Symptommanagement Physische & psychosoziale Symptome bei Krebserkrankungen
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
Fichier Détails
Cartes-fiches | 65 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 26.10.2019 / 26.10.2019 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20191026_symptommanagement_physische_psychosoziale_symptome_bei_krebserkrankungen
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Intégrer |
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Antizipatorische (anticipatory) Nausea und/oder Emesis
- konditionierte,bereits vor Chemotherapie auftretende Symptomatik
- durch, z. B. Erfahrung mit früher CINV oder ausgelöst durch Geruch, Geschmack, Gedanken, Angst etc.
Durchbruch (breakthrough) Emesis
- trotz Antiemetika-Therapie tritt Emesis auf:
- Therapie -Notfallmedikation
Refraktäre (refractory) Emesis
- nicht beeinflussbare Emesis trotz Prophylaxe und Notfallmedikation
- (nach Ausschluss antizipatorischer CINV)
InzidenzCINV/CINE
•70-80% der Patienten mit Chemotherapienleiden unter CINE trotz antiemetischen Medikamente
•90% der Patienten mit hoch-ematogenenChemotherapienhaben Episoden von CINE; 30% erbrechen unter adäquater Antiemese
•42-52% Patienten haben Erfahrung mit Nausea
•> 50% leiden unter akuter oder verzögerter CINE
•10-44% haben Erfahrung mit antizipatorischerEmesis
Physiologie Emesis
- Brechzentrum
- ChemorezeptorenTrigger Zone (CTZ)
- Gastrointestinal Trakt
- Neurotransmitter
- Serotonin (5HT3)
- Substanz P (NK-1)
- Dopamin
Einflussfaktoren auf das CINV
- Chemotherapie
- Substanz - Dosis
- Patient
- Risikofaktoren
- Antiemetische Therapie
- Guidelines
Nichtmedikamentöse Interventionen im Spitalsetting
•gut gelüfteter Räume
•ruhig entspannte Umgebung
•Essen!
•Akupressur
•Ablenkung
Nichtmedikamentöse Interventionen zu Hause
•ruhige entspannte Umgebung
•frische Luft
•neutrale Lebensmittel
•Akupressur, Akupunktur
•Progressive Muskel Relaxation
•Ginger
•Hypnose, Imagination
•Yoga
Patientenedukation (Information, Beratung, Instruktion)
Patientenoutcomes
•Wurden Ziele der der Behandlung definiert?
•Welches ist das angemessene Assessmentinstrument?
•Was soll gemessen werden?
•Bei der nächsten Konsultation nachfragen
•Evtl. Tagebuch führen
•Follow up(Telefonanrufe etc.)
Fazit CINV
Nausea ist oft ein unangenehmeres Symptom als Emesis
•Nausea/Würgen sind schwierig zu erfassen; meistens nur Emesis
•CINE kann die Lebensqualität und ATL’sder Patienten stark beeinflussen
•CINE Guidelines präventiv einsetzten
•Risikofaktoren der Patienten kennen und vom ersten Zyklus an, adäquates Antiemetika-Regime anwenden.
•Adhärenz respektive Non-Adhärenz beachten!
•Gezielte Patientenedukation
•Ältere Patienten & Komorbidität & Polypharmacie
Was ist Hoffnung
•«Hope ist considered an effective coping strategy for patients with cancer, providing adaptive power to help them get through the difficult situation and achieve desiredgoals.»
•Hoffnung kann dem Coping vorangehen, eine Coping-Strategie oder ein Outcome von Coping sein
positive Faktoren auf die Hoffnung
• Gesundheit
•Lebensqualität / Wohlbefinden
•glücklich sein
•Selbstwertgefühl / Positives Gefühl
•Resilienz / Coping
•Wissen haben zu Diagnose, Zufriedenheit zur Informationsgabe
•sozialer Support
Negative Einflussfaktoren auf die Hoffnung
•Depression
•negative Gefühlslage
•sich ausgeliefert fühlen
•Gefühl, Schicksal nicht beeinflussen zu können
•Angst
•Langeweile im Spital
Implikationen für die Pflege über die Hoffnung
- Assessment: Herth Hope Index ; Hope Intervention Program
- sensibel sein für Hoffnung des Patienten
- offenes Ohr haben, aktiv zuhören
- vorhandene Hoffnung unterstützen, nicht negieren
- Wünsche des Patienten respektieren und wenn möglich erfüllen
- Patient Zugang zu seinen (Hoffnungs-) Ressourcen verschaffen
- Humor einen Platz einräumen, Patient darin unterstützen realistische Ziele zu finden
- Jeder Patient erlebt Hoffnung auf eine individuelle Art und geht individuell damit um
Definition Angst
•«ein unbestimmtes Gefühl der Bedrohung oder dunkler Vorahnung. Sie ist eine Reaktion auf äussere oder innere Stimuli und kann verhaltensbezogene, emotionale, kognitive und physische Symptome haben.»
•«unbestimmtes Gefühl des Unbehagens oder der Bedrohung, da von einer autonomen Reaktion begleitet wird…»
Angst nach Peplau
•milde / geringfügige Angst
•mässige/ gemässigteAngst
•ausgeprägte Angst
•panische Angst / Panik
«Cancer-relatedanxiety»
- vor / bei der Diagnose
- vor / während den diversen Therapien
- während des Krankheitsverlaufes (lebensbedrohliche Krankheit)
- Survivorship
- Todesangst
Inzidenz der Angst:
•grosser Range: 2% -48% der Patienten,abhängig von der Definition der Angst (
•44% Patienten geben eine unspezifische Form von Angst an, 23%geben eine spezifische Form von Angst an
Angst -Risikofaktoren
- physische, medizinische, krankheitsbezogene Faktoren
- ungewisse Prognose
- Ansprechbarkeit von Therapien-……
- psychische Faktoren
- Emotionen, Kognition, Stressanfälligkeit, Coping, Unsicherheit
- soziale Faktoren
- Lebensstil und Lebensform (Familie, Finanzen, Arbeit, Beziehungen)
Merkmale der Angst
- Tachykardie
- Schwitzen
- Trockner Mund
- Kurzatmigkeit
- Unruhe
- Gastrointestinale Beschwerden
- Kopfschmerzen
- Schlaflosigkeit
- Weinen
- Rückzug
- Wutausbrüche
- Reizbarkeit
- Konzentrationsverlust
- etc.
Allgemeine Assessment der Angst und Befragung
•psychische Symptome
•physische Symptome
•kognitive Veränderungen
•Verhaltens Veränderungen
•Risikofaktoren
Medikamentöse Interventionen bei Angst
•Benzodiazepine (Xanax®Tbl., Valium®Tbl., Lexotanil®Tbl.)
•Nicht-Benzodiazepine-Anxiolytikum
•Antidepressiva (Anafranil®Tbl., Tofranil®Tbl.)
•Antikonvulsivaund Lithium
•Neuroleptika (Haldol®Tbl./Trpf., Zyrexa®Tbl.)
•Phytotherapeutikum(Ginseng, Johanniskraut, Lavendel)
Nicht –pharmakologische Interventionen bei der Angst
•Massage, Fussreflexzonenmassage
•Bewegung (Sport, Yoga)
•Progressive Muskel Entspannung, Imagination
•Reiki
•Atemtherapie
•Musiktherapie