CAS Grundlagen Psychologie - FHNW
Fragen über das ganze CAS
Fragen über das ganze CAS
Set of flashcards Details
Flashcards | 115 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Other |
Created / Updated | 09.11.2019 / 15.08.2023 |
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Welche Lernformen kennst du?
- Konditionierung: Läuft unbewusst ab und ist die gelernte Kopplung zwischen zwei Erfahrungen bzw. Reize. Die Kopplungen sind oft sehr stabil und schwer rückgängig zu machen. Der neuronale Reiz wird mit einem Erlebnis verknüpft. Typische Konditionierung: Reiz-Reaktion-Verhalten (Bsp. beim Hund: Glocke -> Sabber -> Essen)
- Versuch-Irrtum-Lernen: Ist das Lernen durch Ausprobieren (learning by doing). Insbesondere bei Kindern und Tieren weit verbreitet.
- Lernen am Modell: Lernen durch Beobachten und Nachahmung von anderen. Ist ein Stückweit angeboren -> Babys lernen von den Eltern.
- Mentales Training: Lernen bestimmter Abläufe allein durch die Vorstellung und druch inneres Durchspielen (mentale Simulation). Häuft im Sport benutzt.
- Lernen durch Einsicht: Ist die menschlichste aller Lernformen und können die Tiere meistens nicht. Ist das Aneignen von abstraktem Wissen und oft mit einen "Aha-Erlebnis" verbunden -> Schulunterricht.
- Digitales Lernen: Spielt sich mit den digitalen Medien ab, ist unabhängiger von Bildungseliten / Autoritäten, orts- und zeitunabghängig und bietet Lernkontexe für gestaltendes, kreatives Lernen sowie den sozialen Austausch.
Beschreibe die Wissenstransfer-Phasen:
- Explizierung (Wissen sichtbar und fassbar machen)
- Dokumentaion
- Nutzung
Vorteile des digitalen Lernens:
- Grössere Adaptivität ans Vorwissen und Fähigkeiten des Nutzers
- Individualisiertes, informative, fehlersensitives und geduldiges Feedback
- Fördert Interesse und Motivation und kann Anreize bieten, mehr oder länger zu üben
- Gestattet beliebige Wiederholungen
- Erlaubt Visualisierung der individuellen Leistungsentwicklung
- Fördert Autonomie und selbstreguliertes Lernen
Nachteile des digitalen Lernens:
- Kognitive Überlastung (Heads-down)
- Falsche und unreflektierte Mediennutzung
- Gefahr vom Verlernen des kritischen Denkens
- Gefahr von mehr Oberflächlichkeit
Welche Barrieren zum Wissenstransfer sind dir bekannt?
- Technik: schlechte Benutzbarkeit von Wissenstransferinstrumenten, unübersichtliche Strukturierung, veraltete Informationen
- Kulturfaktoren im Unternehmen: Fehlerkultur, übergreifende Zusammenarbeit
- Organisatiorische Faktoren: knappe zeitliche und personelle Ressourcen
Biologische Psychologie: 1. Teilgebiet: physiologische Psychologie. Was ist das?
Die physiologische Psychologie beschäftigt isch interdisziplinär ausschliesslich mit den Beziehungen zwischen Gehirn und Verhalten. Die Erforschung erfolgt durch elektrische Stimulation, neurochemische Methoden oder chirurgische Eingriffe und wird weitgehend tierexperimentell durchgeführt.
Biologische Psychologie: 2. Teilgebiet: Neuropsychologie.
Die Neuropsychologie untersucht Verhaltensauffälligkeiten bei Patienten mit Störungen der Gehirnfunktion. Die Störungen können durch Krankheiten, Verletzungen oder neurochirurgische Eingriffe versursacht worden sein. Ergebnisse der Grundlagenforschung fliessen hier stark ein.
Biologische Psychologie: 3. Teilgebiet: Psychophysiologie.
