Change Management

Change Management, UZH, HS19

Change Management, UZH, HS19


Set of flashcards Details

Flashcards 94
Students 15
Language Deutsch
Category Marketing
Level University
Created / Updated 31.12.2019 / 22.03.2024
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https://card2brain.ch/box/20191231_change_management
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Stresstheorie nach Lazarus

  • Kognitive Bewertung des Wandels
  1. Gefühl von Bedrohung --> destruktives Verhalten
  2. Mangelnde Fähigkeit, mit Wandel umzugehen --> passives Verhalten

Stresstheorie, Gefühl von Bedrohung verringern? (3)

  • Vertrauen aufbauen
  • Kompetenz zeigen
  • Wahrgenommene Gerechtigkeit beachten (Ergebnisgerechtigkeit, Prozessgerechtigkeit, Angemessener Umgang)

Stresstheorie, Fähigkeiten, mit Wandel umzugehen, erhöhen? (2)

  • Befähigung der Betroffenen
  • Gestaltung der Arbeitsbedingungen

Typologie der Reaktionen nach Mishra/Spreitzer

Widerstand von aussen?

  • Staat, politische Gruppierungen, Aktivisten, Gewerkschaften
  • Eigentümer, FK Geber
  • Zulieferer, Kunden, Wettbewerber, Verbraucherverbände

Umgang mit Widerstand von aussen? (4)

  • UN abschirmen, Konfrontation vermeiden
  • Kompromisse schliessen: Interessensgruppen gegeneinander ausspielen, Transparenz zeigen
  • Trotz: gegnerische Ansichten angreifen
  • Manipulation: Beeinflussung kleinerer, schwächerer Interessensgruppen, Kontrolle über Interessensgruppen erlangen

Phasenmodell des Wandels (5)

  1. Wandel vorbereiten
  2. Einstieg ins Change Management
  3. Roll-Out
  4. Verstetigung
  5. Konsolidierung

Phase 1: Wandel vorbereiten (Vorbereitung, Ausgangslage 2 und Tätigkeiten 3)

Vorbereitung:

  • Auslotung Anforderungen, Bedürfnisse und Möglichkeiten d. Wandels

Ausgangslage:

  • Wandel entsteht in Minderheit
  • Organisation fühlt sich übergangen

Massnahmen:

  • Frühzeitige Debatte
  • Verhalten d. Stakeholder enschätzen
  • Grobkonzept

Wichtig: Phase 1 kann sich mit Phase 2 und 3 überlappen

Phase 2: Einstieg (Ziele 1 und Tätigkeiten 5)

Ziele:

  • Bekanntgabe und Anstoss des Änderungsprozesses

Tätigkeiten:

  • Rational & emotional Bezug zu bisherigen Debatten
  • Nutzen für Stakeholder betonen
  • Organisationsform für Auftakt festlegen
  • Projektorganisation einrichten
  • Projekt kommunizieren

Phase 3: Roll-Out (Ziel und Tätigkeiten)

Ziel:

  • Wandel in Abteilungen tragen
  • Energie für den Wandel nutzen

Tätigkeiten:

  • aktive Auseinandersetzung mit Widerstand
  • Destabilisierung bisheriger Strukturen, Prozesse und Routinen
  • Führen und Lernen im Wandel initiieren
  • Controlling des Wandels
  • Werbung für Wandel
  • Blick nach Aussen bewahren
  • Tagesgeschäft nicht ausser Acht lassen ➡️ anfällig für Konkurrenz

Phase 4: Verstetigung (Ziel und Tätigkeiten)

Ziel:

  • Energieerhalt
  • Hauptteil des Veränderungsprozesses

Tätigkeiten

  • Feiern von Erfolgen
  • Benchmarking
  • neue, zusätzliche Verantwortliche benennen
  • Zielvereinbarung erneuern

Phase 5: Konsolidierung (Ziele und Tätigkeiten)

Ziel:

  • neue, dominante Logik hat sich herausgebildet
  • Abschluss des Veränderungsprozesses
  • Stabilisierung der Veränderungen

Tätigkeiten:

  • Auflösen der Strukturen des Wandelprozesses
  • Erfahrungen aus Wandel aufbereiten und nutzen
  • Integration der Wandelprojekte in laufende Standardprozesse
  • Reintegration des Projektverantwortlichen

Eigenschaften Projekt (5)

  • klares Ziel, definierte Auftraggeber
  • Zeitlich begrenzt
  • einmalig
  • Budget begrenzt
  • besonderes Risiko

Projektorganisation Stufen (3)

  • Lenkungsausschuss (Steering Committee): Machtpromotor
  • Projektleitung: Prozesspromotor
  • Projektgruppen: Arbeitsgruppen, Fachpromotor

Lenkungsausschuss Aufgaben (5)

  • Berufung Projektleitung
  • Vergabe des Planungsauftrages
  • Evaluation von Zwischenergebnissen
  • Verabschiedung des Planungsvorhabens
  • Abgrenzung Planungsziel, -feld, -zeit

Projektleitung Aufgaben (4)

  • Detaillierte Planung
  • Koordination Projektteam
  • Verantwortung Projektfortschritt & -ergebnisse
  • Kontakt für inhaltliche Anliegen Dritter

Projektgruppen Aufgaben (2)

  • Bearbeitung der Aufgaben in gewisser Zeit
  • rechtzeitige Kommunikation von Problemen, Engpässen an Projektleitung

Welche 3 Möglichkeiten der Projektleitung gibt es?

