Preis- und Kostenstrukturanalyse

- Strategische Rahmenbedingungen verstehen - Kalkulationsmethode einsetzen - Preisanalysen durchführen und beurteilen - Informationen für die Preisanalyse beschaffen - Resultate aus der Kosten- und Preisanalyse nutzen

- Strategische Rahmenbedingungen verstehen - Kalkulationsmethode einsetzen - Preisanalysen durchführen und beurteilen - Informationen für die Preisanalyse beschaffen - Resultate aus der Kosten- und Preisanalyse nutzen


Set of flashcards Details

Flashcards 33
Language Deutsch
Category Finance
Level Other
Created / Updated 27.11.2019 / 11.01.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20191127_preis_und_kostenstrukturanalyse
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191127_preis_und_kostenstrukturanalyse/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Ziel der PSKA?

Die PKSA ist eine systematische Zergliederung eines Preises in seine Komponenten.
Die Preisanalyse zielt primär darauf ab, den Angebotspreis nachvollziehbar und transparent zu machen.
Die Kostenstrukturanalyse zielt darauf ab, Kosten transparent und nachvollziehbar zu machen

Zweck/ Nutzen der PSKA?

  • Die Erzielung von Einsparungen
  • Das Anwenden oder die Reduktion von Preiserhöhungen
  • Das Sammeln von Argumenten für die Vorbereitung auf Preisverhandlungen und der Aufbau von Verhandlungskriterien
  • Eine möglichst hohe Transparenz zu schaffen sowie Veränderungen nachzuvollziehen oder prognostizieren zu können
  • Die Festlegung von Beschaffung- und Marktbearbeitungs-Strategien
  • Für Controlling-Zwecke (Überprüfen der Zielerreichung)

Zusammenhänge der Marktformen und Marktpreisbildung?

Preiselastizität:
Preiselastizität ist definiert als das Verhältnis einer relativen Mengen-Änderung zu einer relativen Preisänderung.

Berechnung der Preiselastizität?

Menge von 3’000 auf 4'000 = Menge plus 1'000
Berechnung 1'000:3'000= 33,3%

Preisveränderung von 60 auf 50 CHF = minus CHF 10.-
Berechnung -10:60= -16,6%

Preiselastizität beträgt somit
Berechnung 33,3%:16,6% = 2

 

Preiselastizität 1 oder höher = elastische Nachfrage (Preisänderung führt zu einer überproportionalen Änderung der nachgefragten Menge)

Preiselastizität weniger als 1 = unelastische Nachfrage (Preisänderung führt zu einer unterproportionalen Änderung der nachgefragten Menge)

 

Der Einkauf hat einen direkten Einfluss auf?

  • Das Unternehmensergebniss
  • ROI

Direkte Kosten Definition?

Direkt zurechenbare Kosten sind unmittelbar durch das einzelne Produkt verursacht. Unter die direkten Kosten fallen etwa die Materialkosten, Fertigungslöhne, Verpackung und bestimmte Vertriebskosten wie Provisionen und Frachten. Die direkten Kosten entsprechen in etwa den Einzelkosten bei der Vollkostenrechnung.

Indirekte Kosten Definition?

Indirekte Kosten sind anteilige Aufwendungen, die einem einzelnen Produkt nicht direkt zugeordnet werden können. Sie werden auch als Overheadkosten oder Gemeinkosten bezeichnet. Sie sind unabhängig vom Beschäftigungsgrad.

z.B. Raummiete, Zins- und Kapitalkosten, Abschreibungen, sonstiger Betriebsaufwand, Verwaltungspersonal etc.

Beeinflussung des Materialaufwandes?

Die Einsparung vom Einkauf fliesst direkt in den Gewinn!
Je grösser der Materialaufwand ist, desto besser!

Deckungsbeitragsrechnung/ Teilkostenrechnung Definition?

Die Direkten/Variablen Kosten müssen mit dem DB gedeckt werden.
Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den direkten respektive den Variablen Herstellkosten.

Unterschied zwischen Händlerkalkulation und Herstellerkalkulation?