Die Psychophysiologie untersucht die Beziehung zwischen physiologischer Aktivität und psychischen Prozessen bei Menschen. Die Befindlichkeit wird über Körperindikatoren mittels z.B. Elektrodiagramm oder Speichelmessung gemessen. Die Erkenntnisse sind in der Arbeitswelt einsetzbar und dienen oft als Beweise für Stress, Motivation oder Belastung am Arbeitsplatz.
Biologische Psychologie: 4. Teilgebiet: Psychopharmakologie.
Die Psychopharmakologie untersucht die Wirkung von Pharmaka und Drogen auf Gehirn und Verhalten. Sie kann helfen, Wirkungsprinzipien körpereigener psycholgischer Stoffe aufzuklären und druch Gabe von Pharmaka zu verstärken, abschwächen oder zu imitieren.
Biologische Psychologie: 5. Teilgebiet: Verhaltensmedizin.
Die Verhaltensmedizin erforscht die Gesundheits- und Krankheitsmechanismen unter Berücksichtigung psychosozialer, verhaltensbezogener und biomedizinischer Aspekte. Beispiele sind chronische Schmerzzustände ohne organische Ursachen, vegetative Dysfunktionen und Essstörungen. Die Verhaltensmedizin wird in der Prävention, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation eingesetzt.
Biologische Psychologie: 6. Teilgebiet: Psychoneuroimmunologie.
Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems. Vereinfacht gesagt, Körper und Seele sind eine Einheit. Dank dieser Disziplin weiss man z.B., dass unter Stress das Immunsystem unterdrückt wird.
Wie ist das Gehirn aufgebaut und wie funktioniert es?
Das Gehirn besteht aus:
- Grosshirn mit Hirnrinde (Cortex)
- Kleinhirn
- Zwischenhirn (z.B. Hypophyse und Thalamus)
- Hirnstamm mit Mittelhirn und Nachhirn
Das Gehrin erhält vom Nervensystem in Bruchteilen von Sekunden die Informationen aus der Peripherie. Im Vergleich dazu sind Hormone langsame Systeme. Diese brauchen bis zu einer Stunde, bis die Wirkung am Ziel (den Organen) ankommt.
Beschreibe das Nervensystem. Wie ist es aufgebaut?
Die Hauptbestandteile des Nervensystems sind:
- die Neuronen. Sie dienen der Informationsverarbeitung, also dem Transport und der Verarbeitung von Signalen.
- die Gliazellen. Sie stellen in erster Linie einen Hilfsapparat für die Neuronen dar. Sie üben eine Schutz-, Versorgungs- und Stützfunktion aus.
- Das Zentralnervensystem (ZNS) besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark.
- Unter dem peripheren Nervensystem versteht man jene Teile des Nervensystems, die ausserhalb des zentralen Nervensystems liegen. Also Augen, Ohren, Haut etc.
Unser Gehirn verarbeitet täglich Unmengen an Informationen und führt unzählige Befehle aus. Es besteht aus etwa 100 Milliarden Nervenzellen, die miteinander verknüpft ein grosses Netzwerk bilden.
Wie lernen wir? Die Physiologischen Prozesse im Gehrin beim Lernen.
Wenn wir lernen, entstehen neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen oder bestehende Verbindungen werden verstärkt. Sobald unser Gehirn arbeitet, geben Nervenzellen (Neuronen) elektrische Signale ab. An ihren Enden liegen die Synapsen, unsere Schaltstellen im Gehirn. Die Synapsen geben die elektrischen Signale in Form chemischer Botenstoffe an weitere Neuronen ab. Ständig entstehen solche Kettenreaktionen, die die Signale durch ein neuronales Netzwerk an die richtige Stelle leiten. Im Netzwerk ist all unser Wissen verankert - wir bauen es im Laufe des Lebens Schritt für Schritt auf indem wir laufend lernen. Dies bedeutet, dass unser Gehirn plastisch ist und kein starr fesgelegtes Organ. Durch Lernen enstethen neue Verknüpfungen sowie Brücken zu vorhandenem Wissen und es findet Neruoplastizität statt.
