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T1
T1
Kartei Details
Karten | 122 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Politik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.12.2019 / 27.12.2019 |
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Esping- Andersen's strukturalistisches Argument
- Treibende Kraft: Art und Stärke der Arbeiterklassen-Mobiliserung: Gewerkscahften, Sozialdemokratische Parteien
- Allianzpotenzial: Agrar- und (später) Mittelklasse, Konfessionelle Akteure (Gew./Parteien)
- Sozialstaat: Nordisch Sozialdemokratisch, Kontinental Christdemokratisch, Angelsächsich Liberal
Zentraler Beitrag Esping- Andersen's Studie und Kritik der Studie
zentraler Beitrag: Sozialstaaten unters. sich nicht nur in ihrer Grosszügigkeit, sondern in der Art wie sie die Gesellschaft stratifizieren-> stabilisieren/ ausgleichen
zentrale Kritik: Blinde Flecken (Familien, Frauen): zu enger Blick auf die Sozialrechte der "typischen" Arbeitnehmenrschaft-> wenig für soziale Gruppen die nicht erwerbstätig waren (also im Arbeitsschema)
Strukturalismus- Notaebene: (4)
- Die Institutionen des polit. Systems spielen im theoretischen Argument keine explizit Rolle
- Outputs (Sozialpolitikern) sind politisch, nicht funktional
- zentrale Argument: Konflikt und Macht, nicht um Koordination, Problemlösung, Ideen oder Modernisiserung
- zudem: das Argument ist empirisch falsifizierbar. Es ist analytisch marxistisch, widerspricht aber explizit der politisch-marxistisch (nicht ideologisch) Theorie (Popper)
Anarchie als Merkmal des internationalen Systems
Hauptunterschied zw. Staat und dem internationalen System:IS: kein Gewaltmonopol (nicht klar wer befiehlt, wo die Autorität ist). Es herrscht Anarchie (keine Weltregierung-/Polizei)
- Zentrale Frage, ob Staaten kooperieren (polit. und wirts.) /sich einander verschliessen/ abgrenzen.
Zentrale Modelle der Internaitonalen polit. Ökonomie: (Strukturalismus)
komparative Vorteile (ein Land besonders gut ist-> exportieren) eines Landes erklärt, ob, wie stark und mit wem ein Lang offene Märkte haben will.
- export- orierntierte Sektor will Freihandel, der binnen-orienterte Sektor will Abgrenzung (Ricardo-Viner- Modell)
- Der reichlich vorhandene Produktionsfaktor (Arbeit, Kapital, Land) will Freihandel, der knappe Produktionsfaktor will Abgrenzung
Literatur zur Demokratisierung: 3 Perspektiven
- Akteurszentrierter Ansatz: strategische Entscheidungen zentral in der Transition zur Demokratie und ihrem Zusammenbruch-> R-C
- Modernisierungstheorie: Wohlstand entschärft materielle Gegensätze und führt zu Wertewandel-> Kulturalismus
- Sturkureller Ansatz: Wohlstand verändert die Gesellschaftsstruktur und stärkt pro-demokratische Kräfte-> Strukturalismus
Rueschemeyer, Huber & Stephens: Wer gewinnt durch die Demokratisierung und wer verliert?
- Klassen als zentrale Analyseeinheit
- Arbeiterklasse als einzige konsistent pro-demokratische Kraft, gegen Landbestizer, Krone/Aristokratie-> Mitsprache gewinnen
- Aber allein zu schwach, um Demokratie zu fordern. Deshalb: Allianzen mit anderen Klassen entscheidend: Europa (Kleinbürgertum, Handwerker), Lateinamerika (Angestellte aus der Mittelklasse)
Theorie des rationalen Handelns
"Individuals are self-interested utility maximizers and engage in political action to receive benefits, usually material benefits, or to avoid costs. Thus, individual behavior is assumed to be motivated by self-interest and collective behaviour is the aggreagation of the indiviudal behaviours, through barganing, formal institutions, or conflict."
Zentrale Begriffe R-C
- Methodologischer Individualismus ("micro-foundations") -> Menschliches Handeln ist letzendlich immer individuelles Handeln-> Kollektives Handeln= Aggregation von individuellen handeln
- Akteur haben logisch und stabil geordnete Präferenzen (completeness and transitivity): Präferenzen welches den höchsten materiellen Nutzen gibt-> Ökonomie: das Individuum maximiert was ihm am wichtigsten ist.
