AO-Psychologie

AO PsychologieFFHS

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Cartes-fiches 225
Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 30.09.2019 / 07.03.2023
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Was sind Auslöser für ein Burnout?

  • Arbeit und Beruf
    • Anhaltender Stress
    • Job Demand/Job Control
  • Persönlichkeit
    • Idealismus
    • Ehrgeiz
  • Privatleben
    • Trennung, Verlust
    • Lebenskrisen
  • Erkrankungen
    • Depressionen
    • Physische Verletzung

Was sind situative (externe) Auslöser für ein burnout?

  • zu hohe Arbeitsbelastung (Stress) / Überforderung
  • mangelnde Ressourcen (Personal, Finanzen, ideelle Unterstützung)
  • kein oder wenig positives Feedback
  • ständige Konfrontation mit Problemen
  • keine Abgrenzung Beruf – Privatleben
  • unrealistische und/oder unklare Erwartungen und Zielvorgaben
  • Sandwich-Position (Druck von allen Seiten)

Was sind individuelle (interne) Auslöser für einm Burnout?

  • Unfähigkeit, „Nein“ zu sagen, Wünsche abzuschlagen, Aufträge abzulehnen
  • Gefühl der Unentbehrlichkeithohe Ansprüche / Ideale / Ehrgeiz / Perfektionismus
  • (unerfüllter) Wunsch („Gratifikationskrise“)
    • anderen zu helfen
    • der Beste zu sein
    • nach Anerkennung, Wertschätzung und Erfolg
    • aus der durchschnittlichen Masse heraus zu stechen, „den Unterschied auszumachen“
    • nach materieller Sicherheit 
  • Angst vor
    • Ablehnung
    • Misserfolg und dem Nichterfüllen der Erwartungen
    • Gesichtsverlust
    • Arbeitsplatzverlust

Was löst ein Burnout bei Führungskräften aus?

  • hohe Leistungsmotivation
  • Erwartungsdruck / Zwang zum Erfolg
  • Rivalität und Konkurrenz
  • Angewiesenheit auf (kompetente, motivierte) Mitarbeiter
  • nicht loslassen können oder wollen 

Was löst Burnout in sozialen Berufen aus?

  • starke Menschenorientierung
  • hohes Engagement
  • mangelnde Ressourcen
  • unsicherer Erfolg

Welche Organisationale Massnahmen gibt es, um Burnout der Mitarbeiter zui verhindern?

  • Entlastung für sich und seine Mitarbeiter schaffen
    • kritische Überprüfung der Arbeitseffizienz
    • Aufgaben konsequent delegieren
    • realistische Ziele vereinbaren
    • Arbeitspausen einplanen und einhalten
    • Personalbedarf beachten
    • Pareto-Regel beachten (80% in 20% der Zeit)
  • Freiraum schaffen
    • Planungs- und Ausführungsautonomie
    • Vertrauen signalisieren
    • Arbeitszeit und -inhalte flexibel gestalten
    • Weiterbildung ermöglichen
    • aber: verbindliche Grenzen setzen 
  • gutes Teamklima schaffen
    • Leistung loben und belohnen
    • gemeinsame Erlebnisse und Ziele
    • Konflikte seriös, umgehend und lösungsorientiert behandeln
    • „Miteinander“ betonen (gegenüber Gegen- bzw. Nebeneinander)
    • Arbeitsplatzgestaltung (Helligkeit, Lärmschutz, Temperatur, individuelle Gestaltung) 

Welche individuelle Massnahmen gibt es um ein Burnout zu verhindern?

  • Energiehaushaltsplan
  • besseres Selbst- und Zeitmanagement
  • Grenzen für sich und andere
  • Erfolgserlebnisse schaffen und bewusst geniessen
  • Energielecks gezielt abdichten
  • (externe) Unterstützung beiziehen

Was ist die Definition von Belastung:?

Als psychische Belastung wird die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen  inwirken, verstanden 

Was ist die Definition von Beanspruchung::?

Als psychische Beanspruchung bezeichnet man die individuellen, zeitlich unmittelbaren Auswirkungen der psychischen Belastung auf den Menschen

Was ist die Definition von Beanspruchung::?

Stress ist ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung resultiert, dass:

  • eine stark aversive,
  • zeitlich nahe (oder bereits eingetretene),
  • subjektiv lang andauernde Situation,
  • wahrscheinlich nicht vollständig kontrollierbar ist,
  • deren Vermeidung aber subjektiv wichtig erscheint

Was sind Stressoren?

