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Fragen und Antworten zum Sportsegelschein

Fragen und Antworten zum Sportsegelschein


Set of flashcards Details

Flashcards 139
Language Deutsch
Category Sports
Level Other
Created / Updated 02.03.2020 / 17.05.2025
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41.
Wie muss Tauwerk beschaffen sein, das
für Festmacherleinen, Anker- und
Schlepptrossen verwendet wird?

Es muss bruchfest und elastisch sein.

42.
Wodurch können Sie verhindern, dass
Festmacherleinen durch Schamfilen in
Klüsen oder an Kanten an der Pier
beschädigt werden?

Durch einen gegen Verrutschen gesicherten
Plastikschlauch, der über den Festmacher an der
Scheuerstelle gezogen wird, hilfsweise mit
Tuchstreifen.

43. Was müssen Sie hinsichtlich der Festigkeit bedenken, wenn sie Leinen zusammenknoten?

Beim Knoten können Festigkeitsverluste bis zu 50 % auftreten.

44.
Wie ist ein längsseits liegendes Fahrzeug
fest zu machen? Ergänzen Sie die Skizze
und benennen Sie die Leinen.

Mit ausreichend Fendern und
1. Achterleine
2. Achterspring
3. Vorspring
4. Vorleine

45.
Was ist an Land beim Reinigen eines mit
Antifouling behandelten
Unterwasserschiffes zu beachten?

1. Wasser und Schmutz auffangen, nicht in
Gewässer oder Kanalisation leiten.
2. Umweltschutzbestimmungen beachten.
3. Das Schiff sollte nur auf einem entsprechend
ausgerüsteten Reinigungsplatz abgespritzt
werden.

46.
Warum müssen Schäden im Gelcoat
unverzüglich beseitigt werden?

Das Laminat unter der Gelcoatschicht nimmt sonst
Wasser auf und wird dadurch geschädigt.

47.
Welche Daten sollten an Bord
mindestens dokumentiert werden?
(Logbuch)

1. Namen und Funktionen der Crewmitglieder,
2. Beginn und Ende einer Fahrt und
3. in angemessenen Zeitabständen: Position, Kurs,
Geschwindigkeit, Strömung, Wetter, Luftdruck.

48.
Worauf müssen Sie vor dem Setzen des
Großsegels achten?
Welche Gefahr besteht nach dem Setzen
des Großsegels, solange der Wind von
vorne kommt?

1. Großschot und Baumniederholer müssen
ausreichend Lose haben.
2. Das Großfall muss frei laufen und darf nicht
vertörnt sein.
3. Verletzungsgefahr durch schlagenden
Großbaum.

49.
Was tun Sie, wenn Ihr Großsegel unter
der untersten Lattentasche einreißt?

1. Untere Latte entfernen.
2. Segel bis über den Riss reffen.

50.
Beschreiben Sie die Schritte für den
Reffvorgang mit dem Bindereff.

1. Sicherstellen, dass die Dirk angeschlagen ist
oder der Baum durch stützenden
Baumniederholer in der Höhe gehalten wird,
2. Fall fieren und Segel etwas herunterholen,
3. Segelhals in Reffhaken am Lümmelbeschlag
einhaken und festsetzen,
4. Fall wieder dichtholen,
5. Segelschothorn (hintere Reffkausch) mit
Smeerreep oder Reffleine nach achtern auf den
Baum holen
6. eventuell loses Segeltuch auftuchen und mit
Reffbändseln/Reffleine einbinden.

51.
1. Wozu dient ein "Bullenstander"?
2. Wie wird er gefahren?

1. Er soll das ungewollte Überkommen des
Großbaums bei achterlichen Winden verhindern.
2. Von der Baumnock zum Vorschiff.

52.
Wenn gleich große Boote im Päckchen
längsseits liegen kann es zu
Berührungen und Schäden in der
Takelage kommen. Wie ist das zu
verhindern?

Boote versetzt legen, damit die Masten nicht auf
gleicher Höhe sind.

53. Sie sind mit ihrer Segelyacht auf See. Was veranlassen Sie beim Aufzug eines Gewitters?

1. Vorsegel rechtzeitig verkleinern,
2. Großsegel klar zum Reffen oder Bergen,
3. Schlechtwetterkleidung, Sicherheitsgurte und
Rettungswesten anlegen,
4. Position in Karte eintragen

54. Wie verhalten Sie sich nach einem Mastbruch, was müssen Sie veranlassen?

1. Nach Möglichkeit den Mast an Bord nehmen und
sichern.
2. Falls nicht möglich, Stagen und Wanten kappen,
um Rumpfschäden zu vermeiden.

