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T1
T1
Kartei Details
Karten | 122 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Politik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.12.2019 / 27.12.2019 |
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Empirische Aussagen (3)
- Behauptungen über das Vorliegen oder Nicht-Vorliegen von Sachverhalten und Zusammenhängen
- starke Unterschiede in Bezug auf den räumlich- zeitlichen Geltungsbereich solcher Aussagen
- Von besonderem Interesse sind Hypothesen, d.h. Aussagen über einen Zusammenhang zw. min. 2 Variablen.
Korrelative Hypothesen
korrelativer Zmh: Gemeinsames Auftreten 2er/ mehrerer Sachverhalte, ohne dass zwischen diesen notwendigerweise ein Ursache-wirkungs- Verhältnis besteht.
Kausale Hypothesen
Kausaler Zmh: Ursache- Wirkungsverältnis zwischen 2 oder mehrere Sachverhalten (Ursache -> Wirkung)
Bezeichnung der Variablen einer Hypothese
unabhängige Variable: Explanas, Determinante, exogene Variable, X
abhängige Variable: Explanandum, Resultante, endogene Variable, Y
Gesetze
Gesetze: Hypothesen, die sich besonders häufig in der Realität bewährt haben
Theorie
Theorien: Aussagesysteme, die mehrere Komponenten umfassen:
- Definitionen
- Axiome (Annahmen, die nicht hinterfragt werden)
- Theoreme (Hypothesen mit sehr hohem Allgemeinheitsgrad, die als selbstevident betrachtet werden)
-> Insb. die Axiome und Theoreme sind im Ansatz verankert.
- Hypothesen, die sich aus Definitionen, Axiomen und Theoremen ableiten lassen ("Propositionen")
Standardaufgaben der Wissenschaft (4)
- Erweiterung des Theoriebestandes, besonders Theorien mit möglichst grosser Reichweite
- Zu diesem Zweck stehen 2 Aufgaben im Vordergrund:
1 Entwicklung neuer Theorien resp. Wetierentwicklung bestehender Theorien.
2 Prüfung bestehender Theorien anhand von Hypothesentests.
- Wie Theorien überprüfen? Überprüfung einzelner Hypothesen, erkenntnistheoretisches Problem: Wir erfahren die Realität immer nur indirekt, durch unsere Wahrnehmung "gefiltert". forschungspraktisches Problem: Unmöglichkeit, alle Fälle, auf die sich eine Theorie beziet zu überprüfen
- Folge: Theorien lassen sich nie endgültig veririzieren; unser Wissen hat vorläufigen Charakter!
Schritte des Forschungsprozesses (9)
1. Formulierung der Forschungsproblems
2. Theoriebildung
3. Ableitung (Deduktion) der Hypothesen
4. Operationalisierung
5. Festlegung der Untersuchungsform
6. Auswahl der Untersuchungseinheiten
7. Datenerhebung und Datenerfassung
8. Hypothesentest
9. Berichterstattung
Einschränkungen und Ermahnungen
- deduktive vs. induktive Forschungslogik
- idealtypischer, linearer Ablauf der Forschungsprozesses
Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens
- Prinzip der Nachvollziehbarkeit
- Prinzip der Vollständigkeit
- Prinzip der Übersichtlichkeit
- schrifliche Arbeiten
- Plagiate
Plagiat
Plagiat resultieren aus der ganzen oder teilwiesen Übernahme eines fremden/ anderen Werkes ohne Kennzeichnung der Quelle
- verlerzen das wissenschaftliche Ethos
- zerstören Vertrauen
- Jahre später noch Wirkung entfalten
- Verboten
Formen von Plagiaten (5)
- Vollplagiat: fremden Werkes unter eigenem Namen
- "Ghostwriting": andere Person im Auftrag verfasst hat
- Selbstplagiat: selbst verfassten Werkes bei mehreren Prüfugnsanlässen
- Übernahme von Textteilena aus einem fremden Werk ohne Quellenangabe
- Versteckte Plagiate: Verwendete Quellen werden zwar zitiert, aber nicht im Zmh mit den übernommenen Textteilen
Forschungsprozess (2)
1 Forschusgnsdesign (Fragestellung, theoretisches Argument, Hypothesen (Methodenwahl, Fallauswhal, Operationalisierung))
2 Empirische Analyse, Interpretation und Kommunikation (Datensammlung/- aufebreitung, Datenanalyse & Interpretation, Kommunikation/ Redation Diskussion der Implikationen)
Ohne Theore riskieren wir...(4)
- Unsystematisch/ anekdotisch vorzugehen
- Zentrale Erklärungsvariablen zu übersehen
- Daten nicht interpretieren zukönnen (womit verleichen?)
