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Einführung in wissenschaftliches Denken

Einführung in wissenschaftliches Denken


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Flashcards 147
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 23.12.2019 / 09.12.2021
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Sekundärstudie

  • erneute Analyse bereits vorhandener Daten (mit neuen Fragestellungen)
  • Vorteile: geringer Aufwand, umfassende Datensätze, Handeln mit Weitblick möglich
  • Nachteile: Verfügbarkeit, nicht maßgeschneidert

Querschnittstudie

cross sectional

Längsschnittstudie

longitudinal

Nicht-Experiment

  • keine Randomisierung, keine experimentelle Variation
  • vorgefundene Unterschiede vorgefundener Gruppen werden verglichen
  • interne Validität sehr gering
  • nicht zur Prüfung von Kausalhypothesen geeignet
  • Forschungsökonomische und forschungsethische Gründe
  • einzige Option bei zb Raucher - Nichtraucher, Veganer - Allesesser, gesellschaftliche Auswirkungen eines Wirtschaftsaufschwungs etc.
  • Nachteile: oft überinterpretiert; Zusammenhänge als Kausalrelation ausgelegt
  • Vorteile: Prüfen von Unterschieds-, Zusammenhangs- oder Veärnderungshypothesen, statt weniger Kausalfaktoren und kleiner / homogener Untersuchugnsgruppen kann ein breites Spektrum an Variablen und Untersuchungseinheiten berücksichtigt werden

Verbesserung der internen Validität beim Quasi-Experiment

  • Konstanthaltung personengebundene Störvariable wird in allen Gruppen konstant gehalten (zb gleichalte SchülerInnen, gleiche Klassengröße)
  • Parallelisierung (Ausprägungen der Störvariablen vergleichbar - Gruppe demnach ausgewählt zb gleichlange Handynutzung)
  • Matching - gepaarte Stichproben (zb für jede Schülerin in der EG eine möglichst ähnliche in der KG)
  • Vortests, Mess WH > Aggregation über mehrere Beobachtungseinheiten
  • maximale Erfassung möglicher Störvariablen
  • statistische Kontrolle (Auspartialisieren)

Quasi-Experiment

  • dient auch der Prüfung einer Kausalhypothese
  • ebenfalls: experimentelle Variation / Manipulation
  • ebenfalls: messen der Effekte in allen Gruppen
  • nicht: Randomisierung (vorgefundene Gruppen)

Experiment

  • Voraussetzung: mind. 2 Untersuchugnsgruppen, unterschiedliches treatment > Vergleich EG(n) mit KG(n)
  • Ablauf: 
    1. Randomisierung
    2. experimentelle Variation: aktive Variation der Untersuchungsbedingungen
    3. Effekte messen und vergleichen in allen Gruppen
  • = randomisierte Kontrollgruppenstudie RCT (randomised controlled trial)
  • höchste interne Validität
  • "Königsweg der Erkenntnis / Goldstandard" wissenschaftlicher Designs zur Prüfung von Kausalhypothesen

interne Validität

wie zweifelsfrei ist der Effekt kausal auf die experimentelle Manipulation zurückzuführen?

hängt von Stichprobenziehung ab

  • homogene VP Gruppen
  • Randomisierung

hängt v.a. von Qualität des Untersuchungsdesings ab

  • Ausschaltung von Störvariablen
  • Kontrollierte Laborbedingungen

Darstellung in Substantiven

  • Suchstrategie
  • zb Sind jüngere Personen beim Sport risikobereiter als ältere?
  • > Lebensalter, Sport, Risikobereitschaft

Thesaurus

  • ergiebigste Quelle für Schlagwörter
  • auch Relationen der Begriffe zueinander dargestellt
  • man sieht Unter-, Ober- und verwandte Begriffe

Blockmethode

  • für jedes Thema einer Fragestellung Begriffe sammeln
  • zusätzlich auch engere Begriffe (die sich auf Teilaspekte des Themas beziehen)
  • > dann Begriffe verknüpfen:
    • innerhalb eines Themenblocks mit ODER
    • Themenblöcke untereinander mit UND

!!! die engeren Begriffe eines Themas werden nicht automatisch mitgesucht !!!

UND

liefert Literaturangaben, die die Suchwörter gleichzeitig enthalten

ODER

liefert Literaturangaben, die zumindest eines der Suchwörter enthalten

NICHT

ergibt Literaturangaben, die den einen, aber nicht den anderen Begriff enthalten

zb Kinder NICHT Kleinkinder

Stichwörter vs Schlagwörter

  • Stichwortsuche: sucht nur in den Wörtern der Literaturangabe (zb Titel, Verlag, Zusammenfassung usw.)
    • > nicht alle relevante Literatur wird gefunden; auch irrelevante Literatur wird gefunden
  • Schlagwortsuche: Schlagwörter stammen aus einem definierten Vokabular, mit dem Werke gekennzeichnet werden und mit dem nach Themen gesucht werden kann
    • > werden in Datenbanken oft Deskriptoren genannt

Was muss man bei der Suche mit Stichwörtern beachten?

