CAS Grundlagen Psychologie - FHNW
Fragen über das ganze CAS
Fragen über das ganze CAS
Kartei Details
Karten | 115 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 09.11.2019 / 15.08.2023 |
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Was ist Group think?
Das SOK Modell nach Baltes&Baltes heisst:
Was trifft auf die Entwicklungspsychologie zu?
Welche Aussagen treffen auf das Zwei-Faktoren-Modell von Raymond Cattell zu?
Was trifft auf Kooperation zu?
Was trifft auf sozialer Einfluss zu?
Was trifft auf Gruppeneinfluss zu?
Was ist Nudging?
Was sind mögliche Einflussfaktoren, die Entscheidungen schwierig machen?
Was trifft auf das "Risky-shift" Phänomen zu?
Definiere Psychologie.
Psychologie ist die Wissenschaft von Erleben und Verhalten - die wissenschaftliche Untersuchung von Verhalten von Individuen und ihren mentalen Prozessen.
Psychologie ist als Wissenschaft bereichsübergreifend: Sie lässt sich weder gänzlich den Naturwissenschaften noch den Sozialwissenschaften oder den Geisteswissenschaften allein zuordnen.
Was ist das Ziel der Psychologie?
Was ist Alltagspsychologie?
Alltagspsychologie basiert auf subjektiven Selbst- oder Eigenerleben. Dabei können sich Fehler bei der Wahrnehmung, Denken oder in der Erinnerung einschleichen.
Was versteht man unter wissenschaftlicher bzw. alltäglichen Psychologie?
In der modernen Psychologie gibt es verschiedene Herangehensweisen um Verhalten oder Denkprozesse zu untersuchen. Dazu unterscheiden wir in sieben Perspektiven:
Tiefenpsychologie: Instinktgetrieben, Erblichkeit, frühere Erfahrungen.
Behaviorismus: Umwelt, Stimulus, Bedingungen.
Humanismus: Potentiell selbst gesteuert, eigene Motive und Bedürfnisse.
Kognition: Entscheidend ist die subjektive Realität (Gedanken und Denkfehler erkennen und korrigieren).
Biologisch: Ursache des Verhaltens liegt in der Erblichkeit (Gene).
Evolutionär: Evolution durch natürliche Selektion "survival of the fittest".
Kulturvergleichend: Interkulturelle Unterschiede als Ursache und Konsequenz von Verhalten.
Definition von kollegialer Beratung.
Kollegiale Beratung oder Intervision ist eine Methode, um Lösungen bei fachlichen Fragen zu finden, meist in den Bereichen Medizin, Psychologie, Pädagogik und Sozialarbeit. Entscheidend ist, dass sich Gleichgestellte gegenseitig beraten. Anders als bei der Supervision oder Coaching, wo ein ausgebildeter Berater diese Aufgabe übernimmt.
Wissenschaftliche Arbeit in der Psychologie: Qualitatives vs. Quantitatives Vorgehen. Was ist der Unterschied?
Qualitatives Verfahren ist sinnverstehen und unstandardisiert. Wird eher eingesetzt im Rahmen der induktiven Vorgehensweise, um Forschungsfragen zu generieren.
Quantitatives Verfahren ist objektiv messend, standardisiert mit Zahlen, Daten und Fakten. Wird eher im Rahmen der deduktiven Vorgehensweise eingesetzt.
Was sind die Tücken der Alltagspsychologie?
Alltagspsychologischer Sprachgebrauch ist ungenau und mehrdeutig (Beispiele: "früher", "mehr", "Stress").
Alltagspsychologische Fehler beim Wahrnehmen, Denken und Erinnern (Verzerrung, übertriebene Selbstsicherheit)
Unzureichende Prüfung alltagspsychologischer Vermutungen:
- meist gestützt auf eigenen Erfahrungen
- Berufung auf Autoritäten oder Berichten aus den Medien
- schnelle Verallgemeinerung
- Tendenz stärker nach Informationen zu suchen, die unsere psychologische Vermutungen bestätigen
Beschreibe Wahrnehmung und von welchen Faktoren wird sie beeinflusst?
Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und Verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinnern:
- Sehen
- Hören
- Riechen
- Schmecken
- Tasten
- Gleichgewicht
- Körperstellung
Den grössten Anteil der menschlichen Wahrnehmung hat die visuelle Wahrnehmung (ca. 70%). Die Wahrnehmung ist immer subjektiv und wird von Erfahrungen und der moralischen Haltung beeinflusst.
Unterschied Wahrnehmung und Aufmerksamkeit:
Wahrnehmung ist die Interpretation der Situation, Aufmerksamkeit richtet den Fokus auf eine Situation.
Welche Phänomene der Informationsverarbeitung gibt es und was sind ihre Stärken und Schwächen?
Selektive Wahrnehmung: + Fähigkeit zur Informationsfilterung // - Übersehen von Informationen
Erwartungsgesteuerte Wahrnehmung: - Fehlinterpretationen
Heuristische Informationsverarbeitung: + Intuitiv gute Entscheidungen (aus dem Bauch) // - Urteilsverzerrungen, Ankereffekt
Mustererkennung: + Erkennen relevanter Zusammenhänge // - Fehlinterpretation von Zufallsprozessen
Was versteht man unter "Bottom-up processing"?
Wahrnehmung ist Reizgesteuert. Beispiel: Wenn plötzlich in der Umwelt ein unerwarteter Reiz auftaucht, wenden wir uns unwillkürlich diesem Reiz zu -> Lauter Knall, Türe öffnet sich im Klassenzimmer.
Beschreibe den "Halo-Effekt".
Der Halo-Effekt ist eine kognitive Verzerrung die darin besteht, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schliessen. Beispiel: Brillenträger sind automatisch intelligent.
Erkläre Wahrnehmung als Konzeptgesteuert (top-down-processing).
Wahrnehmung ist auch Konzeptgesteuert, d.h. sie ist abhängig davon, was wir "im Kopf" haben. Beispiel: Hungrige Menschen sehen in merhdeutigen Bildern häufiger Esswaren als satte Menschen.
Was verstehst du unter konstruktiven Wahrnehmung?
Wir versuchen unserer Wahrnehmung einen Sinn oder eine Logik zu geben. Dazu werden - unbewusst und automatisch - Elemente hinzugefügt, andere weggelassen oder umgedeutet. Wir konstruieren unsere Wahrnehmung.
Erkläre ein Modell der menschlichen Informationsverarbeitung beispielshaft:
Der Mensch reagiert auf Reize, sucht aber auch selbst nach Informationen. Er verfügt über ein mehrstufiges Gedächtnis und kann Informationen speichern und diese wieder abrufen.
- Aufmerksamkeit kann als Benzin (Ressource / Energie) bezeichnet werden.
- Wahrnehmung kann als Motor (Hardware) bezeichnet werden.
Mit der Zeit ermüdet die Aufmerksamkeit.
Das Kurzzeitgedächtnis wird auch Arbeitsgedächtnis genannt.
Was kannst du über Aufmerksamkeit sagen? Welches sind die Merkmale?
Die Aufmerksamkeit funktioniert wie ein Scheinwerfer. Sie ist ein- und ausschaltbar. Dinge, die im Scheinwerferlicht stehen werden intensiver wahrgenommen als Dinge, die sich ausserhalb des Lichtkegels befinden. Beispiel: Wenn du die Aufmerksamkeit auf deine Nase lenkst, wirst du kaum Empfindungen an den Füssen wahrnehmen.
- Sensorischer Speicher: ca. 250 Milisekunden
- Kurzzeitspeicher: mehrere Minuten
- Langzeitspeicher: mehrere Jahre
Was bedeutet selektive Aufmerksamkeit?
