G3 Kapitel 4
Gesundheitliche Beeinträchtigungen in der Partnerschaft
Gesundheitliche Beeinträchtigungen in der Partnerschaft
Kartei Details
Karten | 29 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.12.2019 / 03.12.2019 |
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Partnerschaft
- besitzt bein subjektiven Erleben einen hohen Stellenwert für eigenes Wohlbefinden
- befriedigt beser als als andere BEziehungen das BEdürfnis anch Nähe Sicherheit und Bindung
- ist wichtigster Faktor um glüklich zu sein
-Shell Studie: 13-21 jährige wurden zu Werten befragt: 2015 gaben 85% an, dass es beosnders wichtig ist einen Partner zu haben, dem man vertrauen kann.
Kriterien einer festen und intimen Partnerschaft (nach Bodenmann)
1. hohe Interdependenz und emotionale Nähe
2. Längerfristigkeit und Wunsch nach Kontinuität
3. Exklusivität der Beziehung
4. sexuelle Intimität
Ehetrend
Bis zur Jahrtausendwende: Rückgang der Eheschließungen
Danach: Wieder leichter Anstieg
Scheidungsrate ist zurückgegangen (40% in Deutschland)
Vorteile von Eheschließung auf Gesundheit
- verheiratete haben allgemein eine längere Lebensdauer, allgemein besseres Wohlbefinden als nciht verheiratete
-weniger akute und chronische Krankheiten
- Mortalitätsrate ist geringer- das zeigt sich unabhängig von Alter,Geschlecht, sotioökonomischem Status und Nationen
Harvard Study of adult development
- untersuchte seit 1939 die Entwicklung von 724 Männern über 3 Lebensspannen hinweg
- dadurch Aussage über Ursache-Wirkungs-Beziehung möglich
--> Ergebnis: es ist vor allem die Qualität von nahen Beziehunge, die sich auf das empfundene Lebensglück und die Gesundheit auswirkt
Selektionshypothese
der Selektionseffekt besagt, dass physisch und psychisch gesündere Personen schneller einen Partner finden, häufiger heiraten und länger verheiratet bleiben.
Protektionshypothses
Der protektive Effekt einer Partnerschaft geht auf verfügbare materielle und soziale Ressourcne zurück und äußert sich in weniger Risiko und mehr GEusnheitsverhalten.
Partner übernehmen auch Geusndheitsverhalten voneinander (z.b zusammen zur Grippeimpfung zu gehen)
Funktionieren der Selektionseffekt und der protektive Effekt auch bei Paaren mit niedriger Qualität?
Nein!
Paare, die trotz geringer Beziehungszufriedenheit zusammen bleiben zeigten im Gegensatz zu glücklichen oder geschiedenen Paaren eine
1. geringere Lebenszufriedenheit
2. gereingeren Selbstwert
3. geringere Fröhlickeit
4. allgemein ungünstigeres Befinden
Querschnitt und Längsschnittstudien zu Beziehungszufriedenheit
Querschnitt: Paare mit kurzer und langer BEziehungsdauer haben höchste Zufriedenehit
Längsschnitt: im Verlauf konnte bei ALLEN Paaren eine Abnahme der Beziehungszufriedenheit im Verlauf beobachtet werden.
5 Cluster der Beziehungszufriedenheit (Lavner und Bradbury
232 frisch verheiratete Paare wurden im 10 JAhres Verlauf untersucht und es konnten 5 Clustern identifiziert werden
1. hohe Ausgangszufriedenheit, Verbleib auf hohem Niveau 20 der F, 13 M
2. mittlere bis hohe Ausgangszufriedenheit , minimale Verschlechterung 33 der F und 36 M
3. mittlere Ausgangszufriedenehit (minimale Verschlechterung 28 der F und 32 M
4. mittlere Ausgangszufriedenheit, substanzielle Verschlechterung 13 der F und 13 M
5. niedrige Ausgangszufriedenheit, substanzielle Vershclechterung 6 und 6
Partnerschaften nach Lavner und Bradbury
- P sind in unterschiedlicher Form variabel
--> ungünstige Verläufe gehen einher mit: problematischen Persönlichkeitseigenschaften, weniger positiver Emotionalität, negativem Affekt physische aggressivem Verhalten und Stress
- Cluster unterschieden sich systematisch in den Scheidungsraten: CLuster 5 hat höchste Scheidungsrate und Cluster 1 die niedrigste
Präventtive Interventionen
-nicht zur Problemlösung, sondern um Grundpfeiler der Partnerschaft zu stärken
EPL (Hahlweg)
-basiert auf Relationship Enhancement Program
- Erlernen von Kommunikations und Problemlösefertigkeiten
