MG 2
medizinische grundlagen 2. Ausbildung Naturheilpraktikerin. Sake Bern.
medizinische grundlagen 2. Ausbildung Naturheilpraktikerin. Sake Bern.
Fichier Détails
Cartes-fiches | 190 |
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Utilisateurs | 12 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire naturelle |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 18.05.2020 / 24.03.2025 |
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Was ist die Funktion des Zellkerns?
Der Zellkern ist das Steuerungszentrum des Zellstoffwechsels und beinhaltet genetische Informationen (=Genbibliothek).
Weshalb gleichen Kinder oft ihren Eltern?
Weil das Erbgut über die Keimzellen an die nächste Generation weitergegeben wird.
Was versteht man unter Phänotyp und Genotyp?
Das äussere Erscheinungsbild (z.B. Haarfarbe, Geschlecht) eines Organismus wird Phänotyp genannt. Dabei spielt nicht nur was vererbt wurde eine Rolle.
Die genetische Ausstattung eines Organismus, die durch die Erbanlagen bestimmt wurde, nennt man Genotyp.
Was sind Gene?
Die genetische Information ist in Form der DNA gespeichert, sie ist in Einheiten gegliedert, die Gene.
Was ist die DNA?
Bauplan für Proteine.
Was ist der Unterschied von Chromatin, Chromosom und Chromatid?
Chromatin = lose DNA-Fäden im Zellkern, die sich anfärben lassen
Chromosom = während der Kernteilung werden die Chromatin nun Chromosomen genannt, weil sich die 46 Fäden zu kompakteren Strukturen aufwickeln.
Ein Chromosom ist ein langer, kontinuierlicher Strang aus DNA, der als Doppelhelix um eine Vielzahl von Histonen (Kernproteinen) herumgewickelt wird.
Die gesamte DNA des Menschen (mit Ausnahme der mitochondrialen DNA) ist in Chromosomen im Zellkern verpackt.
Gen = Abschnitt der DNA, der Bauplan für Proteine enthält.
Chromatid = Das Chromosom in seiner verdoppelten Form - den am Zentromer zusammenhängenden Chromatiden.
Jedes Chromosom besteht sowohl bei haploiden als auch bei diploiden Organismen zu Beginn einer Kernteilung (Mitose) aus zwei Chromatiden, die am Zentromer miteinander verbunden sind (Zwei-Chromatid-Chromosom). Nach erfolgter Kernteilung besteht das Chromosom nur noch aus einem Chromatid, liegt also als Ein-Chromatid-Chromosom vor.
Wie viele Chromosomen hat eine gesunde Zelle?
46 Chromosomen 23 Chromosomenpaare
Mensch hat 23 Chromosomen vom Vater und 23 Chromosomen der Mutter.
Aus was besteht ein Chromosomensatz?
Aus 44 Autosomen (sind identisch) und 2 Gonosomen, die das Geschlecht bestimmen
♁ = XX - Chromosomen ♂ = XY - Chromosomen
Was ist ein Allel?
= Begriffe der Vererbungslehre
jeweils auf homologen Chromosomen am gleichen Ort liegende Gene
Was ist ein homozygot?
= Begriff der Vererbungslehre
wenn zwei Allele völlig identisch sind, ist der Träger in diesem Merkmal reinerbig oder homozygot; ist ein Mensch bezüglich eines Merkmals homozygot, so wird dieses Merkmal in aller Regel auch zur Ausprägung kommen
Was ist ein heterozygot?
= Begriff der Vererbungslehre
mischerbig; bei einem heterozygoten Allelpaar gibt es mehrere Möglichkeiten bei der Ausprägung
Welches sind die Ausprägungsmöglichkeiten bei einem heterozygoten Allelenpaar?
dominant
das eine Allelpaar ist gegenüber dem Anderen dominant und überdeckt die Wirkung des rezessiven Allels —
z.B. das Gen für die Blutgruppe A ist dominant über das (rezessive) Gen für die Blutgruppe 0, besitzt ein Mensch also das heterozygote Allelpaar A und 0, dann hat er die Blutgruppe A.kodominant
beide Allele sind gleichwertig und beide Merkmale treten nebeneinander auf in Erscheinung —
z.B. Blutgruppen A und B,intermediär
das Merkmal kommt nicht in gleichzeitiger Ausprägung sondern als Mischung —
z.B. eine Pflanze mit je einem Allel für die Blütenfarbe rot und weiss erweist bei einem intermediären Erbgang rosa Blüten
Was sind die Regeln der klassischen Vererbungslehre?
