Entwicklungspsychologie

Vertiefung Entwickungspsychologie

Vertiefung Entwickungspsychologie


Kartei Details

Karten 98
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.01.2020 / 17.09.2022
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Fazit kognitive Aktivierung

  • viele Kennzeichen beziehen sich auf die ???

  • ??? Studien existieren dazu bisher

  • positive Effekte auf die ??? (Baumert & Kunter, 2011)

  • direkter Effekt der ???? auf die Leistung, nicht auf ??? Merkmale

  • Mathematikunterricht: Einfluss auf das ????, nicht direkt auf die Leistung (Klieme & Clausen, 1999)

  • positive Effekte anspruchsvoller Instruktionen

  • fachdidaktisches Wissen

Fazit kognitive Aktivierung

  • viele Kennzeichen beziehen sich auf die Gestaltung von Unterrichtsgesprächen

  • wenige Studien existieren dazu bisher

  • positive Effekte auf die Leistung (Baumert & Kunter, 2011)

  • direkter Effekt der kognitiven Aktivierung auf die Leistung, nicht auf motivationale Merkmale

  • Mathematikunterricht: Einfluss auf das Schülerinteresse, nicht direkt auf die Leistung (Klieme & Clausen, 1999)

  • positive Effekte anspruchsvoller Instruktionen

  • fachdidaktisches Wissen

Überblick Selbstbestimmungstheorie der Motivation
Kritik

Überblick

  • Kritik an den bisher betrachteten Motivationstheorien: Motivation wird als einheitliches Konzept verstanden, allenfalls Unterschiede in der Stärke der Motivation werden sichtbar gemacht, qualitative Ausprägungen werden nicht berücksichtigt.

  • Deci & Ryan (1993, 2008) postulierten die erste Theorie zu unterschiedlichen qualitativen Ausprägungen im motivierten Handeln.

  • Im pädagogisch-psychologischen Kontext ist es nicht nur wesentlich, wie stark eine Person motiviert ist, sondern auch von welcher „Qualität“ die Motivation ist.

Motivationsarten nach der Selbstbestimmungstheorie

Selbstbestimmung
Eigene Wünsche und Ziele
Selbstbestimmung
Fremdbestimmung

 

  • Motivierte Handlungen können nach dem Grad an Selbstbestimmung beziehungsweise nach dem Ausmaß der Kontrollierbarkeit unterschieden werden.

  • Handlungen können den eigenen Wünschen und Zielen entsprechen oder als „aufgezwungen“ erlebt werden (eigene innere Zwänge oder durch andere Personen).

  • Selbstbestimmung: In dem Ausmaß, in dem eine motivierte Handlung als frei gewählt empfunden wird, gilt sie als selbstbestimmt bzw. autonom und der Ort der Handlungsverursachung als internal im eigenen Selbst liegend.

  • Fremdbestimmung: In dem Ausmaß, in dem sie als unfreiwillig bzw. aufgezwungen erachtet wird, gilt sie als kontrolliert und der Ort der Handlungsverursachung als external, außerhalb des Selbst, liegend.

Gelb sind die Endpunkte eines Kontinuums, das die Qualität einer motivierten Handlung festlegt

Extrinsische Motivation

hinsichtlich des Grades an Selbstbestimmung unterschiedliche Formen möglicha --> Prozesse der Internalisierung und Integration

Was ist Internalisierung?

Internalisierung: aktiver, natürlicher Prozess, bei dem externale Werte in die internalen Regulationsprozesse einer Person aufgenommen werdenàPerson kann selbstbestimmt handeln

Integration: internalisierte Werte und Handlungsziele werden in das individuelle Selbst einer Person integriert

Wann wird der Prozess der Internalisierung erleichtert?

