FHNW Grundwissen Psychologie 5-8

FHNW Grundwissen Psychologie 5-8

FHNW Grundwissen Psychologie 5-8


Kartei Details

Karten 159
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.12.2019 / 22.01.2020
Weblink
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Was wird unter «Stabilisierung von Persönlichkeit» verstanden?

·         Zunehmend zuverlässigere Messungen im AlterZunehmende Stabilisierung des Selbstkonzepts im Verlauf von Kindheit und Jugend (bessere Auskunft zu sich selbst)Zunehmende Möglichkeiten, eigene Umwelt so zu verändern, dass diese zu eigener Persönlichkeit passtUnterschiedliche Entwicklungsverläufe: Rollenübernahme gem. sozialem Investitionsprinzip gelingt unterschiedlich früh, Kinder verlassen Elternhaus in unterschiedlichem Alter der Eltern

Welche Dimensionen hat das RIASEC-Modell?

R = Realistic (handwerklich arbeiten, konstruieren, pflanzen) I = Investigative (erforschen, erfinden, analysieren) A = Artistic (musizieren, Texte verfassen, sich künstlerisch ausdrücken) S = Social (erziehen, lehren, beraten) E = Entreprising (überzeugen, verhandeln, verkaufen) C = Conventional (ordnen, kontrollieren, verwalten)

Welche eigenschaftsorientierten Ansätze gibt es?

·         Trait Ansätze (versch. Bausteine für Persönlichkeit, überdauernde Eigenschaften für konsistentes Verhalten)Lexikalischer Ansatz (z.B. Big-Five)

Welche Stresskompetenzen gibt es?

·         InstrumentellKognitivRegenerativ

Welche typologischen Ansätze gibt es?

·         Viersäfte-Lehre (Hippokrates, Gallen)Konstitutionstypen/Somatotypen (Kretschmer, Sheldon)Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI)

Welche Unterschiede gibt es zwischen typologischen und eigenschaftsorientierten Persönlichkeitstheorien?

·         Klar unterscheidbarer/nicht überlappender Typen (ty) vs. Unterschiedliche Eigenschaften (eo)Diskrete Merkmale (ty) vs. Kontinuierliche Merkmale (eo)

Welches sind die Einflüsse der Geschlechterunterschiede bei beruflichen Interessen?

·         UmwelteinflüsseGeneinflüsse (50% ist Interesse genetisch bedingt)RIASEC: Knaben tendieren mehr auf R-Berufe, Mädchen mehr auf S-Berufe

Weshalb streben Menschen nach einer Gruppenzugehörigkeit? Nicht prüfungsrelevant?

·         SicherheitSelbstwert steigern/erhaltenInformationen teilen/Wissen erwerbenSoziale BedürfnisseZiele erreichen

Wie ist das Fünf-Faktoren-Modell (Big Five) entstanden?

·         Lexikalischer AnsatzSchrittweise Reduktion von 550'000 Wörtern zu 339 AdjektivenAus 339 Adjektiven 5 Dimensionen gebildet

Wie ist der Verlauf von «Affektiven Störungen»?

·         Meist depressive Phasen (mehrere Monate, Dauer der Episoden sind nicht definiert), welche dann in beschwerdefreie oder manische Phasen übergehenSuizid bei ca. 10% der Erkrankten

Wie ist der Verlauf von «Organisch psychischen Störungen»?

·         Individuell nach ErkrankungGehirn kann bestimmte Schäden ausgleichen (Nervengewebe kann sich in gewisser Weise regenerieren)

Wie ist der Verlauf von «Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen»?

·         Therapie führt zu SymptomlinderungLeistungsfähigkeit muss nicht besser werden

Wie ist der Verlauf von «Psychischen Störungen/Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen»?

·         Toleranzentwicklung (für den Kick braucht es immer mehr)Geistiger, körperlicher und seelischer Verfall bei unkontrollierter Dosierungssteigerung

Wie ist der Verlauf von «Schizophrenien»?

·         Kontinuierlich/episodischVerlauf unklar – Beobachtungszeitraum zu kurzChronischer Verlauf bei ca. der HälfteEntwicklung/Ausbildung bis zum Beginn der Erkrankung und Dauer zur Behandlung massgebende

Wie kann Extraversion beschrieben werden?(OCEAN)

·         Lebhaftigkeit und GeselligkeitBedarf nach sozialer Interaktion und Stimulation

Wie kann Gewissenhaftigkeit (conscientiousness) beschrieben werden?(OCEAN)

·         Selbstkontrolle bei Planung, Organisation und Durchführung von AufgabenImpulskontrolle, Ausdauer und Motivation bei Zielerreichung

Wie kann Neurotizismus (neuroticism) beschrieben werden?(OCEAN)

·         Emotionale Empfindlichkeit bzw. RobustheitStärke des Erlebens positiver und negativer Emotionen (emotionale Stabilität)

Wie kann Offenheit für Erfahrung (openess to experience) beschrieben werden?(OCEAN)

·         Intellektuelle NeugierGefühl für Kunst und KreativitätInteresse an neuen Erfahrungen, Erlebnissen, Eindrücken

Wie kann soziales Faulenzen (social loafing) abgeschwächt werden?

·         Aufgabe verbindlich, attraktiv, interessantGruppenkohäsion hoch (Zusammenhalt)Bestrafung schlechter LeistungSetzen von Leistungszielen

Wie kann Stress definiert werden?

Unterstützungsfaktoren: Arbeit kann durch positive Faktoren beeinflusst seinBelastungen: Dinge, die es an Arbeit schwer machenSchutzfaktoren: Schutzmassnahmen Kohärenz/ResilienzBeanspruchung: Antworten des Organismus, kann positiv aber auch negativ sein

Wie kann Stress gegliedert werden?