Die Mendel-Regeln:
- Uniformitätregel
- Aufspaltungsregel
- Unabhängigkeitsregel
Erkläre die 1. Mendel-Regel
= Uniformitätsregel
Bei der Kreuzung von zwei homozygoten Pflanzen, die sich nur in einem Merkmal (z.B. der Blütenfarbe) unterscheiden, gleichen sich alle Nachkommen der ersten Tochtergeneration, sie sind uniform.
Erkläre die 2. Medel-Regel
= Aufspaltungsregel
Kreuzt man die 1, Tochtergeneration untereinander, so spalten sich in der 2. Tochtergeneration die Allelkombinationen auf.
Die Vertreter der 1. Tochtergeneration aus dem oben genannten Beispiel bilden bei der Meiose zwei Typen von Gameten: solche mit dem Gen (a) und gleich viele mit dem Gen (w).
Bei der Befruchtung entstehen in der „Enkelgeneration“ Keime mit der Alellkombinationen rr, rw, ww im Verhältnis 1:2:1.
Erkläre die 3. Mendel-Regel
= Unabhängigkeitsregel
Kreuzt man homozygote Eltern, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so vererben sich die einzelnen Merkmale unabhängig voneinander, wobei neue Merkmalskombinationen entstehen können.
Heute weiss man, dass diese Regel nur gilt, wenn die Gene, die für die Ausprägung der untersuchten Merkmale verantwortlich sind, auf verschiedenen Chromosomen liegen.
Was versteht man unter „Genetischer Code“?
Die DNA enthält in Form der Basensequenz die Baupläne für die Proteine. Jeweils drei aufeinanderfolgende Basen des DNA-Stranges bilden dabei eine Dreiergruppe, die man als Basentriplett bezeichnet. Ein solches Basentriplett der DNA kodiert jeweils eine Aminosäure.
Der genetische Code beinhaltet die in der Natur vorkommenden kombinatorischen Regeln zur Bildung von Proteinen — Grundlage für den Code sind eben diese sog. Basentripletts.
43 = 64 —> genügend Kombinationsmöglichkeiten für alle 20 Aminosäuren
Wie heissen die vier DNA-Basen?
• Adenin
• Thymin
• Guanin
• Cytosin
Was ist „Transkription“? Wie funktioniert es?
= Herstellung einer RNA-Kopie
Am entspiralisierten DNA-Abschnitt wird eine einsträngige Zwischenkopie (RNA-Transkript) des DNA-Stranges gebildet. An jede Base des abzulesenden DNA-Stranges wird die komplementäre Base am RNA-Strang angebaut. Die Basensequenz des RNA-Stranges ist damit komplementär der Basensequenz des DNA-Stranges.
Was ist „Translation“?
= Herstellung des Proteins (Proteinbiosynthese)
Die eigentliche Proteinbiosynthese, d.h. die Übersetzung des mRNA-Codes in die Aminosäuresequenz der Proteine an der Ribosomen, heisst Translation.
Weshalb sind Proteine so wichtig?
Proteine (Eiweisse) bestimmen massgeblich den Aufbau und die Struktur der Zelle und sind auch für ihre Funktion unabdingbar. Entsprechend sind Proteine und die Fähigkeit, selbst Proteine herzustellen, für die Zelle lebenswichtig.
Nenne drei Arten von Akkumulation von Stoffen die zu Erkrankungen führen können:
1. Lipideinlagerung
Zellverfettung — z.B. wie bei der Steatose (Fettlebererkrankung)
2. Amyloidosen
Amyloidose bezeichnet eine Erkrankung, die eintritt, wenn sich zu viele Amyloid-Proteine innerhalb der Organe ausbilden. Amyloid ist ein abnormales Protein, das im Knochenmark gebildet wird und sich in jedem Organgewebe ablegen kann.
