VL bei Guy Bodenmann


Kartei Details

Karten 196
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.09.2019 / 27.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20190930_verhaltenstherapie_bei_kindern_jugendlichen_theoretische_hintergruende
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KK: Rolle im Kontext der Störungsentstehung

in klinischer Psychologie wichtig für Ätiologieerklärungen / Therapiekonzepte / Animierung der experimentellen Forschung

 

KK: Reizkonfrontationsverfahren im Überblick

in vivo & graduiert = Expositionsverfahren

in sensu & graduiert = systematische Desensibilisierung

in vivo & massiert = Flooding (Reizüberflutung)

in sensu & massiert = Implositionstraining

KK: wirkmechanismen der Expositionstherapie

Habituation muss zwingend erfolgen - Exposition muss von der Dauer & Intensität so lange & stark sein dass Patient sich an Reiz gewöhnen kann

Ist Exposition zu kurz erfolg eine neue Konditionierung -> chronifizierung der Angst

KK: systematische Desensibilisierung: Gegenkonditionierung

Eliminierung einer Stimulus-Response-Verbindung durch Koppelung einer alternativen Reaktion an den Stimulus

Die neue Reaktion ist stärker als die ursprüngliche Reaktion

Zur bisherigen Reaktion inkompatible Reaktionen führen zu einer neuen Konditionierung (=Verlust der Angst)

KK: Bedingungen für Vorliegen einer KK

Ein traumatisches Ereignis (UCS) hat stattgefunden

Die Störung entwickelt sich unmittelbar nach dem Ereignis

Bei der S-Variable im SORCK findet sich eine hohe Homogenität (Generalisierung & höhere Ordnung)

Die RK-Variable ist relativ dürftig

unter RE findet sich nur Angst und keine weiteren Emotionen

OK: Ansatz von Skinner

Skinner führt eine Reihe neuer Begriffe/Definitionen zur objektiveren Beschreibung des Verhaltens in Lernsituationen ein

Die Konsequenzen von Verhaltensweisen stehen im Vordergrund

Der Begriff der "Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Reaktion" spielt eine zentrale Rolle

OK: Verstärker

Verhaltenskontingenter Stimulus, der die zukünftige Auftretenswahrsschienlichkeit je nach Qualität des Verstärkers erhöht oder senkt.

OK: positiver Verstärker

Reiz, welcher durch seine DArbeitung die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Verhaltensklasse erhöht.

= angenehme, belohnende Stimuli, welche ungelernt (primär) oder gelernt (sekundär) sein können

OK: negaitver Verstärker

Aversiver Reiz, welcher zur Abnahme der Auftretenswahrscheinlichkeit der ihm vorangehenden Verhaltensklasse führt

OK: Taxonomie von Verstärkern

Primäre Verstärker

Sekundäre Verstärker

Generalisierter Verstärker

OK: primäre Verstärker

wirken ohne vorangegangene Lernprozesse

ihre Wirkung wird meist mit Triebreduktion erklärt

OK: positive primäre Verstärker

Nahrung

Bewegung

OK: negative primäre Verstärker

akustische Reize

elektrische Schläge

OK: Sekundäre Verstärker

ein ursprünglich neutraler Reiz der zum Verstärker wird, wenn er mit dem primären Verstärker gepaart wird

Gamen

OK: Generalisierter Verstärker

Ein Verstärker, der gegen mehrere primäre Verstärker eingelöst werden kann

Geld

OK: Matrix der Verstärkung

Darbietung positiver Stimulus = positive Verstärkung | Folge: Reaktion öfters

Darbietung aversiver Stimulus = direkte Bestrafung | Folge: Reaktion weniger

Entfernung positiver Stimulus = indirekte Bestrafung | Folge: Reaktion weniger

Entfernung aversiver Stimulus = negative Verstärkung | Folge: Reaktion öfters 

OK: dreigliedrige Kontigenz

Sd/Sdelta -------- R ------ > C+/-

OK: diskriminatives Stimuli

Wenn einer Reaktions-Konsequenz-Abfolge regelmässig bestimmte Reize vorausgehen, erlangen diese Reize Hinweisfunktion

Sd ist ein diskriminativer Reiz, der "die Gelegenheit kennziehcnet, bei der Reaktionen positiv verstärkt werden" -> dieser Typ gibt Hinweis auf Belohnung

Sdelta ist ein negativer Hinweisreiz, bei dem es sich um Ankündigung von Bestrafung handelt

OK: Neurotisches Paradoxon

Verhalten wird gezeigt obgleich langfristig hoch dysfunktional:

weil kurzfristige, angenehme Konsequenzen stärker sind als mittelfristig bzw. langfristig aversive Konsequenzen

weil positive Verstärkung stärker wirkt als Bestrafung (Revidiertes Gesetz der Auswirkung)

OK: Beispiele für neurotisches Paradoxon

Rauchen

riskantes Sexualverhalten bei unbekannten Sexualparntern

Umweltverhalten

Freiheit vor Sicherheit

Sensation-Seeking

Exzessiver Alkohol- & Drogenkonsum

OK: Gesetz der Auswirkung

Thorndike 

Verknüpfungen zwischen Handlungen und seinen Konsequenzen (R-K) als Grundlage des Lernens (vs. klassische Konditionierung, bei der die Stimulus-Reaktions-Verbindungen zentral sind)

Konsequenzen formen Verhalten aus

Attribuierung der Konsequenz auf letztgezeigtes Verhalten, das in Zukunft häfiger gezeigt wird

Reiz -> Reaktion <- Verstärkung

OK: revidiertes Gesetz der Auswirkung

Asymmetrie zwischen Belohnung und Bestrafung

Verstärkung ist verhaltenswirksamer als Bestrafung, d.h. es gelingt leichter erwünschtes Verhalten durch Belohnung in seiner Auftretenswahrscheinlichkeit zu erhöhen, als unerwünschtes Verhalten mittel Bestrafung zu senken.

