MG 2

medizinische grundlagen 2. Ausbildung Naturheilpraktikerin. Sake Bern.

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Set of flashcards Details

Flashcards 190
Students 12
Language Deutsch
Category Nature Studies
Level Secondary School
Created / Updated 18.05.2020 / 24.03.2025
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Wie ist die Prognose bei Rheumatoide Arthritis?

Bei Patienten mit einer RA ist nach längerer Erkrankung ein hoher Grad an Erwerbsunfähigkeit sowie eine Verkürzung der Lebenszeit um drei bis zwölf Jahren beschrieben. Eine adäquate Therapie kann dem jedoch entgegen wirken.

Nenne synonym verwendeter Begriff zu Arthritis urica

Gicht

Wie ist die Definition von Arthritis urica?

Die Gicht ist eine durch Hyperurikämie (Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut) bedingte schmerzhafte Erkrankung der Gelenke. Sie wird durch die Einlagerung von kristallisierten Salzen der Harnsäure in Gelenken ausgelöst.

Was ist die Ursache von Arthritis urica?

- genetisch bedingt; verminderte Harnsäuresekretion der Niere (primäre Gicht)

- vermehrter Harnsäureanfall durch erhöhten Zellaufbau/Zellabbau und verminderte Harnsäureausscheidung sowie vermehrte Harnsäurebildung bei verminderter Harnsäureausscheidung (sekundäre Hyperurikämie)

Welchses sind die diagnostischen Kriterien von Arthritis urica?

- Gelenkschmerzen
- Hyperurikämie
- Gichttophi (=knotige Verdickungen)
- Nachweis von Uratkristallen in der Gelenkflüssigkeit bzw. im Gewebe

Welchses sind die Therapiemöglichkeiten von Arthritis urica?

  •  langfristige Senkung der Harnsäurekonzentration im Serum zur Verhinderung weiterer Anfälle

  •  Einhaltung einer purinarme Diät (v.a. Fleischkonsum meiden)

  • Alkoholabstinenz

  • Medikamentöse Senkung der Harnsäurespiegel (Urikostatika, Urikosurika)

  • Antiphlogistika (=Entzündungshemmer)

Was verstehen wir unter Arteriosklerose?

= krankhafte Ablagerungen in Arterien

= Elastizitätsverlust und Verhärtung der Arterien

= „Arterienverkalkung“

Was sind typische Ursachen von Arteriosklerose?

- Schäden der Arterienwand und der Gefässmuskelschicht - Bewegungsmangel
- Rauchen
- Diabetes mellitus
- Hypertonie
- Alter

Welchses sind Folgekrankheiten von Arteriosklerose?

- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Niereninsuffizienz

Welches sind die Therapiemöglichkeiten bei Arteriosklerose?

- Bewegung

- Cholesterinsenkung
- Bypassoperation
- Aufdehnung und Stents

Wie ist der typische Verlauf bei Arteriosklerose?

Schlüsselrollen für die Arteriosklerosenentstehung spielen das LDL- Cholesterin, reaktive Sauerstoffradikale, das Stickstoffmonoxid (NO), das vom Endothel der Gefässe gebildet wird, und eine Endothelverletzung.

Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen NO und Sauerstoffradikale. NO kommt eine Schutzfunktion hinzu, indem es u.a. Gefässe entspannt, das Einwandern von Makrophagen in die Intima vermindert und die Thrombozytenaggregation hemmt.

Häufen sich nun Sauerstoffradikale im Blut an, wird die Verfügbarkeit von NO herabgesetzt und dadurch seine Schutzfunktion vermindert. Kommt es hierdurch zu Endothelschädigung, heften sich Monozyten am Endothel an, nisten sich als orsständige Makrophagen in die Intima ein und führen zu einer Entzündung.

Bei zu hohem LDL-Cholesterin-Spiegel nehmen nun die Makrophagen in hohem Ausmass LDL-Cholesterin auf und es bilden sich Schaumzellen (—> Hauptbestandteil der arteriosklerotischen Plaques). Diese können reissen und Thromben im Gefäss herbeiführen. Durch Einlagerung von Kalksalzen in die geschädigte Intima entstehen Verkalkungen. Die Gefässe werden zunehmend enger bis zum Verschluss.

Wie heissen die Überbegriffe der rheumatischen Erkrankungen?

