Lernfeld 3
Kinderpflege
Kinderpflege
Kartei Details
Karten | 59 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Ernährung |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 08.06.2020 / 09.02.2025 |
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Unterschied Grundumsatz und Kalorienbedarf
Der Kalorienbedarf, auch als Gesamtumsatz bezeichnet, ist die Summe aus Grundumsatz und Leistungsumsatz.
Der Leistungsumsatz ist die Kalorienzahl, die du bei körperlichen Alltagsaktivitäten verbrennst – ohne Sport
Grundumsatz errechnen
Die einfachste Methode ist folgende Faustregel:
Grundumsatz = Körpergewicht (kg) x 24 Stunden
Beispiel für eine 70 kg schwere Person: 70 x 24 = 1680 kcal Grundumsatz pro Tag.
Energiebedarf
Unter Energiebedarf versteht man die Menge an Energie, die der menschliche Körper benötigt, um richtig funktionieren. Die ausreichende Versorgung des Körpers mit Nahrungsmitteln als Energielieferanten ist Voraussetzung, um leben zu können und aktiv zu sein.
Um den täglichen Energiebedarf zu decken, sollte man pro Tag etwa 55 bis 60 Prozent der täglichen Energiezufuhr über Kohlenhydrate aufnehmen und etwa 10 bis 15 Prozent über Eiweiße (Proteine). Der Fettanteil in der Nahrung sollte 30 Prozent nicht übersteigen.
Ernährungsbedingte Erkrankungen
entstehen entweder, wenn insgesamt zu viel, oder nur einzelne Inhaltsstoffe im Überfluss verzehrt werden. Möglich ist auch, dass manchmal krankheitsbedingt zu wenig gegessen wird oder es an einzelnen Nährstoffen mangelt.
Manche vertragen bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe nicht. In allen Fällen können Sie den Krankheitsverlauf über Ihre Ernährung positiv beeinflussen!
Zu viel des Guten - Adipositas und metabolisches Syndrom
Adipositas oder Fettleibigkeit entsteht häufig durch kalorienreiches Essen in Verbindung mit Bewegungsmangel. Es wird mehr Energie aufgenommen als verbraucht und in Form von Fett gespeichert. Eine genetische Veranlagung, psychische Faktoren, Stoffwechselstörungen und Medikamente können Adipositas begünstigen.
Adipositas ist häufig mit verschiedenen Erkrankungen kombiniert wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und erhöhten Blutzuckerwerten bis hin zum Diabetes mellitus. Treten mindestens drei davon auf, spricht man vom Metabolischen Syndrom.
Diabetes mellitus – meistens eine Zivilisationserkrankung
Diabetes mellitus – meistens eine Zivilisationserkrankung
Die Erkrankung ist durch einen stark erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet. Sie führt bei unzureichender Behandlung zu Gefäßschädigungen mit Folgen wie Erblindung, Nierenversagen, Diabetischer Fuß, Herzinfarkt und Schlaganfall. Der meist autoimmunbedingte absolute Insulinmangel beim sog. Diabetes mellitus Typ 1 erfordert eine Anpassung der Insulindosis an die gewünschte Kohlenhydratzufuhr und Bewegung.
Beim Diabetes mellitus Typ 2 kann das Insulin nicht ausreichend verwertet werden. Bei der Entstehung spielen häufig neben genetischen Aspekten Übergewicht, Fehlernährung und ein bewegungsarmer Lebensstil eine Rolle.
Gicht – zu viele Purine
Gicht ist die Folge eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut, welche sich ab einer bestimmten Konzentration in Form von Kristallen an verschiedenen Stellen des Körpers ablagert. Harnsäure entsteht aus Purinen, die auch mit der Nahrung zugeführt werden.
Häufig stellt die Gicht die Folge der genetischen Disposition im Zusammenhang mit einer regelmäßigen purinreichen Ernährung, Über- und Fehlernährung, Bewegungsmangel und Alkoholabusus dar. Akute Gichtanfälle sind sehr schmerzhaft und häufig auf ein Gelenk begrenzt. Sind die Harnsäurewerte ständig zu hoch, können sie Gelenke zerstören und die Nieren schädigen.
Wenn Sie bestimmte Lebensmittel nicht vertragen
Die klassischen Lebensmittelallergien, z. B. gegen Eier, Kuhmilch, eiweiß, Nüsse oder Krusten- und Schalentiere, laufen über eine Beteiligung des Immunsystems mit Symptomen unterschiedlichster Art. Die Allergene müssen strikt gemieden werden.
