Lernfeld 3

Kinderpflege

Kinderpflege


Kartei Details

Karten 59
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 08.06.2020 / 09.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200608_lernfeld_3
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200608_lernfeld_3/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Faktoren beeinflussen den Energiebedarf eines Menschen?

Jeder Mensch hat einen unterschiedlich hohen Energiebedarf. Dieser ist abhängig von zahlreichen äußeren und inneren Einflüssen.

  • Alter (jung/alt)
  • Geschlecht (m/w)
  • Körpergröße und Gewicht (klein/groß, dick/dünn)
  • Muskel- bzw. Fettgewebeanteil
  • Umgebungstemperatur (kalt/warm)
  • Arbeit (körperlich/geistig)
  • Freizeit (Sport/Couch)
  • Stress (familiär/beruflich)

Engergiebedarf

In jungen Jahren hat man einen höheren Energiebedarf als im Alter. Der Energiebedarf sinkt also mit den Jahren. Was aber nicht bedeutet, dass der Bedarf an Nährstoffen sinkt. Aktive Körpersubstanz – also Muskelmasse, verbraucht mehr Energie, als inaktive Körpersubstanz – Fettgewebe. Da Männer einen höheren Muskelanteil als Frauen aufweisen, ist deren Energiebedarf auch etwas höher. Menschen die körperlich schwer Arbeiten oder sehr viel Sport machen, haben gegenüber Menschen die unsportlich sind und eher einer geistigen Arbeit nachgehen, ebenfalls einen erhöhten Bedarf an Energie. Auch bei Kälte verbrauchen wir mehr Energie, da unser Köper mehr Arbeit leisten muss um die Körpertemperatur aufrechterhalten zu können. Das bedeutet aber nicht, dass wir bei Kälte automatisch abnehmen! Auch in stressigen Zeiten erhöht sich unser Energiebedarf.

Grundumsatz

Der Grundumsatz ist die Menge an Energie, die dein Körper täglich benötigt, um alle Überlebensfunktionen wie beispielsweise Körpertemperaturregelung, Atmung, Arbeit der Organe und Verdauung problemlos durchzuführen und aufrecht zu erhalten.

Grundumsatz abhängig von

Der Grundumsatz ist von den vier Faktoren Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht abhängig und gilt als Kalorienbedarf in 24 Stunden.

Allerdings darf der Grundumsatz nicht mit deinem täglichen Kalorienbedarf verwechselt werden – das sind zwei Paar Schuhe.

Unterschied Grundumsatz und Kalorienbedarf

Der Kalorienbedarf, auch als Gesamtumsatz bezeichnet, ist die Summe aus Grundumsatz und Leistungsumsatz.

Der Leistungsumsatz ist die Kalorienzahl, die du bei körperlichen Alltagsaktivitäten verbrennst – ohne Sport

Grundumsatz errechnen

Die einfachste Methode ist folgende Faustregel:

Grundumsatz = Körpergewicht (kg) x 24 Stunden

Beispiel für eine 70 kg schwere Person: 70 x 24 = 1680 kcal Grundumsatz pro Tag.

Energiebedarf

Unter Energiebedarf versteht man die Menge an Energie, die der menschliche Körper benötigt, um richtig funktionieren. Die ausreichende Versorgung des Körpers mit Nahrungsmitteln als Energielieferanten ist Voraussetzung, um leben zu können und aktiv zu sein.

Um den täglichen Energiebedarf zu decken, sollte man pro Tag etwa 55 bis 60 Prozent der täglichen Energiezufuhr über Kohlenhydrate aufnehmen und etwa 10 bis 15 Prozent über Eiweiße (Proteine). Der Fettanteil in der Nahrung sollte 30 Prozent nicht übersteigen.

Ernährungsbedingte Erkrankungen

entstehen entweder, wenn insgesamt zu viel, oder nur einzelne Inhaltsstoffe im Überfluss verzehrt werden. Möglich ist auch, dass manchmal krankheitsbedingt zu wenig gegessen wird oder es an einzelnen Nährstoffen mangelt.

Manche vertragen bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe nicht. In allen Fällen können Sie den Krankheitsverlauf über Ihre Ernährung positiv beeinflussen!

Zu viel des Guten - Adipositas und metabolisches Syndrom

 

Adipositas oder Fettleibigkeit entsteht häufig durch kalorienreiches Essen in Verbindung mit Bewegungsmangel. Es wird mehr Energie aufgenommen als verbraucht und in Form von Fett gespeichert. Eine genetische Veranlagung, psychische Faktoren, Stoffwechselstörungen und Medikamente können Adipositas begünstigen.