• entzündlich-rheumatische Erkrankungen - z.B. rheumatoide Arthritis

• nicht-entzündliche, degenerative rheumatische Erkrankungen - v.a. Arthrosen

• Erkrankungen des Bewegungsapparates infolge Stoffwechselkrankheiten - z.B. Gicht
- Osteoporose

Was ist eine Fibrose?

Bei einer Fibrose enthält ein Gewebsverband zu viel kollagenes Bindegewebe.

• Ursachen:
- länger dauernde Entzündungen (etwa: rheumatische Erkrankungen)
- nicht-entzündliche Ödeme (z.B. stauungsbedingte Unterschenkelödeme) - Nekrosen von Funktionsgeweben (Parenchym) mit narbiger

Bindegewebsvermehrung (z.B. beim Herzinfarkt)
- schwere alkoholtoxische Leberschädigung mit Leberzelluntergang

—> Fibrosen bewirken eine Verhärtung (Sklerosierung) und Elastizitätsabnahme des betroffenen Gewebes —> kann zu schweren Funktionsstörungen führen (z.B. Beweglichkeit eines Gelenkes, Dehnungsfähigkeit der Lungen, Durchgängikeit eines Gefässes beeinträchtigt)

Was ist die kleinste Einheit, die Kennzeichen des Lebens zeigt?

Die Zelle

Was sind die Grundbestandteile einer Zelle? Wie ist sie aufgebaut?

• Zellmembran
• Nukleus (=Zellkern)
• Zellorganellen (=„Zellorgane")
• Zytoplasma (=Grundsubstanz / gesamter lebender Inhalt der Zelle)

Was ist Zytosol?

Zytoplasma - Zellorganellen = Zytosol

Auch Zellplasma genannt. Darin spielen sich die ganzen Stoffwechselprozesse ab.

Was ist eine Zellmembran?

Die Grenzschicht zwischen Innen und Aussen. Sie scheidet extrazelluläre Flüssigkeit von intrazellulärer Flüssigkeit.

Was ist die Funktion der Zellmembran?

Sie ist wie die „Haut“ und das „Sinnesorgan“ der Zelle. Sie nimmt Reize auf und verhält sich dementsprechend situativ bedingt auch anders.

Wie ist eine Zellmembran aufgebaut?

Die Zellmembran unterliegt einem einheitlichen Bauplan: der Lipid- Doppelschicht.

Diese Lipid-Doppelschicht besteht aus lauter kleiner Phospholipide.

Ein Phospholipid besteht aus einem hydrophopen/liphophilen Schwanz und einem hydrophilen/lipophoben Kopf. So stellen sie das Gerüst der Membran dar.

Eingelagert in die Membran sind verschiedene Proteine. Diese sind für die meisten Membranfunktionen verantwortlich. Je nachdem sind sie:

• Rezeptor
• Enzym
• Transportprotein

Diese Proteine entscheiden welche Stoffe ins Zellinnere eintreten und welche nicht (=selektive Permeabilität / Semipermeabilität).

Manche dieser Proteine sind nur an die Membran angelagert, andere durchdringen sie (=Transmembran-Proteine),

Zusätzlich sorgt Cholesterin in der Lipid-Doppelschicht für Stabilität.

Was ist die Funktion der Proteine in der Zellmembran?

Sie entscheiden welche Stoffe ins Zellinnere eintreten und welche nicht (=selektive Permeabilität).

• Rezeptoren
• Enzyme
• Transportproteine

Was versteht man unter Stoffwechsel?

Unter Stoffwechsel (Metabolismus) versteht man sämtliche im Organismus ablaufende chemische Reaktionen.

Was für Stoffwechselbereiche kennen wir?

• Energiestoffwechsel

• Leistungsstoffwechsel

Was versteht man unter Energiestoffwechsel?

Im Energiestoffwechsel wird die energiereiche Nahrung abgebaut (Katabolismus) und die dabei frei werdende Energie (Verbrennungsenergie) in erster Linie in Form von ATP konserviert.

Was versteht man unter Leistungsstoffwechsel?

Im Leistungsstoffwechsel benutzt die Zelle das ATP für energieverbrauchende Leistungen:

• Transport und Bewegung
• Wahrnehmung und Informationsverarbeitung • Aufrechterhaltung des inneren Milieus
• Aufbau von Zellsubstanz (Anabolismus)

Was verstehen wir unter Glykolyse?

