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Nicole Moser

Nicole Moser

Kartei Details

Karten 98
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.11.2019 / 01.07.2021
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Glukokortikoide IA / KI

>Metabolisiert über CYP4A3

> Verstärkte UAW von NSAID, Diuretika, Laxantien, ACE-Hemmer

>Wirkreduktion: Antidiabetika, Orale Antikoagulantien

> keine Absolute KI bei vitaler Indikation

Körpereigene Glukokortikoide

Hydrocortisol / cortison

glukokortikoide Eigenschaften

> entzündungshemmend

> Immunsuppressiv

> Antiproliverativ

> Vasokonstriktiv

mineralkortikoide Eigenschaften

Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts durch Natrium-Retention in der Niere

Normaler Cortisonspiegel im Körper

Zirkadianer Verlauf: 

>(Cortisol: 10-15mg/d)

Max. zwischen 6-8Uhr morgens

Min: abends 18-25h 

> Anstieg der Cortisolproduktion unter Stress (bis 10x) unter Stress (Körpel. Belastung, Infektion, OP) 

WM Glukokortikoide

>Verzögerte genomische Effekte--> Antiinflammatorische und immunsuppressive Wirkung
über Bindung von cortisol an zyt. GK-R
 (laufen bereits bei tiefen Konz. ab) 

>"Rasche" nicht genomische Effekte
durch Membranstabilisierung
"rasch" = innert Stunden
läuft nur bei hohen Konz. ab--> Notfall Bedarf hohe Dosen

 

glukokortikoide Indikationen

> allergische Erkrankungen 

>rheumatische Erkrankungen 

> GIT-Erkrankungen

> Vaskulitiden

> neuromuskuläre Erkrankungen 

>dermatologische Erkrankungen

> Akute Abstossungsreaktion nach Organtransplantation 

> Antiemetisch

> Analgetisch 

Asthma: Klinische Manifestation

- Atemnot (anfallsartig, häufig nachts und bei Anstrengung)

- pfeifende Atmung / wheezing

- Husten 

- Probleme beim Ausatmen 

- Engegefühl in der brust

- Verschleimte, entzündete Atemwege

asthma: Diagnostik

> Klinische Symptome

> atemwegseinschränkung bestätigen (FEV1 /FVC reduziert) 

>Spirometrie:  Bestätigen, dass die Variabilität der Lungenfkt. grösser ist als bei gesunden Personen

RF Asthma

Alllg. RF: 
- Kalte, Trockene Luft
- zigarettenrauch
- Körperliche Anstrengung
- Luftverschmutzung
- Emotionaler Stress
- Atemwegsinfektionen
- Medis, zB Analgetika

Auslöser des allergischen Asthmas

> Pollen 

> Tierhaare

> Milbenkot

> Schimmelpilze

Asthma: allg. Massnahmen

- Rauchstopp

- Gewichtsreduktion

- Gesunde Ernährung, ohysische Aktivität

- Grippeimpfung: empfohlen

- Gewisse Medis meiden/ neubeurteilen (NSAI, B-Blocker) 

- allergene meiden

Absetzen GK

Kurzzeittherapie: 
<7d : abruptes absetzen möglich
7-14d: Abruptes Absetzen ev. möglich

Langzeittherapie mit supraphysiol. Dosen: 
 Ausschleichen

klinisch relevante Probleme, wenn man GK nicht ausschleicht

1.)  Wiederaufflammen der zugrundeliegenden Krankheit

2.) Steroidentzugssyndrom (KH-Gefühl, Myalgie, Arthalgien) 

3.) NNR-Insuffizienz

Rhinosinusitis: Def. & Patho

> Entzündung der Nase & Nasennebenhöhlen

>Schleimhautschwellung--> Ventilations-& Abflussstörung der sinusoidalen Sekrete--> Sekretsstau 
= Gefahr für Superinfektion

> mehrheitlich viral bedingt! 