OK: Revidiertes Gesetz der Auswirkung Fazit

Therapeutisch sind Methoden zur Erhöhung positiver Verhaltensweisen sinnvoller, als der Einsatz von Methoden zur Senkung unerwünschten Verhatlens

OK: Zufällige Verstärkung

Die Verstärker werden zufällig abgegeben, ohne dass zwingend eine Reaktion gezeigt werden muss oder diese Reaktion explizit verstärkt werden wollte.

Zufällige Verstärkung oder Bestrafung ist in der Erziehung häufig.

Daher wichtig, auf die Kontingenzen zwischen Reaktion und Kosequenzen zu achten

OK: Taxonomie der Verstärkungsarten zum Verhaltensaufbau

Kontinuierliche Verstärkung

Intermittierende (partielle) Verstärkung

OK: Kontinuierliche Verstärkung

Jede gezeigte Reaktion des definierten Typs wird verstärkt

Erweist sich beim Aufbau, also in der Anfangsphase der Akquisition als besonders günstig

OK: Intermittierende (partielle) Verstärkung

Reaktionen werden nur gelegentlich verstärkt

Die Löschungsresistenz kann viel stärker sein als bei gleicher Anzahl Verstärkungen nach aufeinanderfolgenden Reaktionen

OK: Verstärkertypen

intrinsisch - spirituelle Verstärker & Handlungsverstärker

extrinsisch - materielle Verstärker & soziale Verstärker

OK: Verstärkerpläne

Quotenverstärkung (fix vs. variabel)

Intervallverstärkung (fix vs. variabel)

OK: Quotenverstärkung

Die Belohnung ist ausschliesslich von der geleisteten Arbeit abhängig

Die verstrichene Zeit spielt keinerlei Rolle für die Verstärkung

OK: fixe Quotenverstärkung

Verhalten wird nach einem definierten Verhältnis in Abhängigkeit sseiens Auftregens verstärkt

Die fixierte Qotenerstärkung erzeugt eine sehr hohe Reaktionsrate

OK: variable Quotenverstärkung

Quoten werden auf einer umfassenden Skala variiert - im Schnitt jedes xte Verhalten

Ist wesentlich wirksamer als Plan mit fixierter Quoten mit demselben Mittelwert als Reaktion

OK: fixe Intervallverstärkungspläne

Nur diejenigen Verhaltensweisen werden verstärkt, welche nach dem Verstreichen des definierten Zeitintervalls auftreten.

Die Reaktionsrate ist eine kurze Zeit nach jeder Verstärkung niedrig und steigt dann bis zum Zeitpunkt der erneuten Verstärkung charakteristisch an

OK: variable Intervallverstärkungspläne

Verstärkung im Durchschnitt alle x Minuten

Das intervenierende Intervall kann einige Sekunden kurz oder bis zu zehn Minuten lang sein

Die Leistung des Organismus in einem solchen Plan ist bemerkenswert stabil-

OK: Verstärkung und zeitliche Kongruenz

Der Verstärkungsgradient zeigt, dass die Verstärkerwirksamkeit umso grösser ist, je unmittelbarer die Konsequenzen auf das Verhalten folgen

OK: Aufbau von neuem Verhalten in Etappen (experimentell)

Aufbau

1. fixe Quotenverstärkung (Ratio 1:1)

2. fixe Quotenverstärkung (Ratio 1:5)

3. variable Quotenverstärkung (Ratio 1:5)

Aufrechterhaltung

4. fixe Intervallverstärkung

5. Übergang von Fremdverstärkung zu Selbstverstärkung

OK: Effekte nach längerer fixer Quotenverstärkung

Habituation

Sättigung

Ermüdung der Verstärkerperson

OK: Methoden zum Verhaltensaufbau

Positive Verstärkung

Shaping

Chaining

Token Economies

Response Cost

OK: Premack-Prinzip

Verhaltensweisen, welche sich häufig und von selbst zeigen, können dazu benutzt werden, um weniger häufig gezeigtes Verhalten zu stimulieren. Die Methode wird insbesondere zur Steigerun der Aktivität von Depressiven verwendet

Verhaltensdefizit: Aktivitäten

Verhaltensexzesse: Schlafen

OK: Ansatz von Ferster/Lewinsohn

Verlust von Verstärkern durch

• Eingeschränktes Verstäerkuniversum (wenig Verstäker, kaum Hobbies, geringes Freundesnetz, geringe Interessen und Aktivitäten)
• Eingeschränkte Erreichbarkeit von Verstärkern (geographische Erreichbarkeit, Behinderung, Krankheit, Migration, Inhaftierung, Wegzug)
• Mangelnde soziale Fertigkeiten zur Erlangung von Verstärkern (Wahrnehmungsdefizite, zu wenig soziale Responsivität, mangelnde Sozialkompetenz)