- Präferenzen werden meistens an materiellem Nutzen orientiert angenommen (weit gefasster R-C ist aber agnostisch bzgl. der Präferenzen bzw. Nutzenfunktion)
- Besonderer Fokus auf strategische Interaktionen-> Spieltheorie
Besondere Merkmale des R-C
- Ideal der Sparsamkeit
- Modellierbarkeit, Formalisierung aufgrund vieler Annahmen (B: Spieltheorie= Mathematischen Gelichung Verhalten vorherzusahen)
- Klarheit des Arguments, testbare Vorhersagen (empirisch)
- Akzent auf Koordination (vs. Macht)
zentraler Beitrag Tsebelis' Studie: und zentrale Kritik
- zentrale Beitrag: Vergleichbarkeit vers. poltiischer Systeme
- zentrale Kritik an der Studie: Schwierigkeit, Präferenzen zu identifizieren, sowohl theoretisch (ex ante) als auch empirisch
Typisch R-C (5)
- Individuelle und kollektive Akteure werden gleich behandelt (methodologischer Individualismus)
- politische Systeme über die Akteure verstehen/klassifizieren, nicht über Institutionen (Vs. klassischer Institutionalismus)
- Die strukturellen/ historischen WUrzeln der Akteure sind für die Tehorie irrelevant (vs. Strukturalismus)
- Vetospieler kennnen ihre Präferenzen, diese sind statisch modellierbar (vs. Kulturalismus)
- Die Theorie ermöglicht aufbauende R-C Theorien, welche Abweichungen vom Grundmuster erklären.
Anarchie im (Neo-) Realismus
Anarchie ist eine grundlegende EIgenschaft des Systems, die nie verschwindet.
Staaten müssen immer um ihre Sicherheit/ Überleben besorft sein
Implikation: IB sind geprägt von: Sicherheitsstreben, Selbsthilfe, Machtkonkurrenz
Thin culturalism vs. Thick culturalism
"Thin culturalism": awareness of the possible contribution of cultural varibales (shared beliefs, norms, values, ideas) to the aggregated explanation of a political phenomenon.
vs
"Thick culturalism": predominance of cultural variables, constructivism; näher an der hermeuneutischen Methode,
Fokus auf Determinanten und Folgen politischer Kultur (Y)
- "culture includes almost everything that humans do beyond the satisfation of physiological need, be it economic, religious, political, or any other kind of human activities that are shaped by a society's prevailing beliefs, norms, and values"
- "political culture refers to all human activites that relate to a group's or society prevailling political beliefs, norms and values"
Fokus auf die Erklärungskraft kultureller/ ideeller Variablen (X)
- Als "Residualerklärunf" (über Interessen hinaus)
- Als Erklärungsvariablen für individuelles und kollektives politisches Handeln (B: Fokus auf "epistemic communities")
- Als konsitutive Grundlagen jeglichen AHndeln, indem sie Interessen und Bedeutungen überhaupt erst schaffen.
Zentrale Begriffe Kulturalismus
- Ideen und Kultur wurzeln in Kollektiven (Gesellschaft, Gruppen, "Nationen",etc.), werden aber durch individuelle Einstellugnen und Verhalten manifest (ergo beobachtbar)
- Es gibt keine universelle Rationalität
- Interessen sind nicht exogen und nicht stabil
"Civic culture"
- Demokratische Fertigkeiten: Kommunikation, Engagement, Teilnahme
- Wertschätzung von Pluralität und Konsens(findung)
- Offenheit für Wandel aber Mässigung
-> Beobachtbar über Wissen, affektive und evaluative Einstellungen gegenüber dem politischen System, seinen Akteuren und Entscheidungen
In einer "partizipativen Kultur" haben die Bürger nicht nur hohes Wissen und hohe affektive und evaluative Wertschätzung des politischen Systems, sondern identifizieren sich mit dem poltiischen Kollektiv (Staat) und nehmen teil.
Zusammen mit den traditionalistischen ("parochial culture", Kirche, Familie) und passiven Elemente politischer Kultur ("subject culture", Legitimität, Akzeptanz der Entscheidungen) ergibt sie die "civic culture"
Ein zentraler Beitrag von Almond&Verba's Studie und Kritik
- zentraler Beitrag: Konzeptualisierung und Messung (Umfragen) von evaluativen und affektiven Einstellungen
- zentrale Kritik an der Studie: Funktionalismus/ Abwesenheit von Akteuren, Unklarheit, wie Kultur entsteht und perpetuiert wird.
Anarchie im Konstuktivismus (R-C)
- Internationale Politik ist sozial konstuiert.
- Bedeutung der Anarchie hängt davon ab, in welcher Art die Akteure ihre eigene Sicherheit mit der eines anderen Staates identifizieren.
Implikation: Befreundete Staaten verhalten sich grundlegend anders als verfeindete Staatem.
