Interaktive Marketingkommunikation

Vorseminar IM, Vorlesungsfolien

Vorseminar IM, Vorlesungsfolien

Seraina Stoffel

Seraina Stoffel

Set of flashcards Details

Flashcards 128
Students 10
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Secondary School
Created / Updated 10.10.2019 / 20.10.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/20191010_interaktive_marketingkommunikation
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Emotionen bei der Einstellungsbildung

  • Emotionen aktivieren --> hilft bei Zuordnung von Aufmerksamkeit / Ressourcen
  • Emotionen konditionieren --> Marken durch Emotionen positiv oder negativ aufgeladen --> Einstellung --> oft über peripherale Route
  • affektives Verhalten; Annäherung (appetitiv) und Vermeidung (aversiv)
  • EMotionen am besten verarbeiteter, wenn relevant und mit Emotionen verknüpft

Information Overload

  • Limited Capacity --> natürliche Grenzen der Reizverarbeitung werden überschritten
  • Konsequenz für Marketing: Werbung wird immer mehr ignoriert
  • Lösung: Personalisierung, genaues Targeting

Coktail Party Effekt (selektives Hören)

Zieht Aufmerksamkeit auf sich

  1. Basisbedürfnisse
  2. Plötzliche Veränderungen
  3. Getroffene Entscheidungen
  4. Der eigene Name

Fluency Theory

Objekte / Argumente, die einfacher zu verarbeiten sind lösen ein positives Gefühl beim Menschen aus --> werden präferiert und eher als wahr eingestuft
z.B.: Klausurlösungen eher besser benotet, wenn schön geschrieben, symmetrische und prototypische Produkte werden bevorzugt, Aussage eher wahr wenn starker Kontrast zum Hintergrund

Mere Exposure Effect

Durch Effekt des blossen Kontakts wird ein ursprünglich neutrales Objekt positiver bewertet --> mehrfacher wiederholter Kontakt

Evolutionärer Grund: bestand nie Gefahr bei vorheriger Begegnung
verarbeitungstechnischer Grund:  Fluency Theory

Effort heuristic

  • Wurde viel investiert = viel Wert
  • Handgemacht = viel Aufwand = mehr Wert

Justification of Effort Effect

Wenn etwas entgegen der eigenen Einstellung gemacht wird, wird entweder die Handlung eingestellt oder die Einstellung korrigiert (kognitive Dissonanz) --> z.B. Hilfe bei Umzug


- Gamification: Einbindung von spieltypischen Elementen in die Kundenbeziehung --> Kunde wird für Interaktion sichtbar (öffentlich) belohnt, z.B. Treuepunkte, Highscore-Listen

Electric Word of Mouth

Ratings, Kommentare, Bewertungen können Kaufrisiko minimieren. --> wird aber auch eingesetzt um Verknappung zu signalisieren und Kaufdruck aufzubauen (Hotelseiten)

Reziprozität

Gegenseitigkeitsnorm: Empfänger von Gefälligkeit will diese erwidern

Halo Effect

Klassischer Beurteilungsfehler (Überstrahlungseffekt), es wird von bekannten Eigenschaften auf unbekannte geschlossen, obwohl diese unabhängig voneinander sind

Ab- / Aufwertung durch Assoziationen

Prinzip der Ähnlichkeit - das psychologische Kastenwesen

Personen, die sich ähnlich sind, sind sich sympathischer --> bei Partnerwahl werden komplementäre Beziehungen oft nur als Abenteuer angesehen

Beispiel: Tchibo Werbungen

Service Recovery Paradox

Kunden mit negativer Produkt- / Serviceerfahrung, deren Problem sehr gut gelöst wird, zeigen danach eine gesteigerte Loyalität

CRM = Customer Relationship Management

Ganzheitliche Unternehmensausrichtung am Kunden, Ziel = langfristige Kundenbeziehung aufbauen --> für einzelnen Kunden einen Mehrwert schaffen
heute stets mit Datenbanken verknüpft, um Kundeninformationen zu speichern

aCRM

Analytisches CRM, tiefergehende Analyse der vorliegenden Daten

Kern eines guten CRMs

relevanten Daten für einen Kunden im Zeitverlauf werden gespeichert (z.B: Stammdaten,Kaufhistorie, ...)

Ziel: kundenorientiertes Marketing mit relevanten Angeboten und passender Ansprache

  • Wiederkauf erzielen
  • Kauffrequenz erhöhen
  • Kündigungsrate senken
  • Up-selling
  • Cross-selling

Closed Loop Marketing

Verzahnung von Massnahmen und den daraus folgenden Kundenreaktionen, um danach MAssnahmen zu evaluieren 

Kundenlebenszyklus

  1. Anbahnung 
  2. Sozialisierung
  3. Wachstum
  4. Reife
  5. Degeneration
  6. Kündigung 
  7. Revialisierung

1. bis 1.5. Interessenten-Management

1.5. bis 5.5 Kundenbeziehungs-Management

5.5 bis 7. Rückgewinnungs-Management
 

Sales Funnel

Weg vom ersten Kontakt zum finalen Kauf, aus B2B Geschäft

  1. Unqualifizierte Adressen
  2. Lead
  3. Interesse
  4. Bedarf
  5. Angebot
  6. Verhandlung

Inbound Marketing

  • verfügbar, relevant und leicht zu finden, wenn ein gew. Bedürfnis sich beim Käufer ausbildet
  • organische Reichweite wird geschaffen
  • Interaktionsmöglichkeiten gegeben
  • Pull Strategie: Webseite, SEO, Blog, soziale Netzwerke, ...

