BWLI
GdM
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 23.11.2019 / 23.11.2019 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20191123_bwli
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Intégrer |
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Formen von Erkenntnis Dilthey
Erklären:
1. Untersuchungsgegenstand ist Gesamtheit der natürlichen Welt
2. Suche nach Kausalzusammenhängen
3. Deduktives Prinzip: Allgemeine Gesetze erklären Einzelfälle
Versthen:
1. Untersuchungsgegenstand sind konkrete Erzeugnisse des menschlichen Geistes
2. Verstehen eines Ereignisses durch deutendes Fassen im konkreten Zusammenhang
3. Induktives Prinzip: Einzelfallanalysen führen zu allgemeinen Aussagen
Verstehensmodus ist vorherrschend in Sozialwissenschaften, da Wirklichkeit vom Menschen subjektiv wahrgenommen wird
interpretativer Ansatz
Phänomene werden aus Perspektive der Beteiligten betrachtet und analysiert
Subjektivität wird akzeptiert
Soziale Phänomene können nicht von aussen beobachtet und erklärt werden, da sie nur durch Teilnahme verstanden werden können
Organisationen werden nicht als gegeben angesehen, sondern unter kulturellen, sozialen und politischen Prozessen gemacht
Sinn von Handlungen wird im diskursiven Prozess zwischen Forschern und Untersuchungssubjekten verstanden
first- und second-order reality
first-order-reality ist Interpretation der Welt durch einen Handelnden
secon-order-reality ist Interpretation der Interpretation der Welt eines Handelnden durch einen Wissenschaftler
interpretativer Ansatz wissenschaftstheoretische Verortung
Ontologisch: Realität ist soziale Konstruktion der Akteure
Epistemologisch: Wissensgenerierung durch Verstehensprozess über Teilnahme und Kommunikation
Methodologisch: Wissen entsteht durch Verstehen von Einzelbeispielen (case-studies) in qualitativen Interviews
Erkenntnisinteresse: Verstehen des Status Quo der sozialen Wirklichkeit auf deskriptiver Ebene, reine Beschreibung, wertefrei
kritischer Ansatz
normativer Ansatz mit emanzipatorischen Erkenntnisinteresse
Grundannahme: Macht und soziale Ordnung sind nicht ex ante gegeben, sondern sozial und kulturell bestimmt
hinterfragt bestehende soziale Strukturen, Machtverhältnisse und Status Quo der sozialen Ordnung
Legitimation von Macht muss überprüft werden, um Konsens über Wahrheits- und Gerechtigkeitsfragen zu finden
primär geisteswissenschaftliche Methoden verwendet, um kritisch-normative Dimension ergänzt
kritischer Ansatz wissenschaftstheoretische Verortung
Ontologisch: Realität ist soziale Konstruktion des Erkennenden
Epistemologisch: Wissensgenerierung durch Verstehensprozess über Teilnahme und diskursive Kommunikation
Methodologisch: Wissen entsteht durch Verstehen von Einzelbeispielen (case studies) in qualitativen Interviews und kritischer Analyse im Diskurs
Erkenntnisinteresse: emanzipatorisch, Kritik am Status Quo der sozialen Wirklichkeit
Unterscheidung der drei Paradigmen in Methodik
Naturwissenschaftlicher Ansatz: Quantitative Studien
Interpretativer Ansatz: Qualitative Studien
Kritischer Ansatz: Qualitative Studien und kritische Reflexion
welche praktischen Implikationen verfolgen die drei Paradigmen
Naturwissenschaftlicher Ansatz: Suche nach generellen Gesetzesmässigkeiten; Allgemeine Akzeptanz der Bedingungen
Interpretativer Ansatz: Erfassung des Einzelfalls; spezifische Anpassungen
Kritischer Ansatz: Veränderungen der sozialen und organisatorischen Bedingungen