Energieerzeugung ohne Sauerstoff. Die im Zytoplasma stattfindende Glykolyse ist der erste Teil des Glukosestoffwechsels, das ein Molekül Glucose in zwei Moleküle Pyruvat* umwandelt. Obwohl die Energieausbeute gering ist (pro gespaltene Glukosemolekül nur zwei ATP) hat die Glykolyse den Vorteil, dass die Zellen auch bei Sauerstoffmangel Energie erzeugen können.

*in verschiedenen Stoffwechselvorgängen von Bedeutung

Was ist das Acetyl-Coenzym-A?

Acetyl-Coenzym-A ist das zentrale Molekül des Energiestoffwechsels. Steht genügend Sauerstoff zur Verfügung, so tritt das Endprodukt der Glykolyse, das Pyruvat, ins Mitochondrium ein und verbindet sich mit Coenzym-A (CoA- SH) unter Abspaltung von CO2 zum Acetyl-Coenzym-A ~ hierbei fällt kein ATP an, es wird aber NAD zu NADH reduziert. NADH kann später in der Atmungskette verwertet werden und so Energie bringen.

Acetyl-Coenzym-A ist ein zentrales Molekül im gesamten Energiestoffwechsel. Neben dem Glukoseabbau führt auch der Fettsäureabbau und der Abbau einiger Aminosäuren zu Acetyl-CoA.

Was verstehen wir unter dem Zitratzyklus?

= Tricarbonsäure-, Zitronensäure-, Krebszyklus

Der Zytratzyklus findet in den Mitochondrien statt. Pro eingeschleustes Acetyl-Coenzym-A entsteht ein energiereiches Phosphat (Guanosintriphosphat —> GTP), das direkt ein ADP in ATP überführen kann. Als reduzierte Co-Enzyme fallen NADH und FADH2 an, die in der Atmungskette verwertet werden.

Der Zitratzyklus ist nicht nur von Bedeutung für den Glukoseabbau. Verschiedene katabole Stoffwechselvorgänge münden indirekt oder direkt in den Zitratzyklus und gleichzeitig liefert der Zitratzyklus Ausgangsstoffe für viele anabole Stoffwechselreaktionen.

Was ist die Atmungskette?

= Elektronentransportkette

In den ersten 3 Schritten werden durch Reduktionsreaktionen Elektronen an Co-Enzymen gebunden. Die Atmungskette führt nun diese Elektronen dem Sauerstoff zu, dabei entstehen Wasser und eine grosse Menge von Energie, die zur Regeneration von ATP verwendet werden.

Die „Regeneration“ des ATP besteht darin, dass ADP mit einem Phosphat verbunden wird. Atmungskette und Phosphorlyierung von ADP sind unmittelbar verknüpft —> oxidative Phosphorylierung

Im Verlauf der Atmungskette werden die Elektronen von NADH und FADH2 nicht auf einmal auf den Sauerstoff übertragen, sondern von den beteiligten Enzymen und Coenzymen „schrittweise“ weitergereicht sodass „schrittweise“ 32 ATP-Moleküle entstehen.

Glukose + 36 ADP + 36 Phosphat + 6 O2 —> 6CO2 + 6 H2O + 36 ATP

Welche Stoffwechselendprodukte fallen bei der Atmungskette an?

• Laktat
• Wasser
• Kohlendioxid

Wie wird der Stoffaustausch reguliert?

Zellmembranen stellen aufgrund ihrer Semipermeabilität für viele Substanzen ein Hindernis dar, da sie begrenzt durchlässig ist. Daher unterscheidet man unter aktiven und passiven Transportprozessen.

Was ist ein passiver Transportprozess?

Transport durch die Membran ohne Verbrauch von Energie:

• Diffusion

• Osmose
• Filtration

Was ist ein aktiver Transportprozess?

Prozess der nur mit Zufuhr von Energie stattfindet.

Was versteht man unter Diffusion?

= Konzentrationsausgleich

Die Zellmembran verhindert den Austausch zwischen Zytosol und extrazellulärer Flüssigkeit und hilft somit einen Zustand aufrechtzuerhalten, der gegen die Natur geht, da sich zwei Flüssigkeiten immer miteinander vermischen möchten.