- Immer wieder bei Null zu beginnen (Isaac Newton: "If I have seen further, it's by standing onthe shoulder of giants")-> Wissenschaftler zuerst etablieren was man weiss (nicht bei 0' anfagen, wir brauchen Theorien= Basis)
Ansatz
- Eine Metatheorie (Übertheorie)-> bestimmte Varialen in den Vordergrund rückt
- Eine "Brille", die wir bewusst aufsetzen können, um bestimmte Variablen besonders deutlich zu sehen. bewusst ausblenden = Scheinwerferfunktion
Institutionalismus
Institutionen (d.h. dauerhafte, (in)formelle Spielregeln der Gesellschaft
Strukturalismus
strukturelle Bedingugen und Interessen (Wirtschaftsstruktur, Sozialstruktur)-> aggregierte Ebene gesellschaftlichen Interessen
Rational- Choice
Individuelle Interessen-> Mikro, Einzelne Individuen
Kulturalismus
kollektive Ideen, Vorstellungen und Diskurse-> Grenzen des vorstellbaren-> wie die Menschen die Welt wahrnehmen (nicht wie sie ist)
Unterschied Pausendiskussion/ Forschung
- Systematische Literaturrecherche -> welche Befunde gibt es bereits, gibt es woanders auch noch?
- Aufarbeteirung des STandes der Forschung zur spezifischen Frage
- Erarbeitung von konkreten (falsifizierbaren) Hypothesen,d ie empirisch überprüft werden können.
- Evtl. Integration von vers. Ansätzen in ein konsistentes Modell
Epistemologie: Was ist ein Ansatz? wozu dient er?
Epistemoloige= Erkenntnistheorie
- wie generieren wir Wissen?
- Was gilst als (Gesichertes) Wissen?
- Nahc welchen Kriterien bewerten wir Gültigkeit und Verlässlichkeit von Erkenntnissen?
Epistemologie (4)
Dominanz der empirisch- analytischen Forshcung in der heutigen PW
- "strebt eine möglichst objektive, d.h werturteilsfreie, Beschreibung und Erklärung der polit. wirklichkeit an"
- "Hypothesen durch logische Analysen und empirische Tests geprüft"
- "Angestrebt werden Aussagen, die sich über die direkt untersuchten empirischen Sachverhalte hinaus verallgemeiners lassen"
- "Güterkriterien: Systematik, Generalisiserbarkeit, Identifikation , Objektivität, Reliabilität und Validität, Intersubjektive Prüfbarkeit"
Wirtschaftliche Forschungsprogramme (Lakatos)
- "Harter Theoriekern (Axiome, Theoreme)
- "Gürtel", welcher den Kern schützt ("Schutzdispositiv")- negative Heuristik
- Eine "Anomalie" kann zu einer "progressiv Entwicklung" der Theorie führen, in welcher der Kern bewahrt wird- positive Heuristik
- Schurz: "In den Sozial- und HumanW befinden sich viele Disziplinen in einem Zustand der anhaltenden Koexistenz von rivalisierenden Forschungsprogrammen, von denen keines die Vorherrschaft erring. Der Zustand, den Kuhn als "revolutionär" bezeichnet, ist hier Normalzustand.
Welche Art Synthese: Laktos
parallelen Forschungsprogramme
- Popper: Rationalismus, Hypothesentest
- Kuhn: (hostorisch-soziologische Wissenschaftstheorie) Forschung als sozialer Prozess
Popper: kritischer Rationalismus (4)
- Was Wissenschaft ausmacht ist die Falsifizierbarkeit: Wissenscahfltihce Theorien sind niemlas verifizierbar, aber sie müssen falsifizierbar sein.
- Viele gescheiterte Falsifikationsversuche ergeben eine "bewärhte" Theore
- grenzt sich ab gegen "Ideologie" (nicht falsifizierbar)
- B: Schwarze Schwan
Kuhn: Wissenschaftliche Paradigma (4)
- Historisch- soziologisches Wissenschaftsmodell
- " Theorie /-familie-> Wissenschaftszweig zum Standard geworden -> Kern nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt = Paradigma."
- Paradigma: Allgemeine Prinzipien und Annahmen (Axiome), Musterbeispielen, Einer "scientific community" die an der Weiterentwicklung des Paradigmas arbeitet
- "Es gibt keine paradigmenneutrale Beobachtung"
2 Arten wissenschafltichen Fortschritts nach Kuhn
- In "normalwissenschaflichen Phasen" ermöglicht die gemeinsame Akzeptanz eines Paradigmas kontinuierliche Wissenfortschritt. "Anomalien" werden druch ad hoc Modifikation der Theorein innerhalb des Paradigmas bereinigt.