- Freunde: Verhältnis basiert auf Vertrauen und geteilten Normen/ Werten, Stabile Kooperation ohne Kontrolle und Sanktionierung
- Feinde: Misstrauen und Unsicherheit: Kooperation schwierig, Zwangsgewalt nötig.
Klassische Grundannahmen in der Modernisierungstheorie (Kulturalismus)
- (Lipset): "The more well-to-do a nation, the greater the chances that it will sustain democracy"
- Neue pro-demokratische soziale Gruppen entstehen, v.a. die Mittelschicht
- Lesefähigkeit, Bildung: Mündige Bürger
- Lebensstandard-> ideologische Mässigung
Warum "alter" und "neuer" Institutionalismus?
- Ab den 1980er Jahren werden die Institutionen wiederentdeckt.
- "Bringing the state back in"
- Neues, erweitertes und handlungszentriertes Verständnis von Institutionen.
Traditioneller Institutionalismus
Formelle Spielregeln einer Gesellschaft (kodifiziert in der Gesetzgebung)
Neo- Institutionalismus
Dauerhafte, (in)formelle Spielregeln einer Gesellschaft, die das polit. Wirts., und gesells., Zusammenleben strukturieren
Historischer Institutionalismus: Institutionenbegriff
"formal or informal procedures, routines, norms and conventions embedded in the organizational structure of the polity of political economy-> geografische und zeitliche Kontextualisierung
Historischer Institutionalismus: Kontextualisierung (4)
- Zeitdimension ganz essentiell= Strukturalismus + Zeit
- Aus dem strukturalistischen ("group theory"-> wie die Gesellschaft ist). Fokus auf MAchtbeziehungen heraus entstanden. Wie werden Machtbeziehungen kodifiziert/ stabilisiert, mit welchen Auswirkungen über die Zeit?
- Explizite Theorisierung von Feedback-Effekten
- "Timing matters": Möglichkeiten und Folgen polit. Handlungen hängen vom institutionellen Kontext ab.
spezifische Merkmale für den hist. Institutionalismus
1. Eklektrischer Umgang mit kulturalistischem oder rationalistischem Verhaltensmodell
2. Fokus: gewachsene Machtstrukturen und Machasymmetrien: Wie sich diese Machtverhältnisse über die Zeit etablieren.
3. Kausale Mechanismen sind kontextbedingt
4. Pfadabhängigkeit ("Warum ineffizienz andauern"), B: Rentensystem, Geburtenrate
5. Offenheit gegenüber anderen Einflüssen (insb. Ideen)
6. Komplexität wichtiger als Sparsamkeit
Thelen Kathleen: Varieties of Liberalization and the New Politics of Social Solidarity
Wie Institutionen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Solidarität produziert haben, zu einem späteren Zeitpunkt (unbeabsichtigt!) Ungleichheit hervorbringen können.
oder... Warum DE einen prekären Tieflohnsektor eingeführt hat, Dänemark aber nicht.
R-C Instituitonalismus: Instituionenbegriff
"Institutions are the humanly devised constraints that structure political, economic, and social interaction. They consist of both informal contrains (sanctions, taboos, customs, traditions, and codes of conduct), and formal rules (constitutions, laws, property rights). Throughout history, institutins have been devised by human beings to create order and reduce uncertainty in exchange."
R-C: Kontexualisierung
Entsteht aus "Puzzles", welche R-C nicht lösen kann B:
- Warum geben Akteure Macht ab?
- Majorzwahlsysteme führen nicht immer zu Konvergenz und Mässigung (vs. Downs' Economic Theory of Democracy)
- Warum "oversized coalitions"?
- Wahlbeteiligung trotz fehlendem Einfluss
- Sozialpartnerschaft und Lohnkoordination trotz marktwirtschaftlicher Konkurrenz
Spezifische Merkmale für R-C Institutionalismus
1. Teilt R-C Grundannahmen (exogene und transitive Präferenzen, nutzenmax. Verhalten, claculus approach)
2. Fokus auf "collective action problems", in denen ratioanles individuelles Verhalten subotimale aggregierte Resultate hervorbringt (Politi verstanden als Koordinationsprobleme)
3. Fokus: strategische Interaktionen (Handelt unter Annahmen des Gegenüber)
4. Institutionen als "bestmögliches" Resultat der Koordination von Akteuren, die mittels der Institution ihren Nutzen maximiert (vs. hist. Institutionalismus)
Gilardi, Fabrizio: "Policy credibility and delegation to independent regulatory agencies: a comparative political analysis "
Wie Regierung Glaubwürdigkeit signalisieren, indem sie sich selber dei Händen binden.
