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Fragen über Fragen

Fragen über Fragen


Set of flashcards Details

Flashcards 320
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 28.06.2020 / 10.02.2023
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https://card2brain.ch/box/20200628_klinische_klausurfragen
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PNI 


Wie kann man die antizipatorischen Effekte im Kontext der Chemotherapie verhindern? 

1. Latente Inhibtion: Vermehrte Präsentation der Chemotherapieumgebung schon im Vorhinein

2. Überschattung: z.B. Attribution der Übelkeit auf einen anderen salienten Reiz (z.B: streng riechender Saft) 

PNI 

Das Konditionierungsparadigma von Ader und Cohen zeigt, dass Immunreaktionen operant konditioniert werden können. 

Richtig oder Falsch? 

Falsch 

Werden klassisch konditioniert

PNI 

Kortisol führt zu einem Th2 zu Th1 Shift 

Richtig oder Falsch? 

Falsch 

Th1 zu Th2 

PNI 

Bei Personen in feindseligen Partnerschaften wurden mehr lokale Zytokine gefunden. 

Richtig oder Falsch

Geringeres Level an lokalen Zytokinen --> verbunden mit schlechterer Wundheilung 

PNI 

Was geschieht, wenn man die Chemokin-Rezeptoren von unter sozialem Stress stehenden Ratten blockiert? 

Zeigen keine Immun- und Angstreaktion mehr --> Immunreaktion auf sozialen Stress begünstigt die Entstehung von Angst. 

 

ERklärung: 

- Chemokin  Rezeptoren: Chemokine sind eine Gruppe von Signalproteinen, die für die sog. Chemotaxis von verschiedenen Zellen verantwortlich sind. 

Neben dem bloßen Anlocken von Effektorzellen zu den Infektionsherden sorgen sie auch direkt dafür, dass Abwehrzellendurch Gefäßwände in das beschädigte Gewebe eindringen können. 

Die Chemokine gehören zur großen Gruppe der Zytokine und lassen sich noch in verschiedene Untergruppen aufteilen. 

Als Chemotaxis wird eine durch Ausschüttung bzw. Bildung von Botenstoffen (Chemokine) hervorgerufene Anlockung von Zellen des Immunsystems (z.B. Leukozyten) an den Ort einer entzündlichen Reaktion bezeichnet.

PNI


Unter sickness behaviour versteht man Symptome, die üblicherweise im Zusammenhang mit chronischen Entzündungsprozessen und Infektionskrankheiten auftreten. 

Richtig oder Falsch? 

Richtig 

PNI 

Bestandteie des Immunsystems 

Produktionsorte des Immunsystems: primäre lympathische Organe: Kochenmark und Thymus 

Leukozyten: reifen im Knochenmark aus 

Lymphozyten: 

B-Lymphozyten: reifen im Knochenmark aus

T-Lymphozyten: verlassen Konchenmark in Vorstufe und reifen endgültig im Thymus aus

NK-Zellen (nattürliche Killerzellen) 

 

PNI 

Bestandteile des Immunsystems II

Sekundäre lymphatische Organe: Raktionsorte Lymphknoten und Milz 

Lymphknoten: Filterstation des Immunsystems: Antigene werden mit den zellulären und humoralen Anteilen des Immunsystems konfrontiert. 

Milz: Einleitung der Immunreaktion gegen Antigene, die in die Blutbahn eingedrungen sind

Lympahtisches Gewebe der Schleimhäute (Mandeln, Peyer-Plaques und Blinddarm) 

PNI 

Zellulärer vs. humoraler Immunabwehr 

§Zelluläre Immunität: Immunzellen bekämpfen aktiv Mikroorganismen 

§ Humorale Immunität: Immunzellen bilden Botenstoffe, um Pathogene unschädlich zu machen

 

≈ Th1/Th2-Balance

§ Th1: eher zellulär bei akuten Infektionen und intrazellulärenPathogenen wie Viren; vermehrte Ausschüttung proinflammatorischerZytokine 

 

§ Th2: eher humoral bei langsamen bakteriellen Infektionen und Parasiten; vermehrte Aus- schüttung antiinflammatorischer Zytokine

PNI: Tierstudien zeigen: sozialer Stress macht abhängig und depressiv. 

Richtig oder Falsch? 

Falsch 

PNI 


Tierexperiementelle Studien zeigen, dass das Immunsystem die Entstehung einer Depression vermitteln kann. 

Richtig oder Falsch? 

Richtig 

PNI 

Stress beeinflusst über SAM und HPA das Immunsystem.

Richtig oder Falsch? 

Richtig 

PNI 

Zytokine sind nicht nur immunsuppressiv.