Red Flag Rhinosinusitis

> Orbitale oder präfrontale Schwellung

> Visuelle Symptome (zB Diplopie, verm. Sehschärfe, Schwierigkeiten beim Augenöffnen

> Schwere Kopfschmerzen

> Veränderter mentaler Status

> Somnolenz

> hohes Fieber

Nasenpolypen

> Schleimhaut-Aufwerfung, die sich ins Lumen einer Nasennebenhöhle/ in die Haupthöhle vorwölbt

>unbekannte Pathogenese

>oft bei Allergiker
--> bis zu 40% parallel zu Asthma bronchiale 
--> bis zu 25% parallel zu Analgetikaintoleranz
--> Begleiterscheinung chron. Rhinosinusitis
 

Tonsillitis/Phatyngitis/Tonsillopharyngitis

>50-80% Viral (Rhino-,Corona-, Adenoviren, EVB)
> Bakterien va. GAS

Symptome: Halschschmerzen, Rötung und Schwellung des Rachenraums, ggf. gerötete belegte Tonsillen, ev. Fieber

Verlauf: idR. selbstlimitierend, Halsschmerzen bis 7 d, Fieber meist nach 2-3 Tagen weg

GAS-Raheinfektion - Komplikationen

Eitrige: 
Otitis media
> Rhinosinusitis
> Peritonsillarabszess (selten)

nicht- eitrige: 
> akutes rheumatisches Fieber
> poststreptokokken-Arthritis oder - Glomerulonephritis

Scharlach

> allg.-erkrankung durch GAS

> Typische Kinderkrankheit

> Plötzliche Tonsillopharyngitis (hohes Fieber, Halsschmerz), begleitet von Kopfschmerz & Erbrechen

> mind. 1 Zusatzkriterium muss erfüllt sein: 
--> Fleckiges Exanthem, nach 1-2d scharlachrote Färbung, Konfluenz an vielen Stellen zu einem diffusen Erythem (ev. Juckreiz)
-->Enanthem (Auchschlag auf Mundschleimhaut)
--> Wangenröte mit perioraler Blässe
--> Himbeerzunge (weisslicher Belag)

Laryngitis

Kehlkopfentzündung

> Heiserkeit-Stimmlosigkeit, evt. Reizhusten & Trockenheitsgefühl im Hals

>Ursachen: Infektionen, überbelastung stimme, Reflux, Medi-UAW (zb inh. GK, Anticholin.) 

> Differentialdiagnose: zB Hypothyreose, neurologische Erkrankungen, Stimmbandverletzung, Stimmlippenkarzinom

Laryngitis: Therapie

>salzhaltige AM: Befeuchtung

> Reizlindernde AM: Schleimdrogen, Hyaluronsäure

- Viel Trinken, Raumluft befeuchten, Wärme am Hals, Stimme schonen, nicht rauchen, Wirkstoffrei Bonbons

Aphten

> Idiopatische: häufigste entzündliche Läsionsart der Mundschleimhaut

>äthiologisch nicht geklärt, vermutlich Multifaktoriell
( Gen. Prädis., Stress, verschlechterter Immunstatus, Mangelzustände, Traumata im Mundbereich, Hormone, Nahrungsmittel, AM

>Sekundäre: im Rahmen einer Grunderkrankung (zB entz. Darmerkrankung, Zöliakie, M. Behcet)

 

Aphten: Therapie

idR. Selbstabheilung, symptom.Therapie vorrangig topisch

Bei schwerer Beeinträchtigung / nicht ansprechen auf Topika: systemische 
--> Colchicin, Kortikosteroide, im Ausnahmefall Immunsupps. 

> für Schmerzbehandlung ggf. Analgetika

 

Mundsoor

Xerostemie

Mundtrockenheit

>bei vermindertem Speichelfluss gehen Fkt. Verloren und vers. Beschwerden können Auftreten: 
- Karies
- Geschmacks-,  Schluck- & Sprechstörungen
- Mundgeruch
- Trockene Lippen, Gingivitis, Mukositis
- schlechter Halt von Zahnprotesen

Speichelfunktionen

>Befeuchtung Schleimhäute

> Auflösung Geschmacksstoffe

> Remineralisiserung Zahnschmelz

> Pufferung Säuren

Antibakt. Wirkung (zB Lysozym)

Xerostemie: Ursachen 

>Medis als Hauptursache
-Anticholinergika
-Antihistaminika
- Sympathomimetika
- Retinoide
- Muskelrelaxantien
- BZD
-Antidepressiva
-Diuretika
-Analgetika
-Zytostatika

> Strahlentherapie Tumor im Hals-Kopf-Bereich

>Dehydratation

> Alter, stress, Angst, Depression

> Systemische Erkrankung (Sjörgen-S., DM, Hypothyreose, Infekte, M.Parkinson)

Xerostemie: Therapie

- verursachende Medis absetzen/ Dosisreduktion

- Sorgfältige & häufige Mundpflege

- Massagen im Kieferbereich--> Anregung Speichelproduktion

- Lutschen zuckerfreie Bonbons, Eiswürfel etc. 

