postoperative Pflege

Akut Somatik 3. HS ZHAW

Akut Somatik 3. HS ZHAW


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Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Autres
Crée / Actualisé 23.09.2019 / 10.11.2022
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Kriterien für Übernahme vom Aufwachraum

 

  • Ausreichende Spontanatmung
  • Stabile Herz-Kreislauf-Verhältnisse
  • Klares Bewusstsein
  • Ausreichende Schutzreflexe
  • Normothermie
  • Adäquate Analgesie 

Ziel der postoperativen Überwachung 

 

Engmaschige Kontrolle und Überwachung des Patienten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen und um diagnostische und therapeutische Massnahmeneinzuleiten

Parameter der postoperativen Überwachung 

  • Inspektion 
  • Bewusstsein
  • Blutdruck
  • Puls 
  • Atmung 
  • Körpertemperatur 
  • Wohlbefinden
  • Schmerz 
  • Verband 
  • Infusionen 
  • Drainagen 
  • Ausscheidung 
  • Durchblutung, Motorik, Sensorik
  • Laborkontrolle 

Postoperative Flüssigkeitsbilanz 

  • Gegenüberstellung von Zufuhr(Einfuhr) und Ausscheidung(Ausfuhr) von Flüssigkeiten innerhalb von 24 Stunden
  • Einfuhr
    • dem Körper oral, per Magensonde oder parenteral zugeführt
  • Ausfuhr
    • vom Körper ausgeschieden

Einteilung der Differenz von Ein- und Ausfuhr 

  • positive Bilanz
  • Ausgeglichene Bilanz
  • Negative Bilanz

Drainagen 

  • Ziel der Drainagen
    • Ableitung von Sekret, Blut, Eiter aus Wund-, Körper-oder Abszesshöhlen (präventiv oder therapeutisch)
  • Äussere Drainagen
    • Nach aussen abgeleitete Drainagen, enden offen im Verband oder in ein Ablaufsystem (mit oder ohne Sog)
  • Innere Drainagen
    • Verbinden zwei Organe oder schienen ein verengtes Gangsystem im Körperinnern (Stent)

Robinson Drainage 

Häufige Lokalisation der Drainage in der Bauchhöhle 

Redon Drainage 

Spül Saug Drainage 

T Drainage 

Liqurdainage 

Allgemeine pflegerische Massnahmen zu Drainagen 

 

•Analgesie

•Instruktion, besonders bei mobilen Patienten

•Aseptischer Verbandswechsel, Infektionskontrolle

•Sichere Fixation

•Schutz vor Druckstellen durch Drainage

Überwachung von Drainagen 

 

•Sekretbeobachtung (Qualität, Aussehen, Geruch, Menge)

•Blutungskontrolle

•Sogkontrolle (Einstellung, sogvermindernde Faktoren)

•Bei Spül-Saug-Drainage: Spülbilanz

Ziel der postoperativen Lagerung 

 

•Prophylaxe von Dekubitus, Pneumonie, Thrombose, Kontraktur, Aspiration

•Entlastung/Ruhigstellung des Operationsgebietes/Wunde

•Abschwellung

•Fehlbewegungen vermeiden

•Schmerztherapie

Beachten bei der postoperativen Lagerung 

 

•Ärztliche Verordnung beachten

•Schmerzfreie Lagerung anstreben

•Operationsgebiet soll nicht unter Dehnung oder Spannung stehen

•Drainageableitungen nicht abknicken, abdrücken und keinen Zug darauf ausüben

Ziel der postoperativen Mobilisation 

 

•Prophylaxe für Dekubitus, Pneumonie, Thrombose, Kontraktur

•Rehabilitation

•Aktivierung des Kreislaufes

Wichtige Punkte bei der postoperativen Mobilisation 

Generell gilt

•Auf eine ausreichende Analgesie achten

•Wissen, welche Bewegungen (aktiv/passiv) vermieden werden sollen

•Mögliche Hilfsmittel verwenden

Vorgehen bei der 1. Mobilisation 

  • Messung von BD/P vor der Mobilisation
  • Schrittweise vorgehen: 
  1.  an Bettkante sitzen
  2. vor dem Bett stehen
  3. wenige Schritte gehen

orthostatische Dysregulation 

OrthostatischeDysregulation (Anpassungsschwierigkeit) kann zu Kreislaufkollaps führen!

deshalb 1. Mobilisation

  • immer mit zwei Pflegefachpersonen durchführen
  • bei Bewusstseinsstörungen/Schwindel sofort abbrechen
  • ev. mit aktiven/passiven Bewegungsübungen im Bett vorbereiten
  • keine zu ehrgeizigen Ziele verfolgen (Sitzen an Bettkante oder Umlagern in einen Stuhl ist zufriedenstellend!)(

Belastungsabhängige Mobilisation

 

  • Nach orthopädischen/traumatologischen Eingriffen
  • Vollbelastung, Teilbelastung, Entlastung
  • Hilfsmittel

Ziele der postoperativen Körperpflege 

  • Wohlbefinden des Patienten fördern
  • Haut beobachten und pflegen
  • Prophylaxe in Pflege integrieren 
  • Rehabilitation 
  • Wichtige Punkte 
    • Auf ausreichende Analgesie avhten 
    • Wissen welche Bewegungen vermieden werden sollen 
    • mögliche Hilfsmittel verwenden 

Ziele der postoperativen Ernährung 

  • Bedarfsgerechte Ernährung des Patienten (Menge und Form)
  • bei enteraler Ernährung: Erhaltung/ Aktivierung des GTI

Definition von Mangelernährung

„Der Ausdruck Mangelernährung bezeichnet einen Ernährungszustand, bei welchem ein Mangel oder ein Ungleichgewicht von Energie, Protein oder anderen Nährstoffen messbare Nebenwirkungen auf Gewebe-und Körperfunktionen hat und zu einer höheren Komplikationsrate führt.“

Risikofaktoren auf chirurgischen Abteilungen für eine  Mangelernährung

 

  • Erhöhter Bedarf oder Verlust an Energie
    • (Infektion, Blutverlust, OP, Trauma, Wunden, Abszesse)
  • Medikamente
    • (Insulin, Diuretika, Antazida)
  • Gastrointestinale OP 
  • Andere:
    • Alter, Kaustörungen/schlecht sitzende Zahnprothesen, Immobilität, Soziale Isolation, Appetitmangel, eingeschränkte Gehfähigkeit, Schluckstörungen, Demenz, belastende Lebens-ereignisse, Schneiden von Fleisch erschwert

Auswirkungen der Mangelernährung auf 

  • Kardiovaskuläres System
  • Respiratorisches System
  • Gastrointestinaltrakt
  • Immunsystem
  • Thermoregulation
  • Wundheilung
  • Zentrales Nervensystem

Folgen der Mangelernährung