PHZH Deutsch didaktik

Begriffe für das Studium DEutschdidaktik Kust/ Quest KUst

Begriffe für das Studium DEutschdidaktik Kust/ Quest KUst


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.02.2020 / 20.03.2024
Weblink
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Imitation

  • Das Kind imitiert unsere Sprache und laute. Prosodie, Laut Melodie einer Sprache. Sie imitieren Sätze, Wörter, Fragmente. Sie imitieren vor allem das, was für sie wichtig ist.

Korrekturverhalten:

wir nehmen Fehlerhafte oder unvollständige Äusserungen auf und erweitern sie oder korrigieren sie implizit. Das heisst, das richtige zu wiederholen, ohne das Kind zu beschämen oder zu stören!

Spracherwerb

Ist ein Lernprozess, der nebenbei vollzogen wird (Gegensatz: Fremdsprachenlernen) Es geht um die Sprache, die die Umgebung spricht, mit der man überwiegend konfrontiert.  Es haben sich vier wesentliche Theorien herausgebildet:

  • Die nativistische
  • Die behavioristische
  • Kognitivistische
  • Die interaktionistische

Regelbildung:

Kinder bilden beim Spracherwerb Regeln und verallgemeinern diese, auch wenn diese Regeln in machen Fällen nicht zutrifft.

  • Gesprecht statt gesprochen

Sprachförderung:

In welcher weise können Erzieherinnen den Spracherwerb von Kindern so unterstützen, dass diese möglichst schnell problemlos kommunizieren können und gleichberechtige (Lern-) Chancen haben.

Erstsprache:

Die erste Sprache, die ein Mensch erwerbt - > Muttersprache

Zweitsprache

Ist die Sprache, die ein Mensch zusätzlich zur Muttersprache, aber zu einem späteren Zeitpunkt erlernt.

Modellierungstechniken:

Den Kinderäusserungen vorausgehende Sprachmodelle:

  • Präsentation (Alle Erzählen etwas vom Besuch auf dem Bauernhof. Alle Kinder nutzen die gleiche Anfangssatz: Mir hat auf dem Bauernhof, am besten gefallen,
  • Parallelsprechen (Ich benenne das, was das Kind macht. Man gibt den verbalen Beitrag, von dem was das Kind macht)
  •  

 

Auf Kinderäusserungen folgenden Sprachmodelle:

  • Expansion: Kind:  Kind: « Mit Auto.»

Lehrerin: «Aha, mit dem Auto bist du zur Schule gekommen.»

  • Ich erweitere den Satz, um mehr Klarheit zu verschaffen.

 

  • Umformung: Kind: «Ich bin schon gross.»

Lehrerin: «Ja, du bist ein grosses Mädchen und Alex ist ein grosser Junge.»

Kind: «Da drüben geht ein wauwau.»

Lehrerin: «Ja, da drüben geht ein Hund.»

  • Ich gebe mehr Wörter dazu.

 

  • Korrektives Feedback/Rückmeldung: Kind: In Auto Schule gefahre.»

Lehrerin: «Aha, du bist mit dem Auto zur Schule gefahren.»

  • Ich muss den Satz ändern, weil sonst der Inhalt nicht stimmen würde.

 

  • Extension: Kind: «Der Igel mach Winterschlaf.»

Lehrerin: « Genau, der Igel hält einen Winterschlaf. Er versteckt sich dazu unter Blättern und Ästen.»

  • Ich gebe mehr sachlichen Inhalt.

 

  • Paraphrasieren: Ich zeige, wie etwas ankommt. Kann korrigierend sei, muss aber nicht.

Sprachvorbild

Ich bin mir bewusst das ein Kind alles von mir beobachtet und evtl. nachahmt. Ich diene als Lehrkraft dem Kind als ein Sprachvorbild. Immer wenn ich mit dem Kind spreche, diene ich als Sprachvorbild.

Konzeptionelle Mündlichkeit:

Ist die Sprache der Nähe und ist im Alltag präsent.

  • Situationsgebunden
  • Verbale, Paraverbale und nonverbale Mittel
  • Sprachformales fällt kaum ins Gewicht

Merkmale:

  • Dialogisch orientiert
  • Einfache Sätze
  • Alltagssprachlicher Wortschatz
  • Unterstützung Mimik & Gestik
  • Relativ spontan
  • « Schreiben wie man spricht»

Settings:

  • Gespräche beim Znüniessen
  • SMS, Whatsapp

Konzeptionelle Schriftlichkeit

Ist die Sprach der Nähe und muss erlernt werden.

  • Reinschriftcharakter, Verbindlichkeit des Geschriebenen
  • Situationsunabhängig
  • Rein, verbal; sprachliche Verdichtung
  • Sprachformal grosser Einfluss

Merkmale:

  • Monologisch orientiert
  • Textuell geformt
  • Präzise, situationsbezogene Begriffe
  • Geplant, strukturiert

Settings:

  • E-Mail an Vorgesetzten
  • Geschichte vorlesen
  • TV Nachrichten

 

Dialogisches Sprechen

(konzeptionell mündlich):

 

  • Ein Gegenüber kann nachfragen und reagieren
  • Ist spontan geleitet und man muss unmittelbar reagieren
  • Mimik und Gestik helfen beim Verstehen
  • Struktur und Vollständigkeit kann lückenhaft sei, das sprachliche Beiträge spontan sind.
  • Die Texte weisen viele Merkmale von Mündlichkeit auf.

Settings:

  • Alltagsgespräche
  • Angeleitete Gespräche
  • Szenisches Spiel (Rollenspiel)

Monologisches Sprechen:

(konzeptionell schriftlich)

 

- Sprachhandlung wird als für sich selbst redender Text realisiert

- Kein Gegenüber, das herausfordert oder die sprachliche Produktion lenkt oder behindert

- Der Text muss selbsterklärend sein (dekontextualisiert ->losgelöst vom Kontext sein)

- Man hat Zeit für das Formulieren und Überarbeiten des Textes

- Sprachliche Beiträge sind textuell durchformt

 

Settings:

  • Vortragen
  • Vorlesen
  • Erzählen
  • Berichten
  • Gefühle, Erfahrungen, Gedanken in Worte fassen