Wie werden Schmerzen klinisch unterschieden?
- Nozizeptive Schmerzen werden durch eine Verletzung von Körpergewebe hervorgerufen (Schnittwunde, Quetschung).
- Neuropathetische Schmerzen werden im Allgemeinen als Nervenschmerzen bezeichnet und werde durch eine Läsion oder Dysfunktion des Nervensystems verursacht (Kopfschmerzen).
- Übertragener Schmerz entsteht durch Fehlübertragungen im Rückenmark (diffuse Schmerzen).
- Projizierter Schmerz entsteht durch Verschaltungen (bei einem Bandscheibenvorfall wird der Schmerz auf den Fussrand porjiziert.
- Phantomschmerzen sind Schmerzen in Extremitäten, die nicht mehr existieren.
- Chronische Schmerzen gehen auf Ursachen in der Vergangenheit zurück und er kommt und geht. Bestimmte Neuronen im Rückenmark sind übererregt, dadurch verliert der Schmerz seine Warn- und Schutzfunktiion.
Erklärung der Neurotransmitter und ihre Funktion.
- Acetylcholin ist ein weit verbreiteter Neurotransmitter im Gehrin. Wird auch an der motorischen Endplatte ausgeschüttet. Im vegetativen Nervensystem zu finden bei Nervenzellen, die auf die Drüsen wirken.
- Dopamin, im Vergleich zum restlichen Gehirn gibt es eher weniger dopaminerge Neuronen.
- Serotonin. Spielt bei emotionaler Befnidlichkeit, Schmerzwahrnehmung und Hunger und Durst eine Rolle.
- Noradrinalin. Weit verbreitet im Gehirn und Rückenmark. Spielt als aktivierender Neurotransmitter bei vielen Verhaltenswirksamen Prozessen eine Rolle.
- Glutamat. Wichtigster erregender Neurotransmitter.
- GABA. Wichtigster hemmender Neurotransmitter.
Was ist der Unterschied zwischen Afferenz und Efferenz?
Die Efferenz sind Informationen und Befehle, die vom Gehirn aus an den Körper gesendet werden. Im Gegensatz dazu ist die Afferenz Informationen die zum Gehrin geleitet werden.
Beschreibe den Phantomschmerz:
Die Areale im Motorcontex, welche durch einen nicht mehr vorhandene Extremität keine Sinneseindrücke mehr bekommen, werden nun nicht mehr benötigt. Dabei kann es vorkommen, dass das benachbarte Areal diesen Teiln im Hirn übernimt. Werden diese Areale nun aktiviert, senden sie eine Reaktion an die nicht mehr vorhandene Extremität, was dann zu einer Störung führt und entsprechende Phantomschmerzen verursachen.
Aus welchen Teilen besteht das Gehirn?
- Kleinhirn
- Temporallappen
- Okzipitallappen
- Parietallappen
- Frontallappen
In welche Grupen sind die Rindenfelder unterteilt?
- Die sensorischen Rindenfelder verarbeiten die Sinneseindrücke (afferent, Impuls kommt herein)
- Die motorischen Rindenfelder reagieren auf die Sinneseindrücke (efferent, Impuls geht heraus)
Mit welchen drei Fragestellungen befasst sich die Entwicklungspsychologie?
Die Entwicklungsspychologie befasst sich mit der physischen, kognitiven und sozialen Entwicklung über die Lebensspanne. Bei dieser Forschung geht es immer wieder um drei grosse Themen:
- Anlage und Umwelt: Wie wirken unsere genetischen Anlagen mit unseren Erfahrungen zusammen, um unsere Entwicklung zu beeinflussen?
- Kontinuität und stufenweiser Verlauf: Welche Bereiche der Entwicklung sind ein gradliniger und kontinuierlicher Prozess, der wie eine Fhart im Lift vor sich geht? Welche Bereiche erfolgen aprupt in einer Abfolge verschiedener Stufen, so wie man die Sprossen einer leiter emporsteigt?
