Soziologie HFG 18
Lerninhalte zur Vorbereitung für die Prüfung des Fachs Soziologie.
Lerninhalte zur Vorbereitung für die Prüfung des Fachs Soziologie.
Set of flashcards Details
Flashcards | 136 |
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Students | 10 |
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 28.11.2019 / 04.10.2024 |
Weblink |
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Wie difinierst du den Begriff Kultur?
Das, was der Mensch im Gegensatz
zur Natur selbst geschaffen hat, eine von ihm
selbst geschaffene bzw. veränderte Umwelt.
Was ist der Zweck von Kultur?
- Vom Menschen umgestaltete Natur zur Bewältigung des Lebens
- Regelungen des Zusammenlebens (Werte- und Normvorstellungen, Bräuche, Sitten, Traditionen,Gesetze, u.a.)
Wähle alle korrekten Definitionen von sozialem Handeln an.
- Zweckrationales Handeln: rationales abwägen von Vorund
Nachteilen bezüglich Zweck/Zielen, Mitteln und
Folgen mit Absicht, bestmöglichste Lösung zu finden. - Wertrationales Handeln: durch bewussten Glauben an
den – ethischen, ästhetischen, religiösen oder wie sonst
zu deutenden – unbedingten Eigenwert eines
bestimmten Sichverhaltens rein als solchen und
unabhängig von Erfolg. - Affektuelles Handeln, insbesondere emotional: durch
Affekte und Gefühlslagen. - Traditionales Handeln: durch eingelebte Gewohnheiten
Wie definierst du soziales Gebilde?
Soziale Einheit, bestehend aus
mehreren Personen, in welcher soziale Beziehungen
vorherrschen und soziales Handeln stattfindet.
Kreuze die korrekten Eigenschaften eines sozialen Gebildes an.
Welches sind die Eigenschaften einer sozialen Gruppe?
- Bestimmte Anzahl von Personen, die miteinander
in Wechselbeziehung stehen - Vorhandene Wechselbeziehung erstreckt sich
über längeren Zeitraum Vorhandene Wechselbeziehung erstreckt sich
über längeren Zeitraum - Gruppenmitglieder haben gemeinsames Ziel bzw.
ein gemeinsames Interesse - Gruppenidentifikation, die sich in Wirgefühl zeigt
- Weist bestimmten Grad von Gruppenkohäsion
auf
Definiere Soziale Institution.
Verbindliche, in ihrer Form
beständige Ordnungs- bzw. Verhaltensmuster
menschlicher Beziehungen.
Welches sind die Funktionen einer sozialen Institution?
Welche Eigenschaften haben soziale Werte?
- Grundlage des Zusammenlebens
- Bilden allgemeine Orientierungsmassstäbe für
das Verhalten der Menschen - Vorherrschende Vorstellungen über das
Wünschens- und Erstrebenswerte - Drücken aus, was «sein soll» und sagen uns, «was
richtig oder falsch, gut oder schlecht» ist - Verhalten der Menschen wird durch Werte
«motiviert» - Werte sind relativ und unterliegen einem Wandel
Welches sind Bedingungen für einen Wertewandel?
Wie beschreibst du den Begriff soziale Norm?
- Mehr oder weniger verbindliche
Verhaltensvorschrift - bestimmt, wie Werte zu erfüllen oder zu
befolgen sind - regulieren Tun und Lassen der
Gesellschaftsmitglieder - Regelung des sozialen Zusammenlebens
- Verhaltenssicherheit: machen Verhalten
kalkulierbar
Nenne drei Arten von sozialen Normen.
- Kann-Normen: wenig verpflichtende Verhaltensvorschriften, Gewohnheiten, führt zu Sympathie bei Befolgung
- Soll-Normen: hohe Verhaltenserwartungen, sind nicht gesetzlich verankert, führt zu Abneigung und Ablehnung bei Nichtbefolgung
- Muss-Normen: rechtlich verankert (Gesetz), ausdrücklich formuliert, verbindlich, Bestrafung bei Nichtbefolgung
Erkläre zugeschriebene und erworbene soziale Positionen und nenne je ein Beispiel.
Zugeschriebene Position: Position, die jemand ohne eigenes Zutun inne hat (z.B. Geschlecht, Schwester/Bruder).
Erworbene Position: Position, die durch eigene Tätigkeiten erlangt wurde (z.B. berufliche Position).
Erkläre den Begriff soziale Rolle.
Gesamtheit von Verhaltenserwartungen gegenüber einer sozialen Position.
Soziale Rollen erhöhen Erwartbarkeit, Verlässlichkeit und Dauerhaftigkeit von sozialem Handeln.
Jede soziale Rolle ist unterschiedlichen Erwartungen von Seiten verschiedener sozialen Positionen ausgesetzt.
Jeder Mensch hat verschiedene soziale Positionen inne und somit verschiedene soziale Rollen zu erfüllen.
Übersetze Role-Taking.
Rollenübernahme
Definiere Role-Making.
Rollengestaltung
Erkläre die Begriffe Role- Taking, Rollendistanz und Role- Making.
- Role-Taking (Rollenübernahme): Rollen werden gemäss den sozialen Verhaltenserwartungen ausgeführt.