Prozess der Internalisierung

  • wird erleichtert, wenn grundlegende Bedürfnisse nach Kompetenz, Selbstbestimmung und sozialer Eingebundenheit befriedigt werden

  • für Personen muss die Möglichkeit bestehen, die übernommenen Werte und Regulationen zu befürworten und, wenn erforderlich, anzupassen und zu verändern

  • wird der Prozess der Internalisierung oder Integration verhindert, so bleiben die Werte und Regulationen extern oder werden nur teilweise internalisiert in Form von Introjektionen oder Identifikationen

  • Formen der Regulation (external, introjiziert, identifiziert) repräsentieren in unterschiedlichem Ausmaß weniger selbstbestimmte Verhaltensweisen

Theorie der Basic Psychological Needs

  1. Bedürfnis nach ???(-erfahrung)

  2. Bedürfnis nach ???

  3. Bedürfnis nach ???

  1. Bedürfnis nach Kompetenz(-erfahrung)

  2. Bedürfnis nach Selbstbestimmung bzw. Autonomie

  3. Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit
     

  • gelingt es diese Bedürfnisse zu befriedigen, dann ist die Regulation des Verhaltens stärker durch Wahl, Wille und Autonomie gekennzeichnet als durch Druck, Forderung und Bewertung

  • dies führt zu einer höheren Qualität des Verhaltens und größerem psychologischen Wohlbefinden (Deci & Ryan, 2000)

Forschungsfrage

Wie hängen das Selbstkonzept und Faktoren aus dem sozialen Umfeld (Schule, Eltern) mit der Motivation von Studentinnen in 

a) MINT-FächernmitniedrigemFrauenanteil(MINT-niedrig)und

b) MINT-Fächern mit moderatem Frauenanteil (MINT-moderat)

zusammen?

Ergebnisse und Diskussion

• •

Unterschiede im Selbstkonzept und der Motivation: höher in MINT-Fächern mit niedrigem Frauenanteil

Unterschiedliche Zusammenhänge zwischen den Variablen:

  • In Fächern mit niedrigem Anteil besonders hoher Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und intrinsischer/ extrinsischer Motivation.

  • In Fächern mit moderatem Anteil an Frauen Bedeutung schulischer Unterstützung.

  • Aber: Unterstützung kann gegenteiligen Effekt bewirken!

Schulzeit als Phase der Interessendifferenzierung

Schulzeit als Phase der Interessen- differenzierung

  • Interessen entwickeln sich ab der frühen Kindheit (Todt, 1995)

  • Vorschulalter: Unterschiede in der Präferenz von Spielsachen (Todt, 2000)

  • frühe Interessen sind variabel und auf eine Vielzahl von Gegenständen gerichtet (universelle Interessen)

  • nach der Einschulung bilden sich geschlechtsbezogene Präferenzen (kollektive Interessen) (Gottfredson, 2002)

Interessendifferenzierung

  • Volksschule:

  • 11 bis 13 Jahren:

  • Ab 14 Jahren: 

  • trotz der Bedeutsamkeit der Interessen für Bildungs- und Berufsentscheidungen gibt es – im Vergleich zu untersuchten Fachinteressen – kaum Befunde für diese Altersgruppe

Interessendifferenzierung

  • Volksschule: individuelle Interessen verfestigen sich, Struktur orientiert sich an konkreten Dimensionen (Tracey, 2001)

  • 11 bis 13 Jahren: Neubewertung der eigenen Interessen, d.h. wesentliche Schritte am Übergang in die Sekundarstufe I

  • Ab 14 Jahren: Struktur nähert sich an die Struktur von Erwachsenen an

  • trotz der Bedeutsamkeit der Interessen für Bildungs- und Berufsentscheidungen gibt es – im Vergleich zu untersuchten Fachinteressen – kaum Befunde für diese Altersgruppe

RIASEC-Modell

Wofür stehen die Buchstaben?

Realistic: Praktisch-technische Orientierung

Investigative: Intellektuell-forschende Orientierung

Artistic: Künstlerisch-sprachliche Orientierung

Social: Soziale Orientierung

Enterprising: Unternehmerische Orientierung

Conventional: Konventionelle Orientierung

Woher kennen Kinder die Berufe für die sie sich dann interessieren?