- Stabilität und Veränderung: Welche unserer Eigenschaften bleiben über unser ganzes Leben hinweg erhalten? Wie verändern wir uns im Alter?
Erkläre die "Theory of Mind".
Die "Theory of Mind" ist die naive Psychologie, mit derer Hilfe sich Menschen die mentalen Zustände und inneren Prozesse anderer Menschen erklären. Dadurch sind sie in der Lage, die Gefüle, Wahrnehmungen und Gedanken anderer einzuordnen und Verhaltensweisen vorab einzuschätzen.
Erkläre die Theorie von Jean Piaget.
Gemäss Piaget ist die treibende Kraft für intellektuelles Wachstum das Bestreben des Menschen, seinen Erfahrungen einen Sinn zu geben. Dafür konstruiert der Geist Konzepte, die Piaget Schemata nannte. Mit den Schematas können Erfahrungen eingeordnet werden. Das Schema ist der Grundbaustein des menschlichen Wissens. Es ist die kognitive Sturktur, mit der Informationen geordnet und erklärt werden.
Seine Theorie hat Einfluss auf die gesamte wissenschaftliche Psychologie im 20. Jahrhundert und wird in Therapie, Diagnostik und Pädagogik angewendet. Sein Ansatz besteht darin, dass Kinder das Wissen mit ihrer Erfahrung selbst konstruieren (Konstruktivismus).
Die Prozesse sind:
- Assimilation, die Interpretation neuer Erfahrungen mit Hilfe von Begriffen der bereits existierenden Schematas.
- Akkommodation, die Modifizierung des bisherigen Schemas, um neue Informationen integrieren zu können.
- Äquilibration, der Prozess um Assimilation und Akkommodation auszubalancieren und ein stabiles Verstehen zu schaffen.
Was bedeuten Egozentrismus und Kognition?
- Egozentrismus - in Piagets Entwicklungstheorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperatiorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen.
- Kognition - die Gesamtheit der geistigen Aktivitäten im Zusammenhang mit Denken, Wissen, Erinnern und Kommunizieren.
Was ist Eriksons entwicklungspsychologische Theorie?
Sie basiert auf 8 Krisen und Kernproblemen, die der Mensch während seiner Lebensspanne bewältigen muss. Seine Identität wird von diesen 8 Phasen bestimmt. Jede Stufe hat seine eigene Thematik und gipfelt danach in der Krise. Die Bewältigung dieser Krise ist die Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeit:
- Säuglingsalter (1. Lebensjahr): Vertrauen vs. Misstrauen -> Grundliegendes Vertrauen in Mitmenschen und sich selbst.
- Kleinkindalter (1 - 3,5 jährig): Autonomie vs. Scham/Zweifel -> Entwicklung von Autonomie und Selbstkontrolle bei unterstützender Erziehung.
- Spielalter (4 - 6 jährig): Initiative vs. Schuldgefühl -> Identifikation mit Eltern, Zielerreichung, Entwicklung des Gewissens.
- Schulalter (6 - 12 jährig): Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl -> Schulische und solziale Fähigkeiten erlangen.
- Adoleszenz (12 - 20 jährig): Identität vs. Identitätsdiffusion / Rollenkonfusion -> Erkennen, wer man ist / sein wird / sein möchte.
- Frühes Erwachsenenalter: Intimität vs. Isolierung -> Beziehungen eingehen und aufrechterhalten können.
- Erwachsenenalter: Generativität vs. Selbstabsoption -> Werte für kommenede Generationen schaffen, weitergeben und absichern.
- Reifes Erwachsenenalter: Integrität vs. Verzweiflung -> Bereitschaft, seinen einmaligen Lebenszyklus zu aktzeptieren.
Erkläre das Havinghursts Konzept der Entwicklungsafgaben.
