Medienpolitik und -ökonomie
Assessment UZH Kernbereich Medienpolitik und -ökonomie
Assessment UZH Kernbereich Medienpolitik und -ökonomie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 51 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Philosophie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 12.01.2020 / 19.10.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20200112_medienpolitik_und_oekonomie
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Information - Mitteilung - Verstehen
- Informationspool zusammenstellen (keine Fileterung, alles kommt rein)
- Für die Mitteilung eine Selektion vornehmen; die Selektion ist konitgent und bewusst
- Unterschied zwischen Information und Mitteilung; eine klare Selektion hat stattgefunden, diese Erkenntnis führt zur Möglichkeit der Anschlusskommunikation
Internatverkehr und Datenpakete sollten alle gleich behandelt werden, sprich keine Diskriminierung durch Verlangsamung, Priorisierung oder Blockierung.
Entspricht dem ursprünglichen Design; theoretische Möglichkeit zur Priorisierung und Qualitätsmanagement
CH hat Netzneutralität; EU u. USA haben Regelungen entgegen der Netzneutralität
Wenn sich Unternehmen zusammenschliessen führt dies zu einer Konzentration des Markts, die WEKO überwacht, dass dadurch keine Kartelle o. Monopole zustande kommen. (WEKO muss Zusammenschlüsse genehmigen)
- AZ-Media & NZZ neu CH-Media
- UPC und Sunrise genehmigt, ging wegen Aktionären dennoch in die Brüche, Strafzahlungen an UPC mussten geleistet werden, Verhandlungen wollen wieder aufgenaommen werden
- Goldbach & Tamedia
- Baslerzeitung und Tamedia neu TX Group (tamedia AG)
- Buchpreisbindungsgesetz X Spannung zwischen publizistischen und ökonomischen Zielen
- Haushaltsabgabe J Abgaben pro Haushalt und nicht pro Gerät; allgemeine Abgabepflicht; Debatte braucht es einen öffentlichen Rundfunk (DE hat eine ähnliche Abgabe)
- Billag X Spannung zw. Ökonomie und Kultur, ähnliche Debatten in der EU im Gange
schweizerische Gesetzeslage in Zusammenhang mit einer Studie für die SRG --> Dürfen Sie Text-News verbreiten?
(Antwort mit Bergründung; 3 Gesetzesartikel)
Politik (Definition)
Jenes menschliche Handeln, das auf die Herstellung und Durchsetzung allgemein verbindlicher Regeln und Entscheidungen abzielt.
Medienpolitik (Definition)
Jenes menschliche Handeln, dass auf die Herstellung und Durschesetzung allgemeingültiger Regeln und Entscheidungen über Medienorganisationen und massenmediale Öffentlichkeit abzielt.
--> Nicht umfassend genug, da die Dynamik nicht miteinbezogen wrid
Kommunikationspolitik (Definition)
Gesamtheit aller kollektiven Massnahmen, um gesellschaftliche Kommunikation zu gewährleisten. Sie ist nicht nur die Summe aus Medien- und Telekommunikationspolitik sondern geht darüder hinaus.
Achtung hat nichts mit politischer Kommunikation zu tun (d.h. Plakatkampagnen für Köppel).
Kommunikationssteuerrad --> Mittel der Steuerung (3) und Hauptziele (4)
Regulierung (Definition und Inhalte)
Typ einer verbindlichen politischen Entscheidung (Policy): Form der Marktintervention, verfolgt öffentliche ökonomie- un sozialpolitische Ziele, intentional, geht über allgemein gültige Regeln hinaus.
Sowohl Rahmenbedingungen als auch Instrument der Politik.