-6 Einheiten für je 2,5 Stunden
1. Gute Kommunikaiton- was fördert Verständnis
2. Es gibt unangenehme GEfühle - diese offen aussprechen
3. Probleme gibt es immer-- mit denen besser umgehen
4. Erwartung an die Partnerschaft- diese Aussprechen
5. Erotik und Sexualtiät- drüber austauschen
6. Glaube und Religion- darüber sprechen
--> Wirksamkeit wurde mir quasiexperimentellem design geprüft . Kontrollgruppe . EInmal keine I und einmal wurde Brautleutewochenende besucht
--> Experimentalgruppe zeigte signifikante Verbesserung in der partnerschaftlichen Interaktion (d=.68) und dieser Effekt hielt über Zeit! E Gruppe auch nach 5 Jahren K Gruppe überlegen bei Kommunikationsfähigkeit . Unterschiede zwischen Gruppen blieben (auch Scheidungsrate) bis zu 10Jahre nach dem Training erhalten. Keine Scheidung in E bis zu 1,5 Jahre nach Taining
Stress und BEwältigung in Partnerschaften
Bis 1990 war nur Individuum interessant. Erst danach wurdne Paarmodelle konzipiert
Bodenmann 4 Stressformen
1. individueller Stress
2. individueller Stress der bei beiden Partnern unabhängig voneinander auftritt
3. individueller Stress, den beide am selben Ort erleben
4. dyadischer Stress der beide Partner gleichermaßen betrifft: betrifft beide Partner direkt oder indirekt und führt zur Störung des Gesamtsystems
Dyadischer Stress
- ein direkt oder indirekt beide Partner betreffendes Ereignis
- kann zur Störung des Gleichgewichts des Gesamtsystems kommen wenn man Problem nicht ausreichend bewältigen kann
- paraexterner (z.B BEruf) vs. parainterner Stress ( sexuelle Probleme)
- Mikrostress (tägliche Widrigkeiten) vs Makrostress (krit. Lebensereignisse wie Krankheit)
- Direkt neg. Einfluss (Zeitdruck) vs indirekt neg. Einflüsse (Verschlechterung der Kommunikation/gesundheitliche PRobleme)
- Durch Stress zeigen sich oft problematische Persöblichkeitszuüge(Ängstlichkeit, Rigidität, Intoleranz)
Paarstressmodelle
1. Das Vulnerabilitäts-Stress-Adaptionsmodell
2. Stress-Scheidungsmodell (Bodenmann)
Vulnerbailitäts-Stress-Adaptions Modell
-Dient der Vorhersage von Paar/Ehezufriedenheit und Stabilität
- Dauerhafte Eigenschaften des Einzelnen (Neurotizismus) oder des Paares (Dauer der Beziehung) die schädigende und protektive Wirkung haben , interagieren über adaptive Prozesse mit belastendne Ereignissen (Arbeitslosigkeit/Krankheit).
Die adaptiven Prozesse des Paares und die Bewältigungsprozesse kovariieren miteinander.
Die Beuiehungsqualität beeinflusst die Beziehungsstabilität.
Das Stress-Scheidungsmodell (Bodenmann)
- Es gibt 4 Prozesse die den ZSH von Alltagsstress und Scheidung beschreiben
Alltagsstress kann:
1. die gemeinsame Zeit verringern
2. die Kommunikation verschlechtern
3. zu somatischen und psychischem Problemen führen
4. problematische Persönlichkeitszüge freilegen
--> Entfremdung der Partnerschaft
--> In Kombi mit einem auslöser wie Krankheit wird eine Scheidung wahrscheinlicher
Modelle der Stressbewältigung in Partnerschaften
1. Der Ansatz des beziehungsbezogenen Copings
2. Der Ansatz des dyadischen Copings
Der Ansatz des Beziehungsbezogenen Copings (Coyne und Smith)
- ist eine Erweiterung des transaktionalen Stressmodells von Lazarus
- es gibt: individuelles Coping, beziehungsbezogene Belastungsbewältigungsbemühungen und kontextuelle Bedingungen
- aktives Engagement (Gefühl des Partners erkunden) vs protektive Abfederung (Ziel ist emotionale Entlastung) vs. Überbehütung
--> Annahmen wurdne in Studie zu Copingverhalten von 63 Paaren untersuchtn. Einer hatte davor einen Herzinfarkt. Ehemänner hatten geringstes Stresserleben wenn Frauen aktives Engagement anwandten. Coping hängt auch stark von eternen Faktoren wie Krankenhausquali ab
--> insgesamt aber inkonsistente Befunde
Der Ansatz des dyadischen Copings
- beruht auch auf transaktinalem Stressmodell
- coping ist hier eine beosndere Form der sozialen Unterstützung und ebzeichnet eine Stressbewäktigungsform in die beide Personen mit einbezogen sind .
