Beschaffungslogistik
Grundlage der Beschaffungslogistik verstehen PLanungsarten beurteilen Versorgungs- und Bevorratungs-Prinzipien BEschaffungsmethodelle und -konzepte erarbeiten und umsetzen
Grundlage der Beschaffungslogistik verstehen PLanungsarten beurteilen Versorgungs- und Bevorratungs-Prinzipien BEschaffungsmethodelle und -konzepte erarbeiten und umsetzen
Kartei Details
Karten | 94 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 15.10.2019 / 26.01.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191015_beschaffungslogistik
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191015_beschaffungslogistik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Beschaffungslogistik Definition?
Unter Beschaffungslogistik sind im weiteren Sinne sämtliche Massnahmen zu verstehen, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung der für die Erfüllung des Produktions- oder Verkaufsprogramm benötigten Materialien nach
- Art
- Menge
- Qualität
- Termin
Supply Chain Definition?
Die Supply Chain organisiert und steuert den Informations-, Waren- und Geldfluss.
- Vom Lieferanten
- Bis zum Endkunde
- Via Entsorgung/ Recycling wieder zum Lieferanten zurück
Welche Strategie kann ein Unternehmen definieren?
Unternehmungsstrategie, Beschaffungsstrategie, Verkaufsstrategie
-> Marktanteil, Kundenzufriedenheit, Digitalisierung, Technologien/Inovation, Wachstum, Profit -> das Unternehmen am laufen zu halten.
Wie funktioniert ein Unternehmen?
Bedarf -> Beschaffung -> Produktion -> Vorrat muss vorhanden sein (Versorgungssicherheit) -> Verkauf
Wie kann ein Unternehmen liquide Mittel beschaffen?
- Wenig Material am Lager haben
- Debitoren Zahlungen einfordern
- Mehr Verkaufen
- Kredite bei Banken einholen
- Aktien
Welche Abhängigkeiten bestehen im Unternehmen gegenüber Anspruchsgruppen?
Lieferanten: Versorgungssicherheit, Single Sourcing, …
Verkauf: Produkte auf dem aktuellsten Technologischen Stand haben (FBone -> Bipolarplatten)
Aktionäre / Investoren: wollen Profit
Entwicklung: Produkte auf dem aktuellsten Technologischen Stand haben (FBone -> Bipolarplatten)
Kunden: Wollen alles ab Lager und günstig haben
Finanzen: Verbuchungsfluss, Vorauszahlungen vermeiden, tiefen Lagerbestand haben, nicht zu viel Überstunden(Rückstellungen)
Qualität: wenig bis kein Ausschuss, gute Qualität, …
ROI
Return on Invest
Wie viel erhalte ich zurück im Vergleich zu dem was ich ausgegeben habe?
Anforderungen an die Beschaffung?
- Lieferanten
- Verkauf
- Aktionäre/Investoren
- Entwicklung
- Kunden
- Finanzen
- Qualität
Lieferanten: Versorgungssicherheit, Single Sourcing, …
Verkauf: Produkte auf dem aktuellsten Technologischen Stand haben (FBone -> Bipolarplatten)
Aktionäre / Investoren: wollen Profit
Entwicklung: Produkte auf dem aktuellsten Technologischen Stand haben (FBone -> Bipolarplatten)
Kunden: Wollen alles ab Lager und günstig haben
Finanzen: Verbuchungsfluss, Vorauszahlungen vermeiden, tiefen Lagerbestand haben, nicht zu viel Überstunden(Rückstellungen)
Qualität: wenig bis kein Ausschuss, gute Qualität, …
Was für Arten der Hauptaufgaben gibt es in der Beschaffungslogistik?
technische Hauptaufgaben
wirtschaftliche Hauptaufgaben
Technische Hauptaufgaben?
Die Nachfrage an allen Stellen der Supply Chain befriedigen
- Ermitteln der erforderlichen Güter
- Bereitstellung und Entsorgung der Materialien in der erforderlichen Menge & Qualität, zur rechten Zeit, am richtigen Ort
- Sowie die Wertschöpfung innerhalb des Betriebes verbessern (gebundenes Kapital, Beschaffungskosten senken)
wirtschaftliche Hauptaufgaben?
Die mit der Bereitstellung des Materials verbunden Kosten optimieren
- Dabei sind Einschränkungen* und Ziele bezüglich der Entsorgung, der Wiederverwendung und der Anforderungen anderer Bereiche zu beachten. (*gesetzliche Richtlinien wie z.B. Zollabgaben, …)
- Sind die mit der Bereitstellung des Materials verbunden Kosten zu optimieren.