·         Stressor: «Ich gerate in Stress, wenn…» (äussere belastende Situationen oder Bedingungen wie hohe Anforderungen, soziale Konflikte, etc.)Stressreaktion: «Ich setze mich selbst unter Stress, indem…» (Körperliche/psychische Antworten des Organismus wie Perfektionismus, Ungeduld, Einzelkämpfertum, etc.)Persönliche Stessverstärker: «Wenn ich im Stress bin, dann…» (Motive/Einstellungen/Bewertungen wie an belastende Situationen herangegangen wird wie Verhaltensmuster, Emotionsregulation, etc., Bindeglied zwischen Stressoren und Stressreaktion)

Wie kann Verträglichkeit (agreeableness) beschrieben werden?(OCEAN)

·         Wohlwollen, Vertrauen und Kooperation in sozialen Beziehungen und Interaktionen

Wie kann «Konformität» definiert werden?

Anpassung des Verhaltens/Denkens, um mit Gruppenstandard zu übereinstimmen

Wie können Menschen dazu gebracht werden, zu kooperieren?

·         Gemeinsam vereinbarte RegelnBessere KommunikationFörderung Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber Gemeinschaft, Staat, Menschheit

Wie lässt sich Konformität gliedern?

·         Normativer sozialer EinflussInformativer sozialer Einfluss

Wie stehen die Big Five Persönlichkeitsdimensionen mit der Gesundheit in Wechselwirkung (Korrelation)? Nicht prüfungsrelevant?

·         Offenheit (Openess): $$EE+ = SubstanzmissbrauchGewissenhaftigkeit (Conscientiousness): $$EE+ = Langlebigkeit$$EE- = Risikoverhalten/SubstanzmissbrauchExtraversion/Geselligkeit: $$EE+ = Wohlbefinden, Coping, Resilienz$$EE- = DepressionVerträglichkeit (Agreeableness): $$EE+ = Langlebigkeit$$EE- = HerzkrankheitNeurotizismus (Neuroticism): $$EE+ = Angst, Depression, Psychopathologie$$EE- = Wohlbefinden, Humor, Coping

Wie unterscheiden sich «Messung ausgewählter Leistungen und Funktionen» von «Beurteilung der Leistungsfähigkeit»?

·         Messung ausgewählter Leistungen und FunktionenLeistungen/Funktionen, wie sie unter Testbedingungen vorkommenBeurteilung der LeistungsfähigkeitÜbersetzungsarbeitPsychiatrisch-psychologische Stellungnahme ob vorliegende psychische Störung zur Einschränkung der Leistungsfähigkeit im rechtlichen Sinne geführt hat (gegebenenfalls in welcher Form und Ausmass)

Wie werden «Affektive Störungen» behandelt?

·         Psychotherapie (z.B. kognitive Verhaltenstherapie)Pharmakotherapie (z.B. Antidepressiva bei Depression; stimmungsstabilisierende Medis bei bipolar)Sozialtherapeutische Massnahmen (z.B. Maltherapie)EKT (Übererregung Gehirn durch Stromimpulse)Tiefenhirnstimulation (Elektroden im Gehirn stimulieren Belohnungszentrum)

Wie werden «Organisch psychische Störungen» behandelt?

Individuell nach Ursache/Symptome (z.B. Pharmakotherapie, Operation, Psychotherapie, Rehabilitation, Aktivierung Betroffene, Beratung Betroffene/Angehörige)

Wie werden «Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen» behandelt?

·         PsychotherapieSkillstraining (Stresstoleranz, Wahrnehmung/Umgang mit eigenen Emotionen, Achtsamkeitsübungen)Pharmakotherapie (symptomatisch)

Wie werden «Psychische Störungen/Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen» behandelt?

·         Intoxikation (medizinische Überwachung, bei Delir zwingend)EntzugEntwöhnung (Bildung neuer Gewohnheiten, Bedürfnisabgewöhnung)Nachsorge/Rehabilitation (z.B. Selbsthilfegruppe)Substitutionsprogramm (notfalls, durch Abgabe Ersatzstoffe wie z.B. Methadon)

Wie werden «Schizophrenien» behandelt?

·         Pharmakotherapie (Antipsychotika)PsychotherapieSozialtherapeutische Massnahmen (z.B. Tagesstrukturierung)

Wo liegen die Schwierigkeiten bei «Affektiven Störungen»?

·         Frühzeitige Erkennung der KrankheitBehandlungsmotivation ist vorausgesetzt

Wo liegen die Schwierigkeiten bei «Organisch psychischen Störungen»?

·         Schädigungen des Gehirns verursachen individuell unterschiedliche BeschwerdenAbgrenzung (organisch psychische Störungen können dieselben Symptome hervorrufen, wie andere psychische Störungen)

Wo liegen die Schwierigkeiten bei «Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen»?

·         Patienten erachten sich vielfach als normalOft lange Therapien (Störungen bestehen oft schon lange)Bisher noch wenig Untersuchungen, welche Therapieform bei welcher Störung am erfolgversprechendsten ist

Wo liegen die Schwierigkeiten bei «Psychischen Störungen/Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen»?

·         Angehörige können in Co-Abhängigkeit geratenBehandlungsbereitschaftHohe Dunkelziffer

Wo liegen die Schwierigkeiten bei «Schizophrenien»?

·         Beginn kann akut aber auch schleichend seinSchwerwiegende Nebenwirkungen der MedisGrosses Vertrauen vorausgesetzt, damit Patienten überhaupt darüber sprechen

Wo wird der soziale Einfluss deutlich?

·         KonformitätGehorsamGruppeneinfluss

Wie sehen die Geschlechtsunterschiede bei der Wahl der Ausbildungsberufe aus?