Höhere Fachprüfung, Meister Metallbau, HFP
Schweizer Metallbaumeister Theoriefragen
Schweizer Metallbaumeister Theoriefragen
Kartei Details
Karten | 269 |
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Lernende | 60 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 24.05.2020 / 12.06.2024 |
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Was sind Gemeinkosten?
Gemeinkosten sind Kosten die nicht direkt mit dem Produkt in Zusammenhang stehen oder deren Erfassung auf die einzelnen Kostenträger zu aufwändig ist.
z.B Miete, Strom, Versicherung,…
Erklären Sie die Ausdrücke : Kostenträger, Kostenstellen, Kostenarten, fixe Kosten und variable Kosten.
Kostenträger Wer verursacht die Kosten? Wofür? Z.b. Schlosserei, Blechabteilung
Kostenstelle Wo sind die Kosten entstanden? BAZ, TB, WE; MO
Kostenart Welche? Material-, Personal, Gemein, Fix Kosten etc..
Fixe Kosten Kosten ob produziert wird oder nicht, z.B. Miete, Versicherung, Löhne etc…
Variable Kosten Kosten die mit dem Beschäfftigungsgrad bzw. mit den produzierten Mengen ändern.
z.B. Fertigungs- und Maschinenstunden
Die Kostenarten kann man in 3 Hauptgruppen unterteilen, benennen Sie die Gruppen und geben Sie je 3 Beispiele dazu.
Einzelkosten: Materialkosten, Personalkosten, Sondereinzelkosten
Gemeinkosten: Verwaltung, Miete, Energiekosten
Kalk. Kosten: kalk. Miete, kalk. Zins, kalk. Abschreibung (dienen zur Ergänzung von EK und GK)
Welche Aufgabe hat die Kostenstellenrechnung im Rahmen der Betriebsbuchhaltung ?
Die Kostenstellenrechnung gibt Auskunft darüber, wo die Gemeinkosten angefallen sind. Die Kostenstellenrechnung ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit bereichsspezifisch zu prüfen (Kostenverantwortung).
Welche Kriterien sind massgebend für die Bildung von Kostenstellen ?
Kostenstellen sind räumlich – organisatorische Stellen (Materialeinkauf, Materiallager,Werkstätten, Fertigungshallen, Verkauf, Verwaltung und so weiter) für die ein Kostenstellenchef die Verantwortung trägt oder sie sind abrechnungstechnische Bereiche (Gebäude, Heizung, Energie und so weiter).
Die Kostenarten kann man in 3 Kontenklassen unterteilen, bennenen Sie diese und geben Sie je 3 Bsp. dazu.
40 Materialaufwand
Einkauf Stahl
Einkauf Hilfsmaterial
Fremdleistungen
50 Personalaufwand
Lohnaufwand
Sozialversicherungsaufwand Übriger Personalaufwand
60 übriger Betriebsaufwand
Fahrzeugkosten
Unterhalt & Reperatur
Energieaufwand
Erklären Sie die Kostenstellenrechnung.
Die Kostenstellenrechnung gibt Auskunft darüber, wo die Gemeinkosten angefallen sind. Es wird z.B. die Raummiete per m2 auf die verschiedenen Abteilungen aufgeteilt. So erhält man einen Überblick, wie gross der Deckungsbeitrag der einzelnen Kostenstellen an die Fixkosten sein muss.
Nennen Sie die Vorteile einer Kostenstellenrechnung.
-Kenne des Stundensatzes der einzelnen Kostenstellen
-Verursachergerechte Belastung
-Keine Belastung durch nicht benötigte Stellen
-Kostenübersicht
Welche Bereinigungen, gegenüber den Aufwänden der Buchhaltung, sind zur Kostenerfassung notwendig?
A- Aufwand zeitlich abgrenzen
Bsp. Messebesuch alle 2 Jahre, Heizöl nich vollständig aufgebraucht
B- Einzelkosten ausscheiden
Bsp. Materialeinzelkosten abziehen, Direkt verrechenbare Lohnkosten abziehen
C- Kalk. Kosten berücksichtigen
Bsp. Kalk, Zins in BAB einsetzen. Finanzaufwand abziehen, BH Abschreibung durch kalk. Abschreibung ersetzen
D- Betriebsfremder Aufwand ausscheiden
Miete für Private Wohnung abziehen. Einstellhallenplatz für Privates Auto abziehen
Welche Bereinigungen nehmen wir im Umlaufvermögen vor um den Kalk. Zins zu berechnen?
