VL bei Guy Bodenmann


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Flashcards 196
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 30.09.2019 / 27.02.2025
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KK: Definition

Lernmodelle welche mit dem Verhalten vorangehender Stimuli (antezendenter Bedingungen) befasst

Kopplung von vorhergehenden Bedingungen mit nachfolgenden Reizen

KK: Arten vor vorhergehenden Bedingungen

Schmerzreiz

physiologischer Reiz

Schreckreiz

positiver Reiz

KK: 1. Stadium

Schock, Deorganisation des Verhaltens

normale Reaktion

KK: 2. Stadium

Verknüpfung zwischen negativem Ereignis und Objekt / Situaiton (KK)

normale Reakion (persönlichkeitsabhängig)

KK: 3. Stadium

künftige Vermeidung der Situationen / Objekte

Erneute Traumatisierung bzw. stellvertretende Traumatisierung

Pathologische Reaktion und Grundlage für dauerhafte Angststörung - Chronifizierung und Generalisierung wichtig

KK: NS

neutraler Stimulus

Orientierungsverhalten wird ausgelöst

Reaktion mit erhöhter Sensibilität & Muskeltätigkeit - sympathische Erregung

Gewöhnung

KK: UCS

unbedingter / unkonditionierter Reiz

löst in JEDEM Fall eine SPEZIFISCHE, ANGEBORENE Reaktion aus (ohne Lernprozess)

KK: UCS Charakteristiken

Unabhängig vom Geschlecht

Unabhängig von Ethnie

Unabhängig von Alter

ohne Denken oder Überlegen (KEIN ZNS)

ohne vorangegangene Lernerfahrung

NUR autonomes Nervensystem

KK: Schmerzreize

olfaktorischer Schmerzreiz

taktiler Schmerzreiz

visueller Schmerzreiz

auditiver Schmerzreiz

KK: physiologische Reize

starkes Herzrasen

Ohnmachtsgefühl

Erstickungsgefühl

Schwindel

Übelkeit / Erbrechen

KK: Schreckreize

lautes Geräusch

stark erschreckender Stimulus

KK: positive UCS

Lächeln

Zärtlichkeit

Sexualität

Süssigkeiten (≠ Essen)

Entspannung

KK: UCR

unbedingter Reflex / unkonditionierte Reaktion

erfolgt automatisch (ohne Lernprozess) auf UCS

kann Schutzfunktion sein

KK: CS

bedingter / konditionierter Reiz

Reiz der selbe Reaktion wie UCS auslöst

wiederholte raumzeitliche kontingenz mit dem UCS löst CR aus

Lernerfahrung

KK: CR

bedingter Reflex / konditionierte Reaktion

ist UCR ähnlich

bei Entstehung muss bedingter Reiz gewisse Intensitätsschwelle überschreiten und motivationsspezifisch gestaltet sein

KK: Primäre Generalisierung

konditionierte Reaktion durch dem CS ähnliche Reize ausgelöst werden können

Stimuli, welche auf einem Kontinuum physikalitscher Ähnlichkeit liegen und um den "echten" CS in einem gewissen Bereich streigen

Je geringer Ähnlichkeit desto schwächer ist rekationsauslösende Qualität

KK: Diskriminationslernen

durch zunehmende Erfahrung lernt der Organismus die Unterscheidung von tatsächlichem zu ähnlichem neutralem Reiz

entsteht durch eine differentielle Verstärkung des einen Reizes wobei der andere nicht verstärkt wird

dominiert somit über die Generalisierung

KK: Preparedness

Spezifische Bereitschaft eines Oragnismus, auf gewisse Stimuli leichter konditioniert werden zu können

Phylogenetisch bedingt

selektive Ausbidlung konditionierter Angstreaktionenn durch biologisch-evolutionär vorbereitete Stimulusklassen

Bei nicht-existenter Bereitschaft ist Lernerfahrung zentral

KK: Preparedness - Charakteristika des Lernens

Rasche Aneingung phobischen Verhaltens

Ausbildung von Vermeidungsverhalten

Erhöhte Extinktionsresistenz von CS-UCS-Assoziationen

Primitive, nicht-kongitive Lernform

KK: Prepotency

Nicht alle Reize eigenen sich gleichermassen als konditionierbare Stimuli (= nicht alle gleich gut konditionierbar)

Gewisse Reize sind für eine bestimmte Spezies prägnanter und leichter konditionierbar

KK: Stimuli mit hoher Prepotency (8)

Spinnen

Schlangen

Mäuse

Hunde

Dunkelheit

weite Plätze

Höhle (bzw. enge Räume)

Höhen

KK: Stimuli mit hoher Prepotency & Phobien

Tierphobien

Höhenphobie

Klaustrophobie

Agoraphobie

Pavor nocturnus

KK: Befunde von Öhman et al. (1978)