In jeder Lebensfhase stellen sich spezielle Entwicklungsaufgaben. Sie sind bestimmt durch individuelle Werte, kulturellen und psychischen Druck. Das Indifiduum erlebt dabei Erfol oder Misserfolg.
- 0 - 2 Jahre: Objektpermanenz
- 2 - 4 Jahre: Selbstkontrolle
- 5 - 7 Jahre: Geschlechtsrollenidentifikation
- 6 - 12 Jahre: Soziale Kooperation
- 13 - 17 Jahre: Körperliche Reifung
- 18 - 22 Jahre: Berufswahl
- 23 - 30 Jahre: Heirat
- 31 - 50 Jahre: Kindererziehung, Karriere, öffentliche und soziale Verantwortung
- 50+ Jahre: Pensionierung, Anpassung auf Nachlassen der Kräfte, Anpassung an Tod
Jean Piagets Entwicklungstheorie unterscheidet in vier Phasen:
- Sensumotorische Phase: 0 - 2 Jährig (sensorisch / motorisch)
- Präoperatives Stadium: 2 - 7 Jährig (lernt die Sprache / ist egozentrisch)
- Konkret-operatiorisches Stadium: 7 - 11 Jährig (Prinzip der Mengenerhaltung)
- Formal-operatorisch: ab 12 Jährig (konkretes und abstraktes Denken)
Was zeichnet die kognitive Entwicklungstheorie nach Vygotski aus?
Ähnlich wie das Stufenmodell von Piaget, nur dass er die Wirkung des sozialen Umfelds und der Interaktion mit im in den Fokus stellt. Er unterscheidet zwischen einem tatsächlichen, momentanen Entwicklungsstand, den das Kind erkennen lässt, wenn es alleine arbeitet und dem Entwicklungspotential des Kindes. Als Entwicklungspotential versteht er, was dem Kind unter optimalen Bedingungen, unter Anleitung eines kompetenten, förderneden Vermitller lernen kann. Der Unterschiesbereich zwischen diesen beiden Ebenen ist die porximale Entwicklungszone. Die kognitive Entwicklung eines Menschen optimal zu fördern heisst, das Spektrum seiner Entwiklungszone zu erkennen in welcher der Fördernde agieren soll.
Treiber für die Entwicklung:
- Interaktion mit Mensch und Umwelt (v.a. Kultur)
- Wichtigstes Instrument: Kulturelle Werkzeuge, v.a. Sprache und Formen sozialer Symbolik (Mimik etc.)
Entwicklung durch:
- Spiel, Phantasie, Vorstellung = austesten
- Nachahmung
- Soziale leitung
- Unterdrückung / Anweisungen
In der Persönlichkeitsdiagnostik gibt es die Selbstbeschreibung. Was zeichnet diese aus?
Ein Selbstberichtsverfahren ist ein objektiver Test, in dem Personen eine Reihe von Fragen zu ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen beantworten. Für Tests gelten folgende Regeln:
- identische Fragen und Antwortvorgaben für alle Personen.
- Prinzip: Rückschluss von mehreren verwandten Verhaltensweisen auf zugrundliegende Merkmale einer Person.
Probleme der Selbstbeschreibung:
- Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstreflexion und Selbstauskunft als notwendige Voraussetzung.
- unwissentliche Verzerrungen.
- willentliche Verfälschungen.
Was bezeichnet man in der psychologischen Diagnostik unter Normierung?
Das Erearbeiten einer Umrechnungsskala von Rohwerten zu Normwerten zwecks Herstellung der Vergleichbarkeit eines individuellen Testergebnisses mit einer repräsentativen Vergliechsgruppe.
Was zeichnen projektive Verfahren aus?
