Sozialpsychologie
Sozialpsychologie
Sozialpsychologie
Kartei Details
Karten | 101 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.12.2019 / 16.12.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191216_sozialpsychologie
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191216_sozialpsychologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Effekt der Überrechtfertigung
Für Aktivitäten, die mit Belohnung oder extrinsischen Gründen assoziiert werden, nimmt die intrinsische Motivation ab
Leistungsabhängige, aufgabenabhängige Anreize
Belohnung hängt davon ab, wie gut die erbrachte Leistung war / ob Aufgabe erfüllt wurde oder nicht
Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion
Um Emotion erleben zu können, braucht es:
• eine physiologische Erregung und
• eine kognitive Bewertung (Attribution) dieser Erregung
Fehlattribution physiologischer Erregung
Wenn eine Person eine physiologische Erregung verspürt und sie diese auf eine falsche Ursache zurückführt (z.B. weil die Umwelt eine falsche Deutung anbietet)
Theorie des sozialen Vergleichs
besagt, dass Menschen Informationen über das eigene Selbst durch den Vergleich mit anderen gewinnen können.
Aufwärts- und abwärtsgerichteter Vergleich
Menschen definieren ihr Selbstbild, indem sie sich mit anderen Personen vergleichen:
• vergleichbare Personen: ähnliche Ausgangslage oder gleiche Chance für Erfolg
--> Möglichst genaue Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Meinungen
• unterlegene Personen: sind in einem Leistungsbereich schlechter --> abwärtsgerichteter sozialer Vergleich
--> Schutz des Selbstwerts, Aufwertung des Selbst
• überlegene Personen: sind in einem Leistungsbereich erfolgreicher --> aufwärtsgerichteter sozialer Entscheid
--> Selbstwert wird manchmal bedroht, manchmal gestärkt - kommt darauf an welche Bedeutung man dem Leistungsbereich beimisst
Impression Management
bewusste oder unbewusste Steuerung des Eindrucks, den Personen oder Organisationen auf andere machen
Kognitive Dissonanz
Unbehagen, das verursacht wird durch eine Handlung, die dem üblichen, typischerweise positiven Selbstbild zuwiderläuft
Selbstbestägigungs-theorie
die Tendenz, Bedrohungen für das Selbstkonzept durch Dissonanz zu reduzieren, indem Fähigkeiten in einem von dieser Bedrohung unabhängigen Bereich hervorgehoben werden. Betonung eines anderen positiven Aspekts meines Selbstbildes
Impact Bias
Die Neigung die Intensität und Dauer der eigenen emotionalen Reaktionen auf zukünftige negative Ereignisse zu überschätzen
Dissonanz nach Entscheidungen
Nach der Entscheidung wird die gewählte Alternative aufgewertet und die nicht gewählte Alternative abgewertet. (Nur bei endgültigen Ent.)
Lowballing Effekt
Höherer Kaufpreis wird akzeptiert, nach dem der Käufer sich für den Kauf entschieden hat. (Aufwertung nach der Entscheidung, Wert ist grösser , auch bereit mehr zu bezahlen).
Entscheidungen für unmoralisches Verhalten
Die Überzeugung für die man sich entscheidet, wird wichtiger, die Überzeugung, gegen die man sich entscheidet, wird abgewertet oder relativiert.
Rechtfertigung vor Anstrengungen
Das Bestreben der Menschen, Dinge positiver zu bewerten, die sie sich hart erarbeitet haben.
Psychologie der unzureichenden Rechtfertigung
Wir brauchen für unser Verhalten eine Rechtfertigung, einen Sinn.
Wenn es keinen genügenden äusseren Gründen gibt – konstruieren wir etwas. Wenn es external nicht geht, versuchen wir es internal.
Externe und Interne Rechtfertigung
Erklärung für dissonantes Verhalten, das sich ausserhalb des Individuums befindet (grosse Belohnung oder harte Strafe). Oder eine Reduktion durch Änderung der eigenen Auffassung oder des eigenen Verhaltens
Einstellungskonträre Argumentation
Äusserung einer Meinung oder Einstellung, die der eigenen Überzeugung widerspricht.
Unzureichende Bestrafung
Wenn mit einem Verbot eine geringe Strafe verbunden ist, wird nach Befolgen des Verbots das verbotene Verhalten abgewertet. Ist das Verbot mit harter Strafe verbunden, behält das verbotene Verhalten nach Befolgen des Verbots seinen Reiz oder wird sogar aufgewertet. (kein externaler Grund möglich).
Selbstüberredung
Dauerhafte Form der Einstellungsänderung, die durch Versuche der Selbstrechtfertigung entsteht. (Ist viel dauerhafter als wenn überredet von aussen).