Stressoren: Dies sind Faktoren (externe oder interne Stimuli), die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Stressreaktion auslösen. Die Begriffe »Stressor« und »Stressreaktion« entsprechen den Begriffen »Belastung« und »Beanspruchung«

Nach welchen Dimensionen können Belastungen unterschieden werden?

  • nach ihrer Herkunft (z. B. personenbedingt oder umgebungsbedingt),
  • nach ihrer Qualität (z. B. leichte oder starke Belastung),
  • nach den Möglichkeiten, sie zu beeinflussen (z. B. nicht beeinflussbare gesundheitliche Einschränkungen oder selbst verursachter Konflikt im Kollegium),
  • nach der Möglichkeit, ihr Auftreten vorherzusehen (z. B. unvorhersehbare Störungen wie Maschinenausfälle oder vorhersehbare Belastung durch ein zusätzlich angenommenes Projekt),
  • nach ihrer zeitlichen Struktur (z. B. permanent oder selten),
  • nach der Art ihrer Auswirkungen (z. B. physisch oder psychisch) auf die Betroffenen.

In welche Bereiche können Belastungen klassifiziert werden?

Belastungen können in drei Bereiche klassifiziert werden: den materiell- technischen, den sozialen und den persönlichen. Belastungen können sich aus mehreren Bereichen ergeben.

Nenne Beispiele von Belastungen im Materiell-technisches System (A)

– Umgebungseinflüsse wie Lärm, Kälte, Hitze, toxische Stoffe,
– Dichte, Zusammengedrängtheit,
– Störungen durch Maschinenausfall, IT-Ausfall,
– ergonomische Belastungen (z. B. schwere Lasten, ungünstige Körperhaltung)

Nenne Beispiele von Belastungen im Materiell-technisches System und soziales System (AB)

- Strukturelle Veränderung im Unternehmen,
– Informationsmangel, Informationsüberlastung,
– Isolation (räumlich/sozial),
– Wechsel der Umgebung, des Kollegiums oder der Aufgaben

Nenne Beispiele von Belastungen im Soziales System (B)

– Soziale Konflikte (mit dem Kollegium oder den Vorgesetzten),
– Mobbing (7 Exkurs »Mobbing«),
– Konkurrenzverhalten unter den Mitarbeitenden,
– fehlende Unterstützung,
– fehlende Anerkennung

Nenne Beispiele von Belastungen im Soziales und personenbezogenes System (BC)

– Rollenkonflikte,
– Termindruck, z. B. durch enge zeitliche Vorgaben, die von der Arbeitskraft übernommen werden

Nenne Beispiele von Belastungen im Soziales und personenbezogenes System (BC)

– Rollenkonflikte,
– Termindruck, z. B. durch enge zeitliche Vorgaben, die von der Arbeitskraft übernommen werden

Nenne Beispiele von Belastungen im Personenbezogenes System (C)

– Angst vor Aufgaben, Misserfolg, Tadel oder Sanktionen,
– ineffiziente Handlungsstile,
– mangelnde Berufserfahrung,
– familiäre Konflikte

Nenne Beispiele von Belastungen im Personenbezogenes und materielltechnisches System (CA)

– Zu hohe quantitative Anforderungen (z. B. bei Akkordarbeiten),
– Überempfindlichkeit gegenüber Lärm in der Umgebung

Nenne Beispiele von Belastungen im Personenbezogenes und materielltechnisches System (CA)

– Zu hohe quantitative Anforderungen (z. B. bei Akkordarbeiten),
– Überempfindlichkeit gegenüber Lärm in der Umgebung

Nenne Beispiele von Belastungen im Personenbezogenes und materielltechnisches System (CA) 

– Betriebsklima,
– fehlende Passung von Mitarbeitenden und beruflicher Tätigkeit

Wann spricht man von Mobbing?

Von Mobbing spricht man, wenn eine Person am Arbeitsplatz häufig und über einen längeren Zeitraum von anderen Personen schikaniert, benachteiligt oder ausgegrenzt wird

Um was geht es beim Physiologisches Stressmodell?

Der reaktionsorientierte Erklärungsansatz von Selye definiert Stress als Anpassungsreaktion auf eine Anforderung.
Das allgemeine Adaptionssystem (AAS) wird durch Stressoren ausgelöst und verläuft in drei Phasen:

  • Alarmreaktion,
  • Widerstandsphase
  • und Erschöpfungsphase.

Um was geht es beim Transaktionales Stressmodell?

