Immobilienfinanzierung
Assistenzkurs Immobilien-Vermarktung SVIT
Assistenzkurs Immobilien-Vermarktung SVIT
Kartei Details
Karten | 46 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.05.2020 / 14.09.2023 |
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Welche Rolle hat der Vermarkter bei Finanzierung?
- Unterstützen des Käufers bei der Verhandlung mit den Finanzierungsinstituten (Banken, Versicherungen…)
- Der Vermarkter soll in der Lage sein aufgrund des Kaufpreises oder der Anlagekosten abzuschätzen in wie weit es für den Käufer tragbar ist
- Kenntnisse über die Hypothekarmodelle der Finanzierungsinstitute besitzen
- Die beiden Möglichkeiten der Amortisation kennen
- Beratend bei der Möglichkeit Finanzierung mittels 2. Säule (Eigenkapital) und 3. Säue (indirekte Amortisation) wirken
2 Einführung
2.1.Geschichte (nicht so wichtig)
Die Berufbezeichnung des Bankiers und der Name seiner Institution leitet sich von «banco» dem langen Tisch der Geldwechsler ab. Bei den Geschäften der Goldschmiede und Münzwechsler der Renaissance sowie in der Frühzeit der aus ihnen entstandenen ersten Banken in Italien und in England stand die Technik im Vordergrund: Das Prüfen der Echtheit von Münzen, das Wiegen von Edelmetallen und das Umrechnen waren kunstvolle Fertigkeiten, die beherrscht werden mussten
Kaufmännische Techniken, das Umrechnen verschiedener Masseinheiten und die doppelte Buchhaltung bildeten auch den Kerninhalt des klassischen Lehrbuchs von Luca Pacoili «Summa de Arithmetica, Geometira, Proportioni et Propotionaliti» aus dem Jahre 1494
Das Rechnerische Verständnis vom Wesen der Bankgeschäfte hat sich zum Teil bis in die Gegenwart erhalten. Noch vor wenigen Jahren meinte der Volksmund, wer rechnen könne, gehe zur Bank!
Ein gut funktionierendes Bankwesen ist wesentlicher Bestandteil eines markwirtschaftlichen Systems. Die Banken üben einerseits eine Vermittlerfunktion zwischen Sparern und Kreditnehmern aus und helfen so, überschüssige Gelder in effizienter Weise in die Volkswirtschaft zu investieren; andererseits ermöglichen ihre Dienstleistungen eine reibungslose Abwicklung des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs und die Bildung bzw .den Austausch verschiedener Werte in marktgängiger Form.
Das Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen vom 8. November 1934 definiert als Bank, «wer sich gewerbsmässig und für eigene Rechnung mit der Entgegennahme von fremden Geldern und ihrer Ausleihung an unbestimmt viele Kunden befasst» und gilt noch heute. Aufsichts- und Vollzugsbehörde des Gesetzes ist die vom Bundesrat ernannte Eidgenössciche Finanzmarktaufsicht (FINMA)
2 Einführung
2.2 Funktionsweise der Bank
Ein gut funktionierendes Bankensystem ist ein wesentlicher Bestandteil eines markwirtschaftlichen Systems.
Minimierung des Ausfallrisikos!
- Kreditrisiko – der Kreditnehmer kommt seinem Schuldendienst nicht nach oder kann ihm nicht nachkommen
- Pfandausfallrisiko - Risiko, dass Verkaufs- oder Verwertungserlös der Sicherheit den Kredit nicht deckt
- Operationalles Risiko – Ausfall oder Versagen interner Prozesse, Personen oder Systeme
- Operationalles Risiko – Ausfall oder Versagen interner Prozesse, Personen oder Systeme
3 Arten von Immobilienfinanzierung
Welche Arten von Immobilienfinanzierung kennst du?