Ziele der Beschaffungslogistik?
Geringe Kapitalbindung am Lager
Termingerechte Versorgung der Fertigung mit den notwendigen Materialmengen in der erforderlichen Qualität
Termingerechte Versorgung des Absatzmarktes mit Erzeugnissen und Ersatzteilen
Möglichst hohe Lieferbereitschaft und Flexibilität gegenüber den Kunden
Im Umlauf befindliche Materialbestände kontrollieren und minimieren, um einen wirtschaftlichen Einsatz der Ressourcen sicherzustellen.
Beschaffungsobjekte?
(Aus Sicht der «Wertschöpfung»)
- Rohstoffe (Kako für Schokolade)
- Halbzeuge (Bleche, Stangen, Rohre, Blöcke)
- Halbfertigprodukte / Baugruppen (Rad für FZ)
- Fertigprodukte
- Handelsware
- Hilfs- und Betriebsstoffe (z.B. Sicherheitskleider, Energie, ...)
- DL
Beschaffungsobjekte?
(Aus Sicht «Werkstoff»)
- Metalle
- Nichtmetale
- Organische Stoffe
- Anorganische Stoffe
- Halbleiter
- Verbundstoffe
Aufbau einer Stückliste?
Ebene 0 / Primärbedraf = Verkaufseinheit / Verkaufsprodukt
Ebene 1 / Sekundärbedarf = Halbfertigprodukt / Baugruppe oder Einzelteile
Ebene 2 / Sekundär-/ Tertiärbedarf = Vormontage
Was gibt es für Stcklistenarten?
- Strukturstückliste (hierarchisch oder tabellarisch) -> für die Technik
- Baugruppenstückliste -> für die Montage
- Mengenstückliste -> für die Beschaffung
- Verwendungsnachweis
Strukturstückliste
hierarchisch oder tabellarisch und ist für die Technik
Die Strukturstückliste ermöglicht eine gesamtheitliche Betrachtung. (von den einzelnen Materialien bis zum Endprodukt)
Diese Stückliste enthält die Mengen aller Gruppen, Teile und Rohstoffe, die für die Herstellung erforderlich ist.
Mengenstückliste
ist für die Beschaffung / EInkauf
Eine Mengenstückliste summiert sämtliche identischen Artikel.
Baugruppenstückliste
ist für die Montage
Die Baugruppenstückliste ist ein Ausschnitt aus einer Strukturstückliste.
Verwendungsnachweis
Der Verwendungsnachweis ist eine Sicht von unten nach oben einer Stückliste.
z.B. Wenn sich ein Produkt ändert, muss man prüfen ob das neue Produkt immer noch pass oder ob die Technik noch weitere Produkte anpassen/ändern muss!
Zielkonfolikte innerhalb der Unternehmung?
Die Beschaffungslogistik ist ein Teil der Supply Chain.
Die Ziele für die jeweiligen Abteilungen werden aus der Unternehmungsstrategie hergeleitet.
Da jede Abteilung muss ihre eigenen Ziele erreichen, welche mit anderen Abteilungen in einen Konflikt geraten.
Grundlage der Bedarfsplanung?
Die Bedarfsplanung basiert immer auf dem Bedarf aus dem Absatzmarkt.
Für die Planung der Materialbereitstellung werden drei verschiedene Bedarfsarten unterschieden.
Was für Bedarfsplanungsarten gibt es?
Primärbedarf
- Unabhängiger Bedarf nach Endprodukt
- Die Käufer sind frei in ihren Kaufentscheidungen
- Produktion versucht möglichst eine ausgeglichene Produktion zu fahren, sonst kann das Personal und die Maschinen nicht ausgelastet werden
Sekundärbedarf
- Abhängiger Bedarf nach Baugruppe oder Einzelteilen
- Bearfsmenge alles für dîe Produktion notwendigen Materialien können ermittelt werden
- Primärbedraf und Zusammensetzung der Endprodukte (Stücklisten) müssen bekannt sein
Tertiärbedarf
- Für kleine und unabhängige Teile lohnt es sich häufig nicht, diese mengenmässig zu planen
- Verbrauchsmaterial z.B. Schutzmaterial, Öl, Energie, Büromaterial, IT, Sicherheitskleidung, …
- Es kann sich entweder um direktes oder indirektes Material handeln
- Direktes Material: Rohstoffe, Verpackung, alles für in & ausserhalb des Endproduktes
- Indirektes Material: Betriebs-& Hilfsmaterial -> Verbrauchsmaterial, Schutzkleider, DL wie Hotel, ...
