FHNW Grundwissen Psychologie 5-8
FHNW Grundwissen Psychologie 5-8
FHNW Grundwissen Psychologie 5-8
Set of flashcards Details
Flashcards | 159 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 30.12.2019 / 22.01.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191230_fhnw_grundwissen_psychologie_58
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WHO: Zustand des vollkommenen körperlichen, sozialen und geistigen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheiten und Gebrechen" heute ist das «vollkommene» vermutlich nicht mehr ganz zutreffend
· Eine Menge von PersonenGegenseitiges Gewahrsein/BewusstseinGruppenzugehörigkeitsgefühlZeitliche BeständigkeitGemeinsame ZieleGruppenstrukturWartende an Bushaltestelle oder Fussgänger an Ampel = vorübergehende Gruppierung
· Nein, es kommt auf die Arbeitstätigkeit anKopfarbeit: Körperliche AktivitätKörperarbeit: Geistige AnregungArbeit, ohne greifbaren Ergebnisse: Kreativität, HandwerkHektik, Zeitdruck, tausend Dinge gleichzeitig: Entspannung, Stille, sportliche AusdaueraktivitätenUnterforderung/Langeweile: Neue HerausforderungenErschöpfung/Ausgelaugt sein: Ausruhen, sich was Gutes tun, Spaziergänge
Fähigkeit, nach Belastung schnell und umfassend die psychophysiologische Aktivierung zurückzustellen, dh. sich von einem zum anderen Arbeitstag zu erholen
· Grosse Bedeutung für den Ausgleich von BeanspruchungsfolgenErholungseffekte hangen von Dauer, Häufigkeit und zeitlicher Verteilung abGrösster Erholungswert: v.a. beim Beginn einer Pause
· Hoch:Gesellig/gesprächigSelbstbewusstAktivLieben Anregung/AufregungNiedrig:ZurückhaltendBedachtsamUnabhängigGerne alleine oder mit wenigen engen Freunden
· Hoch:ZielstrebigEhrgeizigAusdauerndSystematischPünktlichzuverlässigNiedrig:SpontanLässigUnbeschwertUnsystematisch
· Hoch:SensibelEmpfindsamEher erschüttert (in Stresssituationen) BetroffenÄngstlich TraurigNiedrig:AusgeglichenRobustNicht leicht aus der Fassung zu bringen
· Hoch:PhantasievollWissbegierigKulturell interessiertKritischUnkonventionellNiedrig:Präferenz für BekanntesEher realistische/konventionelle Einstellungen
· Hoch:VerständnisvollHilfsbereitRücksichtsvollMitfühlendKooperativ Niedrig:WettbewerbsorientiertAntagonistisch (einander entgegenwirkend)MisstrauischDurchsetzungsfähig
Fluide IntelligenzKristalline Intelligenz" Ist ein hierarchisches Modell
· Mehrere eigenständige Intelligenzdimensionen – grosse Menge unterschiedlicher IntelligenzenFaktorenanalyseDiese Modelle konzipieren mehrere unabhängige Intelligenzdimensionen, die bei Bearbeitung einer konkreten Aufgabe zusammenwirken müssenz.B. Würfelmodell Guilford: 3 Eigenschaften von Intelligenzaufgaben " Inhalt (Art Information), Produkt (Form, in welcher Information präsentiert wird), Operation (Art der ausgeführten geistigen Aktivität) z.B. Berliner Intelligenzstrukturmodell Jäger
Aussergewöhnlich belastendes Ereignis oder Lebensveränderungen
· Genetische Faktoren (neurochemische Auffälligkeiten in verschiedenen Neurotransmittersystemen)Ungünstige kognitive VerarbeitungsprozesseUngenügende Lernerfahrungen
· StressUngünstige AufmerksamkeitsprozesseMangelnde BewältigungsfähigkeitBei chronischen Schmerzen Interaktion körperlichen/psychosozialen FaktorenFrauen sind häufiger betroffen
· Genetische Faktoren (neurochemische Auffälligkeiten in verschiedenen Neurotransmittersystemen)Auffälligkeiten im GehirnUngünstige kognitive VerarbeitungsprozesseUngenügende Lernerfahrungen
· Störung, aufgrund aussergewöhnlich belastendem Ereignis oder besondere LebensveränderungenAkute Belastungsreaktion: Reaktion auf schwere körperliche/emotionale Belastung (z.B. Nervenzusammenbruch, Trauer, Wut, Aggression, Verzweiflung, Abwesenheit, Herzrasen, Schwitzen)Posttraumatische Belastungsstörung: Reaktion innerhalb von 6 Monaten nach traumatischem/emotional belastendem Ereignis (z.B. Naturkatastrophen, Krieg, Unfälle, Missbrauch, Gewalt)Anpassungsstörung: Depressive Reaktion auf spezifisches Ereignis (z.B. Trennung, Tod) beschränkt auf 6 Monate