39% erweitertes Umfeld

29% Familie

24% Medien

8 % wegen Tätigkeit selbst

Interessen nach RIASEC - Ergebnisse - Selbstkonzept und Motivation

Motivation

1. In der Schule möchte ich schwierige Aufgaben lösen.

2. In der Schule möchte ich viel lernen.

3. Ich möchte bessere Noten haben als die anderen.

Kognitive Motivation

4. Nachdenken macht mir Spaß.

Selbstkonzept

5. Ich bin gut in der Schule.

6. Ich kann mehr als die anderen in der Schule.

7. Die Aufgaben in der Schule sind leicht.

Laufbahn-Adaptabilitätsmodell

 

In der Mitte steht die Laufbahn Adaptilität, was steht darum? 
4 Faktoren

Entscheidungsbereitschaft, Planung
Exploration, Selbstvertrauen

Laufbahn-Adaptabilitätsmodell  - Bedeutsamkeit

  • Fähigkeit, sich in diesem Prozess mit aktuellen beruflichen Entwicklungsaufgaben und Schwierigkeiten auseinanderzusetzen

  • Wie setzt sich eine Person mit äußeren berufsbezogenen Anforderungen auseinander?

  • Individuell und je nach Lebensphase unterschiedlich ausgeprägt

  • Ziel: Beruf, der das eigene Selbstkonzept unterstützt und bestätigt

Laufbahnadaptilitätsmodell - 4 Bereiche

 

 

  • Entscheidungsbereitschaft: Fähigkeit, sich mit der eigenen beruflichen Rolle auseinanderzusetzen und sich für eine bestimmte berufliche Richtung zu entscheiden

  • Planung: aktive, verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der persönlichen beruflichen Entwicklung

  • Exploration: aktive Informationssuche sowie Reflexion über eigene Interessen, Fähigkeiten und Werte und den Prozess der Integration der berufsbezogenen Erfahrungen in das eigene Selbstkonzept

  • Selbstvertrauen: Zuversicht, die eigene berufliche Laufbahn erfolgreich gestalten sowie die gesetzten Ziele verfolgen zu können

Bildungs- und Berufserfahrung

Entwicklungsprozess

Herausbildung eines beruflichen Selbstkonzeptes

Bildungs- und Berufsorientierung

Entwicklungsprozess:

  • berufsbezogene Entwicklung ist ein individueller und lebenslanger Prozess

  • Vorstellungen über die Arbeitswelt, Berufswünsche im Prozess der Auseinandersetzung des sich entwickelnden Individuums mit der spezifischen sozialen Umwelt

    Herausbildung eines beruflichen Selbstkonzeptes:

  • Wissen über die eigenen Fähigkeiten, Interessen und Stärken in Bezug auf die beruflichen Möglichkeiten, die sich in der jeweiligen Lebenswelt der Individuen in unterschiedlichen Lebensphasen bieten

  • entwickelt sich durch Erfahrungen und Rückmeldungen von anderen (Eltern, Schule)

  • Lernerfahrungen

Was bedeutet Personenorientierung im RIASEC Modell?

  • idealtypische Beschreibungen dieser Orientierungen, die auf einzelne Personen mehr oder weniger zutreffen können

  • meisten Menschen sind zumindest eine dieser Persönlichkeitsorientierungen als Haupttyp zuordenbar

  • neben Haupttyp auch andere Orientierungen

  • 3-Letter-Code: 3 Persönlichkeitsorientierungen, die am stärksten ausgeprägt sind (z.B. Psychologe/Psychologin, SAI; Lehrperson --> Messinstrumente wie Explorix, AIST

Was bedeutet Umweltorientierung im RIASEC Modell?

  • auch berufliche Umwelten können nach dem gleichen Merkmalsystem beschrieben werden

  • Anforderungen an die Personen bzw. Aktivitäten fordern bzw. zulassen, die den jeweiligen Persönlichkeitsorientierungen entsprechen

  • z.B. eine praktisch-technische berufliche Umwelt ist eine, die den Menschen Tätigkeiten abverlangt, die im Umgang mit Materialien Kraft, Koordination du Handgeschicklichkeit erfordern und zu konkreten, sichtbaren Ergebnissen führen

  • Personen und Umwelten können nach dem gleichen Konzept beschrieben und damit direkt aufeinander bezogen werden

1. Was ist im Explorix dann die Personenorientierung und was die Umweltorientierung?

2. Ähnlichkeit umso größer....

