Entwicklungspsychologie
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
Kartei Details
Karten | 55 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 05.11.2019 / 07.11.2019 |
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Modell von Nolting / Paulus
- integriertes Modell zu grundlegenden Aspekten des psychischen Systems
- 4 Grundaspekte
- akutelle Prozesse
- Situation
- Person
- Entwicklung
- zwei Achsen
- aktuellen PErsonen- Situations Bezug horizontal
- PErson über die Zeit vertikal
- Zeigt die wechselseitige Beeinflussbarkeit von Mensch und Umwelt
Aktuelle Prozesse
- im Zentrum
- zwei Funktionsrichtungen
- aufnehmender Strang enthalten
- Wahrnehmung, Erfassen und Emotion
- einwirkender Strang
- Motivation, Denken (planend) und Verhalten
- aufnehmender Strang enthalten
Entwicklung der eigenen Geschlechtsrolle
- Erlernen der Geschlechterrollen durch Nachahmung und Verstärkung
- Eltern haben keine geschelchtsneutrale Erziehung
- geschlechtstypisches Verhalten und verstärkung des Verhalten der Kinder
- Medien:
- zeigen geschlechtstypisches Verhalten
- Gene haben auch einen Einfluss auf das geschlechtsspezifisches Verhalten
Temprament
- konstitutionell verankerte Wurzeln von emotionalen, motorischen und aufmerksamkeitsbezogenen Rekationen und Selbstregulierung
- Genetisch bedingt
Tempramentstypen und Tempramentsmerkmale
- 9 MErkmale:
- Ablenbarkeit, Aktivität, Anpussungsvermögen, Ausdauer, Gehemmtheit, Reaktivität, Regelmässigkeit, Reizschwelle und Stimmungslage
- 3 Tempramentstypen
- Einfaches Kind
- schwieriges Kind
- Langsam auftauendes Kind
Einfaches Kind
- entwickelt schnell regelmässige Routinen in der frühen Kindheit
- meistens fröhlich
- Anpassungen an neue Situationen fällt ihm leicht
Schwieriges Kind
- Unregelmässigkeiten in der täglichen Routine
- akzeptiert neues nur Langsam
- reagiert häufig negativ und mit übermässiger Intensität
Langsam auftauendes Kind
- zweigt wenig Aktivität
- wenig intensive Reaktionen auf Umweltstimuli
- emotionale Disposition eher negativ
- Anpassungen an neue Situationen und Erfahrungen nur langsam
Lerntheorien
- erklären die Entwicklung des menschlichen Verhaltens und Erlebens durch die Fähigkeit zum Lernen
- Lernen ist der motor der menschlichen Entwicklung
- Unterschiedliche Theorien
- klassische Konditionierung
- Operante oder instumentelle Konditionierung
- Modellernen
- Lernen durch EInsicht
Klassische Konditionierung
- Experiment von Pawlow
- elementare natürliche Rekation oder der Reflex wird mit einem Reiz verbunden.
- Dadurch wird der Zusammenhänge in der Umelt erlernt
- Reizgeneralisierung:
- Reaktion auf Reize die dem konditionierten Reiz nur ähnlisch sind
- Extinktion
- die Kondiitonierung kann erlöschen, wenn sie lange nicht mehr auftaucht.
Operante oder instumentelle Konditionierung
- Entscheidend über das Lernen sind die belohnenden oder bestrafenden Konsequenzen des Verhaltens
- Verhalten mit belohnenden Konsequenzen werden wiederholt --> Verstärkung
- Verhalten mit unangenehmen Konsequenzen werden vermieden
Lernen am Modell oder Imittationslernen
- = Lernen durch Beobachtung und Nachahmung
- Individuum beobachtet das Verhalten anderer (der Modelle) und ahmt es nach
- LErnen ist ein aktiver, kognitiver gesteuerter Verarbeitungsprozess
- 4 Teilprozesse
- Aufmerksamkeitsprozesse
- Behaltensprozesse
- Motorische Reproduktionsprozesse
- Motivationsprozesse
Lernen durch Einsicht (höheres, kognitives Lernen)
- Inhalte werden sinnvoll miteinander verknüpft oder hierarchisch organisiert
- Verhaltensweise können durch innere Vorstellungskraft erlenrt werden
tiefenpsychologische Theorien
- psycho soziale Entwicklungstheroien nach Freud
- Psycho - soziale Entwickungstheorie nach Erik Erikson
psycho sexzelle Entwicklungstheorie nach Sigmund Freud
- annahme das unbewusste Antriebskräft in der Auseinandersetzung mit der Umelt das Verhalten steuern
- menschliche Sexualität
- wesentlicher Anteil der Antriebskräfte
- umfasst sämtliche Erscheinungen die Lust bereiten
- Einteilung der menschlichen Entwicklung in 5 Phasen
- reife und gesunde Persönlichkeit, wenn es in keiner Phasen zu grossen Versagen oder Beeinträchigung kam
