Nachhaltigkeit
HS19
HS19
Fichier Détails
Cartes-fiches | 215 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire naturelle |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 23.09.2019 / 28.10.2019 |
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EROI
Energy Return On energy Invested
verschlechtert sich
Energieproduktion wird aufwändiger
=> wird teurer/schwieriger (wir sehen das noch nicht=> verzerrung)
Ausgleichsmöglichkeiten/Märkte verzerrt/drücken Energiepreise;
* subventionen, Kriege, Fracking (wird finanziert), nicht risikogerecht finanziert,
Entropie
= Konzept der Thermodynamik
= Mass für Anteil zerstreuter, nicht mehr nutzbarer Energie
1. Erster Hauptsatz:
Die Energie eines abgeschlossenen Systems bleibt unverändert; Energie kann aus Nichts weder geschaffen noch zerstört werden
2. Zweiter Hauptsatz:
• Wärme geht nicht von selbst von Körpern niedriger Temperatur auf solche höherer Temperatur über, aber umgekehrt;
• Entropie kann nicht abnehmen, sie nimmt zu (Nutzen einer bestimmten Energiemenge nimmt ständig ab).
• Für Wiederherstellung eines höherwertigen Energiezustandes, braucht es mehr Energie als man gewinnt.
Folgen des Entropiegesetztes
=> Menschheit läuft auf „entropischen Tod“ zu
=> «There is no free recycling just as here is no wasteless industry»
Entopie vermindern (nicht vermeidbar):
* Stoffe wählen
* Produktdesign (bsp Fairphone, weniger einzelteile verkleben)
* länger verwenden, wieder verwerten, Sparsam/ weniger brauchen=> dann erst recyclen
(Sonnenenergie; ist Energie, die zusätzlich in die Erde kommt (diese Aufzufangen, ist energieaufwändig), fällt breiter/geringerer dichte=> braucht andere Prozesse/politik das zu regeln => einzige nicht begrenzt, von ausserhalb genutzt (nicht Entropie))
4. Nachhaltigkeitsstrategien (Leitlinien)
a) Effizienz
b) Konsistenz
c) Suffizienz
a) Effizienz
( = Effizienz ist bekanntester Ansatz, = Wirtschaftlichkeit)
Verringerung des Ressourceneinsatzes
Faktor 4: Motto: Doppelter Wohlstand, halbierter Ressourcenverbrauch
(Technologien, Prozesse, Organisation, Substitution, Preise, Anreize…)
Weshalb sind Fortschritte unzureichend?
Ø Wachstum der Wirtschaft (macht Ersparnisse zunichte)
Ø Unzureichende Anreize, weil fehlende Preissignale und kaum spürbare Ressourcenknappheiten
Ø Reboundeffekte
Rebound
=> Effizienzverbesserungen reduzieren nicht unbedingt Verbrauch (für viele neue Nutzungen gebraucht)
–>Gesteigerte Energie- und Ressourceneffizienz bewirkt, dass Produkt/DL stärker nachgefragt wird, so dass mögliche Einsparpotentiale nicht realisiert werden.
Backfire
Rebound > 100%
b) Konsistenz
= Strukturwandel in Form ökologischer Modernisierung, Ökoinnovatonen
Aufgabe: Neue Arten von Technologien, Produkten, Praktiken befördern, die industriellen Metabolismus möglichst störungsfrei in die Stoffkreisläufe und Ökosysteme der Natur einbetten
Ansätze: cradle to cradle, erneuerbare Energien, Ecodesign, nachwachsende Rohstoffe, circular economy…
c) Suffizienz
= Mässigung, Bescheidenheit, Sättigung, Genügsamkeit (‘Genügsamkeit’, ‘rechtes Mass’ etc. sind seit jeher Themen in Philosophie und Religionen)
• Fragen nach ‘optimalem’ bzw. ‘richtigem’ Mass für gutes Leben
• Balance Materielles - Immaterielles
• Verhältnis Quantität - Qualität
Ansätze/Bewegungen: Share Economy, Gemeingüter, Repair-Revolution/DIY, Minimalismus, Urban Gardening, Vertragslandwirtschaft etc.