Regulierung besteht aus: Regelsetzung, Regeldurchsetzung, Sanktionierung von Regelverstössen
Spezifika von Medienindustrien (vier Dimensionen mit Beispielen)
Individuell --> Information, Rekreation, Bildung
Gesellschaftlich --> Soziale Orientierung u. Integration
Politisch --> Herstellung von Öffentlichkeit, Kritik & Kontrolle, politische Teilhabe und Teilnahme
Ökonomisch --> Zirkulation, Aufmerksamkeit, Information
SRF setzt Programme ab
Ökonomie vs Ökonomik
Ökonomie ist die wissenschaftliche Fachrichtung der Wirtschaftswissenschaften; die Wirtschaft allgemein
Ökonomik ist die Lehre/Wissenschaft der Wirtschaft, dem Umgang mit Knappheit und eine sozialwissenschaftliche Analysemethode
Lehre von Knappheit (5 Punkte)
- Ressourcen: Produktionsfaktore Arbeit, Kapital, Boden, Material
- Knappheit ist nicht das Gleiche wie Mangel
- Allokation
- Ziel optimale Allokation --> Produktive vs. Allokative Effizienz
- Markt- bzw. Preismechanismus
Medienökonomie zwei Definitionen --> als Teil der Ökonomie, als Teil der KoWi
1) Medienökonomie untersucht, wie die Güter Information, Unterhaltung und Verbreitung von Werbebotschaften in aktuell berichtenden Massenmedien produziert, verteilt und konsumiert werden. Sie untersucht also die ökonomischen Bedingungen des Journalismus." (Heinrich 1994)
-Produktion, Distribution und Konsum […] verbrauchen die knappen volkswirtschaftlichen Ressourcen Arbeit, Kapital und Natur […]
-"[Die] Allokation der Ressourcen, also das Problem der Verteilung der Produktionsfaktoren auf die Medienproduktion ist die zentrale Fragestellung der Medienökonomie
2)eine Teildisziplin der PKW, die wirtschaftliche und publizistische Phänomene des Mediensystems kapitalistischer Marktwirtschaften mit Hilfe ökonomischer Theorien untersucht. […] [Es ist] zwischen einer positiven und einer normativen Version von Medienökonomie zu unterscheiden. Positive Medienökonomik analysiert und erklärt die
wirtschaftlichen und publizistischen Phänomene des Mediensystems, normative Medienökonomik entwickelt Gestaltungsoptionen mit Blick auf gesellschaftlich konsentierte Ziele des Mediensystems.." (Kiefer)
Konvergenz in den Medien und die Probleme, die sie mit sich bringt (3)
- Kommunikationsmedien fliessen immer mehr zusammen, Grenzen verschwimmen (Computer, Rundfunk; Telekommunikation, Massenmedien) Telematik -> Mediamatik
- Alle Dienste können über alle Angebote bezogen werden
Probleme
- unsterschiedliche politische Regelungen und unterschiedliche Klassifikationen
Ko-evolutionäres Zusammenspiel, vier parallel entwickelnde Bereiche
- die Technologie von analog zu digital
- die Politik von Monopolregulierung zur Liberalisierung
- Gesellschaft veränderte ihr Mediennutzungsverhalten und ihre Werte
- Wirtschaft hatte nur einzelne staatliche Anbieter, es steigen aber mit der Liberalisierung neue Anbieter in den offenen Markt ein und konvergierte Betriebe
Hassrede auf Facebook
Mehrkantilismus ( Position des Staats, Hauptziel, JH)
16. JH - 18. JH
Absolutistischer Staat mit viel Einfluss
Reichtum als Hauptziel: Import & Export als Schlüssel dazu
Liberalismus (JH, Staatmacht, Ziel, Politik)
18. & 19. JH
Staat sorgt für öffentliche Güter und öffentliche Einrichtungen für die Gesellschaft
Grundsätze sind der Homo Oeconomicus, die unsichtbare Hand, man ist sowohl gegen Kollektivismus als auch gegen absolutistische Herrschaft
Ökonomie und Politik sind in der Analyse eng verbunden
Neoklassik (JH, Staatsmacht, Prinzipien, Besonderheit)
19 JH
Es gilt die Public Interest Theorie der Regulierung (Gemeinwohl – the welfare or well-being of the general public and society), es kommt nur im Falle eines Marktversagens zur Regulierung
Marginalistischer Ansatz --> Grenzbetrachtungen/ -berechnungen im Zentrum,
Konflikt zw. objektiver und subjektiver Werttheorie
methodologischer Individualismus ist zentral (leitet Massenphänomene vom Handeln Einzelner ab --> Mikro zu Makro), der Markt ist optimal für Allokation
alle Erklärungen werden ohne Berücksichtigung von Institutionen gemacht.
