VWL
Wirtschaftsfachwirt Teil 1
Wirtschaftsfachwirt Teil 1
Set of flashcards Details
| Flashcards | 104 |
|---|---|
| Students | 19 |
| Language | Deutsch |
| Category | Macro-Economics |
| Level | Other |
| Created / Updated | 10.10.2019 / 17.03.2025 |
| Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191010_vwl
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Nennen Sie 2 gegensätzliche Wirtschaftssysteme und erklären Sie diese kurz.
1. Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft / Kommunismus)
2. Marktwirtschaft
- freie MaWi: Staat enthält sich wirtschaftlicher Eingriffe
- soziale MaWi: Staat greift aktiv ins Wirtschaftsgeschehen ein
Beschreiben Sie die Marktwirtschaft kurz im Hinblick auf Angebot und Nachfrage.
Es prägen sich langfristig Käufermärkte aus. Das bedeutet, es muss um die vorhandene Nachfrage gerungen werden.
Beschreiben Sie die Zentralverwaltungswirtschaft kurz im Hinblick auf Angebot und Nachfrage.
Es prägt sich langfristig ein Verkäufermarkt aus. Das bedeutet, es muss um das vorhandene Angebot gerungen werden.
Nennen Sie 4 Möglichkeiten des Staates den Marktzugang für Nachfrager und Anbieter zu behindern.
1. Indirekte Steuern
2. Kapitalbedarf
3. Gesetze
4. Zölle
Nennen Sie die 4 Kriterien des vollkommenen Marktes.
1. Homogenes Gut
2. Keine räumliche / zeitliche Differenzierung
3. Keine persönlichen Präferenzen
4. Markttransparenz
Erläutern Sie "Markttransparenz" genauer im Hinblick auf die Vollkommenheit des Marktes.
Bei hoher Transparenz gilt der Markt als vollkommen. Bei niedriger Markttransparenz gilt der Markt als unvollkommen. Letzteres ist vom Anbieter gewünscht, da so die Preisbildung vom Nachfrager weniger/schwieriger in Frage gestellt werden kann.
Nennen Sie 4 Marktformen.
1. Polypol
2. Angebotsmonopol
3. Nachfragemonopol
4. Angebotsoligopol
Beschreiben Sie den Polypolmarkt.
Viele kleine Anbieter und viele kleine Nachfrager.
Auf dem Polypolmarkt gibt es tendenziell niedrige Preise. Je vollkommener der Markt, desto niedriger sind die Preise.
Der Marktpreis ist für alle Marktteilnehmer eine fest vorgegebene Größe, weshalb hier keine eigene Preispolitik möglich ist. Die Anbieter können sich nur als Mengenanpasser verhalten.
Beschreiben Sie den Angebotsmonopolmarkt.
Ein Anbieter und viele kleine Nachfrager.
Auf dem Monopolmarkt setzt der Monopolist den Preis. Der Nachfrager kauft zu diesem Preis oder nicht. Es kann also aktive Preispolitik betrieben werden.
Beschreiben Sie den Oligopolmarkt.
Wenige Anbieter und viele kleine Nachfrager.
Auf dem Oligopolmarkt gibt es je nach Markt eine stark unterscheidliche Preispolitik.
Wenn ein Oligopolist Marktführer ist und die anderen Marktteilnehmer sich anpassen, herrschen ruhige Marktverhältnisse.
Wenn jedoch die Oligopolisten etwa gleich stark sind, besteht die Gefahr von Preiskämpfen und Kartellbildung. (Kartell funktioniert am Besten mit weniger Anbietern)
Von was wird die Preisbildung auf dem Polypolmarkt bestimmt.
Die Preisbildung ist bestimmt von Angebot und Nachfrage.
Was bedeutet "Preiselastizität der Nachfrage"?
Der Begriff drückt aus, wie die mengenmäßige Nachfrage auf eine Preisveränderung reagiert.
Wenn die Nachfrage sich kaum verändert, ist der Preis unelastisch. Wenn sich die Nachfrage jedoch stark verändert, ist der Preis sehr elastisch.
(Je flacher die Nachfragekurve, desto elastischer der Preis. vJe steiler die Nachfragekurve, desto unelastischer der Preis.)
Wie lautet die Formel zur Berechnung der Nachfrage-/ Angebots-Elastizität?
