PHTLS

Aussagen PHTLS 3. Auflage

Aussagen PHTLS 3. Auflage


Set of flashcards Details

Flashcards 137
Students 20
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level Secondary School
Created / Updated 13.09.2019 / 21.02.2025
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Was passiert beim Don-Juan-Syndrom?

Mögliche Verletzungen bei Stürzen aus grosser Höhe auf die Füsse: bilaterale Frakturen des Kalkaneus,der Fussgelenke und der distalen Tibia und Fibula. Kniefrakturen, Fx der langen Röhrenknochen und der Hüfte, Kompressionsfrakturen der HWS, BWS und LWS.

Wie rechnet man den MAP, den CPP und den CBF aus?

MAP = Diastole + 1/3 vom Pulsdruck

CPP = MAP - ICP

CBF = CPP / CVR (zerebraler Gefässwiederstand)

ICP = <15mmHg

Folgen Zwerchfellrupturen

- Blasebalg-funktion geht verloren -> Atmung wird behindert

- Bauchorgane in Thoraxhöhle -> Lungenentfaltung behindert = Enterothorax

- Verlagerte Organe werden durch Abschnürung ischämisch

- Abdominale Blutungen -> Hämatothorax

Behandlungsmöglichkeiten bei Verdacht auf stark erhöhten intrakraniellen Druck, insbesondere bei Zeichen der transtentoriellen Herniation (Pupillenerweiterung, Strecksynergismen, Streckreaktion auf Schmerzreiz, progrediente Bewusstseinstrübung)

Hyperventilation, Hypertone Kochsalzlösung, Mannitol.

Grundsätze Extremitätentrauma

  • Die Versorgung von Verletzungen der Extremitäten soll weitere Schäden vermeiden und die Gesamtrettungszeit beim Vorliegen weiterer bedrohlicher Verletzungen nicht verzögern.
  • Alle Extremitäten eines Verunfallten sollten präklinisch orientierend untersucht werden
  • Eine auch nur vermutlich verletzte Extremität sollte vor grober Bewegung/dem Transport des Patienten ruhiggestellt werden.
  • Grob dislozierte Frakturen und Luxationen sollten, wenn möglich und insbesondere bei begleitender Ischämie der betroffenen Extremität/langer Rettungszeit, präklinisch annähernd reponiert werden.
  • Jede offene Fraktur sollte von groben Verschmutzungen gereinigt und steril verbunden werden.

Anwendung Tourniquet

  • Lebensgefährlichen Blutungen/Multiplen Blutungsquellen an einer Extremität
  • Keine Erreichbarkeit der eigentlichen Verletzung
  • Mehrere Verletzte mit Blutungen
  • Schwere Blutung der Extremitäten bei gleichzeitigem kritischen A-, B- oder C-Problem
  • Unmöglichkeit der Blutstillung durch andere Maßnahmen
  • Schwere Blutungen an Extremitäten bei Zeitdruck unter Gefahrensituationen.

Physiologische Folgen der Schwangerschaft

  • 1. Trimenon: Herzzeitvolumem wird um 1-1.5 l/min erhöht
  • 2. Trimenon: systolischer BD fällt um 5-15mmHg (normalisiert sich bis zur Geburt)
  • 3. Timenon: Blutvolumen bis 50% erhöht Herzfrequenz um 15-20 Schläge/min erhöht, BD normalisiert sich, Vena Cava Kompressionssyndrom, Zwerchfell wird nach oben verlagert, Darmperistaltik verlangsamt

Vena Cava Kompressionssyndrom

  • Gebärmutter drückt in RL auf Vena Cava -> venöser Rückfluss stark vermindert -> schlechte Füllung des Herzens -> Herzleistung und Blutdruck fällt ab
  • Möglich ab 3 Trimenon
  • Therapie: 15°-Linksseitenlagerung

Primary Assesment bei Schwangeren

  • Airway: Erhöhte Aspirationsgefahr durch verminderte Magendarmperistaltik.
  • Breathing: Verminderte Funktionelle Residualkapazität (bis 20%) durch Hochstand des Diaphragmas, Anstieg des Atemminutenvolumens (von 450ml bis ca. 600ml pro Atemzug) durch Progesteron.
  • Circulation: Systolischer Blutdruck etwa 5-15mmHg tiefer (ab ca. 14 SSW), höhere Herzfrequenz (im 3. Trimenon) Erhöhung des Blutvolumens. Pat. können länger kompensieren. Cave: Vena Cava Kompressionssyndrom.
  • Exposure: Immobilisation evtl. anpassen, Linksseitenlage.
  • Therapie: Aspirationsprophylaxe, permissive Hypotension (Syst. >100mmHg), evtl. Fritschlagerung, Tranexamsäure. Zielspital mit Neonatologie.