Phasen des Luststreben nach Freud
- orale Phase
- Lustbefriedigung durch Nahrungsaufnahme
- die anale Phase
- Kontrolle des Ausscheidungsvorganges
- die ödipale oder phallische Phase
- Zuwendung, Rivalität, Geschlechtsidentifikation
- Die Latenzphase
- Zärtlichkeit, Verbundenheit, andre Ziele wie Wissen aneigenen
- die genitale Phase
- reifere Sexualität
Psycho soziale Entwicklungstheorie von Erik Erikson
- Entwicklungskrisen
- diese können glücklich oder unglücklich gelöst werden
- Umfasst die gesamte LEbensspanne von Geburt bis ins hohe Alter
Entwicklungskrise im Säuglingsalter
- Vertrauen vs Mistrauen
- positiv: Grundlegendes Sicherheitsbewusstsein
- negativ: Unsicherheit, Angst, Rückflug
- Aufgaben
- Gehen lernen
- Essen lernen
- beginnende Sprachentwicklung
Entwicklungskrise in der frühen Kindheit
- Konflikt: Autonomie vs. Selbstzweifel
- positiv: sich selbst als handelnden wahrnehmen, Körperbehersshung, Testen von Grenzen
- Negativ: Zweifel an eigenen Fähigkeiten, Kontrolle, Gefühl von Hilfslosigkeit
- Entwicklungsaufgabe
- ERwerb der Geschlechtsrolle
- Lernen von sozialen Kooperation
- Lernen von Basiskomptenzen im Lesen, Schreiben, Rechnen
- Entwicklung von Moral und WErten
Entwicklungskrise in der Kindheit
- Konflikt: Initiative vs Schuld
- positiv: Vertrauen auf eigenen Initatiative und Kreativität, Erfolgserlebnisse haben
- negativ: Gefühl des fehlenden Selbstwerts, gehemmt sein
Entwicklungskrise im Schulalter
- Konfligt; Konpetenz vs Minderwertigkeitsefühl
- positiv: Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten, Begabunben und Leistungsfähigkeit entdecken, sich selbst einordnen
- negativ: Mangelndes Selbstvertrauen, Gefühl des Versagens, fehlende Entscheidungsfreudigkeit, Trägheit, Langeweile
Entwicklungskrise in der Adoleszenz
- Konflikt; Identität vs Rollenkonflikt
- Positiv: LErnen sich selbst zu verstehen, festes Vertrauen in die eigene Person
- Negativ: Wahrnehumg des eingenen Selbst bruchstückhaft, schwankendes unsicheres Selbstbewusstseins, Zurückweiseung, Verwirrung
- Entwicklungsaufgabe
- Akueptieren der körperlichen Reifung
- Erwerb der Geschlechtsrollenidentität
- Gestalten von Peer Beziehung
Entwicklungskrise in frühen Erwachsenenalter
- Intimität vs Isolierung
- positiv: Fähigkeit zur nähe und Bindung an jemand anderen, Vom Ich zum Wir ohne sich selbst aufzugeben
- negativ: Gefühlt der Einsamkeit, Leugnung des Bedürfniss nach Nähe, pathologische Exklusivität und Extravaganz
- Aufgaben
- Partnerwahl / Ehe
- Familiengründung und Kinder
- Beginn der Berufskarriere
- Kindererziehung
- Entwicklung der Berufskarriere
Entwicklungskrise im Erwachsenenalter
- Generativität vs Stagnation
- positiv: Interesse an Familie und künftigen Generationen, aktive teilnahme an Gesellschaftsprozesse
- negativ: selbstbezogenes Interesse, fehlende Zukunftsorientierung, ablehnende Grundhaltung
- Aufgaben
- übernahme sozialer und öffentlicher Verantwortung
Entwicklungskrise im hohen Alter
- Ich Integrität vs Verzweiflung
- positiv: Gefühl der Ganzheit, Grundlegende Zufriedenheit im Leben
- negativ: Gefühl der Vergeblichkeit und Enttäuschung, Selbstverachtung
- Aufgaben
- Pensionierung
- Nachlassen von Körperkräften
- Tod von LEbenspartner
die humanistische Theorien
- Menschen können ihr Verhalten bewusst steuern
- gestalten die Umwelt willentlich
- Mensch wir als vom Grund auf gutes, aktiv gestaltetes Wesen betrachtet
- Strebt nach Mündigkeit und Selbstvewirklichung
Entwicklungsaufgaben nach Haivghust
- Aufgaben in einer bestimmten Lebensperiode des Induviduums
- Erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück und Erfolg
- Versagen stosst auf Ablehnung er Gesellschaft und Probleme bei der Bewältigung späterer Aufgaben
Grundsätze der psychischen Situation des Neugeborenen
- Ungevorene sind bewusste und wahrnehmende Wesen
- Ereignisse im LEben des Ungeborenen werden erinnert
- wie weit darüber besteht Uneinigkeit
- Pränatale Erinnerungen sind grundlegend
- Pränatale Babys inkorperieren elterliche Erfahrungen
- können nicht zwischen den eigenen und elterlichen Erfahrungen unterscheiden
