Einführung in die Geburtshilfe

Frau, Kind, Familie ZHAW BsC Pflege 3. Semester

Frau, Kind, Familie ZHAW BsC Pflege 3. Semester


Kartei Details

Karten 110
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 15.11.2019 / 12.08.2020
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Sectio caesarea: Kaiserschnittentbindung

  • Primär/geplant/
  • sekundär (nach Wehenbeginn)
  • ungeplant/Notfall [innert 15 Minuten])
  • Gründe für einen ungeplanten Kaiserschnitt:
    • Einstellungsanomalien, Geburtsstillstand
  • Gründe für einen Notfallkaiserschnitt:
    • Fetale Bedrohung (pathologisches CTG), Nabelschnurvorfall, Uterusruptur, vorzeitige Plazentalösung
  • Komplikationen:
    • Verletzung der Blase (anderer Organe), Verletzung des Kindes, schwierige Kindsentwicklung, Einwachsen der Plazenta in die Narbe bei einer weiteren SS

Postpartale Hämorrhagie

Definition: Blutverlust > 500 ml bei Spontangeburt, > 1000 ml bei Sectio caesarea 

  • Ursachen:
    • Tonus, Tissue (Plazentarest), Thrombin (Gerinnungsstörung), Tear/Trauma (Geburtsverletzung) 
  • Therapie:
    • Uterotonika (Oxitocin, Misoprostol),
    • Gerinnungsunterstützung (Tranexamsäure, Fibrinogen),
    • Volumensubstitution, Ec-Konzentrate,
    • Nachcurettage,
    • Uteruskompression (Credé-Handgriff, Bakri-Ballon, Uterusnähte),
    • Hysterektomie

Crede Handgriffe 

Caput succedanum 

  • Kindliche Geburtsverletzung 
  • subkutanes Ödem
  • Geburtgeschwullst
  • physiologisch

Kepahlämatom

  • Kindliche Geburtsverletzung 
  • subperiostale Bltung 
  • auf Schädelnähte reduziert 

Subgalealhämatom

  • Kindliche Geburtsverletzung 
  • gefährlich weil grosse Menge einbluten können 

Intrazerebrale Blutungen

  • kindliche Geburtsverletzungen 
  • intrezerebrale Hypoxie: leichte Verletzbarkeit intrazerebraler Gefässe 

Komplikationen der kindlichen Geburtsverletzungen am Kopf 

  • Anämie Hyperbilirubinämie 

Kindliche Geburtsverletzungen am Kopf 

Kindliche Geburtsverletzungen am Bewegungsaparat 

Klaviculafraktur - häufigste Verletzung, heilt gut aus 

Humerusfraktur - z.B. nach Armlösung bei Beckenendlage 

Obere Plexuslähmung - oberhalb des Plexus brachialis, z.B. nach Schulterdystokie 

Untere Plexuslähmung - selten 

Fazialisparese – gelegentlich, bei Zangenentbindung 

Hautverletzungen - z.B. nach Vakuum, Zangengeburt, Sektio 

 

Probleme im Wochenbett

 

− Αnämie

− Lochialstau

− Endomyometritis/Puerperalsepsis 

− Ovarialvenenthrombose 

− Mastitis puerperalis 

− Wundheilungsstörung (Episiotomie, Dammriss, Sectionaht) 

− Blutung im Wochenbett 

− ISG/Beckenringlockerung 

− Tiefe Beinvenethrombose 

− Postpartale Depression/Psychose 

 

Anämie im Wochenbett

  • Definition: Hb< 110 g/l, <120 g/l (ab 8 Wochen pp)
  • Therapie:
    • Orale oder venöse Eisensubstitution (je nach Hausstandard ab 90 g/l)
    • Fremdbluttransfusion ab Hb < 60 g/l

 

Ursachen für Fieber im Wochenbett

  • HWI
  • Pyelonephritis 
  • Durstfieber 
  • Wundinfektionen 
  • Pneumonie 
  • Ovarialvenenthrombose 

Lochienstau

Subinvolutio/ Endomyometritis/ Puerperalsepsis

Ovarialvenenthrombose

  • Häufig in Zusammenhang mit Endomyometris 
  • TH
    • Entfernung der thrombosierten Venen 