Outbound Marketing

  • weniger subtil
  • Marke diret und unabhängig von Kaufinteresse auf Kunde zu
  • bezahlte Reichweite
  • keine Interaktionsmöglichkeiten
  • Push Strategie: TV; Radio, Print, ...

Owned Media

Flächen, die der MArke selbst gehören --> Grundlage für Inbound Marketing (z.B. Markenshop, Webseite, ...)

Paid Media

bezahlte Werbung in allen Formen

earned Media

  • Markenbezogene Aktivität, die nicht in erster Instanz durch die Marke initiiert wurde
  • Fans, Interessierte, Kunden führen Dialog (Blog, WoM, Presseartikel)
  • Wertvollste Form, da kostenlos und hohe Überzeugungskraft für potentielle Käufer

Zielgruppenauswahl

  • Wichtig.: gewählter Komunikationskanal, Targeting, Inhalt der Botschaft
  • Zielgruppe: Erwartungswert bestimmen (Erfolgsw'keit x Barwert), Reichweite bestimmen, Kosten für Kontaktaufnahme berechenen

Soziodemografisches Targeting

Alter, Einkommen, … --> bewirbt entweder das Umfeld oder identifiziert sie direkt und spricht sie dort an, wo sie sich gerade aufhalten

Behavioral Targeting

Surf-, Freizeit- oder Mediennutzungsverhalten von Zielgruppenmitgliedern wird erfasst und bewirbt diese Umfelder

Lookalike oder statistische Zwillinge

Ähnlich zu behavioral targeting, aber detaillierter --> sämtliche Informationen werden verwendet, um identische Personen zu finden und aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu bewerben

Semantisches Targeting

Umfeld, das inhaltlich gut zum Produkt passt wird beworben

Geo-Targeting

Basiert auf geographischen Daten, wird nur an Personen ausgespielt, die in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Stadt wohnen

Re-Targeting

Person, die schon einmal Kontakt zur Marke hatte, wird erneut angesprochen

Kaufinteressen Targeting

Potentielle Käufer am Ende des Kaufentscheidungsprozesses kurz vor dem Erwerb beworben, Ansprache erfolgt ausschliesslich am Point of Sale --> unmittelbare Umgebung des komplementären / beworbenen Produkt

Direktes People-based Targeting

Soziale Netzwerke verfügen über Informationen über eine Person und die Möglichkeit die Person direkt anzusprechen --> spezifische Zielgruppen mit geringem Streuverlust ansprechen
= Targeting auf Basis von Zielgruppeninformationen
- Personen können dauerhaft identifiziert werden
- Device übergreifende Identifikation
- Information idR sehr aktuell und korrekt
- einzelne Personen können exakt identifiziert werden

Degenerations- und Kündigungphase --> daraus lernen

  • natürliche Gründe --> wächst aus Zielgruppe hinaus
  • Service- und / oder produktbezogen: Lücke zw. versprochener und realer Qualität (Overselling) --> nicht wettbewerbsfähig
  • Markenbezogen: Aktivität der Marke widerspricht Selbstbild des Kunden

Net Promoteor Score

Probates Mittel zur unmittelbaren Zufriedenheitsmessung

Net Promotor Score = % Promoter - % Dekator 

 

Schwächen des Net Promotor Score

  • bei Benchmarks müssen sehr viele Schätzungen vorgenommen werden
  • Einteilung schwierig
  • Abwesende: haben Marke von Anfang an vermieden --> nicht in Berechnung
  • Fallzahl: nicht überinterpretieren
  • Bedeutung: nur Bewertung, keinen Aufschluss über Ursache oder Verbesserungsoptionen

Lokale Kundenbindung

Aufgrund Marktbeschaffenheit keine Alternative innerhalb einer zumutbaren Reichweite (z.B. Handwerker)

vertragliche Kundenbindung

Zeitlich begrenzte Bindung zw. Kund und Unternehmen (z.B. Mobilfunkvertrag)

ökonomische Kundenbindung

Rein objektive Vorteile oder zu hohe Wechselkosten, z.B. lange Nutzung von Miles & More

technisch - funktionale Kundenbindung

Rein objektive Vorteile oder zu hohe Wechselkosten, z.B. lange Nutzung von Miles & More

Emotionale Bindung

Treue aufgrund von Zufriedenheit, Vertrauen, Markenimage, persönlicher Beziehung