55.
Von welchen Faktoren ist die Länge
eines Nahezu-Aufschießers abhängig?

Geschwindigkeit, Wind, Seegang, Strömung und Form und Gewicht des Bootes.

56.
Sie wollen in eine Box einlaufen.
Wie bereiten Sie die Achterleinen vor und
wie machen sie sie fest?

Achterleinen mit Auge versehen (z.B. Palstek),
möglichst früh über die Pfähle legen, bei seitlichem
Wind zuerst über den Luvpfahl.

57. Beschreiben Sie in Stichworten die Vorbereitung eines Anlegemanövers.

1. Crew für Manöver einteilen.
2. Leinen und Fender bereitlegen.

58.
Warum kann das Anlaufen eines Hafens
bei auflandigem Starkwind bzw.
schwerem Wetter gefährlich werden?

Gefahr durch Grundseen bzw. Kreuzseen.
Möglichkeit von Querstrom.

59.
Warum kann eine Leeküste bei schwerem
Wetter einer Segelyacht gefährlich
werden?

Wenn die Yacht sich nicht freikreuzen kann, droht
Strandung.

60.
Mit welchem Manöver können Sie bei
Starkwind das Halsen vermeiden?
Benennen Sie das Manöver und
vervollständigen Sie die Skizze durch
Einzeichnen der Kurslinie.

Statt der Halse kann eine Q-Wende gefahren
werden.

61.
Worauf müssen Sie achten, wenn Sie in
Tidegewässern längsseits einer Pier
festgemacht haben?

1. Es muss die Wassertiefe auch bei Niedrigwasser
ausreichen oder sicheres Aufsetzen
gewährleistet sein.
2. Die Leinen müssen für den Tidenstieg oder -fall
ausreichend lang sein. Bei größerem Tidenhub
darf das Fahrzeug keinesfalls unbeaufsichtigt
bleiben.

62.
Wie wirkt sich mitlaufender Strom auf die
Fahrt eines Fahrzeugs und die
Loganzeige aus?

1. Der Strom erhöht die Fahrt über Grund.
2. Das Log zeigt dies nicht an.

63. Was ist sofort zu tun, wenn jemand über Bord gefallen ist?

1. Ruf: "Mann über Bord!"
2. Rettungsmittel zuwerfen,
3. Ausguck halten, Mann im Auge behalten,
4. Maschine starten,
5. Mann-über-Bord-Manöver fahren,
6. Notmeldung abgeben,
7. ggf. Markierungsblitzboje werfen,
8. ggf. MOB-Taste eines elektronischen
Navigationsgerätes drücken,
9. Bergung durchfuhren.

64.
Welche Maßnahmen können gegen das
Überbordfallen getroffen werden ?

1. Sicherheitsgurte anlegen und einpacken.
2. Anbringen von "Strecktauen" oder Laufleinen
vom Bug zum Heck.
3. Hinweis auf Befestigungspunkte (Einpickpunkte
für Karabinerhaken).

65.
Was gehört u. a. zur
Sicherheitsausrüstung
z. B. einer 10-m-Yacht?
Nennen Sie mindestens
6 Ausrüstungsgegenstände.

1. Lenzpumpen und Pützen,
2. Lecksicherungsmaterial,
3. Feuerlöscher,
4. Werkzeug und Ersatzteile.
5. Seenotsignalmittel,
6. Handlampen,
7. Funkeinrichtung,
8. Anker,
9. Erste-Hilfe-Ausrüstung,
10. Radarreflektor und
11. Rettungsmittel.

66. Was gehört zur Sicherheitsausrüstung der Besatzung in der Küstenfahrt?

1. Rettungsweste und Sicherheitsgurt (Lifebelt) für
jedes Besatzungsmitglied,
2. Rettungsfloß (Rettungsinsel),
3. Rettungskragen mit Tag- und Nachtsignal und
4. Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Anleitung.

67. Welche Notsignale gibt es?

1. Handfackeln, rot
2. Handraketen, rot
3. Rauchfackeln oder Rauchtopf, orange
4. Leuchtkugel rot
5. Knallsignal
6. Seewasserfärber
7. Signalflaggen N und C oder Flagge über Ball
8. Signal mit Handscheinwerfer
9. Aktivieren der Seenotfunkboje
10. Wiederholtes Heben und Senken der nach
beiden Seiten ausgestreckten Arme
11. Andauerndes Tuten des Schallsignalgebers

68.
Welche Sicherheitsmaßnahmen sind vor
jedem Auslaufen durchzuführen?
Nennen Sie mindestens 4 Beispiele.

1. Wetterbericht einholen,
2. Kontrolle der Sicherheitsausrüstung,
3. Kontrolle von Motor und Schaltung,
4. Kontrolle der nautischen Geräte,
5. Kontrolle der Bilge,
6. Überprüfen des Wasser- und Kraftstoffvorrats,
7. Kontrolle der Schall- und Lichtsignaleinrichtung,
8. Kontrolle der Positionslaternen,
9. Bereitlegen der aktuellen Seekarten und
nautischen Veröffentlichungen.

