CH WiPo, Kapitel 1

Grundfragen der Wirtschaftspolitik

Grundfragen der Wirtschaftspolitik


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Flashcards 22
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level University
Created / Updated 27.12.2019 / 09.01.2025
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Was ist die Wirtschaftspolitik ?

Die Wirtschaftspolitik ist die Gesamtheit aller Bestrebungen, Handlungen und Massnahmen, die darauf abzielen, das Wirtschaftsgeschehen zu ordnen, zu beeinflussen oder unmittelbar festzulegen

4 wichtige Richtungen für das Gemeinwohl

  • Stabilitätsziel (Preis-niveau)
  • Wachstumsziel (Einkommen, verbesserte Versorgung)
  • Strukturziel
  • Verteilungsziel

Positive Ökonomik

wertneutral, erklärend

Normative Ökonomik

Optimale Politik, effizienter für die Wirtschaft

Ordnungspolitik

(choices of rules)

 Legislativ/Exekutiv \(\rightarrow\) langfristig \(\rightarrow\) Wirtschaftsverfassung

Prozesspolitik

(choices within rules)

Exekutive/Verwaltung \(\rightarrow\) kurzfristig \(\rightarrow\) Ergebnis

Exekutiv vs Verwaltung ?

Unklar \(\rightarrow\) mehr nternationalen Abkommen

Heutige Lehrbücher 

  • Minimalen Staatseingriff, nur bei Marktversagen (öff Güter, Monopolist, asymmetrische Info, externe Effekte)
  • Es gibt zu viel Staatsversagen (politisch motivierte Entscheidungen, Regulierungskosten, Verzerrung der Allokationseffizienz)
  • Grundlage : angelsächsische, neoklassische Mikroökonomik und keynesianische Makroökonomik

Classical School

Smith, Malthus, Ricardo, Mill → Arbeitsteilung, unsichtbare Hand, freier Handel

Neoclassical School

Walras, Marshall → Gleichgewicht, Nachfrage, Angebot

Keynes

Finanzpolitik + Geldpolitik

Drei Arten Wirtschaftspolitik

  • Konservative WiPo
  • Liberale WiPo
  • Sozialemokratische WiPo

Konservative WiPo

Ziel: Nationale Selbstbestimmung

Freihandel aber Protektionismus bei Landwirtschaft

Aus Globalisierung des 19. J., wenig Staatseingriff, Kartellschutz

Liberale WiPo

Ziel: Freiheit

Freihandel, Personenfreizügig, Staat für Wettbewerbspolitik

FDP, Allianz mit Landwirtschaft

Sozialdemokratisch WiPo

Ziel: Starker Staat und Verteilungsgerechtigkeit

Antowort auf Liberalismus → Soziale Frage

Schweizersystem

Typisch OECD:

  • Liberal aber gemischt
  • tiefe Steuerquote aber hohe Abgabenquote (50%)
  • Wachstum Regulierung, compliance

Landwirtschaftspolitik in CH

 

  • stark staatlich umsorgt -> 50% finanziert durch Steuerzahler und Konsumenten.
  • Tiefe Produktivität -> 0,7% des BIP mit 3.1% den Beschäftigen
  • Grosse Kosten für Gastronomie + Konsumenten (40% höher als EU)
  • Viele Subventionen -> z.B. Schoggigesetz (Anreiz exportieren) Leider profitieren wenig den Bauern, sondern Detailhandel und Fenaco.

Ziele normative Ökonomie

  • Stabilität
  • Rechtsstaat
  • Infrastruktur
  • Freiheit
  • Aussenhandel
  • Arbeitskräfte

gute Balance WiPo

  • starker Staat aber dezentralisiert
  • unternehmische Freiheit, aber Flexicurity (Arbeitslosversicherung...)
  • billiges Bildungssystem alle Stufen

Regulierung heute 

  • Überregulierung
  • Kantone unterhalten Beteiligungen an Unternehemen (BKW gehört 50% Bern)
  • Staat = Unternehmer (Stadtspital) -> zu viel (surchargé)
  • Konvergenz mit anderen EU Ländern -> europ. Regulierung.

Regulierungsbremse um dWachstum des Staats einzudämmen

Regulierung: one in one out...

Regulierungsbremse von März 2019 für zustimmung

4 wirtschaftspolitische Minimalanforderungen

  1. Ordnungspolitisches Grundprinzip: Staat als Unternehmen nur wenn notwendig (natürliche Monopole, öffentliche Güter)
  2. Haftungsprinzip: Prinzip Haftung, Kontrolle und Risiko in einer Hand.
  3. Fiskalische Äquivalenz: Besteuerungsprinzip, nach dem sich die Höhe der Abgaben nach dem Empfang staatlicher Leistungen durch den Staatsbürger richtet.
  4. Tinbergen-Regel: Zahl der Ziele soll der Zahl der Instrumente entsprechen.