Aktien
Obligationen
Darlehen (andere kutzz. Forderungen)
Vorräte Rohstoffe (Stille Reserven)
Angefangene Arbeiten die zu ½ erledigt sind ( Nach Niederwert Prinzip = Max. zu Herstellkosten oder Marktwert.
Was versteht man unter Deckungsbeitrag? (Erläuterung)
Der Deckungsbeitrag beschreibt die Höhe des Betrags zur Deckung der Fixkosten.
(Erlös – variable Kosten = Deckungsbeitrag 1)
Was verstehen Sie unter Vollkostendeckung?
Aus dem Erlös eines Produktes werden die Aufwände und Kosten gedeckt und es resultiert ein entsprechender Gewinn.
Erklären Sie den Break even point
Beschreibt den Punkt, an dem die abgesetzte Menge genügend gross ist, um mit dem Erlös die fixen Kosten zu decken.
Was hat die Deckungsbeitragsrechnung mit der Auswahl der Aufträge zu tun?
Welcher Auftrag mehr Deckung bringt.
Da die fixen Kosten ohnehin anfallen, ist in Perioden der Unterbeschäftigung jeder Auftrag noch interessant, der einen Deckungsbeitrag abwirft, dessen Erlös somit die Grenzkosten übersteigt
Wieso werden Abschreibungen vorgenommen?
Abschreibungen werden vorgenommen damit nach der Abschreibungszeit wieder eine neue Maschine gekauft werden kann. ( Abschreibung = Amortisation)
Welchen Zweck hat die Abschreibung?
- Wiederbeschaffung der Maschine
- Einsparen von Steuern
- Reinvestitionen
Erklären sie ihrem Mitarbeiter von der Frage 12, der ihnen sagt er wolle mehr Lohn, weil sie für ihn einen Regiesatz von 108.- pro Stunde verrechnen das sei doch nicht gerecht.
Auf seinen Lohn kommt noch der Arbeitgeberanteil von 1.2, seine unproduktiven Stunden (Ferien, Krankheit, Reparaturarbeiten usw.)Gemeinkosten, Risiko und Gewinn, deshalb ist der Regiesatz bei 108.-
Welche erwirtschafteten Mittel stehen dem Unternehmer für Investitionen zur Verfügung?
Welche eigenen Mittel stehen einem Betrieb für Investitionen zur Verfügung?
- Gewinn
- Rückstellungen
Gewinn und Eigenkapital/ Erhöhung Aktienkapital / Stille Reserven (aufpassen wegen ist in den Abschreibungen)
Welche in der Betriebsbuchhaltung erfassten Kosten sind nicht ausgabenwirksam?
Eigenkapitalzins, Kalkulatorischer Mietzins, Kalkulatorische Abschreibungen, Differenz zwischen dem ausbezahlten und kalkulatorischen Lohn
Begründen Sie an 4 Beispielen aus der Betriebsrechnung, wieso sie bei der Kalkulation ein Risiko- Zuschlag aufrechnen?
- Annahmen der prod. Stunden
- Veränderung durch das Jahr, Ausführung später als Offerte
- Unfall oder Krankheit eines Mitarbeiters
- Budget beruht auf Annahmen und Schätzungen
Zählen Sie 5 Beispiele auf, die den GK-Satz verändern, und erläutern Sie deren Auswirkung.
- Krankheit, Unfall, Militär der Arbeiter
- Miete wird teurer, Anbau
- Neues Auto
- Mehr Werbung
- Inventarveränderung
Weden die Gemeinkosten grösser z.B. Miete, Werbung usw. steigt der GK Satz an.
Steigen die unproduktiven Stunden steigt auch der GK Satz.
Bildung von stillen Reserven:
-Durch Unterbewertung von Aktiven z.B: Lager, Halbfertige
-Überbewertung von Schulden z.B: Kreditoren, Rückstellungen
Anlagedeckungsgrad 1
(Anlagefinanzierungsgrad)
Zeigt inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital gedeckt ist.
Sind 75-100% erreicht ist die goldene Bilanzregel erfüllt.
Anlagedeckungsgrad 2
(Anlagefinanzierungsgrad)
Zeigt inwieweit das Anlagevermögen durch langfristiges Eigen- und langfristiges Fremdkapital gedeckt ist.
Sollte mindestens 100% betragen.
Delkredere
Delkredere = Mutmassliche Debitorenverluste
Sollte mit 5% im Inland ; 10% im Ausland einkalkuliert werden.
Aufgabe: Das Delkredere wird von 30000.- auf 25000.- herabgesetzt.
Lösung: Delkre/ DebVer 5000.-
Wozu braucht es Nomen?