3. Kalkablagerungen
Was ist die Grundsubstanz im Bindegewebe und ihre Funktion?
Die Grundsubstanz wird von Bindegewebszellen gebildet. Sie bindet sich an Wasser und andere Substanzen und wird so zahflüssig bis fest was wiederum dem Bindegewebe seine mechanische Funktion ermöglicht. Ausserdem dient sie als Speicher von kohlenhydrathaltiger Flüssigkeit, welches von grosser Bedeutung ist für den Stoffaustausch zwischen Zellen und Blut.
Wozu brauchen wir das Binde- und Stützgewebe?
Als gefässführende Schicht zur Ernährung der Zellen, zur Formgebung, als Stütze, als Polsterung, als Speicher, als Halteapparat...
Woran erkennt man ein Bindegewebe?
An seinem typischen Aufbau:
• Zellen
• Fasern
• Grundsubstanz
Für jedes Bindegewebe ist die Mischung aus einem oder mehreren Fasertypen, verbunden mit der Grundsubstanz, charakteristisch.
Wie viele Gewebearten werden unterschieden?
1.Epithelgewebe
~ Deckgewebe Funktion:
• Bedeckung und Schutz der Körperoberflächen
• Auskleidung von Körperhöhlen
• Transport, Resorption, Sekretion, Ausscheidung von Substanzen
Beispiele:
• Äussere Haut
• Schleimhäute von Atmungs-, Verdauungs-, Harn- und Reproduktionstrakt
• Drüsen
2. Binde - und Stützgewebe
Funktion:
• Unterstützung von Verbindung von Körperstrukturen, Körperstatik
• Speicherung von Substanzen
• Transportvorgänge
Beispiele:
• Knorpel, Knochen, Bänder, Sehnen • Fett
• Blut
3. Muskelgewebe
Funktion:
• Körper- und Organbewegungen • Wärmebildung
• Kontraktionsfähigkeit
Beispiele:
• Skelettmuskeln am Kopf, Hals, Rumpf, Armen und Beinen
• Herzmuskulatur
• Gefässwände
• Hohlorgane, z.B. Magen, Harnblase
4. Nervengewebe
Funktion:
• Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Aussendung von Informationen
• Steuerung der Körperfunktionen
Beispiele:
• Gehirn
• Rückenmark • Sinnesorgane
Was ist die Funktion der Haut?
Wärme / Kälteschutz
äussere Barriere —> Abwehr durch Hautmilieu schützt „Innenwelt“
- Schutz vor Kälte, Hitze, Strahlung
- Schutz vor Druck, Stoff, Reibung
- Schutz vor chemischen Einflüssen
- Schutz vor Eindringlingen / Keime
- Schutz vor Austrocknung / Wärmeverlust (innere Homoöstase)
Kommunikationsorgan (z.B. Erbleichen, Erröten)
Ausscheidungsorgan (z.B. Schwitzen)
Sinnesorgan (z.B. Tastsinn)
Speicher- und Stoffwechsel
Welche zwei Hauttypen unterscheiden man?
Leistenhaut
- enthält Haare-, Schweiss- und Talgdrüsen
Felderhaut
- enthält Schweissdrüsen
- nur an Händeoberflächen und Fusssohlen
Wie wird die Haut unterteilt?
• Oberhaut (=Epidermis / Hornschicht) —> Epithelgewebe (=Deckschicht)
• Lederhaut (=Dermis) —> Bindegewebe
• Unterhaut (=Subkutis) —> Fettgewebe
Was ist für unsere Hautfarbe verantwortlich?
Melanozyten - unsere Pigmentzellen, die in der Epidermis liegen und Melanin produzieren.
Was macht ein dunkler oder heller Hauttyp aus?
Dunkelhäutige besitzen die gleiche Anzahl Melanozyten wie Hellhäutige, der Unterschied ist, dass sie mit bis zu 600 Pigmentkügelchen pro Melanozyt ein Vielfaches von dem was ein Melanozyt eines Hellhäutigen produziert (2-12 Pigmentkügelchen).
