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Wirtschaftsfachwirt Teil 1

Wirtschaftsfachwirt Teil 1


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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Autres
Crée / Actualisé 10.10.2019 / 17.03.2025
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Was ist das Gegenteil von Inflation?

Deflation: Geldwert steigt an.

Was bedeutet Hyperinflation?

Es ist eine Form der Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht.

Nennen Sie Folgen einer Hyperinflation.

1. Gläubiger im Nachteil, Schuldner im Vorteil

2. Spareinlagen verlieren den Wert

3. Ersatzwährungen / Realtausch (Funktion des Geldes geht verloren)

4. Umschlagsquote des Geldes steigt extrem an

5. Schwarzmärkte

6. Export / Import extrem beeinträchtigt

Was sind 2 mögliche Folgen einer Deflation?

1. Negatives Wirtschaftswachstum

2. Erhöhung der Arbeitslosigkeit

Zusammenspiel zwischen Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung?

Zielharmonie: Wenn das Wirtschaftswachstum positiv ist, steigt auch der Beschäftigungsgrad.

Zusammenspiel zwischen Wirtschaftswachstum und Preisstabilität?

Zielkonflikt: Wenn das Preisniveau stabil ist, fördert dass die Investitionsbereitschaft und das Nettonationaleinkommen steigt. Das führt zu Wirtschaftswachstum. Wenn dann nahezu eine Vollbechäftigung erreicht ist, werden die Löhne sinken und das senkt die Kaufkraft. Die investitionsbereitschaft sinkt, wodurch das Wirtschaftswachstum ebenfalls sinkt.

Zusammenspiel zwischen Wirtschaftswachstum und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht?

Zielkonflikt: Wenn Überschüsse oder Defizite entstehen, dann stimmt das außenwirtschaftliche Gleichgewicht nicht, da es Schulden oder offene Forderungen gibt.

Zielharmonie: Wenn das Wirtschaftswachstum in angemessenem Rahmen positiv ist, steht dem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht nichts im Wege.

Zusammenspiel zwischen außenwirtschaftlichen Gleichgewicht und Vollbeschäftigung?

Zielkonflikt: Wenn in der Wirtschaft ein Exportüberschuss erwirtschaftet wird, führt der Abbau des Überschusses (z.B. durch Exportsteuern, eine Aufwertung Währung oder internationale Vereinbarungen) zu sinkender Nachfrage nach inländischen Gütern. Mit sinkender Nachfrage sinkt auch die Produktion und damit die Beschäftigung.

 

Zielharmonie: Wenn ein Importüberschuss erwirtschaftet wird führt der Abbau dessen (Abwertung der Währung, Erhöhung von Zöllen oder Förderung der Exporte) zu zusätzlicher Nachfrage nach inländische Gütern mit der Folge. Bei steigender Nachfrage steigt auch die Produktion und damit der Grad der Beschäftigung.

Zusammenspiel Vollbeschäftigung und Preisstabilität?

Vollbeschäftigung hat immer steigende Löhne zur Folge. Das hat steigende Kosten der Unternehmen zur Folge. Gleichzeitig steigt jedoch die Kaufkraft der Haushalte und somit die Nachfrage. Beides lässt den Preis steigen.

Nennen Sie 3 marktkonträre wirtschaftspolitische Maßnahmen.

1. Höchstpreise (schützen Konsumenten)

2. Mindestpreise (schützen Produzenten)

3. langfristige Subventionen

Nennen Sie 7 Marktkonforme Maßnahmen.

1. erhöhte oder verminderte Staatsnachfrage (Baugewerbe)

2. erhöhtes Angebot (Ausbau Schienennetz)

3. direkte (kurzfristige) Subventionen

4. verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten (degressive Afa)

5. Unternehmenssteuern senken (Gewerbesteuer Hebesatz)

6. formale Vorschriften vereinfachen

7. Personalnebenkosten senken (AG-Anteil zu SV,...)

Nenne alle Punkte des magischen 6-Ecks!

1. Preisniveaustabilität

2. Hoher Beschäftigungsgrad

3. Angemessenes Wirtschaftswachstum

4. Außenpolitisches Gleichgewicht

5. Umweltschutz

6. Gerechte EK/Vermögensverteilung

Definieren Sie "Freihandel".

