Pädiatrie

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Kartei Details

Karten 171
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 29.01.2020 / 29.01.2020
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Plazentageburt

Plazenta um ihre eigene Achse drehen, damit die Eihäute nicht reissen (Eihäute werden durch Drehung abgeklemmt und sollten als ganzes herausrutschen)

Erscheinungsbild einer Plazenta

  • Mütterliche Seite
    • Kotyldeonen, puzzelartige Plazentalappen
    • können Kalkspriter vorhanden sein, die beim Rauchen entstehen können
  • Kindliche Seite
    • Nabelschnur
    • Sowohl Kotyledonen als auch die Eihäute müssen auf die Vollständigkeit geprüft werden,  da infolge hormonelle Probleme, Infektionen und Nachblutungen entstehen können

Einteilung Neugeborene

  • Frühgeborene/Frühchen
    • Schwangerschaftsdauer < 37 vollendete Wochen
  • Reifgeborene
    • Schwangerschaftsdauer > 37, aber weniger als 42 vollendete Wochen
  • Übertragene Neugeborene
    • Schwangerschaftsdauer > 42 vollendete Wochen

APGAR

  • A: Atmung
  • P: Puls
  • G: Grundtonus
  • A: Aussehen
  • R: Reflexe

Punkteschema zur Beurteilung des kindlichen Wohlergehens nach der Geburt. Nach 1 (also nicht unmittelbar), 5 und 10 min postpartal werden jeweils 5 Kriterien beurteilt und mit 0, 1 oder 2 Punkten bewertet. Die Angaben erfolgen dann als Zahlenreihe, z. B. Apgar 9 – 10 – 10

  • 9–10 Punkte: optimal lebensfrisches Neugeborenes
  • 5–8 Punkte: deprimiertes, gefährdetes Neugeborenes
  • < 5 akute Lebensgefahr.
  • Eine Korrelation zur weiteren neurologischen Entwicklung der Kinder konnte bislang nicht nachgewiesen werden, bei Frühgeborenen ist der Apgar-Score nur wenig aussagefähig.

Reifezeichen des Neugeborenen (NG)

  • Somatisch
    • Körperlänge mindestens 48 cm
    • Körpergewicht mindestens 2500 g
    • subkutane Fettpolster prall
    • guter Hautturgor, Farbe rosig (nicht rot) mit vereinzelt sichtbaren Venen
    • Mamillen leicht erhaben, Glandula mammaria ⌀ > 1 cm
    • Fältelung über gesamte Handinnenflächen und Fußsohlen 6
    • Lanugobehaarung nur noch an Schultern, Oberarmen und oberem Rücken
    • Nägel bedecken oder überragen die Fingerkuppen
    • große Labien bedecken die kleinen Labien, Hoden im Skrotum
    • Nasen- und Ohrenknorpel
  • Neurologisch
    • Körperhaltung (physiologische Beugehaltung der Extremitäten)
    • frühkindliche Reflexe

Probleme des Frühgeborenen (FG)

  • Alle Organsysteme sind noch unreif
  • Je früher das Kind geboren wird, desto unreifer sind die Organsysteme
  • Aktuell besteht die Möglichkeit ab 23 0/7 SSW in der Schweiz zu Überleben. Es fehlen da aber noch Daten zu den Langzeitergebnissen.

 

  • Atmung
    • Unreife des Atemzentrums (Apnoen)
      • Coffein i.v. oder p.os
      • Beatmung, CPAP oder Duopap
      • Stimulation bei Apnoe
    • Surfactenmangel (Produktion ab der 24. SSW, genügend ab ca. 34 SSW)
      • Intubation und Surfactan Gabe 
        • Surfactant = Stabilisator, welcher die Lungenbläschen nicht kollabieren lässt z.B. wie bei Seifenbläschen
  • Temperaturregulation ist noch nicht ausgereift:
    • Abfall der Körpertemperatur um 1°C bedeutet einen Energieverlust von 900 kacl/ kgKG und eine Steigerung des Sauerstoffbedarfes um das Dreifache
    • Sauerstoffabgabe in das Gewebe ist vermindert
    • Folgen:
      • Metabolische Azidose (Laktat)
      • Gesteigerter Sauerstoffverbrauch
      • Hypoxämie
      • Hypoglykämie
      • Hirnschädigung, Hirnblutung
      • Gerinnungsstörung
      • Surfacteninaktivierung
      • Gewichtsverlust
      • Erhöhte Mortalität
  • Hypoglykämie
    • Ursache
      • Unreife der Leber
      • Verminderter Glykogenspeicher
      • Stoffwechselerkrankung
      • Diabetes der Mutter (auch Schwangerschaftsdiabetes)
      • Unzureichende Glucosezufuhr
    • Ziel BZ > 2.5 mmol/l

ANS (Atemnotsyndrom des Neugeborenen)

  • Symptome
    • Tachypnoe > 60/min.
    • Nasenflügeln
    • sternale-, intercostale-, subcostale Einziehungen
    • Exspiratorisches Stöhnen
    • abgeschw. Atemgeräusche
    • blass-graues Hautkolorit
    • Zyanose
  • Komplikationen
    • Pneumothorax
    • Persisierender Ductus arteriosus Botalli
    • Pulmonale Hypertension des Neugeborenen (PPHN)
    • Nekrotisierende Enterokolitis (NEC)
    • Hirnblutung
    • Bronchopulmonale Dysplasie
  • Primärversorgung
    • Schonendes Absaugen wenn nötig (Indikation zurückhaltend stellen)
    • Stabilisierung der Luftwege über Masken-CPAP resp. Maskenbeatmung
    • SpO2 Präduktal (rechte Hand)
    • Bei Bedarf Intubation und Surfactant verabreichung (Neo-Team)
    • Schonender (Isoletten)-Transport

Pertussis

Keuchhusten

 

Inkubation

  • Tröpfchen, aerob, Bakterium

 

Spezielles

  • bei SG: untypisch zu Atemstillstände führen -> Lebensgefahr

FSME

Frühsommer-Meningoenzephalitis

  • FSME-Virus (Familie der Flaviren)
  • Infektiöse Enzephalitis (infizierte Zecken)
  • Übertragung: Zeckenbiss -> Lymphweg -> Virämie (Blutbahn)
  • Kann Blut-/Liquor-Schranke überwinden und ZNS schädigen

Scharlach

 

  • bakterielle Infektionskrankheit durch Beta-hämolysierende Streptokokken
  • Fieber, Ausschläge, Halsweh
  • Himbeerzunge (weisse Zunge mit geröteten Geschmacksknospen)
  • Kinder 6 - 12, vereinzelnt Erwachsene

Atemfrequenz Red Flags

  • Kinder <6 Jahren: AF <20
  • Kinder >6 Jahren: AF <12
  • Jedes Alter: >60 AF

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