Ob wir dunkel oder hell sind liegt auch am Mischungsverhältnis der Melaninfarbstoffe in der Haut, dabei gibt es zwei Sorten:
• Eumelanin (schwarz-braun)
• Phäomelanin (gelb-rot)
Was sind die Aufgaben von Melanin, Eumelanin und Phäomelanin?
Melanin: Melanin ist wie eine ultimative Sonnencreme, denn es kann Licht aller Wellenlängen absorbieren.
Eumelanin: Eumelanin ist das Luxuspigment und schützt sehr gut vor UV- Strahlen.
Phäomelanin: Phäomelanin ist eher schwach in seiner Aufgabe vor UV-Strahlen zu schützen, daher sind hellhäutige und rothaarige sehr sonnenempfindlich.
Wie kam es dazu, dass es hellhäutige und dunkelhäutige Menschen gibt?
Je nach Breitengrad wo man lebt hat es weniger oder stärkere UV-Strahlen. Da es bspw. im nördlichen Breitengrad weniger UV-Strahlen gibt, sollte die Haut auch durchlässiger dafür sein um eine ausreichende Vitamin-D- Bildung zu gewährleisten. In der südlichen Sonne wird dies allerdings zum Nachteil weil man mit diesem Hauttyp dann zu wenig für die hohen UV- Strahlen geschützt ist.
Dunkle Haut schützt zudem effektiv vor dem UV-Licht-bedingten Abbau des B-Vitamins Folsäure bei starker Sonneneinstrahlung. Ohne ausreichende Folsäure im Körper, sinkt die Zahl der Spermien und es gibt ein höheres Risiko für eine Fehlbildung.
DIE HAUTFARBE PASSEND ZUM UV-INDEX SICHERT ALSO DAS ÜBERLEBEN DER GATTUNG!
Was versteht man unter „Lokaltherapie“?
Viele Hauterkrankungen können durch Lokaltherapie behandelt werden, das heisst die äussere (externe) Anwendung von Medikamenten.
Hierdurch wird eine hohe Wirkstoffkonzentration mit geringen Nebenwirkungen erreicht.
Was versteht man unter „Systematische Therapie“?
Eine systematische Therapie erfolgt durch Tabletten oder Spritzen um über das Blut die erkrankte Haut zu erreichen, allerdings auch andere Organe, was zu erheblichen Nebenwirkungen führen kann.
Was ist ein Erythem?
• Synonyme: Hautrötung
• Definition:
Als Erythem bezeichnet man eine mit dem blossen Auge erkennbare Rötung der Haut. Sie wird durch eine gesteigerte lokale Durchblutung (Hyperämie) des Hautgewebes hervorgerufen.
Was ist ein Exanthem?
• Synonyme: Hautausschlag, „rash“
• Definition:
Als Exanthem bezeichnet man jede Form eines grossflächigen Hautausschlags.
• Ursache:
Ein Exanthem ist der Ausdruck einer immunologischen Reaktion der Hautkapillare und des sie umgebenden Bindegewebes.
Was ist ein Enanthem?
• Definition:
Als Enanthem bezeichnet man jede Form eines Ausschlags im Bereich der Schleimhäute, insbesondere der Mundschleimhaut.
• Ursache:
Ein Enanthem ist der Ausdruck einer immunologischen Reaktion der Schleimhautkapillare und des sie umgebenden Bindegewebes.
- Masern
- Röteln
- Scharlach - Varizellen - Pocken
- Allergien
Was ist Ikterus?
• Synonyme: Gelbsucht
• Definition:
Als Ikterus bezeichnet man eine Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute und innerer Organe infolge einer Hyperbilirubinämie. Sichtbar wird der Ikterun in der Regel ab einer Bilirubinkonzentration von 2mg/dl.
Welches sind die Ursachen für Ikterus?
- Hämolyse (Auflösung von Erythrozyten durch Zerstörung der Zellmembran
mit Übertritt von Hämoglobin in das Plasma)
- Leberzirrhose
- Hepatitis
- Lebertumore
- Hyperbilirubinämiesyndrome
- Entzündungen