Richtig oder Falsch

richtig 

PNI 


Aus Tierstudien ist bekannt, dass Angstverhalten und Immunreaktion unabhängig voneinander durch sozialen Stress beeinflusst werden

Richtig oder falsch 

falsch 

PNI 

Im Tiermodell zeigt sich, dass das Immunsystem zu Depression und Abhängigkeit bei Stress führt. 

falsch 

PNI 

Zytokine sorgen immer für eine Immunsuppression.

Richtig oder Falsch? 

Falsch 

PNI 

Sickness Behavior hat Symptome, wie bei einer bakteriellen Erkrankung/ Infektionskrankheit oder Entzündungsreaktion

richtig 

PNI 

Es gibt nur bei Tierstudien Nachweise für konditionierte Immunreation

Richtig oder Falsch

falsch

PNI 

Immunzellen modulieren Schmerz und andersherum 

Richtig oder Falsch 

richtig 

PNI 

Zytokine bedingen Krankheitsverhalten 

Richtig oder Falsch 

richtig 

PNI 

Geringere Ärgerkontrolle korreliert mit niedrigem Kortisollevel

Richtig oder Falsch 

falsch 

PNI 

Adverse Childhood Experiences sind mit erhöhtem Risiko für Autoimmunreaktionen assoziiert.

Falsch oder richtig 

richtig

PNI 

Stress verstärkt Wirkung von Th1-Zytokinen 

falsch 

verstärkt die Wirkung von Th2-Zytokinen

PNI

Wachstumshormone und Kortisol 

Wachstumshormon wird in den ersten beiden Nachtstunden im Tiefschlaf, Kortisol mit zunehmender Präsenz der Schlafstadien 1 und 2 (oberflächlicher Schlaf)  gegen Morgen ausgeschüttet. 

PNI 

Konditionierungsparadigma Ader&Cohen 

Ablauf: 

Trainingsphase: 

  • Durstige Tiere erhielten nach kurzen Phasen des Trinkens von Saccharin-haltigem Wasser (CS) ein Plazebo (US; Kontrollgruppe) oder in der Experimentalgruppe den US Zyklphosphamid (immunsuppressiv wirkende Substanz).

Testphase

  • Die Tiere erhalten wieder Saccharin-haltiges Wasser (CS). Die KG trinkt ohne jeglichen negativen Effekt. Die Experimentalgruppe dagegen vermeidet das Wasser nach anfänglichen Versuchen (konditionierte Geschmacksaversion) und entwickelt konditionierte Immunsuppression.

Ergebnis: 

Die Darbietung des CS allein führte nur in der Experimentalgruppe, in welcher der CS vor dem US zeitlich gepaart dargeboten worden war, zu einer deutlichen Reduktion der Antikörperzahl bei der Autoimmunkrankheit Lupus erythematosus im Blut der Tiere. 
 Entscheidend ist also die Lerngeschichte (CS wird kurz vor US dargeboten) und nicht die objektiv physiologisch zu erwartende Immunreaktion
 Dasselbe wurde für zelluläre Immunantworten gezeigt, die sich der T-Lymphozyten bedienen. 

Sowohl konditionierter Anstieg wie Abfall von vielen Immunantworten konnte beim Menschen in all jenen Geweben erzielt werden, die eine autonome oder somatische Nervenverbindung zum Immunorgan aufwiesen

PNI 

Bei hoher Immunantwort ist die Wahrscheinlichkeit für Depression und Abhängigkeit erhöht

Richtig oder Falsch 

Falsch 

Angst und Depression 

PNI 

Aus Tierstudien ist bekannt, dass Angstverhalten und Immunreaktion unabhängig voneinander durch sozialen Stress beeinflusst werden. 

Richtig oder falsch 

Falsch 

abhängig voneinander: Immunreaktion auf sozialen Stress begünstigt Entstehung von Angst 

PNI 

Durch Stess induzierte Immunreaktionverhindert die Entwicklung von Angststörungen.

Richtig oder Falsch 

Falsch 

--> begünstigen Entstehung von Angst 

VE 

Resilienz kann sich unter widrigen Umständen entwickeln und ist dann hilfreich

RoF

Richtig

VE 

Aktuelle Forschung der Verhaltensmedizin beschäftigt sich mit physiologischen Mechanismen und psychosozialen Belastungen unter Berücksichtig von Umweltreizen (Bewegung, Luftverschmutzung) 

RoF

Richtig 

Erklärung: 

  • In der aktuellen verhaltensmedizinischen Forschung werden Erkenntnisse über physiologische Prozesse (z.B. aus Psychophysiologie, Psychoimmunologie, Psychoendokrinologie) mit psychischen Regulationsprozessen bei der Bewältigung von Belastungen (wie z.B. Coping, Lernerfahrungen, Einstellungen) und Umweltbedingungen (wie soziale Unterstützung, gesellschaftliche Rahmenbedingungen) in Bezug gesetzt
  • Das übergreifende Ziel der verhaltensmedizinischen Forschung ist es, Erkenntnisse für die Behandlung von Krankheiten zu gewinnen und damit die Gesundheit zu fördern. Erforscht werden die vielfachen Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Risikofaktorenin der Entstehung der häufigsten chronisch-körperlichen Erkrankungen in einem interdisziplinären Ansatz. Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden Behandlungs- und Präventionsprogramme entwickelt, evaluiert und in die Versorgung integriert

VM

Es gibt gleich viele afferente und efferente Bahnen zwischen autonomen und zentralem Nervensystem. 

oder

ANS und ZNS sind zu gleichen Teilen efferent ennerviert. 