- der Baukredit --> dient i.d.R. der Erstellung eines Neubaus
- die Hypothek --> dient i.d.R. zur Finanzierung einer bestehneden Liegenschaft
- Immobilienleasing - neue Art
--> als Sicherheit für beide Kreditarten dienen in der Regel Schuldbriefe. Diese verkörpern das Pfandrecht
3 Arten von Immobilienfinanzierung
3.1. der Baukredit
- Wird vor allem für Neubauten verwenden (kann auch für grosse Umbau)
- Kontokorrentkredit, welcher laufend bei Bezahlung der Handwerker zunimmt
- bei Bauvollendung wird der Kredit in eine Hypothek umgewandelt (sog. konsolidiert)
- die meisten Banken bieten Teilkonsolidierung an, d.h. der Kreditnehmer kann bereits während dem Bau Hypotheken abschlissen
- Kreditgeber vor allem Banken
- Der Zinssatz richtet sich vor alllem nach dem Risiko sowie der Kredithöhe
3 Arten von Immobilienfinanzierung
3.2 der Hypothekarkredit
- Darlehen, welche i.d.R. für fertiggestellte Liegenschaften gewährt wird
- Baunspruchung meist in einem Betrag zum Zeitpunkt des Erwerbs
- Mitte- bis langfristiger Charakter
- Verschiedene Modelle- und Produkteformen
- Rückzahlung tranchenweise oder gesamthaft
- Kreditgeber Banken, Versicherungen, Pensionkskassen
- Der Zinssatz richtet sich vor allem nach Risiko und Betrag
- Amortisationsraten richten sich nach Objektart und Belehnungshöhe
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.1. Beurteilung der Liegenschaft (selbstbewohnte, nicht abschliessend)
Bestehendes Objekt
- Vergleichsobjekte
- Preis m2 Nettowohnfläche
- Beurteilung Substanz / KP
- Beurteilung Lage, Infrastruktur...
- Beurteilung Grundrisse
- Ausnützungsreserven
- Grundstückform
- Altlasten
- Verkäuflichkeit...
Bauobjekt
- Grundsätzlich dieselben Punkte
- Zusätzlich
- Überprüfung der Anlagekosten
- Bewertung des mutmasslichen Verkehrswerts
Prüfung des Architekten oder GU & Prüfung Mittelverwendung (Baukostenkontrolle, Handwerkerverzeichnis)
Die Banken verfügen oft über eigene Schätzer, beauftragen Dritte und haben für einfache Objekte eigene Bewertungssysteme
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.1 Beurteilung einer Privatperson
Finanzielle Verhältnisse (= Kreditfähigkeit)
- Einkommen/Vermögen
- Lohnverhältnisse und - entwicklung
- Analyse Vermögenswerte
- Eigenkapital
- Mindestanforderungen: 20-30% der Kaufsumme
- Vergleich von "echtem" und "unechtem" Eigenkapital (Sparkapital vs BVG-Gelder)
- Tragbarkeit
- Maximalbelastung: 1/3 des Bruttoeinkommens
- Finanzplanung
- Analyse Steuern und Vorsorge
- Absicherung Invalidität und Todesfall
Persönliche Verhältnisse (=Kreditwürdigkeit)
- Berufliche Situation und Entwicklung
- Branche, Markt, Selbständigkeit vs. Angestelltenverhältnis
- Familiärer Hintergrund
- Zivilstand (ledig, Konkubinat, verheiratet, geschieden, getrennt)
- Unterhaltspflichten (Alimente)
- Soziales Umfeld (Politik, Militär, Vereinsmitgliedschaften, Hobbys)
- Persönliches Auftreten
- Erscheinungsbild und Ruf
- Kompetenz und Verantwortung
- Zahlungsmoral
- Betreibungen?
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.1 Beurteilung einer Privatperson - Welche Punkte werden geklärt?