· Meiden von (vermeintlich gefährlichen) Situationen oder Objekten aus AngstPhobische Störungen: übertriebene Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten, welche Betroffene versuchen zu vermeidenPanikstörungen: wiederholte Attacken intensiver, unbegründeter AngstGeneralisierte Angststörungen: anhaltende und ständige Angst und Sorge, auf alltägliche Begebenheiten bezogen (Chronifizierung)
· Körperliche Beschwerden ohne organische GrundlageSomatisierungsstörung: multiple und unterschiedliche Körperbeschwerden über mehrere JahreUndifferenzierte somatoforme Störung: medizinisch unklare körperliche Beschwerden ohne DiagnoseHypochondrie: Fokus auf klare Krankheit, Bewältigungsstrategie bei Einsamkeit oder schwieriger Umgang mit Belastungen, schwer behandelbarKörperdysmorphe Störung: wahnhafte Überzeugung einer körperlichen EntstellungAllgemein: Angst vor eigenem Sterben, hartnäckige Forderung medizinischer Untersuchungen trotz wiederholter Diagnose ohne körperlichen Befund, Ärztehopping, aufmerksamkeitssuchendes Verhalten, Überbewertung eigener Körperwahrnehmung, Widersetzung einer Diskussion über mögliche psychische Ursache, Schutz sich mit dem Eigentlichen zu beschäftigen
· Innerer Zwang/Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tunZwangsgedanken: wiederholt aufdrängende, unangenehme Gedanken (z.B. Kontrollgedanken, Kontaminationsängste, Ordnungs-/Symmetriegedanken)Zwangshandlungen: wiederholte Rituale zur Verhinderung eines gefürchteten Unheils (z.B. Kontroll-, Wasch-, Ordnungs-, Berührungs-, Zählzwänge)
Sehr langwieriger und schwieriger Verlauf (gerade bei posttraumatischer Belastungsstörung)
Abhängig von Form der Störung, in welcher Intensität und wie lange Angst schon besteht (Gefahr der Chronifizierung)
· Günstig bei organischer MitursacheUngünstig bei längerer Dauer (Chronifizierung)
· Behandlung erfolgt vielfach erst nach vielen JahrenHäufig chronifiziert
· Gespräche (akute Belastungsreaktion/Anpassungsstörung)KriseninterventionNotfalls stationäre AufnahmePsycho-/Pharmakotherapie (posttraumatische Belastungsstörung)
· Psychotherapie (Verhaltenstherapie, Exposition, Dekonditionierung, klärungsorientiert das «Warum» aufarbeiten)Pharmakotherapie (vorübergehende Unterstützung)Entspannungsverfahren (z.B. autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Biofeedback)
· Psychotherapie (Angst-/Depressionsverminderung, Veränderung kognitiver Prozesse, Vermittlung Bewältigungskompetenzen)Entspannungsübungen und BiofeedbackPatienten ernst nehmen
· Kognitiv-behaviorale PsychotherapieExpositionAcceptance-/Commitment-TherapiePharmakotherapie (SSRI)
· Kann sehr vielgestaltig seinKrankheitsgruppe ist eher diffus und unzureichend definiert
· Oft lang dauernde Beanspruchung einer BehandlungAusweitung unbehandelte ÄngsteChronifizierung
Den Zugang zum Patienten finden (oft nur über körperliche Beschwerden) um mögliche psychische Ursachen zu ergründen
· Fliessender Übergang vom normalen Verhalten zu ZwangsverhaltenHohe Dunkelziffer (Betroffene schämen sich)
· Deutung von Handschriften zur Analyse der PersönlichkeitBerücksichtigt Merkmale der Handschrift (Neigung, Höhe, Weite, Regelmässigkeit, Harmonie)Rückschlüsse auf stabile Persönlichkeitseigenschaften (kleine Schrift = eher bescheiden)Funktioniert, weil einschlägige Dokumente (z.B. CV) analysiert werden und Barnum-Effekt (vage/allgemeingültige Aussagen z.B. im Horoskop) wirktKein Zusammenhang mit Selbst-/FremdeinschätzungSehr geringe Übereinstimmung zwischen ExpertenKeine Prognosekraft für Berufserfolg
· Interpretation eines Testwerts durch Vergleich mit repräsentativer NormstichprobeAbweichungsnormen: Grad Abweichung eines Testwerts vom Mittelwert der Normstichprobe (z.B. IC-Werte, T-Werte)Prozentränge: Prozentsatz der Normstichprobe (genauso hohen oder niedrigen Testwert erzielt hat – quasi denselben?)
