BWL

Alle Bereiche

Alle Bereiche


Set of flashcards Details

Flashcards 167
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 21.05.2020 / 13.07.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200521_bwl
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200521_bwl/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist das Sicherheitsäquivalent?

Diejenige sichere Ausprägung, bei der der Entscheider gerade indifferenz zwischen Lotterie und sicherer Konsequenz ist

Was besagen Hurwicz-Prinzip und Laplace-Regel?

Hurwicz-Prinzip: (Pessimismus-Optimismus-Prinzip) Kombination von Minimax- und Maximax-Regel

Laplace-Regel: Entscheider unterstellt mangels gegenteiliger Informationen, dass alle Umweltzustände gleich wahrscheinlich sind

Wie beurteilen risikoneutrale, risikofreudige und risikoscheue Entscheider Lotterien?

Risikoneutral: Ausschließlich nach Erwartungswert >> α = 0

Risikoscheu: Verzichtet auf Erwartungswert, wenn er Sicherheit geboten bekommt >>  α > 0

Risikofreudig: Akzeptiert einen geringeren Erwartungswert >>  α < 0

Probleme der Nutzwertanalyse

  • Hohe Ansprüche an den Entscheider
  • Zielgewichtung sollte einigermaßen exakt angegeben werden können
  • Entscheider machen häufig Fehler bei der Bestimmung von Präferenzen
  • Ziele sind häufig nicht additiv (höhere Ausprägung bei einem Ziel kann eine niedrigere Ausprägung bei einem anderen Ziel nicht kompensieren)

Was sind ökonomische Abschreibungen und wie werden sie berechnet?

Als ökonomisch werden die Abschreibungen bezeichnet, die zusammen mit den Zinsen auf die verdienten Abschreibungsgegenwerte der Wiedergewinnung des Anschaffungs- oder Herstellungskostenwertes der abnutzbaren Anlagegüter dienen.

Unterschied zwischen funktionaler und divisionaler Organisation

Beispiel Funktionale Organisationsstruktur:

Unternehmungsleitung

Materialwirtschaft  Produktion   Absatz   Verwaltung

 

Beispiel Divisionale Organisationsstruktur

Unternehmungsleitung

KFZ-Versicherung  Lebensversicherung  Krankenversicherung  Hausratsversicherung

Vorteile Divisionale Organisationsstruktur / Vorteile funktionale Organisationsstruktur

Divisionale Organisationsstruktur

  • Ausrichtung auf unterschiedliche Produktmärkte leichter
  • Erfolgsbeiträge der einzelnen Produkte leichter zu ermitteln

Funktionale Organisationsstruktur

  • Konzentration von Ressourcen und Experten und Sachmitteln höher, effizienter
  • Durchsetzung einheitlicher Unternehmungspolitik leichter

Was versteht man unter Corporate Governance?

Ordnungsrahmen für Leitung und Überwachung von Unternehmen in denen Eigentum und Verfügungsgewalt getrennt sind (Binnenperspektive). 

Beziehungen zu den sonstigen Stakeholdern (Außenperspektive)

Welche Gruppe von Stakeholder genießt in Deutschland in der Außenperspektive besondere Beachtung?

Arbeitnehmer. Beziehung zum Unternehmen werden im Betriebsverfassungsgesetz und in den Mitbestimmungsgesetzen geregelt. 

Welche Probleme bestehen zwischen Eigentümern (Principal) und den von ihnen angestellten Managern (Agents) in Kapitalgesellschaften? 

Manager können sich opportunistisch verhalten. Vollständige Ausschaltung der opportunistischen Neigungen durch Verträge ist unmöglich und diesbezügliche Bestrebungen verursachen hohe Kosten.

Was versteht man unter den Bezeichnungen "hidden information", "hidden action", "moral hazard" und "agency costs"?

Hidden information: Agent kann Informationen über den Umfang seiner Handlungen vor dem schlechter informierten Principal verbergen

Hidden action: Agent kann gezielt Handlungsalternative wählen, bei denen sein Verhalten für den Principal nicht beobachtbar ist

Moral hazard: Der Agent handelt gezielt im eigenen Interesse und im Zweifel zu Lasten des Principals

Agency costs: Kosten für den Principal zur Informationsgewinnung über das Verhalten des Agents

Welche Phasen umfasst die "strategische Unternehmensführung"?

  • Grundsatzplanung
  • strategische Planung
  • Realisation der Strategie
  • strategische Kontrolle

Welche Analyse beschreibt der SWOT-Ansatz und worum ist er zu ergänzen?

  • Unternehmungsanalyse
    • Stärken (Strengths)
    • Schwächen (Weaknesses)
  • Umweltanalyse
    • Chancen (Opportunities)
    • Risiken (Threats)
  • Ergänzung: systematische Prognose und Frühaufklärung

 

Aufgabe der Umweltanalyse

Vollständige, sichere und genaue Informationen über das externe Umfeld zur Verfügung zu stellen.