69.
Warum sollte die Crew vor Reisebeginn
in die Funktion des Ankergeschirrs und
die Durchführung eines Ankermanövers
eingewiesen werden?

Damit jeder den Anker sicher ausbringen und einholen kann.

70. Warum sollte ein sinkendes Schiff im Notfall so spät wie möglich verlassen werden?

1. Die Überlebensmöglichkeiten sind auf dem Schiff
größer.
2. Ein Schiff ist besser zu orten.
3. Einstieg und Aufenthalt in der Rettungsinsel
können sehr schwierig sein.

71.
Wozu dient ein Reitgewicht (Gleitgewicht,
Ankergewicht) beim Ankern?

Es soll die Ankertrosse auf den Grund ziehen, damit
der Anker nicht durch einen zu steilen Winkel aus
dem Grund gebrochen wird. Es wirkt ruckdämpfend.

72.
Wie können Sie die Haltekraft eines
Ankers erhöhen, wenn Sie auf engem
Raum nicht die erforderliche Ketten- oder
Leinenlänge stecken können?

Mit einem Reitgewicht, um so den Anker besser am
Boden zu halten.

73.
Sie ankern in einer Bucht. Wie können
Sie bei zunehmendem Wind die
Haltekraft Ihres Ankers verbessern?

1. Mehr Trosse oder Kette stecken,
2. Reitgewicht verwenden.

74.
1. Welches sind die Vorteile einer
Ankerkette gegenüber einer
Ankerleine?
2. Wie kombiniert man auf Yachten
häufig die Systeme?

1. Die Kette unterstützt das Eingraben, verkleinert
den Schwojeraum, wirkt ruckdämpfend, kann
nicht an Steinen durchscheuern und erhöht die
Haltekraft des Ankers.
2. Es wird zwischen Anker und Leine ein
Kettenvorlauf von 3 bis 5 m gefahren.

75. Warum darf der Anker nicht zusammen mit seiner Leine oder Kette am Ankerplatz über Bord geworfen werden?

Die Leine könnte mit dem Anker vertörnen und
dadurch das Eingraben des Ankers verhindern.
Der Anker würde dann nicht halten.

76.
Was müssen Sie bedenken, wenn ein
großes Schiff (Frachter) auf Ihr Sportboot
zukommt?

1. Andere Manövrierfähigkeit (größere Drehkreise,
längere Stoppstrecken),
2. u. U. eingeschränkte Sicht des anderen
Fahrzeugs, insbesondere nach voraus,
3. Möglichkeit des Übersehenwerdens, weil man
sich im Radarschatten befindet,
4. Beeinträchtigung durch Bugwellen des großen
Schiffes,
5. mögliche Beeinträchtigung der Manövrierfähigkeit
des eigenen Bootes durch Windabdeckung.

77.
Warum sollten Sie nicht zu dicht hinter
dem Heck eines vorbeifahrenden großen
Schiffes durchfahren ?

Sog und Hecksee können das eigene Boot erheblich
gefährden.

78.
Was müssen Sie beim Passieren eines
großen Schiffes bei dessen
Kursänderungen, z. B. in einem
kurvenreichen Fahrwasser beachten?

Bei einer Kursänderung schwenkt das Heck deutlich
in die entgegengesetzte Richtung aus, bei einer
Kursänderung nach Steuerbord also nach Backbord
und umgekehrt.

79.
Mit welchen Stoppstrecken und
Stoppzeiten müssen Sie bei großen
Berufsschiffen in voller Fahrt rechnen?

Abhängig von Schiffstyp und -größe,
Beladungszustand und Ausgangsgeschwindigkeit
etwa 8- bis 12fache Schiffslänge und bis zu 8 bis 12
Minuten Dauer
(z.B. ein 300 m langes Containerschiff voll
abgeladen mit 24 kn: Stoppstrecke ca. 2 sm,
Stoppzeit ca. 12 Minuten).

80.
Auf vielen großen Berufsschiffen ist die
Sicht nach vorne eingeschränkt.
Welchen Abstand vor einem Schiff
müssen Sie als nicht einsehbar
mindestens berücksichtigen?

Sichtbeschränkung nach voraus maximal
2 Schiffslängen oder 500 m.
Wenn man den Kurs eines solchen Schiffes kreuzt,
muss man jederzeit die Brücke sehen können.