- Kreditwürdigkeit
- Kreditfähigkeit
- Kredit
- Benutzung
- Verwendung
- Sicherstellung
- Konditionen / Rückzahlung
- Kündigung
- Besonderes
- Verfügbarkeit
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.1 Unterlagen für die Kreditprüfung - Aufzählung
persönliche Unterlagen
- Persönlicher Ausweis
- Letzte komplette Steuererklärung
- aktueller Lohnausweis
- Eigenmittelnachweis
- allenfalls Pensionskassen-Auszug, falls mittels 2. Säule finanziert werden soll
- Betreibungsauskunft
- allenfalls Lebenslauf und Arbeitsverträge
bei allen Objekten:
- Katasterplan
- Kaufvertrag
- aktueller Grundbuchauszug
- Baupläne, Baubeschrieb, Grundrisspläne
- Gebäudeversicherungspolice resp. Schätzungsanzeige
- Kubatur
- Zusammenstellung der ausgeführten grösseren Renovationen und Sanierungen
- allenfalls Fotos
zusätzlich bei Stockwerkeigentum
- Netto- oder Bruttowohnfläche
- Nutzungs- und Verwaltungsreglement der Stockwerkeigentümergemeinschaft
zusätzlich bei Umbau- oder Sanierungsprojekten:
- Umbaupläne
- Kostenvorsanschlag, Handwerkerverzeichnis
- Baubewilligung, Bauzeitversicherung
zusätzlich bei Neubauprojekten
- Verkaufsdokumentation
- Kostenvoranschlag, Handwerkerverzeichnis
- Baubewilligung, Bauzeitversicherung
- GU oder Werkvertrag
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.1 Gründe für nötige Transparenz
Die Banken müssen bei Hypothekargesuchen sehr detailliert über das Objekt/Projekt und die Schuldner dokumentiert werden. Dies hat folgende Gründe/Auswirkungen:
- Aus regulatorischer Sicht sind die Banken dazu verpflichtet einer Kredit seriös zu prüfen (Schutz der Sparer)
- Lehren aus den 90er - sehr grosse Kreditverluste
- Gegenseitige transparente Information als Basis einer guten Partnerschaft
- Verbesserung des Ratings des Kreditnehmers und folglich die Möglichkei, einen günstigeren Hypothekarzins zu erhalten
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.2 Belehnugsrichtlinien
Die verschiedenen Objektarten reagieren verschieden auf Schwankung des Immobilienmarkts. Damit die Hypothekauch bei negativen Schwankungen noch genügend gedeckt ist, belehnen die Banken nicht 100%. Gewerbliche Objekte reagieren in der Regel schneller und stärker auf konjunkturelle Verschlechterungen
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.2 Klassische Finanzierungsstruktur Eigenheim
Aufgrund der Belehnungsrichtlinien ergibt sich für Eigenheime folgende klassische Rechnung (Minimalanforderung):
Kaufpreis der Eigentumswohnung 650 000 CHF
÷ eigene Mittel in Bar (20% vom Kaufpreis) 130 000 CHF
= Finanzierungsbedarf 520 000 CHF
Davon 1. Hypothek (65% des Kaufpreises) 422 500 CHF
Davon 2. Hypothek (15% des Kaufpreises) 97 000 CHF
Für die 2. Hypothek besteht eine Amortisationspflicht. Sie muss in 15 Jahren, jedoch spätestens bis zur Pensionierung amortisiert sein
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.2 Eigenmittelbeschaffung
- Barmittel
- Wertschriften
- Lebensversicherungen im Rahmen des Rückkaufwertes
- Gebundene Vorsorgegelder aus der Pensionskasse (2.Säule - bei der Finanzierung mit Hilfe der Pensionskassengelder müssen mindestens 10% reales Eigenkapital (Barmittel, Wertschriften, 3. Säule...) eingebracht werden)
- Gebundene Vorsorgegelder aus der Säule 3a (Bank/Versicherung)
- Erbvorbezüge (Darlehen oder Schenkung), Erbschaften
- Privatdarlehen
- Immobilien
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.3 Amortisation
Mit Amortisation wird die termingerechte Tilgung (Rückzahlung) einer Geldschuld bezeichnet. Dies geschieht auf der Grundlage eines Tilgungsplans. Der Tilgungsplan gibt Auskunft über die Höhe und die Periodizität der zu leistenden Amortisation.
- direkte
- indirekte
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.3 die direkte Amortisation
Die Hypothek wird mit regelmässigen Beiträgen innerhalb einer definierten Zeitperiode getilgt.
