Nachhaltigkeit
HS19
HS19
Set of flashcards Details
Flashcards | 215 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Nature Studies |
Level | University |
Created / Updated | 23.09.2019 / 28.10.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190923_nachhaltigkeit
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Lokales und globales Ökosystem (s.21Screenshot)
Umwandlung von CO2 zu O2
Umwandlung von Gestein zu Boden
Produktion organischer Substanz
Insgesamt: Aufbau>Abbau
Zusammenhang physikalische und biologische Welt
Physikalische Sichtweise:
Umwelt (Klima, Boden) ––> Ökosystem ––> Artenpool
Biologische Sichtweise
Umwelt (Klima, Boden) <– Ökosystem <–– Artenpool
Wie viel Biodiversität brauchen funktionsfähige Ökosysteme?
Versuche: Simulation des Artensterbens auf kleiner Fläche => ökosystem Leistung nimmt ab
Artenzahl
erhöht den Heuertrag ...
... und liefert mehr Nahrung Kleintiere
Artenreiche Wälder sind …
produktiver
… und akkumulieren mehr Kohlenstoff (weniger Co2 Gehalt in der Atmosphäre) = doppelt so viel Speicherkapazität
Mögliche Erklärungen für Biodiversitäts-Effekte (3Punkte)
Bessere Ressourcennutzung dank Arbeitsteilung bei hoher Diversität
Positive Biodiversitäts-Effekte: Mischung > durchnittliche Monokultur
Akkumulation von spezialisierten “Feinden” bei geringer Diversität
Unterschiedliche Artennischen ermöglichen komplementäre Ressourcenaufnahme
Produktivitätszunahme und Vegetationszeitverlängerung
Steuerungsfaktor
Biodiverse Ökosysteme sind stabiler und zeigen stärkere T-bedingte Verlängerung der Vegetationszeit.
Temperatur, Niederschlag, Strahlung weniger einflussreich als Biodiversität, auch auf grossen räumlichen Skalen!
Die vier Kategorien von Ökosystemdienstleistungen
Provisioning(Food, WAter…),
Regulation (bsp. Wälder China: climat, flood, water purification,disease Reg.),
Cultural (aesthetic,spiritual, educational)
=> SUpporting (unterstützen die anderen 3 Punkte: nutrient cycle, soil formation, primary production)
==> führt zu security, health, good social relations
Ecosystem services = “Nature’s Contribution to People”
bsp. Trinkwasser nicht durch Kläranlage sondern durch geschütze Gebiete, die Trinkwasser durch Biodiversität herstellen
China aufforstung: Grain-for-Green (>80% Monokulturen)
Wald ist nicht gleich wald => Erst Mischwälder bringen volle Leistung
IPBES =
Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services
Bestäubungsfallstudie: direct use, indirect use , …… (screenshot, s60)
Pflanzliche Biodiversität als Nahrungsgrundlage …
… ermöglichte hohe Bevölkerungsdichte (dank Landwirtschaft und etw. Medizin)
China Damm: zuerst Damm –> mehr Leute –> krieg führen
Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion: Bedeutung über die Jahre
BEdeutung von Food; nach Weltkriegen nahm zu, jetzt wieder abgenommen –> kommt wieder –> Probleme: Monokulturen
Grundlage Biodiversität, aber Fokus auf Monokulturen
Falsche Glaubenssätze:
Düngung ––> +Produktivität ––> - Biodiversität
• Monokulturen sind produktiv – Mischungen sind schön
• Monokulturen sind am besten bei intensiver Bewirtschaftung – Mischungen brauchen extensive Bewirtschaftung
Ohne Biodiversität …
…keine weiteren Ertragssteigerugen (bsp Weizen)
…keine nachhaltige Landwirtschaft (Nicht-nachhaltige Ressourcennutzung: Negative Umweltauswirkungen, insbesondere auf Böden und Wasser (Phosphor, Stickstoff))
Umsetzungsproblem: (s.74, Bild)
Zuerst muss verlorene Biodiversität wiederhergestellt werden
zuerst Ansaat –> extensive Nutzung ––> intensivierung mit Biodiversität
Diversität als allgemeines Prinzip (3 Punkte
Reduktionismus:
• Jedes Einzelne ist unabhängig und unterliegt keinem Zwang höherer Ordnung.
