Verhaltenstherapie bei Kindern & Jugendlichen: theoretische Hintergründe
VL bei Guy Bodenmann
VL bei Guy Bodenmann
Kartei Details
Karten | 196 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 30.09.2019 / 27.02.2025 |
Weblink |
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Interventionsmöglichkeit 2
R-K-Zusammenhang - operant konditionierte Störung
Verstärkerpläne
Token Economies
Stiller Stuhl
Time-Out
Sättigung
Kompetenzdefizit Störung
Ziel: Förderung von Kompetenzen
Rollenspiele
Trainings
Bindungsstörungen
Ziel: Verbesserung der Bindungsfähigkeit
Elterninterventionen
Pathogener familiärer Kontext Störungen
Ziel: Veränderung familiärer Verhältnisse
Paartherapie
Familieninterventionen
Interventionen bei Kontextvariablen
elternorientierte Methoden
schulorientierte Methoden
Elternorientierte Methoden
Erziehungskompetenztraining
Sensitivitätstraining
Partnerschaftsinterventionen
Familienbegleitung
schulorientierte Methoden
Schulbesuche mit thematischer Ausrichtung
Interventionen bei Lehrpersonen, Mitschülern, Schulverwaltung
Therapie, die nicht auf Ursachen des Problems eingehen
können kurzfristig ebenfalls Erfolge erzielen, doch längerfristig kommt es mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit zu Rückfällen oder Symptomverschiebungen
KK: Definition
Lernmodelle welche mit dem Verhalten vorangehender Stimuli (antezendenter Bedingungen) befasst
Kopplung von vorhergehenden Bedingungen mit nachfolgenden Reizen
KK: Arten vor vorhergehenden Bedingungen
Schmerzreiz
physiologischer Reiz
Schreckreiz
positiver Reiz
KK: 1. Stadium
Schock, Deorganisation des Verhaltens
normale Reaktion
KK: 2. Stadium
Verknüpfung zwischen negativem Ereignis und Objekt / Situaiton (KK)
normale Reakion (persönlichkeitsabhängig)
KK: 3. Stadium
künftige Vermeidung der Situationen / Objekte
Erneute Traumatisierung bzw. stellvertretende Traumatisierung
Pathologische Reaktion und Grundlage für dauerhafte Angststörung - Chronifizierung und Generalisierung wichtig
KK: NS
neutraler Stimulus
Orientierungsverhalten wird ausgelöst
Reaktion mit erhöhter Sensibilität & Muskeltätigkeit - sympathische Erregung
Gewöhnung
KK: UCS
unbedingter / unkonditionierter Reiz
löst in JEDEM Fall eine SPEZIFISCHE, ANGEBORENE Reaktion aus (ohne Lernprozess)
KK: UCS Charakteristiken
Unabhängig vom Geschlecht
Unabhängig von Ethnie
Unabhängig von Alter
ohne Denken oder Überlegen (KEIN ZNS)
ohne vorangegangene Lernerfahrung
NUR autonomes Nervensystem
KK: Schmerzreize
olfaktorischer Schmerzreiz
taktiler Schmerzreiz
visueller Schmerzreiz
auditiver Schmerzreiz
KK: physiologische Reize
starkes Herzrasen
Ohnmachtsgefühl
Erstickungsgefühl
Schwindel
Übelkeit / Erbrechen
KK: Schreckreize
lautes Geräusch
stark erschreckender Stimulus
KK: positive UCS
Lächeln
Zärtlichkeit
Sexualität
Süssigkeiten (≠ Essen)
Entspannung
KK: UCR
unbedingter Reflex / unkonditionierte Reaktion
erfolgt automatisch (ohne Lernprozess) auf UCS
kann Schutzfunktion sein
KK: CS
bedingter / konditionierter Reiz
Reiz der selbe Reaktion wie UCS auslöst
wiederholte raumzeitliche kontingenz mit dem UCS löst CR aus
Lernerfahrung
KK: CR
bedingter Reflex / konditionierte Reaktion
ist UCR ähnlich
bei Entstehung muss bedingter Reiz gewisse Intensitätsschwelle überschreiten und motivationsspezifisch gestaltet sein
KK: Primäre Generalisierung
konditionierte Reaktion durch dem CS ähnliche Reize ausgelöst werden können
Stimuli, welche auf einem Kontinuum physikalitscher Ähnlichkeit liegen und um den "echten" CS in einem gewissen Bereich streigen