RoF? 

falsch 

ZNS + PNS (somatisch + autonom) 
--> 80% des autonomen NS sind afferent 

VM

Periphere Stimulierung und Deafferenzierung können zu kortikaler Reorganisation führen. 

RoF? 

richtig 

  • Periphere Deafferenzierung: Unterbrechung des neuronalen Signaltransports vom Körper zum Gehirn
  • Periphere Stimulation: Wiederholte Darbietung von schmerzhaften Reizen kann zu einer zentralen Sensibilisierung führen, die auch zu einer Vergrößerung der rezeptiven Felder und zu einer größeren Anzahl reagierender Neurone führt 

VM 

Autonomes Nervensystem ist sowohl efferent als auch afferent innerviert. 

RoF

richtig 

 

VM 

Allostase ist die Auslenkung aus der Homöostase, auf die der Körper mit Anpassung reagiert. 

RoF

Richtig 

  • Birbaumer: Störung der Homöostase wird häufig als Allostase bezeichnet
  • eigentlich: Allostase als Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen, um Homöostase aufrechtzuerhalten

VM 

Verhaltensmedizin berücksichtig physiologische sowie Umweltfaktoren. Zu Umweltfaktoren zählen besonders Luftverschmutz und der Zugang zu Nahrungsmitteln. 

RoF

falsch 

Verhaltensmedizin ist die Anwendung verhaltenstherapeutischer Methoden in der Medizin, d.h. sie umfasst 

  1. die klinische Anwendung von Techniken, die aus der experimentellen Analyse von Verhalten abgeleitet sind und zur Evaluation, Prävention und Behandlung körperlicher Erkrankungen oder physiologischer Funktionsstörungen eingesetzt werden und  
  2. die empirische Erforschung der Zusammenhänge zwischen Verhalten, somatischen Erkrankungen und Problemen der Gesundheitsversorgung.  

  • Interdisziplinäre, empirische Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit  

  • Berücksichtigung von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren bei Erklärungen für die Entstehung und/oder Aufrechterhaltung von Gesundheit und Krankheit à multikausale Sichtweise erfordert Integration unterschiedlichster wissenschaftlicher Erkenntnisse, Methoden und Techniken  

  • Verhaltensmedizin überwindet die Reduktion von „Gesundheit und Krankheit“ auf körperliche Zustände und die dualistische Sichtweise von „Leib und Seele“  

VM 

Bedeutet eine Aufhebung der dualen Sichtweise von körperlichen und seelischen Erkrankungen zwangsläufig, dass jede psychische Störung ein neuronales Korrelat hat? 

RoF? 

 

richtig 

VM 

Verhaltensstimulation führt zu Veränderungen im Hirn

oder
 

Verhaltensbezogene Reize führen zu kortikalen Veränderungen im somatosensorischen Kortex. 

 

RoF

richtig

VM 

Kortikale Plastizität ist ein langsamer Prozess, der erst nach Tagen nachweisbar ist 

RoF

falsch 

  • Wiederholte Benutzung einer Synapse führt oft zu einer beträchtlichen Vergrößerung der synaptischen Potenziale. Eine solche durch den Gebrauch verbesserte Effizienz ist oft schon für einige Zeit nach einem oder einigen wenigen Reizen zu sehen (Prozesse: z.B. Tetanische Potenzierung und Langzeitpotenzierung)

VM 

Periphere Deafferenzierung und periphere Stimulation können zu einer Veränderung der Ausbreitung kortikaler Projektionsareale beitragen. 

RoF

richtig

VM


Warum sollte man nur kurz Problemaktualisierung machen und dann eigentliche Therapie? 

  • Schwerpunkt der Therapie sollte nicht zu lange auf der Problemaktualisierung liegen

  • Nur insoweit produktiv, als es zur Vorbereitung der Intervention dient

  • Es müssen NEUE neuronale Erregungsmuster entstehen – NEUE Gedanken, Verhaltensweisen, Emotionen

  • Neue Bahnung erfordert eine längere Herstellung genau der neuen Verhaltensweisen

  • Gezielte Lenkung durch Therapeuten

  • Klare Zielvorstellungen notwendig