Welche relevanten Umwelten gibt es für Unternehmen? 

Globale Bedingungen (Macro environment)

Aufgabenspezifische Bedigungen (Task environment)

Phasenschema des Produktlebenszyklus-Konzepts

  • Einführung
  • Wachstum
  • Reife 
  • Degeneration

Kritik am Produktlebenszyklus

  • Verlauf der Lebenszykluskurve ist nicht zwingend 
  • Verlauf ist nicht naturgesetzlich
  • Schwierig zu messen in welcher Phase man sich befindet

Konzept des Zero-Base-Budgeting (ZBB)?

  • Anders als bei GWA steht nicht die Senkung der Gemeinkosten im Vordergrund, sondern Verbesserung der Kosten-Nutzen-Relation
  • ZBB baut nicht auf Budgetvorgaeb der Vergangenheit auf, sondern stellt diese systematisch in Frage
  • Alle Kosten, die in der Vergangenheit angefallen sind werden überprüft und müssen in Bezug auf das Unternehmungsziel neu begründet werden
  • Budget soll vollständig von Grund auf (Zero Base) durchdacht werden

Grundstruktur von Porters Wertkette?

  • Wertkette zeigt den Gesamtwert an und setzt sich aus Wertaktivitäten und der Gewinnspanne zusammen
  • Porter ordnet kritische Wertkativitäten den Zwei Klassen der primären und sekundären Aktivitäten zu

Strategische Analysemöglichkeiten auf Basis der Wertkette von Porter?

  • Unternehmungsübergreifende Neuordnung von Wertaktivitäten
  • Bildung einer neuen Wertkette durch Integration von bisher unabhängigen Wertketten, die Wettbewerbsvorteile mit sich bringt
  • Instrument der Abnehmernutzenanalyse > Es wird untersucht durch welche Wertaktivitäten dem Konsumenten im Vergleich zu Wettbewerbsangeboten ein Zusatznutzen und somit ein zusätzlicher Wert entstehen, den er zu zahlen bereit ist
  • Wertkette ist als Instrument der Kostenanalyse geeignet > die wichtigsten kostenrelevanten Aktivitäten werden in den Vordergrund gestellt
  • Analyse von Interdependenzen, die zwischen den Tätigkeiten einer Wertkette verschiedener Geschäftsfelder einer Unternehmung bestehen
  • Wertkette kann der Identifikation von Strategischen Resourcen oder Kernkompetenzen dienen 

Konzepte der quantitativen und qualitativen Prognose

  • Quantitativ: Gap-Analyse als Trendextrapolation (univariate Methode), Regressionsrechnung (mulitvariate Methode)
  • Qualitativ: Szenario-Technik, Delphi-Methode

Dimensionen des BCG-Portfolios?

  • Marktwachstum: Wird bestimmt durch die Umsatz- oder Absatzmengenwachstumsrate, die in die beiden Bereiche hoch und niedrig getrennt wird
  • Relativer Marktanteil: wird als Verhältnis des eigenen Marktanteils zu dem stärksten Konkurrenten berechnet

Dimensionen der McKinsey-Matrix?

  • Umweltdimension Marktattraktivität wird durch verschiedene Teildimensionen abgebildet zB
    • Marktwachstum
    • Marktgröße
    • Marktqualität
    • Energie- und Rohstoffversorgung
    • Umweltsituationen
  • Unternehmensdimension der relativen Wettbewerbsstärke:
    • relative Marktposition
    • relatives Porduktionspotenzial
    • relatives F&E-Potenzial
    • relative Qualifiaktion der Führungskräfte und Mitarbeiter

Inwiefern ist die McKinsey Matrix eine Weiterentwicklung des BCG-Portfolios?

Ausweitung des Detaillierungsgrads von zwei auf drei Ausprägungen der Schlüsselvariablen und durch Erweiterung der strategischen Einflussfaktoren (Multifaktoren-Konzept)

Welche 3 strategischen Grundfragen sind für die Entwicklung von "generischen Wettbewerbsstrategien" (Basisstrategien) zu beantworten?

  1. Soll sich die SGE an die Struktur des Wettbewerbs anpassen oder eine Änderung versuchen?
  2. Wo soll konkurriert werden (Ort des Wettbewerbs)?
  3. Mit welcher Stoßrichtung soll konkurriert werden (Schwerpunkt des Wettbewerbs)?

Welche generischen Wettbewerbsstrategien (Basisstrategien) gibt es?

  • Strategie der Kostenführerschafft
  • Differenzierung 
  • Konzentration auf Schwerpunkte (Nischenstrategie)

Was ist unter dem "stuck-in-the-middel"-Problem zu verstehen?