In einem objektiven Test wird einer Person eine Reihe von absichtlich mehrdeutigen Stimuli vorgelegt wie beispielsweise abstrakte Muster, unvollständige Bilder oder mehrdeutige Zeichnungen. Die Person kann gebten werden, die Muster zu beschreiben, die Bilder zu vervollständigen oder Geschichten zu den Zeichnungen zu erzählen. Diese persönlichen, idiosynkratischen Aspekte, die in die Stimuli projiziert werden, ermöglihcen dem Persönlichkeitsdiagnostiker, verschiedenen Interpretationen vorzunehmen -> Rohrschach-Test
Was verstehen sie unter einem graphologischen Test und was ist das Ziel?
Deutung von Handschriften zwecks Analyse der Persönlichkeit einer Person unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Merkmalen der Handschrift mit dem Zeil, Rückschlüsse auf stabilde Persönlichkeitseigenschaften zu ziehen. Es gibt keinen Zusammenhang mit Selbst- oder Fremdeinschätzung, sehr geringe Übereinstimmung zwischen Experten und keine Prognosekraft für beruflichen Erfolg.
Welchem Zweck dient der RIASEC Test?
Es ist ein Interessensmodell und im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie anzusiedeln. John L. Holland sieht Interessen als grundlegende Persönlichkeitsorientierung an. Demnach ist die Berufswahl bedingt durch dieses allgemeine Wesensmerkmale einer Person. Es ist ein wissenschaftlich etabliertes und das am häufigsten verwendete Modell beruflicher Interessen und interkulturell bestätigt.
Welche Dimensionen oder Interssen gibt es im RIASEC Test?
Investigativ: erforschen, erfinden, analysieren
Realistic: handwerklich arbeiten, konstruieren, pflanzen
Conventional: ordnen, kontrollieren, verwalten
Artistic: musizieren, Texte verfassen, sich künstlerisch ausdrücken
Social: erziehen, lehren, beraten
Enterprising: überzeugen, verhandeln, verkaufen
Wie verändert sich die Persönlichkeit über die Lebensspanne (OCEAN)?
Openess (Offenheit) nimmt zunächst zu im Jugendaltern, dann ab im hohen Erwachsenenalter. Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit) nimmt zu vor allem im jungen und mittleren Erwachsenenalter. Extroversion (Extraversion) nehmen bestimmte Facetten ab, Geselligkeit und Aktivität, andere wie Dominanz und Selbstsicherheit zu. Agreeableness (Verträglichkeit) nimmt vor allem im hohen Alter zu. Neuroticism (Neurotzismus) nimmt mit dem Alter ab, die stärksten Veränderungen lassen sich vor dem 30. und nach dem 60. Lebensjahr nachweisen.
Was besagt die soziale Investitionstheorie?
Lebensereignisse fördern die Reifung der Persönlichkeit weil sie Personen dazu bringen in bestimmte soziale Rollen zu investieren.
Stabilisiert sich die Persönlichkeit und weshalb bzw. weshalb nicht?
Ja. Zunehmend zuverlässigere Messungen mit dem Alter und Stabilisierung des Selbstkonzepts im Verlauf von Kindheit und Jugend. Zunehmende Möglichkeiten die eigene Umwelt so zu verändern, dass sie besser zur eigenen Persönlichkeit passt.
Welchen Einfluss haben unsere Gene in Bezug auf die Persönlichkeitspsychologie?
Schon ab der ersten Woche sind die Interessen bei Mädchen und Jungen differenziert sichtbar. Mädchen reagieren stärker auf Gesichter Jungen eher auf Mobiles. Es sind auch maskuline Interessen bei Frauen mit adrenogenitalem Syndrom erkennbar.
Welche Umwelteinflüsse in Bezug auf die Persönlichkeitspsychologie gibt es?
- Sozialisation durch Geschlechtsstereotype
- Gesellschaftliche Normen und Erwartungsdruck
Was ist die typologische Persönlichkeitstheorie? Und nenne ein Beispiel.
Klassifikation der Menschen nach einer begrenzten Anzahl klar unterscheidbarer Typen (schwarz-weiss). z.B. MBTI (Myers-Briggs-Typenindikator) oder GPOP (Golden Profiler of Personalitiy).