• Vereinheitlichung
• Austauschbarkeit
• Verständlichkeit
• Sicher/ Produktsicherheit/ Qualität
• Vergleichbarkeit
• Wirtschaftlichkeit
Was ist eine Norm?
Eine Norm ist ein Dokument, welches für die Allgemeine und wiederkehrende Anwendung von Regeln, Leitlinien oder Merkmale für die Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festgelegt. Eine Norm ist also ein Dokument, das die charakterlichen Eigenschaften und Merkmale eines Produkts, eines Prozesses oder einer Dienstleitung beschreiben.
Kann sich eine Norm ändern?
Eine Norm wird alle fünf Jahre überprüft. Wenn sich keine Änderung aufdrängt, wird die Norm unverändertem Zustand belassen. So stellt man sicher, dass nur aktuelle und relevante Normen fortbestehen.
Wird aber erkannt., dass eine Norm neuen Gegebenheiten angepasst werden muss, wird sie revidiert. Diese ist etwa der Fall, wenn die Norm nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik ist. Oder wenn während der letzten Jahre substanzielle Änderungen an einem Verfahren erfolgt sind.
Arten von Normen?
Dienstleistungsnormen
Liefernormen
Prüfnormen
Qualitätsnormen
Sicherheitsnormen
Verfahrensnormen
Wer macht die Norm?
Das CEN (Comite Europeen de Normalisation)
Ist eine Norm ein Gesetz?
Grundsätzlich ist eine Norm eine Empfehlung und ihre Anwendung freiwillig.
Es gibt allerdings Normen, die nicht nur als Empfehlung zu betrachten sind. Solche Normen müssen zwingend eingehalten werden, da Gesetzgeber oder Behörden in ihrer Erlassen (Gesetze und Verordnung) verbindlich auf Normen verweisen können. Dabei handelt es sich vorwiegend um Normen, die Themen wie Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz betreffen.
Wie Entsteht eine Norm?
Interessengruppe (Am Suisse, Unternehmen) -> Antrag an SNV -> Entscheid Ja/Nein -> Wenn ja Ausarbeitung durch SNV -> Antrag an CEN -> Entscheid Ja/Nein -> Wenn ja öffentliche Vernehmlassung -> Publikation
Was ist das CE Zeichen?
Die CE-Kennzeichnung ist kein (Prüf-) Siegel. Sondern ein Verwaltungszeichnen, das die Freiverkehrsfähigkeit entsprechend gekennzeichneter Industrieerzeugnisse mit Europäischen Binnenmarkt zum Ausdruck bringt.
Was fällt unter die Maschinenbaurichtlinien?
Sämtliche bewegliche Bauteile die mit einem elektrischen oder mechanischen Antrieb bewegt oder betrieben werden fallen unter die Norm 2006/42/EG
Dies trifft auf folgende Bauteile:
Türschliesser
Tore
Dachfenster mechanisch
Schiebetüren
Was sit die Norm EN 1090?
Die Norm 1090-1 dient als technisches Regelwerk für die Zertifizierung der Werkseigenen Produktionskontrolle
(WPK) von Metall- und Stahlbauunternehmungen. Die Norm EN 1090-1 enthält die Regelungen, die ein Hersteller umsetzen muss, wenn er seine Bauteile mit dem CE-Zeichen versehen will. Dazu gehören im Wesentlichen die Einrichtung einer werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) sowie eine Zertifizierung durch eine notifizierte Stelle. Das CE-Zeichen ist für das Inverkehrbringen von Produkten in der EU ab dem 1.7.2014 notwendig.
Welches sind die 4 Ausführungsklassen der EN 1090?
EXC 1: In dieser Ausführungsklasse fallen vorwiegend ruhend beanspruchende Bauteile oder Tragwerke aus bis zur Festigkeitsklasse S275 (Die meisten Konstruktionen)
EXC 2: In diese Klasse fallen vorwiegend ruhende und Dynamische beanspruchte Bauteile oder Tragwerke aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S700
EXC 3: In diese Klasse fallen vorwiegend ruhende und Dynamische beanspruchte Bauteile oder Tragwerke aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S700. Z.B. Dachkonstruktionen, Stadien, Brücken, Masten, Türme, Kranbahnen
EXC 4: In dieser Klasse fallen all Bauteile oder Tragwerke der Ausführungsklasse EXC 3 mit extremen Versagensfolgen für Menschen und Umwelten.
Bauproduktegesetz BauPG
Dieses Gesetz regelt das Inverkehrbringen von Bauprodukten und ihre Bereitstellung auf dem Markt. Mit diesem Gesetz soll die Sicherheit von Bauprodukten gewährleistet und der grenzüberschreitende freie Warenverkehr erleichtert werden.