Das transaktionale Stressmodell beschreibt individuelle, kognitive Bewertungsprozesse als Auslöser von Stress.Die drei Bewertungsprozesse sind:

  • primäre Bewertung,
    •  Ist ein Reiz irrelevant, positiv oder stressend?
  • sekundäre Bewertung
    • Habe ich ausreichend Bewältigungsfähigkeiten oder -möglichkeiten?
  • und Neubewertung.
    • Nach versuchter Bewältigung der Situation erfolgt eine Neubewertung des Reizes.

Stress entsteht, wenn eine Situation von einer Person als bedrohlich wahrgenommen wird und ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Bewältigung nicht ausreichen.

Was ist das Job Demand-Control Model?

Das Job Demand-Control Model differenziert zwischen Arbeitsanforderungen und Entscheidungsspielraum. Die Ausprägungen beider Dimensionen beeinflusst die Stärke der empfundenen Belastung.

Was besagt die Strain-Hypothese?

Bei hohen Anforderungen und niedrigem Entscheidungsspielraum entsteht eine starke Belastung

Was besagt die Lern-Hypothese?

hohe Anforderungen und hoher Entscheidungsspielraum wirken leistungsförderlich
 

Um was geht nes beim Job Demands-Resources Model?

Das Job Demands-Resources Model unterscheidet Arbeitsanforderungen und Arbeitsressourcen. Die
jeweiligen Ausprägungen beeinflussen die Entwicklung von Burnout bzw. Arbeitsengagement.

Wie können Arbeitsanforderungen unterteilt werden?

Arbeitsanforderungen können in hindernde (belastende) und herausfordernde (motivationsförderliche) Anforderungen unterteilt werden.

Was ist eine Rolle?

Eine Rolle ist die Summe der Verhaltensmuster, die von einer Person erwartet werden.

Wann entsteht Rollenstress?

Stress entsteht nach dem Konzept des Rollenstresses, wenn einer der vier Rollenkonflikte vorliegt.

Welche Rollenkonflikte gibt es?

  • Inter-Sender-Konflikt
    • Von zwei Rollensendenden werden unvereinbare Forderungen an die Rollenträgerin/den Rollenträger gestellt.
  • Intra-Sender- Konflikt
    • Eine Rollensenderin/ein Rollensender stellt widersprüchliche Anforderungen an die Rollenträgerin/den Rollenträger.
  • Inter-Rollen- Konflikt
    • Eine Rollenträgerin/ein Rollenträger muss verschiedene, miteinander unvereinbare Rollen erfüllen.
  • Person-Rollen- Konflikt
    • Die Rollenforderungen stehen in
      einem Konflikt zu den Wertevorstellungen der Rollenträgerin/des Rollenträgers.

Wann liegt Rollenbezogene Überforderung vor?

Rollenbezogene Überforderung liegt bei quantitativer und/oder qualitativer Rollen- oder Arbeitsüberlastung vor, z. B. weil die Zeit zu knapp ist oder weil die individuelle Kompetenz nicht ausreicht.

Was ist rollenbezogene Verantwortung?

Rollenbezogene Verantwortung bezieht sich auf das Ausmaß an Verantwortung, welches eine Person durch ihre Rolle für andere Personen und Sachen besitzt.

Was ist Rollenambiguität und wie entsteht sie?

Rollenambiguität entsteht, wenn die Rollenanforderungen unklar sind oder nicht verstanden werden, so dass die Person ihre Rolle nicht angemessen realisieren kann. Dies ist z. B. der Fall, wenn die betreffende Person widersprüchliche Informationen darüber hat, welche Erwartungen an sie gestellt werden oder wie ihr Verantwortungsbereich aussieht

Was ist der Vorteil des Konzeptes des Rollenstresses?

Ein Vorteil des Konzepts des Rollenstresses liegt darin, dass es deutliche Ansatzpunkte für Interventionen bietet.

Was ist das Person-Environment Fit Model (PE-Fit)?

Nach dem Person-Environment Fit Model entsteht Stress, wenn Personund Umweltfaktoren nicht  übereinstimmen. Bei einem negativen Fit (demands > abilities bzw. needs > supplies) wird erwartet, dass die Auswirkungen umso negativer sind, je größer der Misfit ist. Bei einem positiven Fit (abilities > demands bzw. supplies > needs) gibt es verschiedene Konsequenzen

Was ist das Effort-Reward Imbalance Model (ERI)?

Im Effort-Reward Imbalance Model wird das Ungleichgewicht von Anforderungen und Gratifikationen zur Erklärung von Stressentstehung herangezogen.

Welche Folgen von Belastungen am Arbeitsplatz gibt es?