(selbe Formel, Interpretation des Ergebnisses ist unterschiedlich)
Wie ist das Ergebnis der Berechnung der Nachfrageelastizität zu interpretieren?
1,0 bedeutet normale Elastizität
>1,0 bedeutet höhere Elastizität (1xx %)
<1,0 bedeutet niedrigere Elastizität (<100%)
Wie ist das Ergebnis der Berechnung der Angebotselastizität zu interpretieren?
Ergebnis ist IMMER positiv, weil Preiserhöhung = Angebotserhöhung und Preissenkung = Angebotssenkung.
Was ist der "Snob-Effekt"?
Als Snob-Effekt bezeichnet man eine steigende Nachfrage trotz steigenden Preises.
Man würde hier zwar eine sinkende Nachfrage erwarten, jedoch kaufen mehr Konsumenten das Produkt, weil sie u.U. denken, das Produkt sei sehr viel besser aufgrund des hohen Preises. (Man kann hier auch von Prestige-Objekten sprechen.)
Wie lautet die Formel für die "Kreuzpreiselastizität?
.
Definieren Sie den Begriff "Kreuzpreiselastizität" und erklären Sie den Unterschied bei Substitutionsgütern und Komplementärgütern.
Verändert sich der Preis eines Gutes A, wirkt sich das auf die Nachfrage eines anderen Gutes B aus.
Substitutionsgüter (Ersatzgüter):
Preis Gut A steigt, Nachfrage Gut B steigt. (Holz- und Stahlgerüste. Wenn Stahl teurer wird, steigt die Nachfrage nach Holzgerüsten)
Komplementärgüter (voneinander abhängig):
Preis Gut A steigt, Nachfrage Gut B sinkt. KP-Elastizität ist negativ, da sich die Güter gegenseitig bedienen.
Definieren Sie den Begriff "Konsumentenrente".
Als Konsumentenrente bezeichnet man den Betrag, den der Konsument einspart, der auch bereit gewesen wäre einen höheren Preis für ein Produkt zu bezahlen.
Wie hängen die Preisdifferenzierung und die Konsumentenrente zusammen?
Indem Anbieter mehrere Preise festsetzen, wird die Konsumentenrente abgeschöpft.
Nennen Sie 4 Arten der Preisdifferenzierung, welche die Abschöpfung der Konsumentenrente zum Ziel haben.
1. räumliche Preisdifferenzierung
2. zeitliche Preisdifferenzierung
3. abnehmerbedingte Preisdifferenzierung
4. verdeckte/kaschierte Preisdifferenzierung
Beschreiben Sie die räumliche Preisdifferenzierung.
Manche Produkte werden im Heimatmarkt günstiger angeboten als auf ausländischen Märkten. So kann zum Beispiel Fisch in der Nähe des Meeres billiger oder sogar teurer sein als im Landesinneren oder markenjeans sind in den USA deutlich günstiger als in Europa. Gründe hierfür sind z.B. unterschiedliche Herstellkosten und Verbraucherpräferenzen.
Beschreiben Sie die zeitliche Preisdifferenzierung.
Manche Produkte werden zu bestimmten Zeitpunkten (Saison, Jahreszeit, Tageszeit) zu unterschiedlichen Preisen angeboten. So kann zum Beispiel der Kinoeintritt an einem bestimmten Wochentag billiger oder teurer sein als regulär. Gründe hierfür sind z.B. unterschiedliche Kosten und Kapazitätsgründe.
Beschreiben Sie die abnehmerbedingte Preisdifferenzierung.
Manche Produkte werden für bestimmte Kundengruppen zu unterschiedlichen Preisen angeboten. So kann zum Beispiel der Museumsbesuch für einen Rentner billiger sein als der reguläre Preis oder der Inhaber einer Kundenkarte erhält beim Einkauf Rabatt.
Beschreiben Sie die kaschierte / verdeckte Preisdifferenzierung.
Man spricht von verdeckter Preisdifferenzierung, wenn ein Produkt ohne weiteren Grund zu unterschiedlichen Preisen angeboten wird. Zum Beispiel kann der Frischkäse in einer Markenverpackung teurer sein als in einer neutraken Verpackung. Beide Verpackungen beinhalten jedoch dasselbe Produkt. Hier spricht man von einer verdeckten Preisdifferenzierung, da dies für den Verbraucher nicht ohne Weiteres ersichtlich ist.
