Haut und Wundpflege in der Pädiatrie
Frau Familie & Kind 3. Semester BsC Pflege 3. Semester
Frau Familie & Kind 3. Semester BsC Pflege 3. Semester
Fichier Détails
Cartes-fiches | 39 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 06.12.2019 / 06.12.2019 |
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Entwicklung der Haut
Entwicklung beginnt im ersten Trimester
Ausbildung StratumCorneum: 24.-mind 34. SSW
Zur selben Zeit Bildung von Vernixcaseosa
Unabhängig vom Gestationsalterbeschleunigte Differenzierung der Epidermis (2-4 Wochen)
Bildung von subcutanemFett ab 26.Woche, übrige Hautschichten vermindert, Barrierefunktionschlecht
FG<32 Wochen: hohe Transepidermaler Wasser verlust (TEWL) Werte, schlechte Barrierefunktion
Schwach ausgebildetes Stratumcorneumführt zu:
Transepidermaler Wasser Verlust TEWL
Ungleichgewicht bei Elektrolyten
Unzureichende Thermoregulation
Systemischen Infektionen
Toxizität von topischapplizierten Substanzen
Erhöhte Verletzlichkeit durch mechanische Traumatas
Besonderheiten der HAut bei Frühgeborenen
- macht 13% des KG aus, bei Erwachsenen 3%
Unterentwicklung des StratumCorneum
Dermale Instabilität
Hoher PH-Wert in der postnatalen Phase
Ernährungsbedingte Mangel an z.B. Zink
Elastingehaltder NG Haut ist vermindert
Fähigkeit von thermalem Schwitzen ist noch nicht ausgereift
Talgproduktion bleibt bis zur Pubertät fast gänzlich aus
Exsudationsphase
- Exsudationsphase (Entzündungsphase)
- Tag 0 - 4
- Gefässreaktion und Blutgerinnung
- typische Entzündungszeichen
- Richtiges Management des Wundexsudates. Infektzeichenerkennen.
Granulationsphase
- Beginnt ab dem 4. Tag
- Aniogenese und Bindegewebe Bildung
- Voraussetzung: gute Durchblutung und sauberer Wundgrund
- Stimmulation und Proliferation von Fibroblasten und Gefässepithezlellen
Wichtiges bezüglich Wundbehandlung: Feuchtigkeit in Wundgrund gewährleisten, nicht austrocknen lassen.
Epithelisierungsphase/Reparationsphase
- Beginnt am 5.-7. Tag
- Ausreifung der Kollagenfasern
- Vermehrte Zellteilung in der Basalschicht der Epidermis
- Migration der Epithelzellen brauchen glattes feuchtes und gut durchblutetes Gewebe
- Wundkontraktion: Fibroblasten wandeln in Fibrozytenund teilweise in Myofibroblastenum.
- Wichtiges bezüglich Wundbehandlung:
- bereits epithelisierte Haut vor Mazeration schützen, Granulationsgewebe weiterhin feucht halten
Recommendation best PRactive Healthy Infant Skin Care
- Bad mind. 2-3x wöchentlich mit Wasser
- Emollienzien nach dem Bad oder mind. 2x wöchentlich
- Windelbereich:
- Reinigung mit weichem Tuch/Wasser oder Babywipes (Feuchttücher) (frei von Alkohol, Duftstoffen, essentiellen Ölen, Seife, problematischen Konservierungsstoffen)
Schaumverbände
- haftend oder nicht haftend
- hoher Tragekomfort, verkleben nicht mit dem Wundgrund
- können paar Tage belassen werden
- nehmen viel Sekret auf
- können mit anderen Wundauflagen kombiniert werden
Polyschaumverbände
- Reinigungsfaktor
- verkleben nicht mit Wundgrund
- regen Granulation an
- nehmen viel Flüssigkeit auf und schaffen ein feuchtes Wundmilieu