Vorteile:
- hypothekarschuld wird kleiner
- Hypothekarzinsen sinken
- Liegenschaft als sichere Anlagemöglichkeit (Inflationsschutz)
- Psychologischer Vorteil, weil die Schuld laufend abnimmt
Nachteile:
- Steuerabzüge nehmen ab
- Steuerbelastung steigt
- Keine Versicherungsdeckung, Risikoversicherung auf Wunsch erhältlich
- In die Säule 3a kann nur einzahlen, wer es sich zusätzlich zur Amortisation leisten kann
Für Einkommen mit Grenzsteuersatz < 20 % empfehlenswert
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.3 die indirekte Amortisation
Die Hypothek wird über eine gebundene (3a) oder freie (3b) Lebensversicherung oder Bankkonto gedeckt. Bei Ablauf er Police oder bei Auflösung des Kontos wird das Geld zur einmaligen Tilgung der Schuld eingesetzt
Vorteile:
- Steuerabzüge bleiben konstant
- Steuerbelastung bleib gleich
- Versicherungsdeckung vorhanden
- Zinsertrag auf die Säule 3a
- Wegen Zusatzsicherheit (Kapital in der Säule 3a) trotz hoher Hypothek in der Regel gute Zinskonditionen
Nachteile:
- Hypothekarschuld bleibt konstant
- Hypothekarzinsen bleiben gleich
- Je nach Anlage in der Säule 3a kann es zu Kursschwankungen kommen
Für höhere Einkommen mit Grenzsteuersatz > 20 % empfehlenswert (Steuereinsparungen)
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.4 Tragbarkeitsberechnung
Die Tragbarkeitsrechnung zeigt, was sich ein Käufer leisten kann. Als Regel für die finanzielle Tragbarkeit gilt: Die Hypothekarzinsen, die Amortisation, sowie die Unterhalts- und Nebenkosten des Wohneigentums sollten zusammen nicht mehr als ein Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.4 Tragbarkeitsberechnung - Beispiel
Kaufpreis der Liegenschaft..........................................650 000 CHF
Eigene Mittel in bar (min. 20% vom Kaufpreis)...........130 000 CHF
Finanzierungsbedarf (Unterschied).............................520 000 CHF
1.Hypothek (65% der Kaufpreis) ................................422 000 CHF
2.Hypothek (15% der Kaufpreis)................................ 97 000 CHF
Zinsen 1. Hypothek – 5% pro Jahr ................................ 21 000 CHF
Zinsen 2. Hypothek – 5% pro Jahr................................. 4 875 CHF
Amortisation pro Jahr (2.Hypothek/15 Jahre).............. 6 500 CHF
Unterhalt pro Jahr (1% des Kaufpreises)...................... 6 500 CHF
Total Kosten ................................................................ 39 000 CHF
Bruttoeinkommen .................................................. 127 660 CHF
Belastung in % (Total Kostenx100/Einkommen) ...... 30.55 %
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.5 Rating
Das Rating teilt einen Schuldner/Kredit in Risikoklassen ein. Das Rating hat im Normalfall einen direkten Einfluss auf den Zinssatz. In der Regel bewilligt eine Drittinstanz die Kredite; nicht die Verkaufsorganisation.
- Grosse Kreditverluste in der 90er
- Umkämpfter Markt nach guten Hypothekarkrediten
- Regulatorische Vorschriften wie «Basel II»
- Quantifizierung der Risiken; bankweit einheitliche Regelung
- Abstufung der Kreditkompetenzen
- Steuerung Kreditportfoliopolitik, Kontrolle des Risikoappetis
--> Das Risiko bezahlt der Kreditnehmer! (Versicherungsprinzip)
4 der Kreditbewilligungsprozess
4.5 Rating - Vorteile und Nachteile
Vorteile:
- Professionell Kreditantragstellung und Verhandlungsführung verhilft zu besserem Rating
- Gutes Rating erhöht Konkurrenzfähigkeit
- Gutes Rating bringt besseres Pricing/Hypothekarzinssatz
Nachteile:
- Rückstufung beim Rating verursacht rasch Kostenschub beim Zinsdienst
- Schlechtes Rating verhindert Marktvergleich
- Schlechtes Rating bleibt länger unverändert
5 Finanzierung im Rahmen der Wohneigentumsförderung
Welche möglichkeiten hat man?