Politisch-gesellschaftlicher Umgang mit den 3 Strategien:
• stärkstes Gewicht auf Effizienz; entspricht ökonom. Denken
• kaum Förderung von Konsistenz; erfordert viel Innovation und Kreativität (Ansätze existieren z.T.)
• Weitgehendes Ignorieren von Suffizienz (wird teils mit Verzicht assoziiert)
5. Von Nachhaltiger Entwicklung zu Green Economy / Growth
«… seeks … to unite under a single banner the entire suite of economic policies and modes of economic analyses of relevance to sustainable development. …
Was wird verfolgt: low-carbon-economy, resource efficiency, green investments, technological innovation, recycling, green jobs, poverty eradiction, social inclusion…
6. Transformation
nötig für Erreichung der Klimaziele und Reduktion ökologischer Zerstörung?
• Aktuelle Herausforderungen einmalig in Menschheitsgeschichte
• Keine Erfahrung zu Veränderung hin zu postfossiler, nachhaltiger, wachstumsunabhängiger, resourcenleichter Gesellschaft und Wirtschaft
• Unklar, wie Transformationspfade aussehen könnten
- Nachhaltiger weltweiter Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft
- Veränderung von Produktion, Konsummuster und Lebensstile
- Ziel: v.a. Dekarbonisierung zur Begrenzung des Klimawandels Umbau vergleichbar mit neolithischer Revolution und industrieller Revolution (jedoch beides evolutionärer Wandel).
Plötzliche EReignisse; Entscheidungen
* Fukuschima; keine Kernkraftwerke i.d. CH
Wann kippen soziale Konventionen?
Sobald eine gewisse Minderheit etwas macht: dann folgt grossteils der Gesellschaft einfach (bsp. Rauchen, Veganismus, Abtreibung, Gleichgeschl.) ––> ab ~30%(?)
Meinungen/Wahrnehmungen in der Gesellschaftsstruktur verändert werden
Tipping Point
Vorlesung4: Soziale Gerechtigkeit
Themen und Fragen der intra-und intergenerationellen Gerechtigkeit
Verantwortung für zukünftig Lebende
•Heutige Aktivitäten haben z.T. weit in die Zukunft reichendeFolgen.
Möglichkeit von Schäden(inkl. fehlende Ressourcen),ohne dass sich die zukünftig Lebenden dagegen wehren könnten.
•Annahme: Die zukünftig Lebenden haben (wie wir)basaleInteressen(gemäss Barry2003:493: Ernährung, Wasser, Wohnung, Kleidung, medizinische Versorgung und Ausbildung).
•NormativeGrundlage: Die heute Lebenden haben moralische Pflichten derNichtschädigungund Fairnessihnen gegenüber (bspw. Einschränkung der Nutzung bestimmter Ressourcen).
Zwei Aspekte der Verantwortung für zukünftig Lebende
1. was hinterlassen, Frage der Substiuierbarkeit
2. wie verteilen unter aktuell und zukünftigen Lebenden (intergenerationelle Gerechtigkeit)
A: das Problem des Zeithorizontes
wie gross soll der ZEithorizont sein?
Schnell ist uns etwas zu weit weg, es fällt uns einfacher über die Dinge jetzt Gedanken zu machen, als für die Zukunft: Gegenwartspräferenzen
Kritik: Dieser Zeithorizont überfordert Akteure bezüglich ihres Wissens und bezüglich ihrer Motivation (psychologisches Problem).
Stafette der Generation
Vorschlag: Verantwortung übernehmen
1. ab jeweils «heute» (Barry 2003:493),
2. für ca. 50 Jahre (= 2 Generationen),
3. für jede folgende Generation reicht der Horizont weiter.
B. Das Problem des Nicht-Wissens (s.8)
wissen nicht, was Lebende nach Zeiten für Bedürfnisse haben werden – wie sollen wir dann Verantwortung für sie übernehmen?
Deren Bedürfnisse hängenabvon
(1)politischen Entscheiden und gesellschaftlichen Aktivitäten (mit bspw. spezifischen ökologischen Folgen und angepasstenPräferenzen), die erst nach heute erfolgen, und von
(2)den damit verbundenen, zukünftigenpolitischen, sozialen und ökonomischen Werten und Institutionen.