  • Personenorientierung: Fähigkeiten/Tätigkeiten Interessen, EXPLORIX (z.B. ESC)

  • Umweltorientierung: Anforderungen Berufe, Berufsregister EXPLORIX (z.B. Tischler/in = RIC)

  1. Ähnlichkeiten zwischen Persönlichkeitstypen, Umwelttypen und deren Beziehungen

  2. Ähnlichkeit umso größer, je näher sie in der hexagonalen Anordnung beieinander liegen

RIASEC - Zuordnung

1. Nach was für Umwelten (Berufen) suchen Personen?

2. Was für Tätigkeiten wollen sie ausüben?

3. Was suchen Personend es Types S?

4. Was sollte in Schule und Beratung getan werden?

  • Personen suchen nach Umwelten (d.h. Berufen), die es ihnen erlauben, Fähigkeiten und Interessen zu realisieren

  • Tätigkeiten auszuüben bzw. Rollen zu übernehmen, die ihrem Persönlichkeitstyp entsprechen

  • Personen, die dem sozialen Typ zuzuordnen sind, suchen nach Umwelten, in denen sie sozial handeln können usw.

  • Schule und Beratung: genuines Bestreben einer Person, die es dabei zu unterstützen gilt

Was ist der Explorix?

 

1. Vollständige Berufssuche

2. Regeln?

3. Persönlichkeitstypen?

4. Typenhäufigkeit?

  • Vollständige Berufssuche: Exploration durch alle relevanten Bereiche, keinen punktuellen Empfehlungen

  • 8-Punkte-Regel: Gesamtwerte der sechs Dimensionen, die sich um weniger als 8 Rohpunkte unterscheiden, sind gleichrangig zu behandeln.

  • Verschiedene Persönlichkeitstypen im gleichen Beruf: der Normcode im Berufsregister entspricht einem besonders häufig vorkommenden Code

  • Ungleiche Typenhäufigkeit: einige Kombinationen kommen häufig vor, andere sind eher selten. Schwierigkeit in der Beratung!

Beispiel für Frage zu Explorix:

Sie arbeiten in der Beratung mit Interessenverfahren. Sie beraten einen jungen Mann, der unglücklich mi seiner Studienwahl der Informatik ist.

a) Interpretieren Sie das Interessenprofil. Welche Aspekte müssen dabei besonders berücksichtig werden?

b) Welche Empfehlungen können in der Beratung gegeben werden?

 

 

Explorix Fokus: Wo liegen die Entwicklungschancen, wer passt?

https://www.youtube.com/watch?v=lXkme914oVM

Interessen und Kongruenz

4 Punkte

 

  • Bedeutung individueller Kongruenz für Zufriedenheit, Verbleib im Beruf usw. (Gottfredson, 1999; Meir & Tzadok, 2000)
  • wichtiger Aspekt in der Berufsberatung
  • C-Index (Brown & Gore, 1994) misst Kongruenz von 0 (= keine Übereinstimmung) bis 18 (= totale Übereinstimmung)
  • Orientierung am sozialen Umfeld (Eltern, Peers)

Kongruenz C-Index (RIASEC)

Gegenüberliegende Buchstaben schließen sich eher aus
Benachbart wird mal 2 gerechnet. I und R
Gleiche Stelle mal 3
Nebeneinander mal 2
GGü. mal 0: C und A
1 Stelle dazwischen: mal 1

Empfehlungen Schule und Beratung

6 Empfehlungen

I

I

SU

E

SW

VM
S

  • Interessentests: eine der am häufigsten genutzten Maßnahmen im Berufsorientierungsunterricht (NBB, 2015)àpunktuelle Rückmeldungen greifen nicht den Aspekt der Entwicklung von Interessen auf und werden nicht im BO-Unterricht aufgegriffen

  • Individualisierung und frühe Beschäftigung mit der Entwicklung von Stärken, Fähigkeiten und Interessen (ab Primarstufe)

• Soziales Umfeld: Eltern und Peers bedeutsam für die Entwicklung von BerufsentscheidungenàWissen über Berufe oft auf Berufe im Umfeld beschränkt

• Erweiterung des Berufswahlwissens

• Selbstwirksamkeit gerade für Jugendliche mit untypischen Berufen relevant (Bedeutsamkeit von Praktika und MentorInnen)

• Vermittlung realistische Chancen

Entwicklungsaufgabe - Fragestellung

  • Lassen sich Klassen identifizieren, die in unterschiedlichem Maße eine Übereinstimmung der Interessen mit den eigenen Wünschen sowie der eigenen Berufswünsche mit denen von Peers und den Berufen der Eltern erleben?

