Organisation

Organisation als Kultur

Organisation als Kultur


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.04.2020 / 14.04.2020
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Kulturaspekte der Organisation

  • O. prägen die moderne Gesellschaft und verdrängen vormoderen Gemeinschaftsformen, wie Familien oder Clans (Studentenleben auch zu Hause)
  • O. werden von ihrem kulturellen Kontext geprägt (Institutionale Rahmenbedingungen)
  • O. schaffen eine eigene Kultur, die Denken, Verhalten und Problemlösen der  Mitglieder prägt
  • In einer O. gibt es Subkulturen, die auf innere und äussere Auslöser zurück gehen.

Der kulturelle Eisberg

Kultur umfasst:

  • Aspekte, die sofort sichtbares (Artefakte: Organigramme, Funktionstitel, Umgangsformen)
  • Aspekte, die erst mit der Zeit wahrgenommen werden (Normen/Werte: inoffizielle Wertvorstellungen)
  • Aspekte, die selbst Mitglieder nicht bewusst sind (Basisannahmen: Menschenbild, Kundenbild)

Verschiedene Kulturaspekte

  • Architektur: Hirarchie oder Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  • Kleidung: Formelle oder informelle Kleidung = formelle oder informeller Umgang
  • Artefakte wie Poster über Chef: Unzufriedenheit der Arbeitnehemer
  • Aufteilung von Büros: Grossraum oder Einzelbüros
  • Logos und Werbeslogans: Zielsetzung, was wünscht sich das Management

Entstehung der Organisationskultur

Ergebniss kollektiver Sinngebung (Sensemaking), ein Prozess der Verwirklichung.

Gestaltung (nicht Variation, da Vorgang nicht zufällig): Enactment; Auf wechselnde Umwelt eingehen

Selektion: Mehrdeutige Infos, werden wenige eindeutige

Rentention: Kultur entwickelt sich; Ideen werden übernommen

Wie bilden sich Subkulturen

Vorallem in grösseren Organisationen, bei denen genug Platz ist und sich funktional Trennen, bilden sich Gruppen mit spezifischen und gegen aussen abgesetzten Normen, Werten und Symbolen. Sie können die innerorganisationale Zusammenarbeit behindern und Konflikte auslösen.

Sie entstehen aufgrund von Differenzen:

  • Funktionsbereiche
  • Hirarchiestufen
  • Sprachen (Sektionen mit unterschiedlichen Sprachen)
  • Wertorientierungen (Ökologie- vs. Wachstumsorientierte bei Mobility Genossenschaften)
  • Biographien (Gündungsbelegschaft vs. später eintretende Mitarbeiter)

Dimensionen der Landeskultur

Was halten Menschen für wichtig undwas für falsch.

200 Fragen (Muss Chef allwissend sein; Gleichberechtigung; Fragen mit Mitarbeitern gemeinsam bearbeiten; Meinungen tollerieren; Man lebt um zu arbeiten oder man arbeitet um zu leben)

Faktoranalytisch: Die Fragen identiffizieren, die in gleiche Richtung beantwortet werden. Gemeinsamer Faktor.

  • Machdistanz (Machtegalität)
  • Individualismus (Kollektivismus)
  • Unsicherheitsvermeidung (Unsicherheitstoleranz)
  • Maskulinität (Feminität)

 

Japan

Kulturmerkmale: Maskulinität, Kollektivismus, Unsicherheitsvermeidung

Merkmale: Bild

Senioritätsprinzip: Je länger im Unternehmen, umso grösser die Chancen des betrieblichen Aufstiegs.

 

 

 

USA

Kulturmerkmale: Individualismus, Unsicherheitstoleranz

Merkmale: Bild

Puritanismus: Zurückhaltend, Status nicht zeigen

Philanthropie: Grosszügigkeit, Unterstützungsbedürfniss, Menschenliebe

Frankreich

Kulturmerkmale: Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung

Merkmale: Bild

Patriarchat: Autorität durch jahrelange Erfahrung und angehäuftes Wissen.

Skandinavien

Kulturmerkmale: Machtegalität, Feminität, Unsicherheitstoleranz

Merkmale: Bild

Landeskulturelle Einflüsse

  • Landeskulturelle Besonderheiten haben auch Einfluss auf die einzelnen Organisationen (Führung, Zusammenarbeit
  • Achtung Stereotypen! Unterschiede innerhalb eines Landens sind meist grösser als Unterschiede von Land zu Land. Individuen entsprechen nicht exact ihrem Kulturprofil. In einem bestimmten Land trifft man vermutlich auf eine bestimmte Einstellung oder ein Verhalten als in einem anderen Land.
  • Globalisierung schwächt die spezifischen Landeskulturen ab. Hybride Globalkultur.

Weiter kulturelle Prägungen

  • Städtische vs. Ländliche Kultur
  • Generationenkultur (X-Y-Z)
  • Sozio-ökonomische Milieus (Arbeiter, Bildungsbürger, Migration)
  • Professionelle Kulturen (Ärtze, Juristen, Finanzdienstleister, Wissenschaftler, Handwerker) Normativer Isomorphismus

Organisationen können länderübergreifend änlicher werden, anderen gemeinsamen Kultureinflüssenausgesetzt sind.

 

Stärken und Schwächen der Kulturmetapher

Normativer Isomorphismus

  • Einheitliche formale Qualifikation und Legitimität einer gemeinsamen kognitiven Basis wird durch Staat verliehen
  • Professionalisierung des Managements 
  • Selektion des Personals 
  • Neigung Probleme in ähnlicher Weise anzugehen => gleiche Verfahrensweisen als legitimiert zu betrachte