- Ziehen viel Wundexsudat
- können mehrere Tage belassen werden
- können kombiniert werden
Alginat
- hohe Sekretabsorbtion
- stabilsieender Effekt auf Zellmembran
- wirkt erhähter Kapilarpermeabilität entgegen
- hämostatisch
- kobminierbar
- braucht sekundärverband
- auf Wundgrösse zuscheniden, nicht überlappend anbringend
Hydrofaser
- hohe Sekretabsorption
- Aufnahme und einschliessen von Zelltrümmern und Bakterien
- Anwendung bei trockenen oder feuchten Wunden
- Wundrandüberpallen möglich
- Sekundärverband nötig
Hydrogel
- Besteht aus 60-90% destilliertem H2O
- Befeuchten von Wunden, Belägen, Nekrosen
- Wirkt kühlend und Schmerzlindernd
- Lässt Zellen Stoffe perfundieren
- Ist durchsichtig
Hydrokolloid
- Nimmt wenig Flüssigkeit auf
- Bildet zähflüssiges Sekret
- Klebt stark
- Nicht auf Infekt anwenden
- In der Pädiatrie nur gezielter Einsatz
Wunddistanzgitter
- Gitterartige Netze mit oder ohne Wirkstoff
- Antihaftende Eigenschaft durch: Vaseline, Parafine, Silikone oder Hydrogele
- Lassen Sekret durch
- Sekundärverband nötig
Folien
- Bestehen aus Polyacrylat
- Unterscheiden sich in Wasserdampfdurchlässigkeit
- Nehmen keine Flüssigkeit auf
- Nicht überdehnt auf Haut aufkleben
- Kann mit Wundauflage kombiniert werden
- Zur Fixation von Katheter etc
Antiseptika
- Breitbandwirkung, bekämpft fast alle Arten von Bakterien
- Keine Resistenzen
- Unterscheidet nicht zwischen fremden und eigenen Zellen --> pot. Gefahr für Wundheilung
- Studien zeigen aber, dass Wundheilung durch Antiseptika nicht verzögert wird
- Antiseptika haben in Wunde nur eine kurze Wirkungsdauer (1-2 Minuten)
- bessere Spendersysteme wurden entwickelt. (Wundauflagen mit Polyhexanidoder Silber)
Octenisept
- Wirkstoff: Octenidin
- Einwirkungszeit: 1-3 Minuten
- Wirkungsspektrum: Bakterien, Viren, teilweise, Pilze
- Anwendungsdauer: bis 11 Wochen getestet
Betadine
- Wirkstoff: PVP Jod
- Einwirkungszeit: 0.5 Minuten bis 24h
- Wirkungsspektrum: Bakterien, Viren teilweise, Pilze, Sporen
- Anwendungsdauer: 3-5 Tage
Silber
- Trägersysteme umfassen verschiedene Silbersalze und Silberkomplexe
- Elementares Silber/ neutrale Form ( nicht antibakteriell, kaum löslich)
- Nanokristallines Silber ( Elementares Silber in feine Silberkristalle aufgespalten)
- Acticoat, PolimemAg
- Ionisches Silber (aufgelöste Form von Silber, positiv geladen, dh1 Elektron fehlt)
- AquacelAg
- Silbersulfat (Silbersalz der Schwefelsäure, Oxidationsstufe +1,)
- MepilexAg
Wundbeurteilung
- Wundgrund
- Farbe: Granulation (rot), Fibrinbeläge (gelb), Nekrose (schwarz) Epithelisation (rosa). Beschaffenheit
- Wundrand
- Farbe, Hautbeschaffenheit, Form
- Umgebung
- Farbe: Haubeschaffenheit, Temperatur
- Exsudat
- Menge, Zusammensetzung Geruch
- Grösse
- Infektionszeichen
Typische Wundproblematik im Kindesalter
- Windeldermatitis/Soor
- Atopisches Ekzem
- Thermische Verletzung
- Dekubitus
- PEG Problematik
Windeldermatitis Soor
- Ursache
- Risikofaktoren
- Besiedlung mit Candida albicans, Staphylokokken, Infektionen,
- Einnahme von Antibiotika
- seltener Wechsel der Windeln.