- Pränatale traumatische, aggressive Erfahrungen
- bei Empfängnis; Vergewaltigung, Missbrauch, Scham
- bei Einnistung; Nahtoderfahrlung, Verlust eines Zwilling
- nach der Einnistung: ungewollte Schwangerschaft, Abreibungsversuche, Pränatale Aggression, Konflikte
- Wiederverstärkung pränataler Erfahrungen können damatische und symptomatische Auswirkungen haben
- Aggression und Gewalt sind pahtologische Symptoem als Folge wiederverstärkter Traumata
- Pränatale Traumata beeinflussen die Geburt
- Prä und perinatale Traumata können die Bindungsfhäigkeit behindern
- Mangel an Bindungen macht anfällig für Aggression und Gewalt
Vorteile der normalen Spontangeburt
- Erfolgserlebnis
- Kopf und Rücken werden massiert und das gesamte NS wird aktiviert
- Flüssigkeit wird aus der Lunge gepresst
- die Geburt hilft dem Kind bei der Adaption an die neue Umgebung
Mögliche Traumatische Geburtserfahrungen
- Frühgeburt
- Vakuumgeburt
- zangengeburt
- Kaiserschnitt,
- einschneidende, schmerzhafte Untersuchungen des medizinschen Personals
- Stillstand der Geburt
- Unterversorgung
- Nabelschnurumwicklung
Hinweis auf Traumatisierung beim Säugling
Körperliche Symptome:
• Atemschwierigkeiten am Anfang
• Baby weint viel „ohne Grund“, Baby weint lange und ist nicht zu beruhigen, Baby weint in hohen schrillen Tönen nach Vakuumgeburt
• „Spuckkind“, Saugprobleme
• Schiefhals, viel Zappeln und Unruhe
• Koliken, 3-Monatskrämpfe, Verdauungsschwierigkeiten, Verstopfung
• Durchschlafschwierigkeiten sehr lange
• Mangelnde Abwehr, mangelnde Widerstandskraft
Psychische Langzeitsymptome
– Konzentrations- und Lernschwierigkeiten in der Schule
– Mangelndes Durchhaltevermögen, Durchsetzungsvermögen
– Extrem aktiv bis hyperaktiv oder verlangsamt, verträumt
– Extrem aggressiv, angespannt, kampfbereit
Wie entsteht elterliche Zuwendung
- Kinderschema
- rundlicher Kopf, hohe Stirn und grosse Augen lösen Zuwendungsverhalten aus
- Weinen
- läst eine Besorgnisreaktion hervor
- Lächeln
- Möglichkeit zur Beeinflussung des Verhaltens der Eltern
- Ab 4 - 6 Wochen gibt es Anzeichen für eine soziale Funktion
Die Bedeutung der ersten sozialen Kontakte für den Säugling
- Sozial-emotionale Bindung
- Jedes Kind entwickelt eine Bindung zu seinen Pflegepersonen egal wie diese sie behandelt
- Einstellungsunterschiede der Kinder
- Neugeborene erkennen nach wenigen Stunden die Stimme, nach 2 Tagen das Gesicht und nach 14d den Geruch der Mutter
- ab 6 - 7 Monaten zieht das Kind eine bestimmte Person vor
Fremdfurcht
- entwickelt sich nach 4 - 6 Monaten, ist in 7 - 9 Monaten ausentwickelt
- nimmt im Verlauf des zweiten Lebensjahr ab.
Die Entdeckung der eigenen PErson
- Entwickelt sich ab etwa 18 Monate
- Rouge Test:
- Malt dem Kind einen Flecken ins Gesicht und beobachtet die Reaktion im Spiegel
Sozial emotionale Folgen der Selbsterkennung
- Primäre Reaktionen: nach wenigen Tagen haben NEugeborene bereits eine Mimik --> Hinweis auf genetische Verankerung
- sekundäre Emotionen: entstehen erst wenn das Kind sich selbst bewusst ist
- dienen der Entwicklung des Selbstwertgefühl
Kognitive Entwicklung nach Jean Piaget
- Anpassung an die Umwelt in den ersten 0,5 - 2 Lebensjahren
- Einflussfkatoren
- sensu motorische Intelligenz:
- Aufnahme von Infos über die Sinnesorgane und lernt die Beherrschung des Bewegungsapparates
- Spielerische Tätigkeiten
- Dient dem Kind zur Erfahrung des Körpers und der Umgebung
- Eintwicklung der Sprache
- sensu motorische Intelligenz:
Strukturierung nach Piaget
Tendenz, einzelne Beobachtung in kohärente Wissensstrukturen zu integrieren
Schemata nach Piaget
- in kognitiver Einheit geordnetes und gespeichertes Wissens
- angeborene Schematas wie z.B Reflexe
- werden über die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt verändert
Adaption nach Piaget
- Tendenz so auf die Anfoerdung der Umwelt zu reagieren, dass die eigene Ziele erreicht werden durch:
- Assimilation; Umgang mit Neuem als Assoziation von Bekannten
- Akkomodation; Neues wird den schon vorhandenen koginitiven Strukturen hinzugefühgt.
- Voraussetzung ist die Objektkonstanz, Objektpermanenz.