In den Flüssigkeiten sind die jeweiligen Teilchen aufgrund ihrer kinetischen Energie (=Brown’sche Molekularbewegung) stets in Bewegung. Die Zellmembran steht massiv unter Spannung. Naturgegeben beginnen sich die Teilchen zu vermischen - vom Ort höherer Konzentration zum Ort der niedrigeren Konzentration (wie z.B. Tintentropf im Wasser).

Was versteht man unter Osmose?

= Lösungsmitteltransport

Osmose ist die einseitige Diffusion eines Stoffes (im Menschen immer Wasser) durch eine semipermeable Membran. Wasser kann diese Membran immer passieren, grössere Moleküle wie Zucker oder Salz allerdings nicht.

Da immer ein Konzentrationsausgleich zwischen Innen- und Aussenraum bestrebt wird, fliesst das Wasser von dort wo es mehr Wasser hat (weniger gelöste Teilchen), in Richtung dessen Ort mit weniger Wasser (mehr gelöste Teilchen). Osmotischer Druck besteht solange, bis es zum Ausgleich der Konzentrationen auf beiden Membranseiten kommt. Ist dieser Zustand erreicht, fliesst in beide Richtungen die gleiche Menge an Wasser (=isotonischer Zustand).

Beispiel: Kirsche, schrumpelige Haut im Bad

Was ist Osmoregulation?

Die osmotische Regulation bezeichnet einen biochemischen Vorgang, der den Konzentrationsausgleich von gelösten Stoffen innerhalb eines Organismus zum Ziel hat.

Die Osmoregulation führt im Falle eines biochemischen Ungleichgewichts zur Entstehung von Ödemen.

Wie verläuft eine Muskelkontraktion?

Durch das Ineinandergleiten von Aktin- und Myosinfilamenten verkürzen sich die Sarkomere, und es entsteht eine Muskelkontraktion. Für die Kontraktion werden Nervenimpulse von Motoneuronen, ATP-Moleküle und Kalzium gebraucht. Das Eindringen von Kalzium-Ionen verursacht eine Ausschüttung von Azetylcholin, deren Moleküle an Rezeptoren binden und die Durchlässigkeit des Sarkolemms für Natrium- und Kalium-Ionen verändert, wodurch die elektrische Erregung des Motoneurons auf die Myofibrillen der Skelettmuskelfaser weitergeleitet wird.

Was versteht man unter „Ruhepotenzial“ im Nervensystem?

Damit ein Neuron Informationen in elektrische Impulse übersetzen kann, braucht es mindestens zwei verschiedene Zustände: einen Ruhezustand („Aus) und einen Aktionszustand („Ein“). Wie beim Computer — ein oder aus — alles oder nichts.

Der Ruhezustand entspricht bei der Nervenzelle das Ruhepotenzial.

Was ist die Funktion der Natrium-Kalium-Pumpe?

Die Ionenpumpen regulieren den Austausch von Natrium- und Kaliumionen durch die Membran und gewährleisten so aktive Aufrechterhaltung des Spannungzustandes, also des Konzentrationsunterschieds der Ionen zwischen der Innen- und der Aussenseite der Zellmembran.

Sogar im Ruhezustand besteht über der Zellmembran eine Spannung (ca. 70mV). Das Zellinnere ist gegenüber dem Zelläusseren negativ geladen, deshalb spricht man von -70mV.

Aufrechterhaltung des Spannungzustandes = Ruhe(membran)potenzial

Dieser Konzentrationsunterschied von Ionen innerhalb und ausserhalb der Zelle ist Voraussetzung für die Erregbarkeit einer Zelle und möchte deshalb aufrecht erhalten werden, was die Natrium-Kalium-Pumpe macht.

Wie funktioniert die Natrium-Kalium-Pumpe?

In einem Pumpzyklus werden unter ATP-Verbrauch drei positive Natrium- Ionen hinausbefördert und im Gegenzug werden zwei positiv geladene Kalium-Ionen in die Zelle gebracht.

Pro Zyklus verliert der Zellinnenraum ein positiv geladenes Teilchen und wird im Ergebnis negativer.

Wie ist der Nukleus zusammengesetzt?

• Kernkörperchen
• Chromatin (=DNA-Fäden)
• Nuklear-Sol (=Kernflüssigkeit) • Kernhülle
• Kernpore