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Kartei Details
Karten | 98 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.11.2019 / 01.07.2021 |
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akuter Husten
>je nach Leitlinie < 3 oder 8 wochen (durchschn. 18 d)
>meist viral (rhinoviren 30-50%)
>meist gutartig & selbstlimitirend
>häufigstes Symptom, das bei Asthma&COPD mit akuter Exazerbation & Hospitalisation ass. ist
Hämoptoe
Blutiger Auswurf
Akuter Husten: Red flags
> Hämaptoe
> Thoraxschmerz
>Atemnot
> hohes Fieber
>Aufenthalt in Länder mit hoher Tbc-Prävalenz, Tbc-Kontaktperson, Obdachlose
> anamnestisch bekannte Malignome
> Immundefizienz, HIV, immunsupp. Therapie
> extrem starke Raucher
(>unerklärter KG-Verlust)
(> Dauer > 3 Wochen)
Husten auslösende Medis
> ACE Hemmer
>Amiodaron, Betablocker, ICS, inh. Medis, Fentanyl, Interferon alpha-2a&b, Methothrexat, Paroxetin, Sirolimus...
Pruritus
Juckreiz
Antitussiva
Behandlung Trockener Husten / Reizhusten
>Codein(-Derivate)
>Dextromethorphan
>H1-Antihistaminika (Schleimhautabschwellend)--> Diphenhydramin, Oxomemazin
> Alpha-Adrenergika/ sympathomimetika (Schleimhautabschwellend)--> Methylephedrin
> Antihistaminika (va. bei chron.)-->beta2-sympathomimetika, inh. antichol., ICS
Behandlung Produktiver Husten
> Expektorantien (sekretolytika, Mukolytika)
-Acetylcystein
-Ambroxol
-Bromhexin
-Pflanzliche
>Hydrierende Wirkstoffe (Inhalativa)
-äth. Öle
Acetylcystein
>Im Fluimucil
> Ind. : Atemwegserkr. mit zäher Sekretbildung (max. 600mg)
> Antidot. bei Paracetamolvergiftungen (hochdosiert)
>Schleimlösend (Verm. Viskosität)
> Antioxidativ ( Radikalfänger)
Husten: Antibiotika
>meist viral--> nützen garnicht
> akute Exazerbation einer COPD: 50% bakteriell bedingt
>Unterschied in Symptomdauer: minimal
Chron. Husten: Ursachen
>Immer abklären!
> am häufigsten: chronische Raucherbronchitis
>Erkrankung Atemwege (Bronchitis, Asthma, COPD, Hustensyndrom der oberen Atemwege, Lungenfibrosen, - Karzinome)
>Extrapulmonale Ursachen: (GORD, Kardial Bedingt, Psychogen)
>Andere (Medi-bedingt, idiopathisch
GORD
GastroOesophagale Reflux Disease
- eher trockener, nicht-produktiver Husten mit nächtlicher / postprandialer Komponente
- husten kann auch ohne GIT-Symptome auftreten
> Therapie: PPI in doppelter Standarddosis für mind. 3 Monate , Antireflux-Massnahmen
cough Hypersensitivity Syndrome (CHS)
> sensorisch neuropathische Störung des Bronchialtrakts und/oder des Oesophagus
Merkmale:
- Reizgefühl Larynx, Pharynx oder OAW
-Allotussie
- Überempflindlichkeit ggü. thermischen & chemischen Stimuli
-Schwer Kontrollierbare Hustenanfälle
Trigger:
- gewöhnlich nicht tussigene Stimuli (Singen, sprechen, lachen)
-Chemische oder Thermische Auslöser
Medi-Therapie:
-Amitriptylin
-Gabapentin
(-Morphin, Pregabalin)
Foetor ex ore
>Mundgeruch (ca 90%)
>Ursache innerhalb der Mundhöhle (-->nur im Mundatem feststellbar)
>Zersetzung org. Material durch va. gram- anaerobe Bakterien
--> Entstehung flüchtige, geruchsaktive Schwefelverb.