  • Unterscheiden sich diese Gruppen von Jugendlichen in Bezug auf ihre Berufswünsche?

  • Wie lassen sich diese unterschiedlichen Gruppen in Bezug auf ihre Selbstwirksamkeitserwartungen und die erlebte Unterstützung in der Berufswahl charakterisieren?

Ergebnisse Mädchen

Mädchen in Klasse 1
• wählen häufiger einen Berufswunsch im handwerklich-technischen

(R) oder untersuchend-forschenden (I) Bereich • höhere Selbstwirksamkeitserwartungen
• jedoch weniger Unterstützung
als Mädchen in Klasse 2

 

 

Ergebnisse Jungen

Jungen in Klasse 1
• wählen häufiger einen Berufswunsch im pflegend-kosmetischen (S)

und künstlerisch-kreativen Bereich (A)
• Niedrigere Selbstwirksamkeitserwartungen • Weniger Unterstützung
als Jungen in Klasse 2

Wie messe ich mit dem Explorix die Passung zwischen Person und Umwelt?

  • Bedeutung individueller Kongruenz für Zufriedenheit, Verbleib im Beruf usw. (Gottfredson, 1999; Meir & Tzadok, 2000)
  • wichtiger Aspekt in der Berufsberatung
  • C-Index (Brown & Gore, 1994) misst Kongruenz von 0 (= keine Übereinstimmung) bis 18 (= totale Übereinstimmung)
  • Orientierung am sozialen Umfeld (Eltern, Peers)

Entwicklungsaufgabe

  • „es handelt sich dabei nicht um eine einmalige Entscheidung, sondern um einen Prozess, durch den der Einzelne zu einer beruflichen Position kommt“ (Kohli, 1973, S. 6)

  • „er konstituiert sich in Wechselbeziehung individueller Dispositionen und gesellschaftlicher Anforderungen und erfordert eine angemessene Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten, Interessen, Wertorientierungen und Lebensentwürfen sowie mit den Inhalten und Anforderungen, Chancen und Risiken von Arbeitstätigkeiten, Berufen und Arbeitsmärkten“ (Jung, 2006, S. 4)

4 Bereiche die wichtig sind im Berufswahlprozess

  • E
  • P
  • Ex
  • SV

  • Entscheidungsbereitschaft: Fähigkeit, sich mit der eigenen beruflichen Rolle auseinanderzusetzen und sich für eine bestimmte berufliche Richtung zu entscheiden

  • Planung: aktive, verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der persönlichen beruflichen Entwicklung

  • Exploration: aktive Informationssuche sowie Reflexion über eigene Interessen, Fähigkeiten und Werte und den Prozess der Integration der berufsbezogenen Erfahrungen in das eigene Selbstkonzept

  • Selbstvertrauen: Zuversicht, die eigene berufliche Laufbahn erfolgreich gestalten sowie die gesetzten Ziele verfolgen zu können

Was soll bei Unsicherheiten beim Berufswunsch getan werden?

  • Klarheit über die eigenen Stärken, Fähigkeiten, Interessen, berufliche Perspek5ven

  • diese mit eigenen Rollenvorstellungen in Einklang bringen

  • wie sie sich mit ihren Fähigkeiten und Fer5gkeiten im beruflichen

    Kontext bewähren können

  • Vertrauen in die eigene Entscheidungsfähigkeit

    àSchule und Beratung kann in diesem Prozess unterstützen

Berufsorientierung

In der mitte steht die Berufswahlbereitschaft. Welche benen sind wichtig?

  • Wissensebene
    • Messen, Recherche, usw.
  • Handlungsebene
    • Praktika, Firmen beuschen
  • Reflexionsebene
    • Wo passt denn mein Interessensprofil zu dem Praktikum das ich gemacht habe?
      Berufsberatung

Persom

• genetische AusstaBung einer jeden Person,
• präferierte bzw. abgelehnte Tätigkeiten,
• entwickelten Interessen haben spezifische Kompetenzen zur Folge, • diese münden in einer Disposi5on.