Die Fertigungskosten fallen beim HANDEL weg, dafür rechnet man de Rabatt und das Skonto bereits ein.

nterschied zwischen Teil- und Vollkostenrechnung?

Bei der Teilkostenrechnung/ Deckungsbeitragsrechnungen werden nur die direkten Material Kosten gerechnet. Welche Kosten verursacht das Material?

Bei der Vollkostenrechnung werden alle im Betrieb entstanden Kosten berechnet.

Analyse einer Kostenstruktur bei den Materialkosten?

  • Materialspezifikation (wichtigster Punkt)
  • Eingesetzte Materialmenge
  • Materialpreis
  • Materialanteil

Analyse einer Kostenstruktur bei den Personalkosten?

  • Anzahl produktive Stunden (Wertanalyse, Durchlaufzeit & Stillstands Zeiten verringern)
  • Höhe der Stundensätze
  • Lohnkosten
  • Lohnkosten Vorarbeit etc.
  • Lohnanteil an Herstellkosten

Analyse einer Kostenstruktur bei den Verwaltungs- und übrige Kosten

  • Entwciklungskosten
  • Amortisation
  • Wechselkursrisiken
  • Höhe übrige Kosten

Was ist eine Schattenkalkulation?

Schattenkalkulation ist die Simulation einer Kalkulation!
Dies ist eine Annäherungsmethode, da die genauen Details nicht bekannt sind. Grundlage für die Erstellung einer Schattenkalkulation können grundsätzliche Kostenstrukturen von Lieferanten, wie sie zum Beispiel in den Statistiken der Branchenkenn-zahlen zu finden sind, sein. Ebenfalls möglich ist es, aufgrund von Rezepturen, Stücklisten, Baugruppen, Kenntnissen über die Fertigung etc. und anderen Informationen eigene Berechnungen zu erstellen.

Vorkalkulation Faktoren?

  • Einführung neues Produkt
  • Herstellkosten
  • Offert Preis
  • Verkaufspreis
  • Annahme und Prognosen
  • Erfahrungen aus früherer Kalkulation

Nachkalkulation/ Kontrollfunktion Faktoren?

  • Produkt aktuell
  • Bezugsscheine
  • Rezepturen/ Stücklisten
  • Materialpreis
  • Kostenstelen- Rechnung

Datenquellen der Vorkalkulation?

 

  • Materialeinzelkosten = Lieferantenofferten, Stücklisten
  • Materialgemeinkosten = Erfahrungswerte, Budget
  • Lohneinzelkosten = Vorgabezeiten, Operationsplan
  • Lohngemeinkosten = Erfahrungswerte, Budget
  • Fertigungseinzelkosten = Vorgabezeiten, Operationsplan
  • Fertigungsgmeinkosten = Erfahrungswerte, Budget
  • Übrigegemeinkosten = Erfolgsrechnung Vorjahr, Budget

Datenquelle der Nachkalkulation?

  • Materialeinzelkosten = Lagerbuchhaltung, Bezugsscheine, retrograde Auflösung
  • Materialgemeinkosten = Kostenstellenrechnung
  • Lohneinzelkosten = Arbeitsrapporte, Kostenstellenrechnung (Stundensatz)
  • Lohngemeinkosten = Kostenstellenrechnung
  • Fertigungseinzelkosten = Auftragspapiere, Kostenstellenrechnung
  • Fertigungsgmeinkosten = Kostenstellenrechnung
  • Übrigegemeinkosten = Erfolgsrechnung

Voraussetzungen für die Lernkurve / Erfahrungskurve?