Halitosis
Mundgeruch (ca 10%)
> Übler Atemgeruch mit Ursache ausserhalb der Mundhöhle
>im Mund- und/oder Nsaenatem feststellbar
>(Psychogene H. : von andern Personen nicht feststellbar)
Foetor ex ore : Ursachen
•Zungenbelag (sehr hohe Bakteriendichte, häufigste
•Zahnbelag
•Karies
•Paradontitis
(Kofaktoren: red. Speichelfluss, Stress, Rauchen, viel Kaffe/Alkohol, einseitige Ernährung, Zungenpiercings)
•Lokale Infektionen ( Candidiasis , Gingivitis,
•Mangelhafte Mundhygiene, ungepflegter Zahnersatz
•Ulzerierende Tumoren im Mundraum
Halitosis: Ursachen
•Tonsillitis, Sinusitis, chronische Rhinitis
•Nasale Polypen
•Tumore im HNO Bereich
•G astrointestinale Erkrankungen, z.B. H. pylori Infektion
•Systemische Erkrankungen
–Diabetes mellitus --> Acetongeruch
–Schwere Lebererkrankungen -->Ammoniakgeruch
–Nierenversagen -->Uringeruch
•Abatmung von Nahrungsmetaboliten (Knoblauch, Zwiebel, Alkohol)
Mundgeruch: Therapie
- weniger Kaffee, Alkohol, nicht rauchen
-Mundtrockenheit behandeln
Vorübergehender Mundgeruch:
-Zähne putzen, etwas essen
-Überdecken mit Desodorantien (äth.öle, Zinksalze, Chlorophyllin-dragées)
Permanenter Mundgeruch:
-Zum Zahnarzt--> professionelle Reinigung, Entfernen Zahnbelag, Kariesbehandlung
- dannach tägl. Mundhygiene
-wenn nicht orale Ursache: Behandeln Grunderkrankung
Zahnschmerzen- Red flags
•Vom Zahnsystem ausgehende fieberhafte, eitrige Entzündungen
(oft begleitet von starken, stechenden oder pulsierenden
Schmerzen)
•Verdacht auf kardiogene Zahnschmerzen (Brustschmerzen,ausstrahlende Schmerzen in den Unterkiefer)
•Unfallverletzungen im Zahnbereich
•Anhaltende Nachblutungen nach zahnärztlich chirurgischen
Eingriffen (b ei starken Blutungen auf eine Gaze oder ein sauberes
Stofftaschentuch beissen
Zahnschmerz-Management in der apotheke
-Zum Arzt schicken!
-GGf. Medi als Überbrückung
-->Ibuprofen oder Paracetamol (nicht ASS wegen Blutungsgefahr beim Arzt)
- Evt. kühlen von aussen mit Eisbeutel
Überleben der Zähne
>in Milch: 2h
> in Kochsalzlsg: 1h
> in Dentosafe Rettungsbox: 24h
Zahnbeschwerden bei Säugling: Therapie
- Zahngele lokal (CAVE wenn Salicylate darin wenn krank nur auf ärztliche Verschreibung)
- systemische Analgetika (nur bei starkem Schmerz, max. 3d.
- alternativmedizin
- Nicht-medi-Therapie:
Zahnfleisch massieren und kühlen, feste Gegenstände zum draufbeissen, Bernsteinketten
Asthma: 2 Hauptmerkmale
- Positive Anamnese Symptome mit Wheezing, Atemlosigkeit, Engegefühl in der Brust, Husten der über die Zeit in seiner Ausprägung und Frequenz variiert.
- Symptome sind assoziiert mit einer variablen expiratorischen Atemwegseinschränkung bedingt durch Bronchokonstriktion, einer Wandverdickung der Atemwege sowie vermehrter Schleimproduktion
Asthma-Anfall: Therapie dannach
> Orale Steroide für 5-7d beibehalten (Kind: 3-5)
> SABA:Inhalation b.B. , bis der Zustand vor der Exazerbation erreicht ist
> Ipratropium: Therapiestopp
> ICS beibehalten und initiiert
> Inh.-technik überprüfen, PEAK-Flow Messung empfehlen, Aktionsplan anpassen
> Auslösende Faktoren vermeiden
> Follow-up: 1-4 Wochen nachher
Anstrengungs-Asthma
> physische Aktivität als Auslöser
>Auftreten: 5-10min. nach dem Anstrengungsende (selten während)
> Symptome: Asthma-S. oder starker Husten alleine. Abklingen nach 30-45 min
>Therapie: AUFWÄRMEN,SABA (Alternativ LTRA)
Aspirin-ind. Asthma
> Einnahme von ASS/NSAID: 2-23% der Erw. Asthmatiker reagieren mit Asthmaexazerbation
> Reaktion innert Min. bis ca. 3h nach Einnahme
Asthmaanfall ev. begleitet von Rhinorrhö, nasaler Obstruktion oder urtikariellen Hautreaktionen
>Alternative: Paracetamol, ev. COX2-Hemmer, Desensibilisierung
chronische Bronchitis
> dauerhaft Entzündung der Bronchien mit Husten und Auswurf
> kann in eine obstruktive Form übergehen bei der die Atemwege verengt sind--> COPD
COPD: Pathophysiologie
> nicht vollständige Abnahme des Atemflusses
>Remodelling der kleinen Atemwege und parenchymale Destruktion
--> progressive Abnahme des FEV1
--> ungenügende Lungenentleerung
--> Hyperinflation (Überblähung)
> Noxen bewirken Infiltration des Lungengewebes mit Entzündungszellen.