- Therapie
- austrocknenden, desinfizierenden Pasten: z.B durch Zink
- Kortisonpräparate bei Entzündungen
- antimykotika bei Pilzinfektionen
Atopisches Ekzem Ursachen und Auslöser
- Genetische Veranlagung
- Umweltfaktoren
- Ablaufende Entzündungen in der Haut
- Aufbau der Epidermis ist gestört: verminderte Hautbarriere
- Klima/Wetter
- Psychischer Stress
- Chemische Reize
Symptome des atopischen Ekzems
- Trockene sensible Haut
- Juckreiz
- Rötungen
- Schuppende Haut
- Nässende Hautstellen
- Krustenbildung
- Derbe Haut mit vergrössertem Relief
- Knötchenbildung
Bedeutung des atopischen Ekzems für Kind und Familie
- Extreme Belastung
- Schlaflose Nächte
- Ausgrenzung
- Aufwendige Pflege
Behandlung des atopischen Ekzems
- Gute Basispflege (Hautreinigung und Hautpflege)
- Wetwrap Therapie mit Korikosteroiden
- Ev. Juckreiz medikamentös behandeln
Thermische Verletzungen
- Verbrennung/Verbrühung
- Behandlung
- Pflegerische Schwerpunkte
- Korrekte Wundauflage/Verbandstechnik
- Elternanleitung
Behandlung von thermischen Verletzungen
- Nekroseabtragung
- Verbandswechsel, Korrekte Wundauflage
- Laserdoppler (Tiefenbestimmung) 3.-5. Tag
- Ambulant/Stationär
- Hauttransplantation
- Integra/Spenderhaut
- denovoSkin
Pflegerische Schwerpunkte bei thermischen Verletzungen
- Wundtherapie
- Ernährung
- Schmerztherapie
- Flüssigkeitsmanagment
- Narbenpflege
- Elternbetreuung
Mögliche Komplikationen bei thermischen Verletzungen
- Fieber über 39°C und
- Durchfall
- Erbrechen
- roter Hautausschlag
- Bewusstseinsstörung
- Schläfrigkeit
- Benommenheit
- Trinkverweigerung
Risikofaktoren des Dekubitus
- Immobilität
- Verminderte Sensibilität
- Verminderte Kommunikationsfähigkeit
- Unreife Haut
- Intensiv pflichtige Kinder (Beatmung, Monitoring, verminderte Hauttoleranz, kritischer Allgemeinzustand)
- Behelfe wie Orthesen, Prothesen, Rollstühle
Dekubitus in der Pädiatrie in der Schweiz
- Hauptsächlich Dekubitus Grad 1
- Intensiv: vorwiegend im Gesichtsbereich
- Neo: hauptsächlich im Zusammenhang mit Überwachungsinstallationen
- Weitere Disziplinen im Zusammenhang mit Infusionsinstallationen/ Lagerungen/ Überwachungsmassnahmen
PEG Handling
- Nach der Anlage darf die PEG eine Woche nicht beweg werden damit sie verwachsen kann
- 1. VW nach 48h
- Für 1 Wo tgl VW dann 1-2/WO
- nach 2Wo: duschen ohne Verband, danach Verband anlegen
- nach 4 Wo: meist kein Verband mehr nötig, Baden erlaubt
Auf was mus beim PEG Verbandswechel geachtet werden
- Sekret (Menge, Beschaffenheit)
- Hautumgebung
- Markiuerng der Sonde
- Halteplate richtig anziehen
- Ab der 2. WO
- Peg drehen und leicht vor- und zurückschieben
Handling des Button
- Ein Button sitzt gut wenn er
- sann an der HAut anliegt, in sitzender Position
- wenig Spieltraum hat in liegender Position
- Ballon mit angegebener Menge gefüllt ist
- Grundsätzlich braucht ein Button kein Verband
Komplikationen die nicht gefährlich aber lästig sind
- Austritt von Sekret aus der Stomie
- Mässig bis viel Exsudat; Skin Protector eng um Stomie kleben
- geeignete Wundauflage applizieren: Saugend aber nicht zu feucht bleiben
- Mepilex, Polymen shape
- Hypergranulation
- mit Silbernitrat verästzen
- Faktoren überprüfen:
- Sekret: Feuchtigkeit förder Hypergranulation
- Sitz des Buttons/ PEG: Druck wirkt negati auf Hypergranulation
- Gereizte HAut/ Läsionen in Umgebung
- Allerien
- Pliz oder bakt Infektionen