Alte Institutionsökonomie (5)
- Ende 19. JH
- Oppposition zur Neoklassik --> Reintegration von Institutionen und Politik
- Staat greift ein, wenn der Markt nicht mehr funktioniert
- methodologischer Kollektivismus (von Markoebene auf Mikro)
- bounded rationality --> Maximizer vs Satisfizer
Neue Institutiosökonomie (Jahrzehnt, vgl Neoklassik, vgl alte Insttitutionsökonomie)
ab 1970, Reintegration von Politik und Wirtschaft, Bedeutung von Institutionen & Interessen
im vgl. zu der alten IÖ zählt hier der methodologische Individualismus und die Special Interest Theorie (vgl Neoklassik)
wie in der IÖ gilt das Prinzip der bounded rationali und der Fokus auf der Erklärung des (gesellschaftlichen) Wandels, Dynamik oder statisches Gleichgewicht
Public (4) vs. special (5) interest theory
pi -> normativ, liefert Begründung für Regulierung (Marktversagen o. Marktunvollkommenheit), Regulierer handeln im öffentlichen Interesse (keine Transaktionskosten), kein Partikularinteresse
si -> positiv, hinterfragt öffentliches Interesse an Regulierungen, beachtet Pratikularinteressen, Interessengruppen & Einflussnahmen sind zentral -->Gefahr der Regulatory Capture, d.h. politische Korruption, Regulierung ist nicht kostenlos.
Medienökonomische Pionierleistungen (vier Schritte)
- 18.JH Buchhändler, Autoren, Verleger (Nachdrucke --> Raub von geistigem Eigentum)
- 19.JH politische Ökonomen, Marxismus greifen zentrale medienökonomische Fragen auf (trotzdem stärkere Beschäftigung erst ab 1960)
- 1910 Karl Bücher --> Gesetz der Massenproduktion --> Fixkostendegression (Kritik an Buchpreisbindung)
- 1910 Max Weder --> Soziologie des Zeitungswesen (Zwei Kunden/ Märkte)
Produkt von werbefinanzierten Medienunternehmen (3)
- Publikum = Produkt und Ware der Medienindustrie (vgl-.der Zitate die nachgereicht werden)
- Werbefläche
- Es gibt ein Spannungsfeld zwischen ökonomischen und publizistischen Zeilen
o Wie gut können Medien kritisch sein und kontrollieren, wenn sie durch den
Werbemarkt abhängig sind?
Was stimmt
Institutionen (Definition)
Unter Institutionen verstehen wir Regelsysteme, sowohl Normen (formelle, z. B. Gesetze, und informelle, z. B. Traditionen, Sitten) als auch Organisationen, die politisch gesehen der Durchsetzung individueller und kollektiver Interessen bzw. ökonomisch gesehen der Wohlfahrtssteigerung dienen.
Industrieökonomie (Wann, untersucht, Konkurrenz, Wettbewerbskonzept)
Gehört zur Mikroökonomie, 1930 entwickelt
Untersucht: Entscheidungen & Verhaltensweisen von Unternehmen; Organisation & Struktur von Industrien; Funktionsweise von Märkten
Marktmachtfragen zentral, liefert u.a. wissenschaftliche Grundlagen für die Wettbewerbs- und
Regulierungspolitik
–Wendet sich u.a. gegen neoklassische Annahme der vollkommenen Konkurrenz (Polypol):
unvollständige Konkurrenz / Wettbewerb im Zentrum (Oligopol, (natürliches) Monopol,
monopolistische Konkurrenz)
weiss von Unmöglichkeit des Polypols, orientiert sich trotzdem daran -> Medienmärkte sehr bezeichnend für Unvollkommenheit. Vgl MMM-Paradigma
Unterschiedliche Wettbewerbskonzepte: von vollständigen Wettbewerb (Alte und Neoklassische
Theorie) hin zu funktionsfähigem bzw. wirksamem Wettbewerb
MMM-Paradigma
Rahmenbedingungen: sozial, technisch, rechtlich, wirtschaftlich
Marktstruktur (Anzahl Käufer/ Verkäufer, Kostenstrukturen, Integration, Barrieren)
Marktverhalten (Produktstrategien, Forschung & Entwicklung, Werbung)
Marktergebnis (produktive und allokative Effizienz, politische Diskussion, Kommunikationsfreiheit)
Strukturen im vollständigen und unvollständigen Markt
Anbieterseite: Polypol (vollkommener Wettbewerb), monopolistische Konkurrenz, Oligopol, Monopol (unvollkommener Wettbewerb)
Nachfragerseite Monogspon (Jobmarkt)
Arten der Marktzutrittsbarrieren
private strukturelle MZB (economies of scale, scope, sunk costs, absolute Kostenvorteile)
private strategische MZB (Limitpreisstrategie, Produktdifferenzierung, Überkapazitätsdifferenzierung, Ausnützung vertikaler Bindungen)
öffentliche strukturelle & strategische MZB (Frequenz- und Lizenzvergabe, Patentsysteme, Fusionskontrolle, Subventionen)