Das Problem des Nicht-Wissens: normative Annahmen
Wir müssen normative Annahmen treffen.
•Was «Nicht-Schädigen» oder«Fairness» genauheisst, welche Güter und Ressourcen für spezifische Individuen zukünftig wichtig sein werden, ist nicht evident.
•Wir müssen normative Annahmen treffen.
Wir geben dasweiter, was wir für wertvoll halten, und
gehen davon aus, dass die zukünftig Lebenden diese «Dinge» (also bspw. «anständigesLeben» in unseremSinne; natürliche Bäume statt Plastikbäume)nicht nurfürwertvoll halten werdensondern auch sollten!
Probleme der gerechten Verteilung
was bedeutet es ein faires Verhältnis mit den nach uns Lebenden zu haben?
Oberste 1%: besitzt 40% der Vermögen
* heute Gerechtigkeit = moralisch angemenessen
Macht, Tradition, Status quo reichen nicht aus solche Ungerechte Verteilungen zu legitimieren
Grundgüter (aber auch Ressourcen)
Dinge von denen man annimmt, dass ein vernünftiger Mensch will (Rechte, Freiheit, Chancen, Einkommen, Vermögen, Selbstachtung, )
=> Grundrechte sind bei uns gleich verteilt + staatlich vertreten (hat jeder – war vor 200 Jahren noch nicht so)
aber auch: Atmosphäre als Treibhausgassenke oder Kosten und Nutzen (Verbrauchs von Ressourcen) FRAGE: wie verteilen wir diese fair?
Verteilungsfragen
unter heute Lebenden (intragenerationell) und es gibt diesbezüglich der zukünfig Lebenden (intergenerationell)
1.Welche moralischen Kriterien sind generell bei der gerechten Verteilung eines (begrenzten) Gutes einzusetzen?
Kuchen: gleichviel
…
unbegrenzte Güter: beliebig teilen: kann man aber auch begrenzen (?bsp. China)
sonnenlicht, atmosphäre, wissen (sofern keine Patente darauf sind),
Gleichheit
Hintergrund: alle Menschen sind gleich: alle erhalten das Gleiche: egalitaristisches Kriterium, komparativer Wert
gleich viel wovon?
Unbestritten: Diskriminierungsverbotebezüglich politischerGrundrechte (Freiheitsrechte)
Komplexer: gleiche Chancenbezüglich der Verwirklichung bestimmter Lebensqualitäten und -pläne. (schule, medizinische Versorgung, gleiche Anstellungskriterien) SCHWIERIG: wie realisiert man das ??
Undökologisch: GleicheTreibhausgasemissionen/Kopf; gleicher ökologischer Fussabdruck; gleiche Ressourcennutzungschancen? (Jeweils als Durchschnittswerte?)
Problem: Es entstehen so ev. neue Ungerechtigkeiten (bsp. gewisse Autos dürfen nicht mehr gekauft werden, Steuer auf Benzin)
Kriterien gerechter Verteilung (3): Verdienst und Leistung
Verdienst ("desert") abhängig von Leistungen, die jemand erbracht hat und ein anderer schuldet
wer schuldet was wem
–> Klimadebatte: was schulden westliche Länder anderen vor dem Hintergrund des Gleichheitsprinzips und aufgrund des bisherigen Verbrauchs, Konsums oder Profitierens, aber auch ihrer erbrachten Leistungen? ––> fair verteilen
Vier «kritische» Fragen
1.Wasist zu verteilen? WaszähltalsGut (z.B. Landschaften?)oderRessource (z.B. Atmosphäre als Klimasenke; Erdöl)? politische Struktur – plötzlich wird eine Ressource relevant (Kohle wurde erst durch Erfindung der Dampfmaschine relevant)
2.Wie viel davongibt es (noch)?
Abhängig von Wissen, Technologie und Kapital.
3.Aufwie viele Betroffene ist zu verteilen? Ist die zukünftige Zahl derMenschen gegeben?
4.Werträgt konkret Verantwortung?
Direkte Zuschreibung an Individuenist im Umweltbereich oft schwierig (kausal und psychologisch), darumsindstaatliche undüberstaatliche Akteureund Instrumentenötig.