>Typisch: Erhöhter Mukusgehalt, Epithelzellhyperplasie, Wandverdickung in kleinen Atemwege
> fortschreitende Verengung & Destruktion der terminalen Bronchiolen wird begleitet von einem Empysem
COPD: Definition
> häufig, vermeidbar und behandelbar
>persistierende Atemwegssymptome & - obstruktion aufgrund Atemwegs- /Alveolen-Anomalien
> meist bedingt durch schädliche Partikel oder Gase
>Exazerbation & Komorbiditöten tragen zur Schwere der Erkrankung bei
Exazerbationen
>Phasen von akuter Verschlechterung der Atemwegssymptome
>Kurze Perioden (mind. 48h) mit vermehrten AHA-Symptomen
> häufigste Ursache: Infektion (vir./ bakt.)
> Patienten können mehr oder weniger zu E. neigen
> zunehmender COPD-Schweregrad: E. werden häufiger
> Massnahmen abh. vom Schweregrad der E.
COPD: Komplikationen
•Akute lebensbedrohliche Exazerbationen
•Fortgeschrittene Emphysem
→ partielle Zerstörung der Lungenkapillaren und somit Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf (pulmonale Hypertension)
→ Hypertrophie und Dilatation des rechten Herzens
→ Cor pulmonale
•Gehäufte Infektionen → Lungenentzündung
•Häufiger Grund für eine Lungentransplantation
•Häufigste zur Invalidität führende Lungenerkrankung
•Depressionen und Angstzustände
•Abhängigkeit von Sauerstoff, starke Einschränkung der Lebensqualität
COPD: RF
> Rauchen
> Staub & Chemikalien
> Passivrauchen
> Luftverschmutzung
> Genetik, Infektionen, Asthma, Alter, Sozio-ökon. Status, Lungenwachstum/ - entwicklung
COPD: Charakteristika
AHA-Leitsymptome:
-Atemnot (Dyspnoe): Progressiv, persistierend, meist schlimmer unter Belastung
- Husten (zuerst intermittierend, dann chronisch, oft tagsüber
- Auswurf
Weitere:
-Wheezing, Engegefühl im Brustkorb, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Synkopen, Rippenbrüche, Knöchelschwellung, Depression, Angst
-Exazerbationen sind häufig
COPD: weitere Therapie-optionen
> Roflumilast: PDE4-Hemmer
> Azithromycin
>Mukolytika (N-Acetylcystein)
>Grippe-Impfung, Pneumokokken-Impfung
> Statine
Exazerbationen: Vorgehen
-Bronchodilatatoren: bevorzugt SABA mit oder ohne SAMA
-system. GK: 30-50mg Prednison /d für 5-7 d
--> +-Auswirkung auf Genesungszeit, FEV1, Rückfallrisiko&Therapieversagen, Dauer von Spitalaufenthalten
- AB
-O2: Zielsättigung 88-92%)
virale Grippe
> Influenza Virus
–plötzliches , hohes Fieber (38 41 C)
–trockener Husten
–Kopf und Gliederschmerzen
–Allgemeines Unwohlsein, Abgeschlagenheit , Schwächegefühl
Auftreten während typischen Grippesaison
Übertragungswege Influenzaviren
> Direkter Kontakt
> Indirekter "
> Tröpfchenübertragung
Infektiosität ist abhängig von Luftfeuchtigkeit & T (je tiefer desto Infektiöser)
> Aerogene Übertragung (Opportunistische Aerosolübertragung)
Pandemie
weltweite Epidemie
Prävalenz
Grippe: insgesamt tief, kann aber während Epidemie kurz recht hoch sein
> Inzidenzrate * Dauer der Krankheit
Grippeimpfung
> vor Beginn der Saison (1-2Wochen, bis Schutz da)
> Wirksamkeit je nach irenabdeckung, Alter und Immunkompetenz
Grippeimpfung empfohlen für
haben erhöhtes Komplikationsrisiko
> ab 65 Jahren
> SS, post-SS 4 Wochen
> Frühgeborene
> gewisse chron. Erkrankungen (Asthma, COPD, MI, HI, DM, Krebs)
> gewisse Berufe