  • Top Management
  • Unternehmensberatung
  • Fachspezialisten

Vor- und Nachteile bei Projektleitung durch Top Management?

Vorteile:

  • Projektprofi
  • Ressourcenbewusst
  • kein Eingriff von oben

Nachteile:

  • Widerstand von unten
  • Zeitmangel

Vor- und Nachteile bei Projektleitung durch Unternehmensberatung?

Vorteile:

  • neutral
  • frische Ideen
  • best practices

Nachteile:

  • Kosten
  • Auftragssicht
  • Mangelnde Akzeptanz (not-invented-here-Syndrom)

Vor- und Nachteile bei Projektleitung durch Fachspezialisten?

Vorteile:

  • Kostenbewusstsein
  • Sacherfahrung
  • Wandel aus eigenem Interesse
  • Lokale Sicht & Kenntnisse

Nachteile:

  • kaum Aussensicht/Betriebsblindheit
  • Gefahr der Überbetonung des eigenen Bereichs
  • Tendenz zur Dokumentationsvernachlässigung

Probleme bei Projektmitarbeitern ( 3)

  • Psychische Spannungen bei Schwierigkeiten
  • Probleme bei Wiedereingliederung
  • Demotivation bei Erfolgszuweisung an Projektleitung

Probleme im Projekt (3)

  • richtige Leute fehlen
  • ProjektMA wird mit Arbeit nicht rechzeitig fertig
  • Machtpromotor zögert bei wichtigen Entscheidungen

typische Gründe für Projektabbruch (3)

  • Budget-, Zeitüberschreitung
  • Technische Probleme
  • Überschreitung der Kostenziele

Welche Kommunikationsstrategien gibt es? (Grafik)

Arten von Informationen?

  • Muss-Information
  • Soll-Information
  • Kann-Information

Eigenschaften von Muss-Information?

 

  • Faktenbezogen
  • Änderungen und ihre Auswirkungen

Eigenschaften von Soll-Information?

  • Weiterführende Information, die Befähigung unterstützt und Bedrohung vermindert

Eigenschaften von Kann-Information?

  • Berücksichtigung von Informations-Wünschen der MA
  • Verhinderung/Eindämmung von Gerüchten

Stellschrauben und Einflussgrössen der Kommunukation (Grafik)

1

Art der Information und Medium der Kommunikation (Grafik)

Was bedeutet Partizipation?

MA's beteiligen sich am Wandelprozess

Wie sieht die Partizipation der MA am häufigsten aus?

  • Mitsprache
  • Mitgestaltung
  • (selten) Vetorecht
  • meist in Teilprojekten

Vorteile von Partizipation für den Wandelprozess?

Beteiligte:

  • weniger Widerstände
  • höheres Engagement der MA

Für Wandelprozess

  • Einbeziehung des impliziten Fachwissens
  • Probleme besser vorhersehbar

Inwiefern werden durch Partizipation Widerstände vermindert?

Geringere Bedrohung:

  • Gefühl der Kontrolle
  • Gerechtigkeitsgefühl durch Mitgestaltung

Bessere Befähigung:

  • Gefühl der Kompetenz und Selbstbestimmung
  • Einfluss auf Arbeitsbedingungen

Was ist extrinsische Motivation und wie wirkt sie?

  • Mittel zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung
  • Valenz (Wert) der Anreize bestimmt Anstrengung
  • Motivation => positive Valenz der Anreize, Anreize realisierbar

Erwartungswertmodell nach Lawler/Porter?

  • Anstrengungserwartung: Anstrengung führt zu Leistung
  • Konsequenzerwartung: Leistung führt zu Belohnung mit Valenz
  • Angemessene Belohnung führt zu Zufriedenheit, Selbstwertgefühl --> mehr Anstrengung

Konsequenz von Wandelprojekten auf Erwartungswertmodell?

  • negative Beeinflussung --> Anstrengung und Leistung sinken
  • deshalb braucht es Belohnungen um sich am Wandel zu beteiligen und auch andere zu motivieren

Positive / negative Effekte von extrinsicher Motivation?

Positive:

  • gemeinsam Ziel erfüllen
  • Sachorientierung statt Emotionalität
  • Anreiz bei weniger interessantem

Negative:

  • Verlangsamung des Lernens
  • Verdrängung intrinsischer Motivation

 

Intrinsiche Motivation / Anreize?

  • unmittelbare Bedürfnisbefriedigung
  • Anreiz ist die Tätigkeit selber:
    • Freude an Arbeit
    • Identifikation mit UN
    • Verfolgung von Normen
  • können durch extrinsische Anreize verdrängt werden