Problem desNicht-Wissensz.B. bezüglich Klimafolgen vor1990. Ab wann zählen Aktivitäten (bspw. bisherigen Nutzniesser)als moralischrelevant?
Nichtalle heute Lebenden tragen gleich vielVerantwortung
Fazit
* Die technologische, politische, kulturelle und ökonomische Definition, Operationalisierungund Umsetzung von Zukunftsverantwortung ist immer wieder neu zu bestimmen.
•Die heute Lebenden müssen sich die Frage stellen:
Nutzen wir im Hinblick auf Nachhaltigkeit und intergenerationelle (=zukünftige) Gerechtigkeit nicht zu viel? Wann ist es genug? Wo beginnt unzulässiger Luxus?
Wie viel brauchen wir wirklich für ein anständiges Leben und wie sähen entsprechende Institutionen und Rechtsformen unserer Gesellschaft aus?
=> politisch einiges zu machen
Politsche und Ethische Diskurse
• Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sind allgemeine normative Konzepte: Wir müssen uns in ethischen und politischen Diskursen darauf verständigen, was wir weiter geben wollen (nicht nur ökonomische Güter und Werte) und wieviel für uns und die nach uns Lebenden genug ist.
• Wir haben es hier eher mit allgemeinen Zielvorstellungen und weniger mit in eine einheitlichen Planung operationalisierbare Umweltpolitik zu tun.
Verschiedene Akteure (Staaten, Gemeinden, Unternehmen, Kirchen, Konsumierende, Verbände) arbeiten auf unterschiedliche Weise in unterschiedlichen Kontexten an der Erreichung des Ziels.
––> 80% religiös: wird steigen, da religiöse Nationen zunehmen
Bevölkerungsproblem (Zusatzthema s.23)
Zukünftige Zahl der Menschen ist nicht fix gegeben, sondern abhängig auch von erst zukünftigen Entscheidungen.
Bevölkerungsgrösse und Ressourcenverbrauch sind komplex aufeinander bezogen: abhängig von Werten, Bedürfnissen und ökonomischen Möglichkeiten; Effizienz der Nutzung; Innovationsfähigkeit der Gesellschaft.
* Management von Population: Bildung…
das Gewicht heutiger Interessen
•Heute Lebende haben keine moralische Pflicht, Opfer zugunsten der zukünftig Lebenden zu bringen, wenn das bedeutet, dass dadurch ihr eigener Anspruch auf ein anständiges Leben und Entwicklungsmöglichkeiten bedroht ist.
• Gemäss BjørnLomborg(2007) sollten die knappen Mittel statt zur Bekämpfung des Klimawandels (intergenerationell) für dringlichere, heutige Probleme der Menschheit (intragenerationell) eingesetzt werden.
Bekämpfung von Krankheiten und Unterernährung; Verbesserung von Wasserversorgung und Hygienestandards in unzureichend entwickelten Ländern usw.
• Wenn die heutigen Probleme der LDC gelöst werden, werden deren Nachkommen besser gerüstet sein, dem Klimawandel zu begegnen (Adaption).
Vorlesung6: Digitalisierung und Nachhaltigkeit Fokus: Energie und Treibhausgasemissionen
– Digitalization: Terminology and History
– Digitalization and Energy/Climate issues – 3 Examples
– Example 1: E-Book Reader vs. Printed Books
– Example 2: Avoiding CO2 Emissions by Videoconferencing
– Example 3: Energy Demand of ICT from a Historical Perspective
– Conceptual Framework for ICT Impacts
Information and Communication Technology (ICT)
§ in the broader sense: ICT is any technology used for transmitting, storing or processing information; Examples: printing press, telephone, radio, cash register, …
§ in the narrower sense: ICT is any technology for transmitting, storing or processing information which is based on the digital, electronic, programmable computer; Examples: mobile phone, laptop or desktop computer, Internet router, server, RFID…
Digitization
technological change from analogue to digital signal streams
Digitalization
the way many domains of social life are restructured around digital communication and media infrastructures
Digital transformation
process in which “social and [digital] technical developments shape and drive each other in an intertwined, co-constitutive process (Menschen verändern sich)