• Das Ganze ist eine zufällige Ansammlung der Einzelnen.
Holismus:
• Jedes Einzelne muss aus dem Ganzen heraus verstanden werden und trägt zum Gelingen des Ganzen bei.
• Diversität ist der Ausdruck des sich differenzierenden Ganzen.
Synthese:
• Durch Vermehrung und „Fehler“ entsteht ziellos Variation als Rohmaterial für die Selektion und Integration von „angepassten“ Ganzen (Organismen, Ökosysteme).
• Grundlegend sind weder die Naturgesetze noch die Universalität der Bausteine, sondern vielmehr das Prinzip der Variation, der Diversität.
Warum sind wir so wie wir sind?
1. .berleben sichern
2. Technologischer Fortschritt w.chst schneller als
.kologisches Verst.ndnis
3. Unsere Weltsicht ist abh.ngig von der Kultur in der wir
leben und davon, welche sozialen Paradigmen dominant sind
4. Die Menschen sind von der Natur getrennt. Der Glaube die Natur kann und
sollte kontrolliert werden
5. Die Vorstellung Individuen haben das Recht den .konomischen Gewinn zu
maximieren
6. Die Annahme Fortschritt gleich Wachstum (B. Scott et al., 2015)
Gegenbewegungen
Transzendentalismus (D. Thoreau, 1817-1862)
– Entstehung Umweltschutzorganisationen (J. Muir, 1838-1914)
– Entstehung Nationalpark (P. Sarasin, J. W. Coaz, 1904)
– Bedeutende .kologen, Naturschützer (E. Haeckl, A. Leopold, R. Carson, ...)
– Es entstanden Frauen-, Friedens- und Umweltbewegungen
– Ab den 1970er Jahren wurden Umweltthemen zunehmend politisch
– 1971 Bundesamt für Umwelt (BUS heute BAFU)
– LOHAS Lifestyles of Health and Sustainability, ab 2000
Transzendentalismus
traten für Freiheitliche, selbstverantwortliche Lebensführung ein, impulse für Frauenrechte, Sklavenbefreiung (in Amerika)
5. Die Vorstellung Individuen haben das Recht den .konomischen Gewinn zu
maximieren
Mehr Freiheit für Individuen um materiellen Wohlstand zu erlangen
– Was gut ist für den Einzelnen ist auch gut für die Gesellschaft (A. Smith 1723-1790)
– Protestantische Ethik kurbelte den Kapitalismus an (Max Weber)
Wohlstand = göttliche Anerkennung Wohlstand nicht für Luxusgüter ausgeben sondern reinvestieren in die Entwicklung => Kapitalismus, unterstützung der Industrialisieru
1. .berleben sichern
• Menschen/Tiere wollen überleben, dazu pflanzen sie sich fort, essen, verteidigen
sich gegen Feinde
• Wir entwickeln Strategien, Technologien, anbei ver.ndern wir die Umwelt
• .kologischer Druck auf die Erde steigt
3. Unsere Weltsicht ist abh.ngig von der Kultur in der wir
leben und davon, welche sozialen Paradigmen dominant sind
• Um die gesellschaftlichen Prozesse zu verstehen, reicht es nicht, individuelles
Verhalten anzuschauen. Wir müssen wissen wie die Gesellschaft funktioniert.
• Kultur
„Kultur besteht aus den Werten, welche die Mitglieder einer bestimmten Gruppe
haben, den Normen, denen sie folgen und den materiellen Gütern, die sie
kreieren“
(Giddens, 1994: 31)
• Paradigma = Art einer Weltanschauung, eine Lehrmeinung
– Werte sind abstrakte Ideale (z.B. Religion, Sprache, Ritual)
– Normen sind definitive Prinzipien oder Regeln, welche die Mitglieder einer Kultur beachten sollen
(z.B. Familienstrukturen, Sexualverhalten, Kindererziehung, Gesetze, politisches System)
– Materielle Gü̈ter bzw. Artefakte sind materielle Manifestationen der Kultur = materielle Kultur (z.B.