Eine Belastungsperson von einer Person kann durch hilfe voom Partner die angeregt wird durch Stressignale von Person, gmeeistert werden
- ist funktional und dysfunktional
- gemeinsames , positives, supportives, negatives und delegiertes dyadisches Coping
Copingformen im Ansatz des dyadischen Copings
1. Gemeinsames dyadisches C: komplett gemeinsames Bewältigen einer Stressituation
2. Positiv supportives Coping: sach/emotionsbezogene Handlungen werdne vom Partner unterstützt aber nicht komplett abgenommen
3. negativ supportives C: feindseliges dydisches C wie Kritik oder Sarksamkus oder ambivalent daydischem Coping wie indirekte Vorwürde
4. delegiertes dyadisches C: Erstützung die explizit erbeten wurde
Folgen einer chronischen Krankheit
- chronische Krnakheiten sind non-normative Stressoren --> gibt keine allgemein gültigen Regeln und Modelle wie man damit umgeht
Studie von Polenick bei 152 Arthritis Erkrankten. Verschlechterung der Symptomatik bei Erkrankten führte zu einem anstieg depressiver Symptome bei Partnerinnen und Partnern. Vor allem bei sehr engen BEziehungen
Dyadische Krankheitstheorien und Krankheitsbewältigung in Partnerschaften
- wichtig ist dass subjektive Krankheitstheorien entwickelt werden. Dadurch werden Krankheiten fassbar. JEde Perosn hat einen anderen Blick aud die Krankheit der durch Perspektive (betroffen oder nicht) und die Unmittelbarkeit der ERfahrungne mit dne Symptomen beeinflusst wird
Developmental-contextual model of coules coping with chronic illness
- jede Perosn hat eigenen Blick auf die Krankheit/eigene subjektive Krankheitstheorie. Dazu kommt dyadische Bewertung der Krankheit in die individuelle Theorien und ihr ähnlichkeit/Unähnlichkeit eingehen
Studien zur Genesund von Patienten nach Herzinfarkt; Je ähnlicher und positiver die individuellen theorien waren, desto besser war der Verlauf
Interventionen für Paare mit Krebserkrankungen
- jährlich erkranken eine halbe Millionen Menschen neu an Krebs
Metaanalyse zeigt dass partnerschaftliche Unterstützungsprogramme sowohl Lebensqualität der BEtroffenen und des Partners verbessern können.
CANCope und SEite an Seite für Brust und gynäkologische Krebserkrankungen
CANCope
- 1,5 -2 stündige Sitzungen
Thematisiert werden:
1. Krebspsychoedukation
2. emotionale und praktische partnerschaftliche Unterstützung
3. unterstützende Kommunikation
4. Stressmanagement
- Copingstrategien werdne mit an die Hand gegeben
- unter ANleitung soll gelernt werden negative Kognitionen zu identifizieren und umstrukturieren
-vermittlung von Kommunikatinosfertigkeiten
Ergebnisse;:
CANCope hat die individuelle emotionale Belastung beider Personen in der Partnerschaft gesenkt und den Umgang mit der Erkrankung positiver gestaltet. SElbstakzeptanz wurde gefördert aber nicht die wahrgenommene Partnerakzeptanz
Es wurde KEIN Einfluss von CANCope auf die PArtnerschaftszufriedenehit aufgezeichnet. beim dyadischen Coping auch nicht.
Seite an Seite
-Interventionsprogramm bei dem einer der Partner Brustkrebs hat
- basieren auf dyadisches Coping Kommunikationstraining von Bodenmann
- spezifische paartherapeutische Interventionen die für direkten Kontakt zwischen Trainer und betroffenem Paar konzipiert sind
- Zuhörende bekommen 3 Regeln mit an die HAnd:
1. Technik des Zusammenfassens soll angewendet werdne um dm anderen rückzumeldne wie etwas verstanden wurde
2. Gründe des Stresses des Partners sollen in offenen, nicht interpretierenden Nachfragen ergründet werden
3. Zuhörende sollen aktiv zuhören und Interesse zeigen
Regeln für Sprechende;
1. sie sollen das "Ich" viel benutzen
2. sie sollen möglichst konkret von ebstimmten Situationen und Verhaltensweisen sprechen
3. Sie sollen ihre Gefühle und Bedürfnisse direkt ansprechen und sich öffnen
ERGEBNISSE: in Experimentalgruppe gab es geringere Angst vor Fortschreiten der Krankheit, seltenere Vermeidung des Themas" Umgang mit Krebs" und eine verbesserte Kommunikaitonsqualität (aber nur bis zu 6 Monate nach Abschluss des Tranings und nciht länger)