Störungsbilder der Psychiatrie - Heilpraktikerwissen

Alle psychischen Störungen mit Ursachen, Symptomen, Diagnostik, Verlauf, Differenzialdiagnosen und Therapie

Alle psychischen Störungen mit Ursachen, Symptomen, Diagnostik, Verlauf, Differenzialdiagnosen und Therapie


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
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Crée / Actualisé 15.01.2020 / 02.07.2024
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F80.2 Rezeptive Sprachstörung - Allgemeines

- Sprachverständnis deutlich unter Intelligenzniveau des Kindes

- meist auch expressive Sprache beeinträchtgt

- andere Bezeichnungen: entwicklungsbedingte rezeptive Aphasie oder Dysphasie, Worttaubheit

Rezeptive Sprachstörung - Ursachen

- unbekannt

Rezeptive Sprachstörung - Symptome

nach ICD-10:

  • Im Alter von 1 Jahr: fehlende Reaktion auf vertraute Namen, wenn nicht durch Gestik begleitet
  • mit 18 Monaten Unfähigkeit, wenigstens einige wenige häufig vorkommende Gegenstände zu benennen oder
  • mit 2 Jahren Unvermögen, einfachen Routineinstruktionen zu folgen
  • später:
  • Unfähigkeit, grammatikalische Strukturen zu verstehen (Verneinungen, Fragen, Vergleiche etc.)
  • mangelndes Verständnis von subtileren Aspekten der Sprache (Stimmlage, Gestik etc.)
  • Diagnise nur, wenn Schweregrad außerhalb der B´Normvarianz und keine teifgreifende Entwicklungsstörung vorhanden
  • geht oft mit sozialen, emotionalen und Verhatensstörungen einher

Rezeptive Sprachstörung - Diagnostik

- Befragung der Eltern

- Erhebung der Sprachanamnese

- Sprachentwicklungstests

Rezeptive Sprachstörung - Differenzialdiagnosen

  • Erworbene Aphasie mit Epilepsie
  • Frühkindlicher Autismus
  • Elektiver Mutismus
  • Intelligenzminderung
  • Expressive Sprachstörung
  • Komorbidität: oft mit ADHS oder Störung des Sozialverhaltens

Rezeptive Sprachstörung - Therapie

- logopädische Therapie

- Elternberatung

- verhaltenstherapeutische Methoden

F81 umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung

F81.1 isolierte Rechtschreibstörung

F81.2 Rechenstörung

F81.3 kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten

F81.8 sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Feritigkeiten, nicht näher bezeichnet

F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten - Diagnosekriterien

nach ICD-10 muss folgendes erfüllt sein:

  1. klinisch eindeutige Beeinträchtigung spezieller schulischer Fertigkeiten
  2. Beeinträchtigung darf nicht allein durch Intelligenzminderung oder geringe Beeinträchtigung der allgemeinen Intelligenz erklärbar sein (spezielle Tests machen)
  3. Beeinträchtigung muss entwicklungsbezogen sein, d.h. von Anfang an in Schullaufbahn vorhanden und nicht später erworben
  4. es dürfen keine äußeren Faktoren vorhanden sein, die ausreichend Grund für schulische Schwierigkeiten darstellen
  5. Störung darf nicht direkt auf unkorrigierte optische oder akustische Beeinträchtigungen zurückzuführen sein

F81.0 Lese- und Rechtschreibschwäche - Allgemeines

- Beeinträchtigung beim Erwerb von Lese- und Rechtschreibfertigkeiten

- auch Legasthenie oder Entwicklungsdyslexie genannt

- etwa 6-10% aller Kinder betroffen

- Jungen 4 bis 10 mal häufiger als Mädchen

 

Lese- und Rechtschreibschwäche - Ursachen

- man geht von Beeinträchtigung der sprachlichen und visuellen Infprmationsverarbeitung aufgrund biologischer Fehlfunktionen und genetischer Veranlagung aus

- Ursachen aber unbekannt

 