Der Freihandel ist das erklärte Ziel der Welthandelsorganisationen. Das Prinzip des freien Warenaustauschs gehört zu den Grundlagen der deutschen Politik in der Sozialen Marktwirtschaft. Dies wurde durch die Verträge innerhalb der EU noch verstärkt. Das Grundprinzip des Freihandels lautet, dass sich die besten Güter und Produktionsmethoden durchsetzen, eine optimale Vielfalt des Angebots besteht und so der Wohlstand der beteiligten Volkswirtschaften erhöht wird.

Definieren Sie "Protektionismus".

Protektionismus sind im Allgemeinen nationale Schutzmaßnahmen vor ausländischen Anbietern um die Verbraucher vor "Billig-Importen" zu schützen. Er wird umgesetzt durch Zölle, aber auch durch Verwaltungsvorschriften und besondere Auflagen.

Nennen Sie die 4 Grundfreiheiten des EU Binnenmarktes.

1. Personen- / Reisefreiheit

2. freier Warenverkehr

3. freier Dienstleistungsverkehr

4. freier Kapitalverkehr

Erklären Sie die Reisefreiheit anhand eines Beispiels.

Jeder EU-Bürger kann seinen Wohn- und Arbeitsort innerhalb der EU frei wählen und beliebig umziehen bzw. Arbeit annehmen.

Erklären Sie den freien Warenverkehr anhand eines Beispiels.

Der Handel zwischen den Mitgliedsstaaten findet unbeschränkt statt. Ein Unternehmen kann seine Produkte ohne weitere Erschwernisse, z. B. ohne Zölle, in allen EU-Staaten anbieten.

Erklären Sie den freien Dienstleistungsverkehr anhand eines Beispiels.

Ein Verbraucher kann sich in der EU seine Bank, Versicherung oder Spedition frei auswählen.

Erklären Sie den freien Kapitalverkehr anhand eines Beispiels.

Jedes Unternehmen und jede Privatperson kann unbegrenzt Gelder innerhalb der EU transferieren.

Was besagt der Vertrag von Maastricht (1992)?

Unter anderem werden die 4 Grundfreiheiten des Europäischen Binnenmarktes festgelegt und die Errichtung einer Europäischen Zentralbank beschlossen. Die gemeinsame Währung Euro steht für Überweisungen ab 1998 und in Bargeld ab 2002 zur Verfügung.

Nennen Sie 3 Organe der EZB und deren Aufgaben.

1. Direktorium: leitet die operativen Geschäfte und bereitet Sitzungen für EZB-Rat vor

2. EZB-Zentralbankrat: treffen bedeutsamen strategischen Entscheidungen

3. Erweiterter EZB-Rat: Koordinierung der Geldpolitik der Mitgliedsstaaten, die keinen Euro haben und die Vorarbeiten zur Aufnahme aller EU-Staaten in das Eurosystem

Was sind die 3 Ziele der EZB?

1. Sicherung der Preisstabilität

2. Versorgung des EZB-Raumes mit Geld

3. Unterstützung der Wirtschafts- und Finanzpolitik der EU (bzw. deren Mitglieder)

Nennen Sie 3 Instrumente der EZB.

1. Zinspolitik: Leitzins bestimmen (Abwicklung über Wertpapierpensionsgeschäfte)

2. Fazilitäten: kurzfritige "Über-Nacht-Kredite"

3. Mindestreservesätze: Kreditinstitute müssen Pflichteinlagen bei nationalen Zentralbanken (NZBs) unterhalten. (In Deutschland die Deutsche Bundesbank)

Welche Geldmengen unterscheiden die EZB?

1. Zentralbankgeld: Geld, das nach Maßgabe der Zentralbank in Umlauf kommt (Bargeld, Buchgeld der Zentralbank)

2. Geschäftsbankengeld: Sichtguthaben bei Geschäftsbanken

3. Basisgeld: Zentralbankgeld der Geschäftsbanken (Sichteinlagen bei der Zentralbank und Bargeld) und der Bargeldbestand der Nichtbanken. Die Umlaufmenge wird von der EZB beeinflusst.