Je geringer Ähnlichkeit desto schwächer ist rekationsauslösende Qualität
KK: Diskriminationslernen
durch zunehmende Erfahrung lernt der Organismus die Unterscheidung von tatsächlichem zu ähnlichem neutralem Reiz
entsteht durch eine differentielle Verstärkung des einen Reizes wobei der andere nicht verstärkt wird
dominiert somit über die Generalisierung
KK: Preparedness
Spezifische Bereitschaft eines Oragnismus, auf gewisse Stimuli leichter konditioniert werden zu können
Phylogenetisch bedingt
selektive Ausbidlung konditionierter Angstreaktionenn durch biologisch-evolutionär vorbereitete Stimulusklassen
Bei nicht-existenter Bereitschaft ist Lernerfahrung zentral
KK: Preparedness - Charakteristika des Lernens
Rasche Aneingung phobischen Verhaltens
Ausbildung von Vermeidungsverhalten
Erhöhte Extinktionsresistenz von CS-UCS-Assoziationen
Primitive, nicht-kongitive Lernform
KK: Prepotency
Nicht alle Reize eigenen sich gleichermassen als konditionierbare Stimuli (= nicht alle gleich gut konditionierbar)
Gewisse Reize sind für eine bestimmte Spezies prägnanter und leichter konditionierbar
KK: Stimuli mit hoher Prepotency (8)
Spinnen
Schlangen
Mäuse
Hunde
Dunkelheit
weite Plätze
Höhle (bzw. enge Räume)
Höhen
KK: Stimuli mit hoher Prepotency & Phobien
Tierphobien
Höhenphobie
Klaustrophobie
Agoraphobie
Pavor nocturnus
KK: Befunde von Öhman et al. (1978)
Stimuli mit hoher Prepotency & Elektroschock schnellere Konditionierung als bei NS
Langsamere Löschung bei Stimuli mit hoher Prepotency
Nach gewisser Zeit stärkere spontane Erholung
Leichtere und stabilere Konditionierung von Furchtreaktionen auf potentiell phobische Reize gegenüber nicht-phybischen Reizen
KK: Sekundäre Generalisierung
Reize rufen aufgrund ihres semantischen Hintergrundes dieselbe Reaktion hervor
Generalisierung auf bedeutungsähnliche Stimuli. Nähe zum psychoanalytischen Konstrukt der Übertragung
KK: Konditionierung höherer Ordnung
jeder konditionierte Reiz kann den ursprünglichen Reiz ersetzen und selbst die konditionierte Reaktion auslösen
BSP:
Ex Mann schlägt Frau -> Frau hat Angst vor Ex Mann
Ex Mann hat immer selbes Parfüm -> Frau hat nun auch Angst vor Parfüm
KK: Speiseaversion
Phylogenetisch war es für unsere Spezies überlebenswichtig, dass ungeniessbare oder giftige Lebensmittel nicht konsumiert wurden.
Speiseaversionen sind daher hoch funktional zur Überlenssicherung und daher häufig das ganze Leben andauernd
KK: Möglichkeiten einer Auflösung von klassich-konditionierten Assoziationen
Löschung
Habituation
Gegenkonditionierung
KK: Löschung
Darbietung von CS ohne UCS
zu Beginn einer Angst einsetzbar
BSP - abstürzender Pilot
KK: Habituation
Darbietung von CS mit UCS über längere Zeit
Expositionstherapien
zB Höhenangst
KK: Gegenkonditionierung
Darbietung von neuem, antagonistischem UCS, der mit CS assoziiert wird
siehe positive UCS
BSP - Entspannung
KK: Persönlichkeitsmerkmale und Konditionierung
Eysenck versuchte Persönlichkeitsmerkmale zu finden, welche diese Unterschiede erklärten und sah die zentralnervösen Muster mit hohem Neurotizismus bzw. Introversion korreliert
Verschiedene neurophysiologische Systeme spielen dabei eine Rolle (ARAS & lymibsches System)
KK: Eysenk Störung
Introvertiert & emotional labil = Störung I = leicht Konditionierbar
Extravertiert & emotional labil = Störung II = schwer Konditionierbar
Introvertiert & emotional stabil = keine Störung = hohe Spontanremission