Wie lautet das Gesetz der Massenfertigung?
Je höher die Ausbringungsmenge (und Absatzmenge) eines Gutes ist, desto kleiner werden die anteiligen Fixkosten pro Stück (und damit auch die Stückkosten).
Definieren Sie den Begriff "Produzentenrente".
Wenn die Anbieter ihr Produkt zu einem höheren Preis verkaufen können, bezeichnet man den Differenzbetrag als Produzentenrente.
Wie verhält sich die Preisgestaltung im allgemeinen auf dem vollkommenen bzw. unvollkommenen Polypolmarkt?
vollkommen: gar keine Möglichkeiten zur Preisgestaltung, nur Mengenanpassung möglich
unvollkommen: je unvollkommener ein Markt ist, desto größere Preisdispositionsspielräume ergeben sich
Beschreiben Sie, wie sich der Preis auf einem Monopol bildet.
Der Angebotsmonopolist kann autonome Preispolitik betreiben, weil er der einzige Anbieter ist. Er wird den Preis wählen, der seinen Gewinn maximiert.
Nenne 3 Punkte, die den Monopolisten in seiner Preisgestaltung einschränken.
1. Stärke des Kaufwunschs
2. Nähe zu Substitutionsgütern
3. Konsumverzicht
Was ist der Cournot'sche Punkt?
Der Punkt auf der Nachfragekurve, an dem sich der gewinnmaximale Preis und die gewinnmaximale Absatzmenge schneiden.
Was sind Grenzkosten?
Als Grenzkosten bezeichnet den Kostenzuwachs pro weiterer produzierter Einheit. Wenn die variablen Stückkosten immer gleich groß sind, sind sie identisch mit den Grenzkosten.
Mit welcher Formel wird der Umsatz errechnet?
U = p * x
Ein Synonym für Umsatzzuwachs?
Grenzumsatz
Beschreibe in Punkten wie man grafisch die Gewinnmaximierung darstellt.
1. Nachfragekurve und Grenzkosten anhand des Sachverhalts eintragen.
2. Grenzumsatzkurve schneidet die x-Achse auf halber Strecke und kreuzt die Nachfragekurve an der y-Achse
3. Schnittpunkt Grenzumsatz / Grenzkosten = gewinnmaximale Menge
4. Schnittpunkt gewinnmaximale Menge / Nachfrage = Cournot'scher Punkt
Wie gestaltet sich der Preis auf Oligopolmärkten?
1. Bei 2 Anbietern, die gleichgroßen Marktanteil haben, ist die Neigung zu Preiskämpfen und kartellen (verboten) sehr hoch.
2. Bei einem Marktführer und mehreren kleineren Mitanbietern findet eine ruhige Preisgestaltung statt. Der Marktführer übernimmt die Preisführerschaft, andere Anbieter übernehmen den Preis.
Was bezwecken marktkonträre Staatseingriffe in die Wirtschafts- und Finanzpolitik? Nennen Sie 4 Beispiele.
Der Staat setzt hier die freie Preisbildung außer Kraft, was langfristig schädlich für den Markt ist.
Bsp.: Mindestpreise, Höchstpreise, Zölle, langfristige Subventionen
Was bezwecken marktkonforme Staatseingriffe in die Wirtschafts- und Finanzpolitik? Nennen Sie 3 Beispiele.
Der Staat setzt die freie Preisbildung nicht außer Kraft, er lenkt lediglich den Markt.
Bsp: Auftritt des Staates als Marktteilnehmer (Angebot oder Nachfrage), Steuern, kurzfristige Subventionen
Erklären Sie, weshalb Mindest- oder Höchstpreise schädlich für den Markt sein können.
Durch einen Mindestpreis entsteht ein Angebotsüberhang.
Durch einen Höchstpreis entsteht ein Nachfrageüberhang.
In beiden Fällen bildet sich ein Schwarzmarkt, auf welchem die Güter billiger oder eben teurer verkauft werden.
Definieren Sie Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Das Bruttoinlandsprodukt umfasst alle in einem Jahr auf dem Gebiet der BRD geschaffenen Güter aller Art (Sach-, Rechts, Dienstleistungsgüter).