Lese- und Rechtschreibschwäche - Symptome

nach ICD-10:

- Leseleistungen des Kindes unter Niveau, das aufgrund Alter, allgemeiner Intelligenz und Beschulung zu erwarten ist

- in frühen Stadien kann es sein, dass Probleme geben, Alphabet aufzusagen, Buchstaben korrekt zu benennen, einfache Wortreime zu bilden, Laute zu analysieren oder katalogisieren

- später dann unter anderem auch

  • Auslassen, Ersetzen Verdrehungen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen
  • niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text und ungenaues Phrasieren
  • Vertauschung von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern
  • Defizite im Leseverständnis: a) Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben, Unfähigkeit, aus Gelesenem Schlüsse zu ziehen oder Zusammenhänge zu sehen, beim Beantworten einer Frag ezur Geschichte, eher Gebrauch von allgemeinem Wissen anstelle von Infos aus dem Gelesenen
  • Im Erwachsenenalter sind Rechtschreibprobleme meist größer als Defizite in Lesefähigkeit

Lese- und Rechtschreibschwäche - Verlauf

- chronisch

- durch konsequente Therapie aber erhebliche Besserungen möglich

- viele Betroffene wählen später Beruf, in dem Störung nicht hinderlich ist

Lese- und Rechtschreibschwäche - Diagnostik

- spezielle Teilleistungstests, die in standardisierter Form Lesen, Schreiben, Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis messen

- Intelligenztests, um Grundintelligenz zu messen

- Erhebung psychopathologischer Befund elementar ( mit bisheriger Entwicklung des Kindes und eventuelle reaktive Symptome)

 

Lese- und Rechtschreibschwäche - Differenzialdiagnose

  • mangelnde oder mangelhafte Beschulung
  • Hirnschädigung
  • Intelligenzminderung
  • Störungen des Hörens oder Sehens
  • Komorbidität  kann zusammen mit ADHS oder Störung des Sozialverhaltens auftreten

Lese- und Rechtschreibschwäche - Therapie

- gezieltes Übungsprogramm von speziellen Lehrern, Psychologen und anderen pädagogisch-therapeutischen Fachkräften

- Rückhalt durch Familie wichtig

- keine Vorwürfe an Kinder

- Eltern sollten beratende und regelmäßige Unterstützung dahingehend erhalten

- bei zusätzlichen Störungen integrative therapeutische Maßnahmen

F81.2 Rechenstörung - Allgemeines

- Beeinträchtigung beim Erwerb der Rechenfähigkeit

- deutliche Schwächen in den Grundrechenarten

- andere Bezeichnungen: Entwicklungsakalkulie, Dyskalkulie

- etwa 16% aller Kinder betroffen

Rechenstörung - Ursachen

- unbekannt

Rechenstörung - Symptome

- nach ICD-10:

  • Rechenleistung liegt deutlich unter Alters- und Intelligenzniveau
  • Lese- und Rechtschreibfähigkeiten im Normbereich
  • Schwäche darf nicht auf unangemessene Unterrichtung, mangelndem Sehen, Hören oder neurologische Störungen zurückzuführen sein
  • darf nicht als Folge neurologischer, psychiatrischer oder anderer Krankheit erworben sein
  • akustische Wahrnehmung und verbale Fähigkeiten im Normbereich
  • visuellräumliche und oprische Wahrnehmungsfähigkeiten beeinträchtigt
  • einen haben zusätzlich soziale und emotionale Verhaltensprobeme

- Rechenschwierigkeiten können verschiedenartig sein, z.B.:

  • Unvermögen, zu grundeliegende Konzepte bei bestimmten Rechenoperationen zu verstehen
  • Mangel an Verständnis mathematischer Ausdrücke oder Zeichen
  • Nichtwiedererkennen nummerischer Symbole
  • Schwierigkeit, Standardrechenschritte auszuführen
  • Schwierigkeit im Verständnis, welche Zahlen für das in Betracht kommende arithmetische Mittel relevant sind
  • Schwierigkeiten, Zahlen in die richtige Reihenfolge zu bringen oder Dezimalstellen oder Symbole während des Rechenvorgang zu ersetzen
  • mangelnder räumlicher Aufbau von Berechnungen
  • Unfähigkeit, Einmaleins befriedigend zu erlernen