  • Setzt eine SGE ihre Strategie nicht eindeutig fest kann sie keine Wettbewerbsvorteile erringen und läuft Gefahr in die ungünstige Situation des stuck in the middle zu geraten
  • Diese Meinung ist umstritten, da strategische Positionierungen in der Praxis zeigen, dass hybride Strategien durchaus erfolgreiche sein können

Was sind die wichtigsten Problemfelder in Profit-Center-Strukturen

  • Bestimmung adäquater Verrechnungspreise zwischen den Profit-Centern
  • Erwünschte Betonung des Konkurrenzprinzips kann auch negative Folgen haben
  • Überbetonung kann zur Vernachlässigung von Kooperation zwischen den Unternehmenseinheiten und damit zum Verlust von Synergien führen
  • Suboptimierung: Interne Kapazitäten bleiben ungenutzt, weil unzufriedenstellende interne Verrechnungspreise die einzelnen Profit-Center ihren Bedarf extern - zu günstigeren Marktpreisen - beziehen lassen 

Was versteht man unter Hedging?

Durch ein Termingeschäft erreichte Minderung von Risiken aus abgeschlossenen bzw. beabsichtigten Geschäften

Welche Anlage- und Finanzierungsrisiken lassen sich im Wesentlichen durch Hedge-Konstruktionen absichern? 

Preisrisiken insbesondere:

  • Zinsrisiken
  • Währungsrisiken

 

Was ist Arbitrage?

Nutzung von Preisdifferenzen bei wirtschaftlich gleichen Produkten

Was ist Forward, was ein Future?

  • Forward: Ist ein unbedingtes Termingeschäft, ein Vertrag über Kauf/Verkauf eines Finanztitels zu einem künftigen Termin, zu einem festgelegten Preis. OTC-Derivate (over the counter > maßgeschneiderte Gestaltungen)
  • Futures: Standardisiert und börsengehandelt

Was ist allgemein eine Option

Das Recht, etwas zu tun, ohne dies tun zu müssen.

Unterschied zwischen Option und Futures

  • Option: Inahber hat das Recht nicht die Pflicht, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes oder zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Gut zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Die andere Seite (Stillhalter ist verpflichtet)
  • Futures: Verpflichten beide Seiten, Käufer und Verkäufer zu einem bestimmten künftigen Zeitpunkt ein bestimmtes Objekt zu vorab fixierten Konditionen entgegenzunehmen bzw. zu liefern

Was ist ein Zinsswap, was ein Liability Swap, was ein Asset Swap?

  • Zinsswap: Vertrag über den künftigen Tausch von Zinszahlungen, die sich auf denselben Kapitalbetrag beziehen. es werden idR fixe gegen variable Zinszahlungen getauscht. 
  • Liability Swap: Betrifft Verbindlichkeitenzinsen
  • Asset Swap: Betrifft Anlagezinsen

Was sind Caps, Floors, Collars?

  • Vertrag, der den Zinssatz nach oben begrenzt > Cap
  • Vertrag, der den Zinssatz nach unten begrenzt > Floor
  • Kombinierter Vertrag: Collar

Unterschied Forward/Forward-Deposits und Forward Rate Agreements?

  • Absicherung gegen Zinsänderungen
  • Forward/Forward-Deposit: 
    • Parteien sind verpflichtet künftig eine mit bestimmten Zinskonditionen ausgestattete Kapitaleinlage zu liefern bzw. entgegenzunehmen
  • Forward Rate Agreements: 
    • Kein Kapitaltransfer
    • Zu fixierten Zeitpunkten erfolgen Ausgleichszahlungen in Höhe der Differenz zwischen dem Kontrakt- und einem vereinbarten Referenzzinssatz

Wie sichert sich die Eurex gegen die Bonitätsrisiken im Rahmen von Future- und Optionsgeschäften ab?

  • Übernimmt das Bonitätsrisiko der einzelnen Marktteilnehmer und sichert sich selbst durch ein sog. Margin-System ab ab
  • Margins: Sicherheitsleistungen, die in Bargeld oder Wertpapieren zu erbringen sind

Was versteht man im Rahmen von Finanztermingeschäften unter dem Basiswert - Welche Basiswerte sind grundsätzlich denkbar?

  • Basiswert (Underlying): Vertragsgegenstand von Finanztermingeschäften
  • Kann Finanzprodukt (Aktie, Anleihe) > Kontrakt kann von der verpflichteten Seite physisch erfüllt werden
  • Es können auch synthethische Basiswerte (Index, Basiswert) zugrunde liegen (Wertänderungen des Basiswertes müssen dann in bar ausgeglichen werden

Grundidee des Black/Scholes-Moddels zur Optionspreisbestimmung

  • Wert des Optionsrechts wird abgeleitet aus einer Kombination des Basiswertes auf den sich die Option bezieht und einer risikolosen Anlage deren Preise bekannt sind
  • Wenn eine Kombination zweier Wertpapiere zu den gleichen möglichen Einzahlungen führt wie das Optionsrecht, so muss der Wert des Optionsrechts sich aus den bekannten Preisen der beiden Wertpapiere ableiten lassen > Andernfalls würden Arbitrageprozesse einsetzen, die in funktionierenden Märkten eine preisanpassung herbeiführen