Gute und schlechte Taten
Personen, denen man freiwillig Leid zugefügt hat, werden abgewertet. Personen, denen man freiwillig Gutes getan hat, werden aufgewertet.
Dissonanz bei Personen mit negativem Selbstbild
Personen haben ein Bedürfnis nach Stabilität des eigenen Selbstbildes und bevorzugen Informationen, die ihrem Selbstbild entspricht. D.h. Personen mit negativem Selbstbild bevorzugen manchmal negative Feedbacks über sich. Sie empfinden dabei keine Dissonanz, sie fühlen sich eher bestätigt.
Begriff der Einstellung
Bewertung von Menschen, Dingen oder Zuständen (= Einstellungsobjekten) zu verstehen
Kognitiv basierte Einstellungen
Eine Einstellung, die überwiegend auf den Annahmen über die Eigenschaften eines Einstellungsobjekts beruht. (Vor-und Nachteile) - Wissen
Affektiv basierte Einstellungen
Eine Einstellung, die mehr auf Gefühlen und Wertvorstellungen als auf Annahmen über die Eigenschaft des Einstellungsobjekts beruht.
Explizite und implizite Einstellungen
Einstellungen die bewusst sind und leicht benannt werden können und solche die unwillkürlich, unkontrollierbar und mitunter unbewusst sind
Stärke und Zugänglichkeit von Einstellungen
Einstellungen sind unterschiedlich zugänglich
Dissonanz und Einstellungsänderung
Einstellungsänderung nach Verhaltensweisen ohne zureichende Rechtfertigung, Nach einer schlechten Tat etc.
Zentraler und peripherer Weg der Infoverarbeitung
Sorgfältiges und kritisches Abwägen (wenn die Zuhörer konsentriert und motiviert sind). ODER kein Nachdenken über die Botschaft sondern Beeinflusst durch äusserliche Faktoren wie zb. Wer die Rede hält.
Elaborations-Wahrscheinlichkeits-Modell
Erklärung der zwei Wege, auf denen persuasive Kommunikation eine Einstellungsänderung bewirken kann: Zentrale und Periphere Informationsverarbeitung.
Emotionen und Einstellungsänderung
Das Erzeugen von Emotionen fördert die Einstellungsänderung wenn dadurch die zentrale Informationsverarbeitung verstärkt wird UND wenn gleichzeitig die Argumente auch wirklich überzeugend sind ZB. Wenn sie zeigen, wie man das Verhalten ändern kann. (BSP. Rauchen)
Einstellungsimpfung
Die Immunisierung von Menschen gegen Versuche, ihre Einstellung zu ändern, indem man sie in kleinen Dosen Argumente gegen die Position aussetzt.
Persuasive Kommunikation
Mitteilung (zB. Rede), die von einer bestimmten Meinung zu einem Thema überzeugen soll.
Gruppendruck (Gruppenzwang)
Man findet das gut, was andere Personen, denen man nahe steht, gut finden. Wenn man eine Einstellung mit anderen Personen teilt, ist diese resistenter gegen Änderung
Reaktanz
Zu direkter und zu heftiger Versuch der Einstellungsänderung ist kontraproduktiv. Wirkt sich ins Gegenteil aus. Die Betroffenen fühlen sich in ihrer Freiheit bedroht und zeigen ein Verhalten dass dem Einflussversuch entgegengesetzt ist. (Jetzt erst recht).
Konformität
Die Veränderung des eigenen Verhaltens aufgrund des tatsächlichen oder angenommenen Einfluss anderer Personen.
Asch-Experiment
Linienstudien – Anpassung an die Gruppe bei offensichtlicher Antwort.
Randbedingungen der Konformität
Situationen in denen wir zu wenig Informationen haben um eine sorgfältige Entscheidung zu fällen, wie wir Denken und uns Verhalten sollten. Dann nehmen wir das Verhalten unserer Mitmenschen als Wissensquelle.
informatorischer Einfluss
Wir passen uns an weil wir glauben, dass ihre Interpretation einer mehrdeutigen Situation zutreffender ist als unsere und uns helfen wird, angemessen zu handeln.
normativer Einfluss
Der Einfluss anderer Menschen, der uns zu konformem Verhalten verleitet, um von ihnen gemocht und akzeptiert zu werden
Minderheiteneinfluss
Minderheiten bekommen dann einen Einfluss, wenn sie von Beginn an ein non-konformes Verhalten zeigen und dabei konsistent auftreten und argumentieren: Gleiche Argumentationslinie bei verschiedenen Menschen (synchrone K.), über lange Zeit (diachrone K.).