Rechenstörung - Diagnostik

- spezielle Teilleistungstests, die in standardisierter Form Rechenleistung messen

- Intelligenztests, um Grundintelligenz zu messen

- detaillierte Anamnese

- Befragung der Eltern und Lehrer, auch um Auswirkungen auf soziales Umfeld zu erfassen

Rechenstörung - Differenzialdiagnosen

  • mangelnde oder mangelhafte Beschulung
  • Hirnschädigung / Intelligenzminderung
  • Komorbidität (kann mit ADHS, emotionalen Störungen oder Störung des Sozialverhaltens auftreten)

Rechenstörung - Therapie

- gezieltes Übungsprogramm, das von speziailisierten Lehrern, Psychologen oder anderen pädagogisch-therapeutischen Fachkräften durch geführt wird

- regelmäßige Elternbefragung sollte stattfinden

- bei begleitenden psychischen Störungen auch Psychotherapie

F84 Tiefgreifende Entwickungsstörungen

F84.0 Frühkindlicher Autismus

F84.1 Atypischer Autismus

F84.2 Rett-Syndrom

F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters

F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien

F84.5 Asperger-Syndrom

F84.8 sonstige tiefgreifende Entwicklungsstörungen

F84.9 tiefgreifende Entwickungsstörung, nicht näher bezeichnet

F84.0 Frühkindlicher Autismus - Allgemeines

- zeigt sich vor dem 3. Lebensjahr

- gestörte Funktionsfähigkeit in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation

- Verhalten zeigt eingeschränkte, sich wiederholende Muster

- jedes Intelligenzniveau möglich, aber 3/4 deutliche Intelligenzminderung

- andere Bezeichnungen: autistische Störung, Kanner-Autismus, frühkindliche Psychose

- Vorkommen: bei 0,03% der Bevölkerung

- Jungen 2-4 mal häufiger betroffen

Frühkindlicher Autismus - Ursachen

- unbekannt

- bildgebende Verfahren zeigen Unterschiede zwischen Gehirnen von autistischen und gesunden Kindern

Frühkindlicher Autismus - Symptome

nach ICD-10 kann auftreten:

  • qualitative Beeinträchtigungen in sozialen Interaktionen (unangemessene Einschätzung sozialer und emotionaler Signale, Fehlen von Reaktionen auf Emotionen anderer, fehlende Verhaltensmodulationen im sozialen Kontext)
  • geringer Gebrauch sozialer Signale und mangelhafte Integration sozialer, emotionaler und kommunikativer Verhatensweisen
  • soziale und emotionale Gegenseitigkeit fehlt
  • qualitative Beeinträchtigungen der Kommunikation allgemein (Fehlen des sozialen Gebrauchs vorhandener sprachlicher Fertigkeiten)
  • Beeinträchtigungen im "So-tun-als-ob" und sozial imitierendem Spiel
  • mangelhafte Synchronie und Fehlen von Gegenseitigkeit im Gesprächsaustausch
  • geringe Flexibilität im Sprachausdruck, Mangel an Kreativität und Fantasie im Denkprozess
  • Mangel emotionaler Resonanz auf verbale und nonverbale Annäherung anderer Menschen
  • beeinträchtigter Gebrauch von Veränderungen der Sprachmelodie durch Stimmhebung oder -senkung
  • Mangel an Begleitgestik
  • eingeschränkte, sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten
  • Tendenz, große alltägliche Aufgaben starr und routiniert auszuführen (gilt sowohl für Neues, als auch für vertraute Gewohnheiten und Spielmuster)
  • besonders in früher Kindheit oft spezifische Bindung an ungewöhnliche, nicht weiche Objekte
  • bestehen auf Handlungsausführungen in bedeutungslosen Ritualen
  • stereotype Beschäftigungen mit Daten, Fahrtrouten, Fahrplänen
  • motorische Stereotypien
  • spezifisches Interesse an nicht funktionellen Teilaspekten von Objekten (Geruch, Anfühlen)
  • Widerstand gegen Veränderungen (Handlungsroutinen, Details der persönlichen Umgebung)
  • oft auch eine Reihe anderer unspezifischer Probleme (Ängste, Schlaf- und Essstörungen, , Aggressionen)
  • Selbstverletzung häufig, besondere wenn zusätzlich schwere Intelligenzminderung
  • fehlende Spontaneität, Initiative, Kreativität, Probleme bei Entscheidungsfindung (auch bei bewältigbaren Aufgaben)