Daraus ergeben sich Selbstkonzept, die Wahrnehmung der eigenen Person und Umwelt, Werte, Sensibilität gegenüber Umwelteinflüssen sowie Persönlichkeitseigenschaxen.

Umwelt

Umwelt

  • Entwicklungsstufen wirken nicht nur in eine Richtung, sondern beeinflussen sich wechselseitig

  • Eltern bestimmen das häusliche Umfeld und dies auf Grundlage ihrer eignen beruflichen Personenorientierung (z.B. Trockeneis für das Experimentieren; Studie Ertl, Luttenberger & Paechter, 2014)

  • Aktivitäten und Materialien, gleichgesinnte Personen im Umfeld, Vermeidung von Personen mit unähnlichen Persönlichkeitsorientierungen

    „To some degree, types produces types.“

Umweltfaktoren

Proximal

Distal

Proximale Einflussfaktoren: Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in einem Beruf, das persönliche soziale Netzwerk oder etwa diskriminierende Erfahrungen (z.B. in Schnupperbetrieben)

Distale Einflussfaktoren: emotionaler und finanzieller Rückhalt in der Familie, der kulturelle oder geschlechtsspezifische Sozialisationsprozess oder verfügbare Rollenmodelle

Personen mit förderlichen Umweltbedingungen (hohe Unterstützung, wenig Hindernisse) übertragen den Prozess schneller.

Beratung: Berufswahlbereitschaft Savickas (1989)

  • Vorbilder: Repräsentation von persönlichen Idealen oder persönlichen Zielen,

  • bevorzugte Magazine/Bücher/TV- Sendungen: bevorzugte Umwelten,

  • Motto oder Leitspruch: Themen, mit denen die Person umgehen muss

Beratung: SCCT

Drei zentrale Bereiche für Unterstützungsmaßnahmen definieren:

  • Erweiterung beruflicher Interessen,

  • Entwicklung von Selbstwirksamkeits- erwartungen,

  • Hindernisse in der Berufswahl überwinden

Wer bin ich eigentlich und was macht mich aus?

Zwei Komponenten

iv-deskriptive Komponente (Selbstkonzept)

• Selbstbezogene Wissen einer Person • Vielzahl an Selbstbeschreibungen

Affektiv-evaluative Komponente (Selbstwert)

• Bewertung dieser Selbstaspekte

Selbstkonzept

  • Gesamtwissen über die eigene Person

  • Wissen um Eigenschaften und Fähigkeiten, Fakten,

    Interessen und Gewohnheiten

  • Gegenwärtiges Ich (so bin ich),

  • vergangenes Ich (so war ich) sowie

  • zukünftiges Ich (so will ich sein)

Zentrale Variablen auf Personenebene

Selbstwirksamkeitserwartungen: Einstellungen einer Person gegenüber den eigenen Fähigkeiten. Es handelt sich dabei um die Vorstellungen einer Person, eine Handlung ausführen zu können und damit bestimmte Ergebnisse oder Ziele erreichen zu können. Selbstwirksamkeitserwartungen werden dabei immer bereichsspezifisch verstanden (z.B. Selbstwirksamkeit im handwerklich-technischen Bereich).

Konsequenzerwartungen: persönliche Überzeugungen über die Konsequenzen oder Ergebnisse einer bestimmten Handlung (z.B. ich erwarte mich erfolgreich für einen Lehrberuf bewerben zu können).

Persönliche Ziele stellen die Festlegung auf bestimmte, auf das Ziel ausgerichtete, Aktivitäten dar. Durch das Setzen von persönlichen Zielen können Personen ihr Verhalten über einen längeren Zeitraum ohne unmittelbare Verstärkung planen und aufrechterhalten.

Like 2 Be

Gendersensible Berufsorientierung

  • Im Spiel versetzen sich die SuS in die Rolle von fik5ven Berufscoaches. In dieser Rolle fällen sie Berufswahlentscheide nicht für sich selber, sondern aus einer Außenperspek5ve. Dabei erfahren die SuS eine indirekte Sensibilisierung für den Berufswahlprozess, indem sie den fik5ven Stellensuchen- den die für sie am op5malsten passenden (Lehr-)Stellen empfehlen.

  • 7./8. Schulstufe