- Xylitolhaltige Kaugummis kauen

- öle & Fette im Mund zergehen lassen

- kleine häufige Mahlzeiten, vermeiden trockene Nahrung, viel Sauce, Brotrinde kauen

- Anfeuchten/ Besprühen der Mundschleimhaut mit ungezuckerten Flüssigkeiten

- Speichelersatzpräparate

- Medis zur Anregung des Speichelflusses (Sialagoga)

Akute Otitis externa : Urs. / RF

Akute entzündung des äusseren Gehörgangs (ausserhalb Trommefell)

-Urs.: Bakterien (pseudomonas aeruginosa, st.aur) , Pilze

-RF: nach Baden, Dermatol. Erkr., Trauma, externe eräte, Cerumenpfropf

AOE: Symptome/Anzeichen

>Otalie, Pruritus, Hörminderung

> Druckdolenz des Tragus 

Schwellung, Schmerz Ohrmuschel (Pinna)

> Schwellung/Rötung des äusseren Gehörgangs

> Schuppung

> Otorrhö (Ohrausfluss)--> Red Flag

AOE: Red flags

> nicht intaktes Trommelfell

> Otorrhoe

> Empfindungsstörungen im Gesicht

> Geschmäcksstörungen

> hohes Fieber

> Diabetes, Immunschwäche

AOE: Behandlung

> Analgetika (weil SEHR Schmerzhaft)

> Reinigung äusserer Gehörgang

> Ohrtropfen (meist Kombi mit AB; Kortikosteroid & Lokalanösthetika)

AOE: Verlauf & Prophylaxe

> Besserung nach 2-3d, sonst Neubeurteilung

Prophylaxe: 
- Cerumen-Pfropf entfernen
- "taucherohrtropfen"
- Ohrkanal föhnen
- Ohrstöpsel beim Schwimmen

Taucherohrtropfen

>Glycerin: osm. wirksam, erweicht Cerumen, Ohrschmalzbildungsanregung, trägt Bakterien heraus

>Isopropylalkohol: desinfizierend, austrocknend

>Essigsäure: bakterizid & fungizid

Akute Otitis Media (AOM)

>Schmerzhafte Entzündung der Schleimhäute des Mittelohrs

>Meist durch aszendierende Infektion über die Nase und die Tuba
Eustachii bei bestehendem oder vorangegangenem oberen Luftweginfekt

AOM: Symptomatik

> plötzliche heftige Otalgie mit Hörstörungen, red. Allg.zustand, Reizbarkeit und Fieber

>Kinder: z.T.  Husten oder Rhinitis. Nur ca 50% haben Ohrenschmerzen
 

AOM: Therapieoptionen

> Fieber senken, Schmerzbekämpfung

> Bakt. Infekt: syst. AB/Penicillin 
(ABER 80% Spontanheilung ohne AB! ) 
-AB 1.Wahl: Amoxicillin, idR 5 Tage

> Tubenkatarrh ( verschluss Schleimhäute) : Abschwellende Nasentropfen

> Nicht-medi: Valsalva-Manöver, warme Wickel

AOM: Therapieempfehlung

> Primär Symptomatische Behandlung! KEINE AB, "wait & watch"

> AB, wenn: 
-AOM mit Otorrhoe
•beidseitige AOM
•Begleit Grunderkrankungen
•rezidivierenden Infekten
•Paukenröhrchen , Immunsuppression
•schlechtem Allgemeinbefinden
•hohem Fieber
•anhaltendem Erbrechen und/oder Durchfall

Husten

>Schutzreflex (Befreiung der Atemwege von Fremdkörpern und Schleim)

> Symptom (nahezu aller bronchopulmonalen & einigen extrapulmonalen Erkrankungen)

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