nur, wenn für Themensuche keine Schlagwörter zur Verfügung stehen

  1. sich auch Synonyme für die Suchwörter überlegen
  2. zusammengesetzte Begriffe (zb "intrinsische Motivation") mit Phrasensuche suchen (d.h. Worfolge in Anführungszeichen)
  3. verwendete Stichwörter mithilfe von Ersetzungszeichen (zb *, $) trunkieren, d.h. auf den Wortstamm beschränken, um mehr Suchergebnisse zu erhalten

Vorteile der Schlagwort-Suche

  1. sind (im Unterschied zu Stichwörtern) immer für den Inhalt eines Werks relevant
  2. repräsentiert das Thema in allen Wortvarianten (auch in anderen Sprachen) > keine Synonyme überlegen notwendig
  3. wenn es aus mehreren Wörtern besteht, braucht man auch keine Phrasensuche, weil die betreffende Wortfolge als ein Schlagwort definiert ist
  4. Trunkierung ist nicht notwendig

Arten von Datenbanken

  1. Referenz/Verweis Datenbanken (Hinweise und Beschreibungen von Dokumenten, aber nicht die Dokumente selbst - Verlinkungssysteme zb SFX können aber zu Volltexten in digitalen Bibliotheken wie zb EZB verlinken)
  2. Volltext Datenbanken (vollständige Texte von Werken zb Zeitschriftendatenbanken, Brancheninformationsdienste)
  3. Fakten Datenbanken (Infos wie zb Unternehmensadressen, Normen usw.)
  4. Numerische Datenbanken (ökonomische, statistische Daten und Finanzdaten von Unternehmen und Märkten zb Börsenkurse)

Literaturdatenbanken für psychologische Fachliteratur

2 spezielle Fachliteraturdatenbanken für das Fach Psychologie

  1. PSYNDEX
  2. PsycINFO
  • beide enthalten keine Volltexte, sondenr HInweise und Infos zu den erfassten Werken
  • der SFX-Button bzw. ein pdf-Button verlinken zum Volltext (wenn vorhanden)

PsycINFO

  • von der APA herausgegeben
  • Zeitschriftenartikel, Bücher, Beiträge in Herausgeberwerken, Reportliteratur, Dissertationen (keine Diplomarbeiten)
  • Literaturangaben und Abstracts
  • Suche nach Themen, AutorInnen, Institutionen usw. ist möglich

PSYNDEX

analog zu PsycINFO für deutsche psychologische Fachliteratur

2 Datenbanken:

  1. Literatur und AV-Medien
  2. Testdatenbank

Thesaurus (Suchvokabular) und Suchoberfläche identisch mit PsycINFO (in englischer Sprache), aber es können nur deutsche Suchwörter eingegeben werden

Aspekte eines Werks

1. formale

  • AutorInnen
  • Titel
  • Quelle
  • Publikationsform
  • Erscheinungsjahr usw.

2. inhaltliche (subject headings)

  • Schlagwörter aus dem Thesaurus
  • "Key concepts"
  • Altersangaben, usw.

3. methodische

  • empirische Studie
  • Metaanalyse
  • Längsschnittstudie, usw.

PSYNDEX Tests

  • Tests, Skalen, Fragebögen, Interviewmethoden, Beobachtungsmethoden, apparative Testverfahren, Methoden der computergestützten Diagnostik und andere diagnostische Instrumente
  • Adaptierungen diagnostischer Instrumente aus anderen Sprachen für den deutschen Sprachraum
  • fast alle in Verlagen publizierte psychoogische Tests sind zugangsbeschränkt und im Buchhandel nicht frei erhältlich
  • Felder in PSYNDEX Tests, die für die Beschaffung von Tests wichtig sind:
    1. SO (Source) > Werk, in dem der Test erschienen ist
    2. PT (publication type) > ob ein Test selbstständig erschienen ist ("Test in Print")
    3. TA (test availability) > woher man den Test beziehen kann bzw. wo er abgedruckt ist

 

Web of Science

  • Zitationsdatenbank (Citation Indexes)
  • alternative Strategie der Literatursuche > thematisch ähnliche Arbeiten bzw. Folgearbeiten zu einer bestimmten Publikation findbar
  • Häufigkeit, mit der AutorInnen / Institutionen / Werke / Zeitschriften zitiert werden
  • enthalten in der "Web of Science Collection"
  • für Zeitschriften, Kongressberichte und Bücher
  • 3 Teildatenbanken:
    1. Science Citation Index
    2. Social Sciences Citation Index
    3. Arts and Humanities Citation
  • Suche auch nach Themen möglich; aber kein Thesaurus; Ergebnisse können nach Häufigkeit ihrer Zitierung sortiert werden

Datenbank Scopus

fächerübergreifende Suche

weltweit erscheinende wissenschaftliche Literatur

berücksichtigt europäische Fachliteratur mehr als das "Web of Science"

Informationssuche im Internet

  • vorhandene Information nicht vollständig erfasst
  • Beurteilung der Qualität schwierig
  • mangelndes Suchvokabular
  • meist nur Stichwortsuche
  • meistens zu viel Information

Google Scholar

enthält nicht nur wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch Seminararbeiten usw.

kein Suchvokabular verfügbar