Stimuli mit hoher Prepotency & Elektroschock schnellere Konditionierung als bei NS

Langsamere Löschung bei Stimuli mit hoher Prepotency

Nach gewisser Zeit stärkere spontane Erholung

Leichtere und stabilere Konditionierung von Furchtreaktionen auf potentiell phobische Reize gegenüber nicht-phybischen Reizen

KK: Sekundäre Generalisierung

Reize rufen aufgrund ihres semantischen Hintergrundes dieselbe Reaktion hervor

Generalisierung auf bedeutungsähnliche Stimuli. Nähe zum psychoanalytischen Konstrukt der Übertragung

KK: Konditionierung höherer Ordnung

jeder konditionierte Reiz kann den ursprünglichen Reiz ersetzen und selbst die konditionierte Reaktion auslösen

BSP:
Ex Mann schlägt Frau -> Frau hat Angst vor Ex Mann
Ex Mann hat immer selbes Parfüm -> Frau hat nun auch Angst vor Parfüm

KK: Speiseaversion

Phylogenetisch war es für unsere Spezies überlebenswichtig, dass ungeniessbare oder giftige Lebensmittel nicht konsumiert wurden.

Speiseaversionen sind daher hoch funktional zur Überlenssicherung und daher häufig das ganze Leben andauernd

KK: Möglichkeiten einer Auflösung von klassich-konditionierten Assoziationen

Löschung

Habituation

Gegenkonditionierung

KK: Löschung

Darbietung von CS ohne UCS

zu Beginn einer Angst einsetzbar

BSP - abstürzender Pilot

 

KK: Habituation

Darbietung von CS mit UCS über längere Zeit

Expositionstherapien

zB Höhenangst 

KK: Gegenkonditionierung

Darbietung von neuem, antagonistischem UCS, der mit CS assoziiert wird

siehe positive UCS

BSP - Entspannung

KK: Persönlichkeitsmerkmale und Konditionierung

Eysenck versuchte Persönlichkeitsmerkmale zu finden, welche diese Unterschiede erklärten und sah die zentralnervösen Muster mit hohem Neurotizismus bzw. Introversion korreliert

Verschiedene neurophysiologische Systeme spielen dabei eine Rolle (ARAS & lymibsches System)

KK: Eysenk Störung

Introvertiert & emotional labil = Störung I = leicht Konditionierbar

Extravertiert & emotional labil = Störung II = schwer Konditionierbar

Introvertiert & emotional stabil = keine Störung = hohe Spontanremission

KK: Rolle im Kontext der Störungsentstehung

in klinischer Psychologie wichtig für Ätiologieerklärungen / Therapiekonzepte / Animierung der experimentellen Forschung

 

KK: Reizkonfrontationsverfahren im Überblick

in vivo & graduiert = Expositionsverfahren

in sensu & graduiert = systematische Desensibilisierung

in vivo & massiert = Flooding (Reizüberflutung)

in sensu & massiert = Implositionstraining

KK: wirkmechanismen der Expositionstherapie

Habituation muss zwingend erfolgen - Exposition muss von der Dauer & Intensität so lange & stark sein dass Patient sich an Reiz gewöhnen kann

Ist Exposition zu kurz erfolg eine neue Konditionierung -> chronifizierung der Angst

KK: systematische Desensibilisierung: Gegenkonditionierung

Eliminierung einer Stimulus-Response-Verbindung durch Koppelung einer alternativen Reaktion an den Stimulus

Die neue Reaktion ist stärker als die ursprüngliche Reaktion

Zur bisherigen Reaktion inkompatible Reaktionen führen zu einer neuen Konditionierung (=Verlust der Angst)

KK: Bedingungen für Vorliegen einer KK

Ein traumatisches Ereignis (UCS) hat stattgefunden

Die Störung entwickelt sich unmittelbar nach dem Ereignis

Bei der S-Variable im SORCK findet sich eine hohe Homogenität (Generalisierung & höhere Ordnung)

Die RK-Variable ist relativ dürftig

unter RE findet sich nur Angst und keine weiteren Emotionen

OK: Ansatz von Skinner

Skinner führt eine Reihe neuer Begriffe/Definitionen zur objektiveren Beschreibung des Verhaltens in Lernsituationen ein

Die Konsequenzen von Verhaltensweisen stehen im Vordergrund

Der Begriff der "Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Reaktion" spielt eine zentrale Rolle

OK: Verstärker

Verhaltenskontingenter Stimulus, der die zukünftige Auftretenswahrsschienlichkeit je nach Qualität des Verstärkers erhöht oder senkt.

OK: positiver Verstärker

Reiz, welcher durch seine DArbeitung die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Verhaltensklasse erhöht.

= angenehme, belohnende Stimuli, welche ungelernt (primär) oder gelernt (sekundär) sein können