Milchstau und Mastitis 

  • Klinische Zeichen 
    • Lymphknoten Schwellung 
    • Schmerz
    • Rötung 
    • Fieber bis 40°C
  • Prophylaxe 
    • Hygiene
    • beim Stillen nach 5Min wechseln 
    • Ausstreichen der Brust 
  • Therapie 
    • Feucht warme Umschläge 
    • Abstillen 
    • Antibiose 

Abszess der Brust 

  • klinische Zeichen
    • abgekapselt 
    • Schmerzf 
  • Therapie 
    • Inzision 
    • Einlage iner Lasche 
    • Antibiose 

Wundheilungsstörungen von Damm-/ Labien-rissen / Episitomien

• Normale  Wundpflege: mehrmals tägliches Abspülen mit Leitungswasser

• Bei Entzündung:ggf. Debridementund Antibiotikagabe (Amoxicillin/Clavulansäure)

• Sekundärheilung bei Nahtdehiszenz

Blutung im Wochenbett

  • Def.: Blutung, die über den normalen Wochenfluss hinausgeht > 24 h, < 6 Wochen pp 
  • Ursachen:
    • Plazentareste oder Eihautreste,
    • Subinvolutio uteri,
    • Endometritis puerperalis,
    • Gerinnungsstörung 
  • Therapie: 
    • Lochialstau: ggf. Dilatation der Cervix mit Einmalkatheter,
    • Uterothonika: Cytotec 200 mcg 0.5-0.5-0.5 
    • Plazentarest: Hysteroskopie und Curettage/resektoskopische Entfernung

Thrombose im Wochenbett

  • Prophylaxe 
  • erhöhtes Risiko 
    • Niedermolekulares Heparin sc

Ursachen Psychische Störungen im Wochenbett

  • Hormonell
    • Östrogen und Progesteron reduziert 
    • Prolaktin erhöht 
  • Stress 
    • Beruf, Familie Hausarbeit 
  • gestörte Nachtruhe 
  • Wundschmerzen 
  • Stillprobleme 
  • innere Leere und Neuorinetierung 

 

Maternity Blues 

Wochenbettpsychose 

Ungewollte Kinderlosigkeit

  • Definition laut WHO
    • wenn bei einem Paar trotz regelmässigem ungeschützten Geschlechtsverkehrs innerhalb eines Jahres bzw. zwei Jahren keine Schwangerschaft eintritt. 
  • Ursache
    • 40 % weibliche,  
    • 40 % männliche
    • 20 % Ursachen bei beiden Partnern zugrunde

Fertilität beim Mann Definition 

  • Fruchtbarkeit, beim Mann auch Zeugungsfähigkeit oder Potentia generandi
  • Geschlechtliche Vermehrungsfähigkeit

Fertilitätsdiagnostik Resultate  beim Mann

Ursachen für Fertilitätsstörungen beim Mann

  • Impotentia generandi (Sterilität des Mannes, Zeugungs-unfähigkeit):
    • Unfähigkeit des Mannes, trotz normaler Erektion & Ejakulation, ein Kind zu zeugen. 

Ursachen: 

  • Medikamentös-toxisch 
    • Nikotin, Drogen, Alkohol, Arzneimittel (Zytostatika, Beruhigungs-mittel, H2-Blocker) 
  • Vaskulär 
    • Varikozele (Krampfadern des Hodens) 
    • Nicht oder zu spät behandelte Hodenretention 
    • Hodenentzündungen z.B. durch Mumps 
    • Samenleiterverschluss z.B. nach Prostatitis 
    • Autoantikörperbildung gegen das eigene Sperma 
  • Weitere 
    • Neurologisch, z.B. Querschnittslähmung 
    • Allgemeinerkrankungen, z.B. Diabetes mellitus 

 

Verkehr zum Optimum (VZO)

  • einfachste Form der Therapie von Fertalitätsstörungen 
  • Voraussetzung für den VZO sind:
    • ein unauffälliger Menstruationszyklus
    • Durchgängigkeit der Tuben
    • Der Postkoitaltest und das Spermiogramm des Partners sollten ohne pathologischen Befund sein

In-vitro-Fertilisation (IVF) 

  • Hormonelle Stimulation 
  • operative Entnahme von mehreren Eizellen 
  • Insemination der Eizellen 
  • Embryokultur nach der Befruchtung 
  • intrauteriner Embryo-transfer