· Unterschiedliche Erscheinungen (z.B. mehrdeutige Bilder wie Rohrschach-Test, Satz-Ergänzungs-Verfahren)Urheber gehen davon aus, dass Probanden unbewusste Facetten ihrer Persönlichkeit in Aufgabenlösung hineinprojizierenGrundlage in Psychoanalyse bzw. Tiefenpsychologie (ausserhalb akademischer Psychologie)Ursprüngliches Anwendungsfeld in PsychiatrieGeringe Übereinstimmung zwischen verschiedenen AuswertendenMassgebliche Beeinflussung der Ergebnisse durch den Kontext (Befindlichkeit, Umfeld, etc.)Keine geeignete Methode für Messung Persönlichkeitsmerkmale
· Identische Fragen/Antwortvorgaben für alleStandardisierte FragenSchriftlich/mündlichRückschluss von mehreren verwandten Verhaltensweisen (z.B. Gäste einladen) auf zugrundeliegende Merkmale (z.B. Geselligkeit)Voraussetzung: Fähigkeit/Bereitschaft zur Selbstreflexion und SelbstauskunftProbleme: unwissentliche Verzerrung (selbstwertdienliche Selbsttäuschung) oder willentliche Verfälschungen (zielgerichtete Fremdtäuschung)
· NeinDennoch ist Diagnose wichtig. weil:Auch andere Faktoren zu Leistungseinschränkungen führen könnenDiagnose dient bei der Leistungsüberprüfung und Abgrenzung anderer FaktorenKrankheiten treten nicht in Reinform oder für sich alleine auf, sondern beim kranken MenschenLeistungseinschränkungen müssen im Einzelfall geprüft werden
Stressmodelle: Was beinhaltet das Modell beruflicher Gratifikationskrisen nach Siegrist?
· Arbeitsbezogenes Modell 3-Stufen-Modell Bewertet wird, ob sich Bewältigung der Anforderung lohnt Bei Verletzung Gleichgewicht entsteht Widerstand, Leistungsbremse, innere Kündigung, Dienst nach Vorschrift, kardiovaskuläre Erkrankungen und Absentismus
- Stufe 1: Waage im Gleichgewicht = Keine Gratifikationskrise
- Stufe 2: 1 Faktor (Belohnung oder Verausgabung) im Ungleichgewicht
- Stufe 3: 2 Faktoren in kritischer Belastung
Stressmodelle: Was beinhaltet das Transaktionale Stressmodell nach Lazarus?
- Kognitives Modell, 3 Bewertungsprozesse (Primäre Bewertung, Sekundäre Bewertung, Neubewertung)
- Primäre Bewertung
- Einschätzung der Situation (irrelevant, stressbezogen, angenehm/positiv);
- Stressbezogen wird unterteilt in Schaden-Verlust (Wahrnehmung bereits eingetretener Schädigung), Bedrohung (Schädigung ist noch nicht eingetreten) und Herausforderung (Chance für positive Bewältigung wird gesehen)
- Sekundäre Bewertung
- Bewertung eigener Kompetenzen im Umgang mit jeweiliger Anforderung und externe Unterstützung für Bewältigung der Anforderung
- Einschätzung eigener Bewältigungsfähigkeit/-möglichkeit
- Neubewertung
- Bewirkt Änderung primärer/sekundärer Bewertung aufgrund neuer Umgebungshinweisen
- Möglichkeit zur Bildung von Erfahrungen
Frühere Erfahrungen im Umgang mit Stressoren beeinflussen aktuelle Bewertungsprozesse