Oder... Warum besonders mächtige Regierungen zuweilen besonders viel Macht abgeben (müssen)
Kontext der Marktliberalisierung seit den 1990er Jahren.
Einführung von marktwirtschaftlichen WB in diversen Branchen B: Telekommunikation, Elektrizität..
Paradox: Deregulierung und "rise of the regulatory state"
Regierung geben Kontrolle und Macht ab an unabh. regulatorische Agenturen (IRA). über die sie nicht weisungsbefugt sind
"credibility hypothesis"= Glaubwürdigkeitsproblem? (R-C Institutionalismus)
- Marktbeschaffung kann nur erfolgreich sein, wenn (potenzielle Marktteilnehmer=Firmen) von sich aus investieren (kein Zwang möglich).
- Diese investieren aber nur, wenn sie an eine Rendite ihrer Investitionen glauben.
- Risiko: Regierung (oder eine nächste Regierung) den Markt wieder einschränkt ("time-inconsistent preferences")
- Durch die Abgabe von Kontrolle signalisiert die Regierung glaubwüürdig ihre Verpflichtung / ihr "commitment".
Soziologischer Institutionalismus = Kulturalismus: Institutionenbegriff:
"Not just formal rules, procedures or norms, but the symbol systems, cognitive scripts, and moral templates that provide the " frames of meaning" guiding human action"
spezifische Merkmale für den soziologischen Institutionalismus
1. culture= institutions: "shared attitudes and values, network of routines, symboles or script", erweiterer Institutionen- und Kulturbegriff
2. Institutionen beeinflussen Verhlaten indem sie direkt die Präferenzen und Identitäten prägen. "What an individual will see as "rational action" is itself socially consituted"
3. Institutionen entstehen, weil sie Legitimität und Akzeptanz schaffen: "logic of social appropriateness" vs. "logic of instrumentality"
Lamont, Michèle and Sada Aksartova: "Ordinary Cosmopolitanisms. Strategies for Bridging Racial Boundaries among Working- Class Men" (Soziologischer Institutionalismus)
Basierend auf welchen Kriterien nehmen Arbeiter vers. Ethnisch-kultureller ("racial") Gruppen sich als gleichwertig wahr?
Welche politische- institutionellen Faktoren erkären die Unterschiede in diesen Kriterien zw. den USA und Frankreich?
Motivation: "Unlike the commonly envisaged cosmopolitans, the majority of people in the working class do not trade, work, love, marry or do research internationally."
Ziel: "Our goal is to analyze national differences in cultural repetoires by looking at how white and black workers in the US and white and North African workers in France talk about human similarities."
Empirisches Design: "Our analysis relies on the tools of cultural sociology: we intervied 150 randomly chosen workers and asked them to describe the types of people they feel superior and inferior to, and the types of people they describe as "their sort of folks" and the "sort of folks they don't like much".
Befunde: "We will see that American anti-racists appeal to market mechanisms, and more specifically to socioeconomic success, to establish the equivalence of races, a strategy not used by the French. For their part, French workers draw on solidaristiv and egalitarian themes that are part of socialist and republican traitions and are absent from the American antiracist rhetoric."
verschiedene Ansätze führen uns zu den zentralen Variablen in politikwissenschaftlichen Modellen:
- Interessen
- Institutionen
- Ideen
Interessen
- Interessen als gegebn bzw. exogen
- Akteure bestimmen ihre Strategien: Info, Unsicherheit, Interaktion
- max. ihre Interessen im Kotenxt der gegebenen Institutionen durch Zwang und Ressourcen
- Koordinationsprobleme lösen durch gemeinsames Handeln
- Typische Forschungsinteressen B: ParteienWB, Koalitionsverhandlungen, Lobbying, polit. Ökonomie
Insitutionen
- Fokus auf die Entstehung und Beständigkeit der Institutionen
- beeinflussen der Institutionen "politics", d.h. Konfliktlinien, Akteure und ihre Interessen (beabsichtigt und unbeabsichtigt)
- Effekte von Institutionen verändern sich über die Zeit: endogener Institutioneller Wandel
- Typisch Forschungsinteressen B: Reformen und Reformen und Reformfähigkeit, Policy agendas
Ideen (4)
- Politik findet immer in einem grösseren ideelen Rahmen statt
- Interessen der Akteure sind endogen
- Institutionen sind und erschaffen einen indeelen Rahmen, welcher Problemdiagnosen, Interessen und mögliche Lösungen präft (insb. via Diskurse)
- Typische Forschungsinteressen B: Diffusion, ideologische Strömungen (Liberalisierung/ Regulierungen; Monetarismus/ Keynesianismus), Diskurshegemonien