  • Sie gilt für Zeichnungsteile
  • Für eher komplizierte Teile und Arbeitsvorgänge
  • Nicht Normteile, die bereits ähnlich hergestellt worden sind
  • Der Lohnanteil muss beträchtlich sein
  • Die Materialkosten (Zukauf) dürfen nur einen kleinen Teil der Kosten ausmachen
  • Zudem müssen Auftragsmenge und Lebenszyklus des Produktes genügend gross sein, um einen Lerneffekt zu ermöglichen

Lernkurve

menschliches Verhalten wirkt auf -> Lohnkosten

Erfahrungskurve

aufgrund des Lernens -> wirkt auf Kostenreduktion

  • Rationellere Fertigung
  • Rationellere Organisationsformen
  • Effiziente Lagerung
  • Rationellere Distribution
  • Allgemeine Fixkostendegression

%-Sätze der Lernkurve / Erfahrungskurve

  • 100%           bedeutet keinen Lerneffekt
  • 95%             für hochmechanisierte und automatisierte Fertigung
  • 90%             für maschinelle Fertigung
  • 75-85%        für gemischte Fertigung und Montage
  • 70%             für Einzelfertigung und kleine Stückzahlen

Voraussetzungen/ Bedingungen der Gleitpreisformel?

Der Lieferant gibt seine anteilsmässigen, den Preis bestimmenden Kostenblöcke (Material-, Lohn-, übrige Kosten) bekannt

oder

Basierend auf verlässlichen Kennzahlen erstellt der Einkauf eine eigene Gleitpreisklausel, um Preisveränderungen nachvollziehen oder prognostizieren zu können

und

Die Kostenentwicklung kann anhand von glaubhaften oder öffentlichen Statistiken, transparenten Materialpreisen, Währungen, Löhne etc. verfolgt und ausgewiesen werden.

Einsatz der Gleitpreisformel?

  • Bei ein- und mehrjährigen Lieferfristen
  • Bei mittelfristigen Kontrakten mit starker Rohstoffabhängigkeit
  • Bei langen Evaluations- und Entscheidungsverfahren
    • Bauwesen
    • Anlagebau
    • Werkverträge
    • Submissionen
  • Für eigene Preisberechnungen und -prognosen

Arten der BMF?

  • Fallweise
  • Kontinuierlich

Methoden der BMF?

  • Sekundär
    • Eigene Informationsquellen
  • Primär
    • Befragung
    • Beobachtung
    • Experiment

BMF Fallweise bei?

bei spezifischen Projekten:

  • Produktionsmaterialien wie Zeichnungsteile, Baugruppen
  • Drucksachen
  • Fertigprodukte, Handelsware
  • DL
  • Etc. beschafft werden
  • Einfluss auf den Gesamtpreis des Projektes (Produkt / DL)

BMF Kontinuierlich bei?

 

  • Die laufende Verarbeitung in der Produktion, wie z.B. Rohmaterial, Halbfabrikate, Baugruppen, Norm- und Zeichnungsteile
  • Die Distribution im Handel
  • Oder die Erbringung von Dienstleistung gebraucht
  • ABC-Analyse: bezüglich Preis für A- und B-Güter, bezüglich Kosten für Abwicklung und nur teilweise bezüglich Preis für B- und C-Güter

Unterschiedliche Informationsquellen?

  • Direkte Informationsbeschaffung durch Eigeninitiative
  • Direkte Informationsbeschaffung beim Lieferanten
  • Indirekte Informationsgewinnung aus öffentlichen Publikationen und dem Internet

Indirekte Informationsquellen?

Indirekte Informationsgewinnung aus öffentlichen Publikationen und dem Internet

Direkte Informationsquellen beim Lieferanten?

  • Direkte Informationsbeschaffung beim Lieferanten
  • Geschäftsberichte sowie Firmen- und Mitarbeiterzeitschriften
  • Lieferantenbesuche inkl. Betriebsbesichtigungen
  • Preisentwicklung von Rohstoffen und Energien transparent verlangen
  • Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Fachbereichen

Direkte Informationsquellen durch Eigeninitiative?

  • Direkte Informationsbeschaffung durch Eigeninitiative
  • Besuche von Messen und Ausstellungen
  • Seminare, Workshops und ERFA-Gruppen
  • Kontakt mit den Verkäufern des jeweiligen Zulieferers
  • Betriebsbesichtigungen und Inforationsveranstaltungen von Berufs- und Fachverbänden
  • Innerbetriebliche Quellen wie Datenbank, Spezialisten
  • Pflege und Nutzen persönlicher und beruflicher Kontakte