- In "revolutionären Phasen" fordern jüngere Forschenende das herrschende Paradigma heraus.
- Der Kampf zw. den 2 Paradigmen wird nicht über empirische Tests entschieden, sondern ist ein sozialer Machtkampf.
- Extermfall: Gefahr des Relativismus....
Zentrale Einsichten Forschungsprogrmme
- Dominanz der empirisch-analytischen Forschung (basierend auf Hypothesentests, ABER:
- Wissenschaft ist auch ein soziale Praxis
- Forschungsprogramme und ihr Verhältnis resultieren aus der sozialen Geschichte einer Disziplin
Ideengeschichtliche Entwicklung des Faches (3)
- Formale Institutionenlehre bis Mitte 20. Jh.
- Behavioristische Wende Mitte 20.Jh.
- Neo- Institutionalismus seit den späten 1980er Jaren
Formale Institutionenlehre
- bis Mitte 20.Jh dominant
- "legalistische" Analyse von Politik (Verfassungs- und Staatslehre) eher Staatsrecht als Politik.
Fokus Demokratien, allg. Wahlrecht
- Fokus: Westeuropfa und Nordamerika
Behavioristische Wende
- Mitte 20 Jh. Entwicklung zur empirische Sozialwissenschaft
- Einflüsse aus Anthropologie, Soziologie, Psychologie, z.T. auch Biologie
- Politik als gesellschaftliche Praxis, statt als rechtliche Institutionen
- B: Verständnis von Machtstrukturen (Dahl)
Warum die behavioristische Wende?
(3)
- Zusammenbruch westlicher Demokratien im 20. Jh.
- Regime- Pluralismus: Kommunismus (Verständnis politi. Systemen über Akteure/ HAndeln statt über Institutionen)
- Entkolonialisierung: Fokus über die westlcihe Welt hinaus
Strukturalismus
Fokus auf
- Mobilisierung &-bedinugnen
- Gesellschaftliche Konflikte- und Machtstrukturen
- Elitenhandeln statt folrmale Institutionen
Politik verstanden als soziale Praxis änderte auch die Praxis der Forschung (3)
- zunehmende Verfügbarkeit von Datengrundlagen und Statistik
- Fokus auf (komparative) Forshcungsdesigns
- Vergleichbarkeit. Variablen statt Namen, B: in der Systemtheorie (Strukturofunktionalismus)
Rational- Choice
- ab 1980er: Einfluss der modernen Ökonomie: R-C
- rational Individuum als Frundlage der (jeder) soziale Theorie
- Politik als "Koordinationsproblem" (Olson: Menschen kollektiv zu handeln? Freerider?, Kollektiv zu engagieren?-> durch Institutionen; Ostrom: Nutzen Gemeinschaftsflächen-> Übernutz & ausgenutz?)
- Bald hinterfragt: Kontext des Individuum? Anreizsysteme? -> Institutionen wiederentdeckt
Institutionen wiederentdeckt
- ab den 1980er Jahre
- "Bringing the state back in": Neues, erweitertes Verständnis von Institutonen -> Hauptuners. der Neo nicht primär Gestz,.. sondern Institutionen aller Art von Regeln welche Koordinationen fördern -> Interaktion fördern -> für Ordnung schaffen
Struktur
Struktur= Ordnung, Einordbarkeit, Muster-> Sozialstruktur
Sozialstruktur
"Verteilung der zentralen Handlungsdeterminanten (Ressourcen, Restriktionen, Hanldunsgpartner) auf die Bevölkerung der untersuchenden GEsellschaft"(von faktoren die Handlungen beeinflussen)
"Gruppierung des sozialen Gefüges einer Gesellschaft nach Ähnlichketien und Verschiedenheiten entlang meherer Dimensionen" (= können wir Handlungsdeterminanten messen)
- Gruppierung: B: soziale Schichten, Altersguppen, Regionen etc.
- Dimensionen: Handlungsdeterminanten/ Ressourcen
ökonomische Ungleicheit
= materielle Ungleichheit der Ressourcen
Strukturalismus (4)
- Gesellschaftliche, aggregierte Interessen als zentrale Analysekategorie ("group theory")
- Machverhältnisse zw. diesen Gruppen sind: Struktur selber (Grösse, Politisierung), Ressourcen (Mobilisierungsbedingungen, Allianzmöglichketien, später: Institutitonen)
- "Politics" zw. diesen Gruppen erklärt polit. Entscheidungen, welche wiederum die Strukturen und Machtverhältnisse prägen.
- Fokus in der Systemtheorie auf Input und Output