AO-Psychologie

AO PsychologieFFHS

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Kartei Details

Karten 225
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.09.2019 / 07.03.2023
Weblink
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Was sind die Kernelemente dees Burnout Syndroms?

Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierte Leistungsfähigkeit bilden die Kernelemente des Burnout-Syndroms.

Was wird bei der Gefährdungsbeurteilung gemacht?

Die Gefährdungsbeurteilung umfasst als zentrales Element des betrieblichen Arbeitsschutzes die systematische Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdungen und Belastungen. Sie bildet damit eine wesentliche Grundlage für die Ableitung zielgerichteter Arbeitsschutzmaßnahmen (Beratungsgesellschaft für Arbeits- und Gesundheitsschutz

Welche Kategorien an Arbeitsbedingungen werden zur Beurteilung der psychischen Belastung gibt es?

  • die Arbeitsaufgabe/der Arbeitsinhalt (z. B. Handlungsspielräume der Beschäftigten, Emotionsarbeit, Variation innerhalb der Aufgabe),
  • die Arbeitsorganisation (z. B. Unterbrechungen im Arbeitsablauf, Störungen, Arbeitszeit),
  • die Arbeitsumgebung (z. B. Arbeitsplatz, fehlende/unzureichende
    Arbeitsmittel, Lärm, Hitze),
  • soziale Beziehungen am Arbeitsplatz (z. B. Konflikte innerhalb der Arbeitsgruppe, Unterstützung durch Vorgesetzte oder das Kollegium).

Wofür sind die Ressourcen einer Person entscheidend?

Die Ressourcen einer Person sind entscheidend für den erfolgreichen Umgang mit Belastungen. Es lassen sich organisationale, soziale und personale Ressourcen unterscheiden.

Welche Wirkungen können Ressourcen haben?

Ressourcen können drei unterschiedliche Wirkungen haben:

  • direkte,
  • indirekte und
  • puffernde Wirkung.

Was umfasst organjisationale Ressourcenaspekte?

– Tätigkeitsspielraum
– Qualifikationspotenzial
– Partizipationsmöglichkeiten

Was umfasst soziale Was umfasst organjisationale Ressourcenaspekte??

Unterstützung durch:
– Vorgesetzte
– Kollegium
– Lebenspartner/-in
– Familie
– Freundeskreis

Was umfasst persönliche Ressourcenaspekte?

Kognitive Kontrollüberzeugungen:
– Kohärenzerleben
– Optimismus
– Selbstkonzept (Kontaktfähigkeit, Selbstwertgefühl)
Handlungsmuster:
– positive Selbstinstruktionen
– Situationskontrollbemühungen
– Copingstil
– weitere: Gesundheit, berufliche Qualifikation, eigene soziale Fähigkeiten

Was ist das Copingverhalten einer Person?

Das Copingverhalten einer Person ist eine wichtige Ressource. Es bestimmt, wie Stress auslösende Situationen bewältigt werden.

Was wird beim problembezogenen Coping gemacht?

Beim problembezogenen Coping werden konkrete Aktionen gewählt, um eine mögliche Bedrohung durch Belastungen abzuwenden. So kommt es z. B. zu einer Veränderung der bisherigen Arbeitsstrategie, dem bewussten Aneignen neuer Kompetenzen oder einem offenen Ansprechen von Konflikten

Was wird beim emotionsbezogenen Coping gemacht?

Das emotionsbezogene Coping ist durch Ablenkungs- oder Konsumverhalten gekennzeichnet (z. B. ins Kino gehen, rauchen oder essen). Es handelt sich also eher um eine Emotionsregulation als um direkte Handlungen zur Problembewältigung. Diese Handlungen bringen zwar eine vorübergehende Entlastung mit sich, verändern jedoch nicht die Ursache der Stressempfindung

Was wird beim Modell der Ressourcenkonservierung gemacht?

Die zentrale Annahme des Modells ist, dass Menschen danach streben, von ihnen wertgeschätzte Ressourcen aufzubauen und zu erhalten. Dabei geht der Ressourcenaufbau mit Wohlbefinden und Gesundheit einher. Ein potenzieller oder aktueller Verlust vorhandener Ressourcen wird als bedrohend empfunden.

Was ist eine Resilienz als Ressource?

Eine Ressource, die dabei helfen kann, z. B. Rückschläge und Misserfolge zu überwinden und sich davon schnell zu erholen, ist die Resilienz.

Was ist die Emotionale Erschöpfung?

Emotionale Erschöpfung ist durch hohe interpersonelle Anforderungen und die Beanspruchung emotionaler Ressourcen sowie schnelle Ermüdung gekennzeichnet. Die Betroffenen fühlen sich durch den Kontakt mit anderen Menschen emotional überfordert und ausgelaugt.

Was beinhaltet die Depersonalisation?

Depersonalisation beinhaltet negative, gefühllose und zynische Einstellungen gegenüber Klientinnen und Klienten, Kundinnen und Kunden oder Patientinnen und Patienten. Die Betroffenen zeigen eine gleichgültige Reaktionsweise und meiden Kontakt bzw. ziehen sich zurück.