Mit der selektiven Aufmerksamkeit beschreibt Stimulus. Sich zu fokussieren und Reaktionen auf irrelevante Merkmale zu unterdrücken. Erfasst wird die selektive Aufmerksamkeit in der Regel mit Wahl-Reaktion. Abgelenkt wird sie durch äussere Reize oder Gedanken und Sorgen.
Was trifft auf den Begriff "Arousal" zu?
Was versteht man unter Vigilanz?
Vigilanz oder Vigilität ist die Aufmerksamkeit unter mentaler Anstrengung über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten. Variiert wird die Häufigkeit der relevanten Reize: Bei niedriger Reizdichte spricht man von Vigilanz, bei hoher Reizdichte von Daueraufmerksamkeit.
Was ist das Phänomen "Multitasking"?
Mit Multitasking bewältigt man zwei oder drei Tätigkeiten gleichzeitig (z.B. Joggen und Musik hören). Beanspruchen aber alle Tätigkeiten eine hohe Aufmerksamkeit, ist dies nicht mehr Multitasking, da in diesen Fällen von einem schnellen Aufgabenwechsel ausgegangen wird und man diese Tätigkeiten also nacheinander bzw. abwechselnd ausführt (z.B. aus einem Schriftstück alle "G's" anstreichen und gleichzeitig eine Rechenaufgabe auführen).
Was ist das Cocktailparty-Phänomen?
Die Fähigkeit des Menschen während einer Unterhaltung, der man seine Aufmerksamkeit schenkt, umgebende Geräusche aus dem Bewusstsein auszublenden. Erstaundlich ist dabei, dass die umgebenden Geräusche auf einer unterbewussten Ebene dennoch registriert und iherer Bedeutung nach ausgewertet werden. Fällt z.B. in einer nachen Gesprächsgruppe der eigene Namen, wird sich dieses Ereignis schnell den Weg ins Bewusstsein bahnen.
Was ist eine Emotion und auf welche Dimension lässt sie sich beschreiben?
Emotionen sind Reaktionssyndrome und bilden einen wesentlichen Bestandteil menschlichen Erlebens. Sie sind zeitlich datiert und beeinflussen unser Verhalten. Es gibt eine Quantitätsdimension von geringer bis starker Erregung und eine Qualitätsdimension von unangenehm (traurig/wütend) bis angenehm (entspannt/begeistert).
Was ist Motivation und welchen Zielen dient sie?
Motivation ist der Beweggrund, der das menschliche Handeln auf Inhalt, Richtung und Intensität hin beeinflusst. Die Handlungen sind dabei meistens ein Motivbündel von z.B. Macht, Leistung und Anschluss.
Erkläre die Begriffe "extrinsische Motivation" und "intrinsische Motivation".
- Inteinsische Motivation: Motivation aus eigenem Antrieb.
- Extrinsische Motiavtion: Motivation aus äusserer Belohnung oder aber Bestrafung.
Was beschreibt das Zwei-Faktoren-Modell von Herzberg?
Es unterscheidet zwischen Hygienefaktoren und Motivationsfaktoren.
- Hygienefaktoren: Sind Dissatisfaktoren wie Salär, Arbeitsbedingungen, Klima, Status
- Motivationsfaktoren: Sind Satisfaktoren wie Anerkennung, Verantwortung
Wie sieht der Prozess der Entscheidung aus?
- Ziel
- Optionen suchen
- Beruteilung und Abwägung der Optionen
- Wenn Unsicherheiten vorhanden sind: Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten
- Wahl und Umsetzung
Was ist der Sunk cost Effekt und welche Beispiele kennst du dafür?
Man hält an einer Entscheidung fest, weil man viel investiert hat, obwohl sie nicht mehr gut ist.
- Flughafen Berlin
- IT Projekte in der eigenen Unternehmung...
Was ist lernen?
Lernen ist aufbau und Korrektur von individuellem Wissen. Dazu gehört auch Vergessen zu können. Lernen basiert auf der Fähigkeit unserer Nervenzellen, Verknüpfungen untereinander herzustellen (neuronale Plastizität).