Adipositas ist häufig mit verschiedenen Erkrankungen kombiniert wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und erhöhten Blutzuckerwerten bis hin zum Diabetes mellitus. Treten mindestens drei davon auf, spricht man vom Metabolischen Syndrom.

Diabetes mellitus – meistens eine Zivilisationserkrankung

Diabetes mellitus – meistens eine Zivilisationserkrankung

Die Erkrankung ist durch einen stark erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet. Sie führt bei unzureichender Behandlung zu Gefäßschädigungen mit Folgen wie Erblindung, Nierenversagen, Diabetischer Fuß, Herzinfarkt und Schlaganfall. Der meist autoimmunbedingte absolute Insulinmangel beim sog. Diabetes mellitus Typ 1 erfordert eine Anpassung der Insulindosis an die gewünschte Kohlenhydratzufuhr und Bewegung.

Beim Diabetes mellitus Typ 2 kann das Insulin nicht ausreichend verwertet werden. Bei der Entstehung spielen häufig neben genetischen Aspekten Übergewicht, Fehlernährung und ein bewegungsarmer Lebensstil eine Rolle.

Gicht – zu viele Purine

 

Gicht ist die Folge eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut, welche sich ab einer bestimmten Konzentration in Form von Kristallen an verschiedenen Stellen des Körpers ablagert. Harnsäure entsteht aus Purinen, die auch mit der Nahrung zugeführt werden.

Häufig stellt die Gicht die Folge der genetischen Disposition im Zusammenhang mit einer regelmäßigen purinreichen Ernährung, Über- und Fehlernährung, Bewegungsmangel und Alkoholabusus dar. Akute Gichtanfälle sind sehr schmerzhaft und häufig auf ein Gelenk begrenzt. Sind die Harnsäurewerte ständig zu hoch, können sie Gelenke zerstören und die Nieren schädigen.

Wenn Sie bestimmte Lebensmittel nicht vertragen

 

Die klassischen Lebensmittelallergien, z. B. gegen Eier, Kuhmilch, eiweiß, Nüsse oder Krusten- und Schalentiere, laufen über eine Beteiligung des Immunsystems mit Symptomen unterschiedlichster Art. Die Allergene müssen strikt gemieden werden.

Die mit Verdauungsproblemen einhergehende Zöliakie ist eine immunvermittelte Unverträglichkeit von Gluten (Klebereiweiß), einer Substanz, die in Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und daraus hergestellten Getreideprodukten sowie in vielen Fertiglebensmitteln vorkommt.

Bei der Laktoseintoleranz kann der Darm den Milchzucker nicht vollständig spalten, weil das entsprechende Enzym Laktase nicht ausreichend vorhanden ist.

Mit Untergewicht einhergehende Erkrankungen

 

Bestimmte Erkrankungen gehen mit Untergewicht einher. Eine Ernährungstherapie hilft dann, genügend Kalorien und Nährstoffe aufzunehmen, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Wohlbefinden und Lebensqualität zu steigern. Hierzu gehören konsumierende Erkrankungen wie Krebs, insbesondere auch in Verbindung mit einer Chemotherapie sowie chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Manchmal können aber auch Essstörungen, z. B. eine Magersucht, hinter dem Untergewicht stecken. Neben einer psychologischen Therapie müssen Betroffene ein normales Essverhalten wieder neu lernen

Nährstoffmangel kann krank machen

Der Mangel an bestimmten Nährstoffen kann zu Erkrankungen führen, wie z. B. Jodmangel zu Schilddrüsenerkrankungen. Das Zusalzen mit jodiertem Speisesalz und der regelmäßige Verzehr von Seefischen wie Makrele oder Lachs kann ihn verhindern helfen.

Zuwenig Calcium und Vitamin D begünstigt eine spätere Osteoporose (Knochenbrüchigkeit). Dieser Erkrankung können Sie schon frühzeitig vorbeugen mit Fisch, Milchprodukten, calciumreichem Gemüse wie Hülsenfrüchten und Brokkoli sowie Bewegung und Aufenthalt in frischer Luft.

häufigsten ernährungsbedingte krankheiten

Adipositas

Bluthochdruck

chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Diabetes Mellitus

Durchfall

Fettstoffwechelstörungen

Hämorrieden

Magen Darm Tumore

Nahrungsmittelallergien

Obstipation ( Verstopfung)

.