- dringend erforderlich für Diagnose:

  •  Entwicklungsauffälligkeiten in den ersten 3 Lebensjahren

Frühkindlicher Autismus - Verlauf

- beginnt vor 3. Lebensjahr und besteht ein Leben lang

- frühzeitig einsetzende Therapie kann erhebliche Verbesserungen hervorrufen

- in einigen Fällen sogar fast vollständige Heilung

- am ungünstigsten bei ausgeprägter Intelligenzminderung

- meist lebenslange intensive Betreuung nötig

 

Frühkindlicher Autismus - Diagnostik

  • ausführliche Anamnese und psychopathologischer Befund
  • ausführliche körperliche Untersuchungen
  • Befragung der Eltern
  • Verhaltensbeobachtungen
  • spezifische Tests für Autismus (ADI-R, ADOS)

Frühkindlicher Autismus - Differenzialdiagnosen

  • Bindungsstörungen: Kinder furchtsam und übervorsichtig, wenig Kontakt zu anderen Kindern, Aggressivität möglich
  • frühkindliche schizophrene Psychose: unangemessene Einschätzung sozialer und emotionaler Signale
  • Rett-Syndrom
  • expressive und rezeptive Sprachstörung
  • elektiver Mutismus
  • Komorbidität: zusammen mit ADHS (50%), Tic-Störungen, Epilepsie (30%) oder Intelligenzminderung

Frühkindlicher Autismus - Therapie

  • ursächliche Therapie ncht möglich
  • Ziel der Behandlung: Fähigkeit der Kontaktaufnahme und weitestgehend selbstständige Bewältigung des Alltags, Verbesserung des sozialen Verhaltens zu trainieren
  • Sprach- und Lernförderung
  • gezielte Aktivitäten mit Gleichaltrigen
  • Unterstützung der Familie in der Alltagsbewältigung
  • Autismus selbst nicht medikamentös behandelbar, aber begleitende Störung (z.B. ADHS)
  • bei Starken Erregungszuständen, aggressivem oder selbstverletzendem Verhalten: Neuroleptika oder Lithium (nur Krisenintervention)
  • bei stark aggressivem Verhalten: Festhaltetherapie

F84.2 Rett-Syndrom - Allgemeines

- auf Chromosomenstörung (x-Chromosom) zurückgehende Erkrankung mit stereotypen Bewegungsmustern und autistischen Zügen

- ausschließlich bei Mädchen

- 1 Kind unter 15.000 - 20.000

- 1966 von Wiener Arzt und Jugendpsychiater Andreas Rett ertsmalig beschrieben

Rett-Syndrom - Ursachen

- in 80% der Fälle Chromosomenanomalie (beim x-Chromosom)

Rett-Syndrom - Symptome

nach ICD-10:

  • beginnt meist zwischen 7. und 24. Lebensmonat, vorher normale Entwicklung
  • typischstes Merkmal: Verlust zielgerichteter Handbewegungen und erworbender motorischer manueller Fertigkeiten
  • vollständiger oder teilweise Verlust oder mangelnde Entwicklung der Sprache
  • charakteristisch stereotyp windend wringende oder Handwaschbewegungen mit vor der Brust oder dem Kinn gebeugten Armen
  • stereotypes Bespeicheln der Hände
  • mangelhaftes Kauen der Nahrung
  • Episoden von Hyperventilation
  • fast immer Ausbleiben des Erwerbs von Blasen- und Darmkontrolle
  • oft exzessives Sabbern und Herausstrecken der Zunge
  • Verlust des sozialen Interesses
  • keine Interaktion mit Menschen, obwohl Lächeln, Ansehen und Hindurchsehen vorhanden
  • später soziale Interaktionen möglich
  • breitbeinige Stellung und Haltung
  • Muskulatur hypoton
  • Rumpfbewegungen meist wenig koordiniert
  • Entwicklung von Skoliose oder Kyphoskoliose
  • in 50% der Fälle entstehen spinale Atrophien mit schwerer motorischer Beeinträchtigung im Kugend- oder Erwachsenenalter
  • starre Spastik möglich (später), eher an unteren als an oberen Extremitäten
  • in Mehrzahl der Fälle Epilepsie, aber eher kleinere Anfälle (Beginn oft vor 8. Lebensjahr)
  • Selbstbeschädigungen und komplexe stereotype Bewegungen oder Gewohnheiten selten
  •  

Rett-Syndrom - Verlauf

- erst normale Entwicklung, dann zw. 7. und 24. Lebensmonat Beginn

- führt in der Regel zu starker Pflegebedürftigkeit bei mehrfacher Behinderung

- sterben meist vor 40. Lebensjahr

Rett-Syndrom - Differentialdiagnosen

  • Frühkindlicher Autismus

Rett-Syndrom - Therapie

  • ursächliche Therapie nicht bekannt
  • häufig Unterbringung in Einrichtung für Behinderte angebracht

 

F84.5 Asperger-Syndrom - Allgemeines

- Form einer autistischen Entwicklungsstörung mit gestörter Beziehungsfähigkeit sowie eingeschränkten, spezialisierten Interessen und Anktivitäten

- Sprachfähigkeit aber entwickelt oder besonders ausgeprägt

- auch hochfunktioneller Autismus, autistische Psychopathie oder schizoide Störung des Kindesalters genannt

- Jungen 8 mal häufiger betroffen

- Intelligenz entspricht meist der Norm oder sogar überdurchschnittlich

Asperger-Syndrom - Ursachen

- unbekannt

- Vererbung scheint große Rolle zu spielen

Asperger Syndrom - Symptome

- nach ICD-10

  • üblicherweise motorisch auffällig ungeschickt
  • dieselben qualitativen Beeinträchtigungen wie Autismus, aber ohne eindeutige sprachliche oder kognitive Entwicklungsverzögerung
  • qualitative Beeinträchtigungen in sozialen Interaktionen
  • eingeschränkte, sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten
  • Kommunikationsprobleme ähneln Autismus
  • eindeutige Sprachentwicklungsverzögerung schließt Diagnose aus

- Unterscheide zum Autismus:

  • Interesse an sozialer Kommunikation
  • durch absonderliche Verhaltensweisen aber oft Einzelgänger
  • Sprache gut entwicklelt, wenn auch etwas steif oder formal
  • sprechen auch weiter, wenn keiner mehr zuhört, achten nicht darauf
  • ungeschickte Körpersprache, eingeschränkte Mimik und Gestik, eigentümlicher Blick
  • im frühen Erwachsenenalter psychotische Episoden möglich

Asperger Syndrom - Verlauf

- nicht heilbar

- schreitet bis zum Erwachsenenalter fort

- bei guter pädagogisch-therapeutischer Begleitung durch Familie, Schule und sonstige Hilfeinstanzen kann Störung in einigen Fällen gut kompensiert werden

- Betroffene können gute Arbeit leisten, wenn Qualitäten wie Pünktlichkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit gut zum Berufsbild passen

Asperger Syndrom - Differentialdiagnosen

  • Frühkindlicher Autismus
  • Schizotype Störung
  • Bindungsstörungen
  • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
  • Komorbidität: kann zusammen mit ADHS, Zwangsstörungen oder Tic-Störungen auftreten