Kleidung, Geb.ude, Landnutzungssysteme)
– Institutionen sind Regelsysteme, die das soziale Verhalten und Handeln von Individuen, Gruppen,
Gemeinschaften formt, stabilisiert und lenkt
– Symbole sind .bermittler von Kultur
4. Die Menschen sind von der Natur getrennt. Der Glaube die Natur kann und sollte
kontrolliert werden
– Frühere Gesellschaften wie J.ger und Sammler lebten mit dem natürlichen Rhythmus der Natur.
Die Natur war auch zentral in ihrer Religion, Mythen, Rituale, Kunst
– Griechische Philosophen wie z.B. Platon vertraten das naturphilosophische Konzept der Weltseele
(anima mundi). Die Menschen hingegen haben Einzelseelen
– Universum funktioniert nach strikten Regeln, mit Ausnahme des Menschen, der mit einer Seele
ausgestattet ist (R. Descartes (1596-1650)
– Das mechanische Universum wurde Grundlage einer Wissensrevolution. Natur ist kontrollierbar,
manipulierbar, nutzbar (I. Newton (1642-1727), F. Bacon (1561-1626), J. Locke (1632-1704)
6. Die Annahme Fortschritt gleich Wachstum
– Expansion nach Westen
– Ressourcen schienen unlimitiert zu sein
– Viele .konomische Modelle basieren auf der Idee des permanenten Wachstums
Akteure des Transformationsprozesses
Zivilgesellschaft, Politik,Unternehmen
Zivilgesellschaft (bürgergesellschaft)
- Schaffung von R.umen für Diskussion um Werte, Probleme oder Politik
– Schaffung von M.glichkeiten sich für Werte zu engagieren
– Akteure: Individuen, NGOs, neu auch CSOs (Menschenrechtsorganisation,
Frauenrechtsorganisation, Umweltschutzorganisationen, Kirche, Rotes Kreuz )
– Organisationen hatten ursprünglich den Charakter von Protest- und
Widerstandbewegungen. Mittlerweile operieren viele institutionalisiert in
politischen Prozessen
– Transformationsprozesse anstossen
Politik:
Regierungen, Parteien, Kommissionen, Fraktionen, R.te, Ausschüsse,
Initiativen, EU, Vereinte Nationen, Global Governance
Unternehmen:
Führungsebene, Personalmanagement, Produktion, Forschung
Umdenkungsprozess
Bei Entscheidungen im Alltagshandeln nimmt unser Gehirn mentale Abkürzungen
– Abkürzungen basieren auf dem Gelernten (Sozialisation, Umfeld, Kultur)
– Beispiel Konsumverhalten
– Welche, ausser den .konomischen Kriterien, k.nnen bei einem Kauf berücksichtigt
werden?
à Umdenken verlangt einen Paradigmenwechsel. Wir müssen lernen anders zu denken
Entwicklung einer ökologischen Weltsicht
Wie k.nnen wir lernen so zu denken, dass wir uns nachhaltig verhalten? Wir setzen den
Fokus auf das .kologische Verhalten.
Es gibt verschiedene Konzepte von einer .kologischen Weltsicht (Commoner, 1972, Dunlap
et al. 2000, Koger & Winter, 2010, Garnder & Stern, 2002, Amel et al. 2012)
Vier .kologische Prinzipien müssen wir verstehen
– Zwei Prinzipien beziehen sich auf die Funktionen des .kosystems und zwei Prinzipien
beinhalten Aspekte von Umweltlösungen
Vier ökologische Prinzipien (von vielen)
1. Alles Leben ist voneinander abh.ngig
2. Natürliche Ressourcen sind endlich und limitiert in der
Regeneration
3. W.hle geschlossene Kreislaufsysteme anstelle offener
linearer Systeme
4. Vorsorge ist besser als Symptombek.mpfung
(upstream over downstream solutions)
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