- Der Vorbezug
- Teil des Vorsorgeguthabens vor der Pensionierung in bar beziehen
- Bis zum Alter von 50 Jahren ohne Limitierung
- Ab 50 Jahren gibt es stufenweise Limitierungen
- Mindestens CHF 20´000
- Alle 5 Jahre
- Besteuert (Faustregel: 8-10% des bezogenen Betrags)
- Die Verpfändung
- Teil des Pensionskassenansprüche als Sicherheit gegenüber dem Hypothekargläubiger
- Somit Belehnung bis 90% möglich
- Bank verlangt Todesfallrisikopolice des Verpfänders
5.1 Vor- und Nachteile - Pensionskasse (2.Säule)
Vorbezug - möglich
Vorteile:
- tiefere Hypothek, geringere Zinslast
- Tiefere Amortisationen
Nachteile:
- keine zusätzliche Steuerersparnis
- Es entsteht eine Vorsorgelücke
- Bezug wird besteuert
Verpfändung – empfehlenswert
Vorteile:
- zusätzliche Steuerersparnis
- Weiterhin voller Anspruch auf Versicherungsleistungen der 2. Säule
- Vorzugzins auf Finanzierungsbetrag über 80%
Nachteile:
- höhere Hypothek
- Höhere Zinslast
5.1 Vor- und Nachteile - Vorsorgekonto (3.Säule)
Vorbezug – möglich
Vorteile:
- tiefere Hypothek
- Geringere Zinslast
Nachteile:
- keine zusätzliche Steuerersparnis
- Bezug wird besteuert
Verpfändung – empfehlenswert
Vorteile:
- zusätzliche Steuerersparnis
- Kapital weiterhin in der Säule 3a und somit Zinsertrag / Wertsteigerung
Nachteile:
- höhere Hypothek
- Höhere Zinslast
5.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen zum Vorbezug / zur Verpfändung - 2. Säule
- Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum
- Amortisation dessen Hypothek
- Auswanderung (ausser EU)
- Erwerb von Wohnbaugenossenschaftsanteilen
- Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit
- Bezug mind. CHF 20´000
5.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen zum Vorbezug / zur Verpfändung - 3.Säule
- Fünf Jahre vor dem ordentlichen Pensionsalter
- Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum
- Amortisation dessen Hypothek
- Erwerb von Wohnbaugenossenschaftsanteilen
- Einzahlung in die 2. Säule
- Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit
- Auswanderung (ausser EU)
- Tod
- Übertrag in eine andere 3. Säule
- In gewissen IV-Fällen
6 Finanzierungsmodelle
Die in der Schweiz im Bereich der Immobilienfinanzierung tätigen Finanzierungsinstitute (Banken, Vorsorgestiftungen, Versicherungen…) bieten die verschiedensten Hypothekarmodelle an. Diese sind mit den nachfolgenden Modellen in etwas vergleichbar.