Was ist die Reduzierte Leistungsfähigkeit?

Reduzierte Leistungsfähigkeit ist die Tendenz, die eigene Leistung bei der Arbeit negativ zu bewerten und ein Gefühl von schwachem oder mangelndem beruflichen Selbstwert zu entwickeln. Betroffene erleben sich bei der Arbeit nicht mehr als kompetent

Welche Faktoren haben Einfluss auf die Resilienz?

Was sind die sieben Säulen der Resilienz?

Die sieben Säulen der Resilienz beschreiben Faktoren, die besonders resiliente Menschen auszeichnen.

  • Emotionssteuerung
  • Impulskontrolle
  • Kausalanalyse
  • Realistischer Optimismus:
  • Zielorientierung
  • Empathie

Welche Ebenen von Resilienz gibt es?

Im Arbeitskontext können drei Ebenen von Resilienz unterschieden werden: individuelle Resilienz, Teamresilienz und organisationale Resilienz.

Welche Präventionsformen gibt es?

  • Primärprävention
    • Maßnahmen, die vor dem erstmaligen Auftreten einer Erkrankung oder eines unerwünschten Zustands, durchgeführt werden. Somit richtet sich die Primärprävention vor allem an gesunde
      Menschen. Ein klassisches Beispiel aus dem medizinischen Kontext ist eine Impfung.
  • Sekundärprävention
    • Sekundärprävention hat die Eindämmung oder Früherkennung von Erkrankungen
      bzw. negativen Folgeerscheinungen zum Ziel. Dies ist der Fall, wenn eine Arbeitskraft mit Rückenbeschwerden an einer Rückenschulung teilnimmt, um weitere oder größere Schädigungen abzuwenden.
  • Tertiärprävention
    • Tertiärprävention liegt vor, wenn sich ein unerwünschter Zustand bereits manifestiert hat, z. B. eine chronische Beeinträchtigung. Ziel tertiärer Maßnahmen ist es, die Konsequenzen des Zustands zu mildern und Folgeschäden oder Rückfälle zu verhindern.

Was sind verhältnispräventiver Maßnahmen?

Mittels verhältnispräventiver Maßnahmen sollen Lebens- und Arbeitsbedingungen dauerhaft modifiziert
werden, um die Gesundheit zu erhalten und zu verbessern.

Beispiele für verhältnisbezogene Maßnahmen sind Gestaltung der Arbeitsplätze und/oder Verbesserung von Arbeitsbedingungen (z. B. Ergonomie, Lärmreduktion), Gestaltung der Arbeitsabläufe und Aufgaben (z. B. selbstgewählte Pausen, ganzheitliche Tätigkeiten, Autonomie erhöhen) und Unterstützung von gesundheitsförderlichem Verhalten der Mitarbeitenden durch entsprechende Angebote (z. B.
vegetarische Kost oder Vollwertkost in der Kantine; Fitnessstudio im Unternehmen).

Was ist das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®)?

Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®) ist ein ressourcenorientierter Selbstmanagement-Ansatz, der zur
individuellen Stressprävention genutzt werden kann.

Welche 4 Wirkmechanismen erklären den Einfluss von Führungskräften auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter?

  • Direkter Einfluss:
    • Das Verhalten der Führungskraft, worunter auch ihre Kommunikation mit den Mitarbeitenden fällt, hat einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
  • Indirekter Einfluss:
    • Führungskräfte können die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden auch indirekt, z. B. über die Gestaltung von Arbeitsbedingungen, beeinflussen.
  • Eigene Betroffenheit
    • Auch Führungskräfte agieren nicht in einem luftleeren Raum, sie sind im organisationalen Kontext eingebettet und sehen sich ebenfalls vielen Herausforderungen gegenüber
  • Vorbildfunktion
    • Weiterhin kann auch das eigene Gesundheitsverhalten der Führungskraft Auswirkungen auf das Gesundheitsverhalten der Mitarbeitenden haben

Was sind Kennzeichen von Erholungsprozessen?

  • Erholung ist an die Belastungsverringerung, einen Belastungswechsel oder eine Belastungspause gebunden.
  • Erholung ist abhängig von Art und Dauer der Beanspruchung.
  • Erholung kann passiv (z. B. durch Ausruhen) und aktiv (z. B. durch Sport) erfolgen.
  • Erholung ist personenspezifisch und abhängig von individueller Bewertung.
  • Erholung endet mit dem Erreichen eines Zustands von wiederhergestellter Leistungsfähigkeit (Ziel: homöostatische Ausgeglichenheit).

Was ist Work-Life-Balance?

Die Balance zwischen arbeitsbezogener Beanspruchung und Erholung wird als Work-Life-Balance bezeichnet.
Ein Ungleichgewicht zwischen beiden Dimensionen kann zu verringertem Wohlbefinden und Fehlverhalten
führen.