Planbedarf Definition?
ist der Bedarf, der während der Zeitspanne der Wiederbeschaffungszeit gedeckt werden muss
Berechnung des Nettobedarfes
Bruttobedarf 2'000 Stk.
- Lagerbestand 700 Stk.
- offene Bestellungen 500 Stk.
= Nettobedarf 800 Stk.
Arten der Bedarfsstrukturen?
Die Bedarfsstruktur wird anhand der Planbarkeit definiert.
- Determiniert, gut und mittelgut planbar
- Stochastisch, schlecht planbar
- Heuristisch, nicht planbar
Determiniert (Bedarfsstruktur)
gut und mittelgut planbar
Der Bedarf kann für eine bestimmte Zeitperiode im Voraus exakt festgelegt werden, sowohl mengenmässig als auch zeitlich
Stochastisch (Bedarfsart)
schlecht planbar
Der Bedarf für eine bestimmte Zeitperiode kann nur mengenmässig, nicht aber zeitlich vom Verkauf festgelegt werden (z.B. 1'000 Stk. pro Jahr)
Heuristisch (Bedarfsstruktur)
nicht planbar
Der Verkauf kann überhaupt keine Auskunft über den zukünftigen Bedarf geben
Diese Teile werden nur auf Kundenaufträge disponiert (Projektaufträge)
Da häufig gar keine Lagerhaltung vorhanden ist, muss für das Fertigprodukt mit einer längeren Lieferfrist gerechnet werden
Wie wird der effektive Verbrauch berechnet?
Anfangsbestand – Schlussbestand = effektiver Verbrauch
Wann können Schwierigkeiten bei der Bedarfsplanung entstehen?
Schwankungen bei Abnahmen
Probleme in der Produktion (Ausfälle Qualität, …)
Fehler z.B. in der Stückliste
Arten der Verbrauchsstrukturen?
- Kostant
- Regelmässig
- halb Sporadisch
- sporadisch
- sehr sporadisch
Konstant (Verbrauchstruktur)
Niedrig, bis kein Lagerbestand!
Evtl. nur ein kleiner Lagerbestand führen, für im Fall, wenn wir einen Fehler oder Ausfall der Maschinen haben. Da das Material konstant gebraucht wird, sind wir sicherer.
Nullwochenanteil in % = 0-5%
Regelmässig (Verbrauchstruktur)
Verbräuche schwanken von Woche zu Woche
Nullwochenanteil in % = 0-5%
halbsporadisch (Verbrauchstruktur)
Gemäss Schulbuch muss hier ein Sicherheitsbestand angelegt werden. In der Realität wird dies jedoch weniger der Fall sein!
Nullwochenanteil in % = 6-50%
sehr sporadisch (Verbrauchsstruktur)
Bei sehr Sporadischen Artikel werden teilweise auch nur auf Projektaufträgen Bestellungen gemacht.
Nullwochenanteil in % = 81-95%
sporadisch (Verbrauchsstruktur)
Gemäss Schulbuch muss hier ein Sicherheitsbestand angelegt werden. In der Realität wird dies jedoch weniger der Fall sein!
Nullwochenanteil in % = 51-80%
Verbrauchsstruktur Definition
Der Verbrauch ist die Menge, die während einer bestimmten Zeitspanne effektiv bezogen wurde resp. Verbraucht wurde (ungeachtet des Verwendungszweckes)
Der Verbrauch wird charakterisiert durch die Verbrauchstruktur, was die zeitliche und mengenmässige Verbrauchscharakteristik einer Material Nummer (Artikel, Baugruppe, Rohstoff) während längerer Zeit ist.
Unterschied zwischen Lieferfrist & Wiederbeschaffungszeit (WBZ)
Lieferfrist: Effektive LZ des Lieferanten
WBZ: In der WBZ ist die LZ + eine Sicherheitswoche oder einige Sicherheitstage mit einberechnet. Dies ist für die QP, Transport, Vorbereitung wie Angebote einholen, WE kontrolle + buchen, etc.
Methoden der Bedarfsermittlung
(Primärbedarf + Sekundärbedarf)
Der Sekundärbedarf wir heutzutage mittels ERP-System ermittelt.
Primärbedarf:
- Prognosen
- Statistiken
- effektive Aufträge aus dem Absatzmarkt
Sekundärbedarf
- Sezifiizierter rimärbedraf (Gegenwart) und daraus resultierenden Grobplanung (aus der Stüclliste via MRP-Lauf)
- Verbräuche (Vergangeneheit) oder Prognosen (Zukunft)