- Rollendistanz: Fähigkeit, eine Distanz zur Rolle einzunehmen und die Rolle zu reflektieren.
- Role-Making (Rollengestaltung): Vermittelt zwischen sozialen und personalen Identität. Inhaber*in der Rolle kann diese nach seinen personalen Vorstellungen verändern und gestalten.
Nenne zwei Arten von Rollenkonflikten. Trenne die zwei Begriffe mit einem "und".
Intrarollenkonflikt und Interrollenkonflikt
Erkläre die Begriffe Intrarollenkonflikt und Interrollenkonflikt.
- Intrarollenkonflikt: Auf eine soziale Rolle treffen unterschiedliche Verhaltenserwartungen, die zueinander in Wiederspruch stehen. Verschiedene soziale Positionen stellen von aussen Erwartungen an Rollenträger/in, die nicht gleichzeitig erfüllt werden können.
- Interrollenkonflikt: Jemand hat verschiedene soziale Rollen. Es besteht ein Konflikt/Wiederspruch zwischen den verschiedenen Verhaltenserwartungen an diese.
Als Gemeindeanimator*in habe ich eine soziale Position. Meine Adressatenschaft hat an mich in meiner proffesionellen Rolle also an meine soziale Rolle Verhaltenserwartungen. Diese Verhaltenserwartungen sind soziale Normen. Diese Erwartungen könnten zum Beispiel sein: Wir setzten uns für "Schwächere" ein, wir sind gut vernetzt oder wir schaffen niederschwellige Angebote.
Nenne je ein Beispiel für einen Intrarollenkonflikt und einen Interrollenkonflikt in deiner Rolle als Gemeindeanimator*in.
Intralrollenkonflikt:
Als Gemeindeanimator*in in der neuen Siedlung Schönried 3 kommt eine Vertreterin der Stundenten in der Siedlung zu mir. Sie wollen eine Party im Innenhof am Samstag Abend organisieren. Letzte Woche haben mich jedoch schon zwei ältere Anwohnende darauf aufmerksam gemacht, dass es sie der Lärm stört der jeweils Samstags bis tief in die Nacht aus dem Innenhof klingt. Ebenfalls ist am Sonntag morgen ein Familienbrunch im Innenhof geplant.
Interrollenkonflikt:
Als Gemeindeanimator*in im Alterszentrum organisiere ich den monatlichen Bewohner*innen Ausflug. Viele Bewohner*innen wollen an der Bahnhofstrasse die neue Weinachtsbeleuchtung anschauen. Meine Schwiegermutter wohnt ebenfalls im Alterszentrum. Sie findet Weinachtsbeleuchtung doof und möchte unbedingt aufs Weinschiff um möglichst viel Wein degustieren zu können ohne sich Sorgen zu machen wieder nach Hause zu kommen.
Erving Goffman (1922-1982)
Kanadischer Soziologe
Studium der Soziologie an Universität Toronto und University of Chicago
Feldforschungen auf den Shetland Inseln, Fokus stark auf Interaktion gelegt.
„The Presentation of Self in Everyday Life“ („Wir alle spielen Theater – Die Selbstdarstellung im Alltag“)
„Asyle – Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten“
“Stigma – Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität“
Welche These vertritt Erving Goffmans Werk "Wir alle spielen Theater"?
Handelnde haben viele Gründe, den Eindruck zu kontrollieren, den sie im Umgang mit anderen erzeugen.
Was verbindet Erving Goffman mit dem Begriff Maske?
«Aufgesetztes» Verhalten, wodurch beim jeweiligen Publikum ein bestimmter Eindruck erzeugt werden soll. (Person hinter Maske interessiert Goffman)
Was verbindet Erving Goffman mit dem Begriff Rolle?
Vorbestimmtes Handlungsmuster, das sich während Darstellung entfaltet.
Was verbindet Erving Goffman mit dem Begriff Fassade?
Standardisiertes Ausdrucksrepertoire, das bewusst oder unbewusst angewendet wird z.B. Erscheinung, Verhalten.
Was verbindet Erving Goffman mit dem Begriff Darstellung?
Gesamtverhalten, das jemand vor anderen zeigt.
Was verbindet Erving Goffman mit dem Begriff Aufrichtiger Darsteller?
Ist überzeugt, dass inszenierter Eindruck «wirkliche» Realität ist.
Was bedeutet der Begriff Zynischer Darsteller in der Theorie von Erving Goffman?
Ist von der eigenen Rolle nicht überzeugt.
George Herbert Mead (1863 - 1931)
US-amerikanischer Soziologe, Sozialpsychologe und Philosoph.
Studium der Psychologie und Philosophie in Massachusetts und Berlin.
Lebte einige Zeit in Deutschland.
Hauptwerk: «Mind, Self and Society» (Geist, Identität und Gesellschaft).
Fokus lag auf Handeln von Menschen in sozialen Beziehungen, Interaktion zwischen Einzelnen und Gruppen, Rollenübernahme, Sozialisation.
Was sagt George Herbert Mead zu Rolle und Identität?
- Durch Rollenübernahme entwickelt sich die eigene Identität.
Wie viele Stufen definiert George Herbert Mead während der Kindheit zur Entwicklung der Perspektivenübernahme resp. Rollenübernahme?