Die mit Verdauungsproblemen einhergehende Zöliakie ist eine immunvermittelte Unverträglichkeit von Gluten (Klebereiweiß), einer Substanz, die in Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und daraus hergestellten Getreideprodukten sowie in vielen Fertiglebensmitteln vorkommt.
Bei der Laktoseintoleranz kann der Darm den Milchzucker nicht vollständig spalten, weil das entsprechende Enzym Laktase nicht ausreichend vorhanden ist.
Mit Untergewicht einhergehende Erkrankungen
Bestimmte Erkrankungen gehen mit Untergewicht einher. Eine Ernährungstherapie hilft dann, genügend Kalorien und Nährstoffe aufzunehmen, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Wohlbefinden und Lebensqualität zu steigern. Hierzu gehören konsumierende Erkrankungen wie Krebs, insbesondere auch in Verbindung mit einer Chemotherapie sowie chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Manchmal können aber auch Essstörungen, z. B. eine Magersucht, hinter dem Untergewicht stecken. Neben einer psychologischen Therapie müssen Betroffene ein normales Essverhalten wieder neu lernen
Nährstoffmangel kann krank machen
Der Mangel an bestimmten Nährstoffen kann zu Erkrankungen führen, wie z. B. Jodmangel zu Schilddrüsenerkrankungen. Das Zusalzen mit jodiertem Speisesalz und der regelmäßige Verzehr von Seefischen wie Makrele oder Lachs kann ihn verhindern helfen.
Zuwenig Calcium und Vitamin D begünstigt eine spätere Osteoporose (Knochenbrüchigkeit). Dieser Erkrankung können Sie schon frühzeitig vorbeugen mit Fisch, Milchprodukten, calciumreichem Gemüse wie Hülsenfrüchten und Brokkoli sowie Bewegung und Aufenthalt in frischer Luft.
häufigsten ernährungsbedingte krankheiten
Adipositas
Bluthochdruck
chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Diabetes Mellitus
Durchfall
Fettstoffwechelstörungen
Hämorrieden
Magen Darm Tumore
Nahrungsmittelallergien
Obstipation ( Verstopfung)
Bedeutung der Nahrung
- Nährstoffe im Körper haben viele verschiedene Funktionen
- Versorgen Körper mit lebenswichtigen Substanzen
- Liefert Energie, hält im Idealfall gesund und fit
- ist die Nahrung optimal = versorgt sie den Körper mit Nährstoffen in nötiger Menge die der Körper braucht um abgebaute und ausgeschiedene Stoffe auszugleichen
- lefern die dafür notwendige Energie
- alle Strukturen des Körpers (Muskeln, Gewebe,...) werden mit dem versorgt was es braucht
- essenzielle Nahrungsbestandteile nur durch Nahrung (Bestimmte Vitamine, Fettsäuren und Aminosäuren)
- Körper ständig im Auf-, Ab- und Umbauprozess (Wachstum, Erhalt der Körpertemperatur, Atmung, Muskelarbeit)
- benötigt dafür Energie die durch den abbau bestimmter Nährstoffe entsteht (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fette)
- verschiedene Stoffe sind die Grundlage für Stoffwechsel
- zum Organismusaufbau und um gesund zu bleiben
10 Regeln der Gesunden Ernährung
1. Lebensmittelielfalt genießen
2. Gemüse und Obst - nimm 5 am Tag
3. Vollkorn wählen
4. Mit tierischen lebensmitteln die Auswahl ergänzen
5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
6. Zucker und Salz einsparen
7. Am besten Wasser trinken
8. Schonend zubereiten
9. Achtsam essen und genießen
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
1. Lebensmittelvielfalt genießen
Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
2. Gemüse und Obst – nimm "5 am Tag"
Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse
3. Vollkorn wählen
Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.
4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche.
5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft "unsichtbar" in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten.
6. Zucker und Salz einsparen
Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
7. Am besten Wasser trinken
Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.
8. Schonend zu bereiten
Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln
9. Achtsam essen und genießen
Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, in dem Sie z. B. öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.
energieliefernde Nährstoffe
Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate
Lebensnotwendig
Wirkstoffe ohne Energie
Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine
Lebensnotwendig
Ballaststoffe teilweise energieliefernd
Cellulose, Hemicellulose, Lignin
funktionell wichtig
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