6 Grundformen der Hypothekarmodelle
1.Dynamische Modelle – mit Zinsänderungsrisiko
2.Ausgewogene Modelle – beschränktes Zinsänderungsrisiko
3.Sicherheitsorientierte Modelle – ohne Zinsänderungsrisiko
6 Dynamische Modelle - mit Zinsänderungsrisiko
- Basis Geld- und Kapitalmarkt
- Zinssatz pass sich dem Markt an
- Absicherung Maximalzinssatz teilw. Möglich
Vorteile: - Profit bei stabilen & sinkenden Zinsen
- Zinssatz derzeit ca. 3.5% bei Abschluss mit 3-6 Monate Laufzeit (Libor)
Nachteile: - Eliminierung Zinsvorteil bei schnell und stark steigenden Zinsen
Produkte: Liborhypothek (ohne Cap); variable Hypothek
6 Ausgewogen Modelle - besschränktes Zinsänderungsrisiko
- Zusammensetzung diverser Finanzierungsmodelle + Laufzeiten
- «personifizierte» Hypothek
Vorteile: - eine Vielzahl von Kombinationen möglich (einzelne Tranchen)
- Risikoverteilung Bank/Kunde
Nachteile: - Bindung Bank bis letzte Tranche fällig wird
Produkte: Starthypotheken, Zinsstufenhypotheken, Zinsbandhypotheken (Liborhypo. Mit Cap und Floor)
6. Sicherheitsorientierte Modelle - ohne Zinsänderungsrisiko
- Fester Betrag
- Feste Laufzeit
- Fester Zinssatz
Vorteile: - klar budgetierbare Kosten
- «Einfrierung» der Zinskosten während der Dauer des Vertrages (1- 15 Jahre)
Nachteile: - Eliminierung Marktchancen bei sinkenden Zinsen
- Ausstieg aus Vertrag problematisch
Produkte: Festzinshypotheken
6 Variable Hypothek
- Hypothek ohne feste Laufzeit
- Der Zinssatz verändert sich je nach Marktsituation
- Laufzeit: unbefristet
- Zinssatz: variabel, richtet sich nach der Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes
Vorteile: - Bei Senkung der Zinssätze profitiert der Darlehensnehmer meist sehr schnell
- Kurze Kündigungsfristen für das Darlehen
- Das Darlehen kann kurzfristig amortisiert werden
Nachteile: - Nicht gegen steigende Zinsen abgesichert
6 Festhypothek
- Hypothek mit fester Laufzeit sowie festem Zinssatz
- Laufzeit: 1- 15 Jahre
- Zinssatz: fest vereinbarter Zinssatz über die gesamte Laufzeit
Vorteile:
- Da der Zinssatz für die gesamte Laufzeit fixiert ist, können Zinskosten im Voraus genau budgetiert werden
- Schutz vor steigenden Zinsen
- Mit der Kombination von verschiedenen Laufzeiten kann das Zinsrisiko noch gesenkt werden
Nachteile:
- Ein Profitieren von Zinssenkungen ist nicht möglich
- Rückzahlung nur nach Ablauf der Hypothek möglich, ansonsten nur mit grossen Kostenfolgen
6 Termin-Fest-Hypothek
- Hypothek mit fester Laufzeit, die aber erst in der Zukunft beginnt
- Der Zinssatz kann bis zwei Jahre vor Auszahlung festgelegt werden und gilt über die gesamte Laufzeit
- Laufzeit: 1- 15 Jahre (inkl. max. 2 Jahre Vorlaufzeit)
- Zinssatz: Fest vereinbarter Zinssatz für die gewählte Laufzeit
Vorteile:
- Bei steigendem Zinsniveau profitieret der Kunde vom bereits frühzeitig festgelegten tieferen Zinssatz
- Die Zinskosten können im Voraus genau budgetiert werden
Nachteile:
- Fixer Auszahlungstag muss definiert sein
- Ein Profitieren von Zinssenkungen ist nicht möglich
Rückzahlung nur nach Ablauf der Hypothek möglich, ansonsten nur mit grossen Kostenfolge
6 LIBOR-Hypothek
- Hypothek, die in Form von Festvorschüssen (1-12 Monate) benutzt wird
- Nach Ablauf eines Festvorschusses wird der Zinssatz den Geldmarktverhältnissen angepasst
- Laufzeit: 1-10 Jahre
- Zinssatz: Zinsen werden nach Ablauf der Laufzeit des Festvorschusses den Geldmarktverhältnissen angepasst
Vorteile:
- Der Kunde profitiert von marktnahen Konditionen, da die Zinsen regelmässig den Geldmarktzinsen angepasst werden
Nachteile:
- Nicht gegen steigende Zinsen abgesichert
- Grössere Zinsschwankungen sind möglich
6 LIBOR-Hypothek mit Cap
- Hypothek mit fester Laufzeit, bei welcher der Zinssatz gegen ober abgesichert ist
- Laufzeit: 3 oder 5 Jahre
- Zinssatz: Zinssätze basieren in der Regel auf 3-Monats-LIBOR und werden quartalsweise angepasst
Vorteile:
- Der Kunde profitiert von marknahen Konditionen
- Schutz vor stark ansteigenden Zinsen durch festgelegtes Zinsband (Cap)
Nachteile:
- Die Absicherung durch den Cap kostet eine Prämie