Vorgehen bei vaginaler Blutung bei Schwangeren nach Trauma

  • sofortiger Transport in nächstgelegene Geburtsklinik (evtl. mit Neo), grossloumiger Zugang, Anmeldung der Pat. im Kreissaal, keine vaginale Manipulation, keine Gabe von Oxytocin.

Verletzungmöglichkeiten bei Schwangeren nach Trauma

  • Uterusruptur Symptome: plötzlicher Schmerz, Bretthartes Abdomen, evtl. Brandl-ring, Blutung nach innen oder aussen
  • Vorzeitige Plazentaablösung, Symptome: Bretthartes Abdomen (Holzuterus), starke SZ, evtl. agitiere Patientin, Blutung
  • Trauma in graviditate, Symptome: ggf. Blutung, SZ, akutes Abdomen, Meist Verletzung der Mutter, selten des Kindes, ggf. vorzeitige Plazentaablösung

Primary Assesment Pädiatrie

  • Airway: Sniff-Position
  • Breathing: Altersabhängige Atemfrequenz AF >60 ist in jedem Alter pathologisch. Elastische Knochen Selten Frakturen (dadurch eher Organkontusionen, z.B. Lungenkontusion). Auf Einziehungen achten (clavikulär, abdominal, tracheal, thorakal usw.), Head-bobbing.
  • Circulation: HF ist alterabhängig, bei Kindern ist die Recap aussagekräftiger zur Schockdiagnose, als der Blutdruck. Die vier grossen Blutungsquellen und Fontanelle. Evlt. Abdominaltrauma bei VU durch Gurt. Beckengurt muss evtl. gebastelt werden. Volumentherapie: max. 20ml/Kg KG mit Ringerfundin, keine permissive Hypotension. Tranexamsäure: 15mg/Kg KG.
  • Disabilty: AVPU, GCS (Anpassung bei verbaler Antwort).
  • Exposure: Andere Kinematik (bei VU häufig Überrolltrauma), Hämatome? Hypothermiegefahr. Grundregeln: <6 Monate keine Hämatome, <12 Monate keine Frakturen. Problematik Immobilisation: Fehlende Kooperation, andere Körperproportionen grosser Hinterkopf (Hyperflexion) Kurzer Hals: Erschwerte Anwendung eines Halskragen, Hohlräume entstehen: Bedarf an Stopfmaterial. Verbrennung: Analgosedierung, Steril abdecken. Volumen: Bei > 10% KO, 10ml/kg KG/h, Hospitalisation innerhalb 30min.

Immobilisierung Kind Ja / Nein

  • Immobilisierung bei: Kinematik, Bewusstlosigkeit, Schonhaltung und Compliance.
  • Verzicht auf Immobilisierung: Kind schreit und bewegt sich, wehrt sich gegen die Massnahmen, Ungeeignetes Equipment

Wirbelsäulentrauma - SCIWORA

  • Spinal Cord Injury Without Radiographic Abnormality
  • Traumatische Myelopathie ohne radio- und computertopografische Hinweise für eine Fraktur oder Instabilität der Wirbelsäule.
  • In bis zu 20% der Wirbelsäulenverletzungen (insbesondere bei Kindern unter 8 Jahren).

Assoziiert durch einen relativ schweren Kopf, schwächere Nackenmuskulatur und grössere Elastizität der Wirbelbänder, wodurch Hyperextensionskräfte an den Axonen, Rückenmarkkontusion, oder auch temporäre Ischämie durch Okklusion der Wirbelarterien begünstigt werden.

Primary Assesment Geriatrische Patienten

  • Airway: Verminderter Tonus vom Ösophagus-Spinkter, Zahnprotese, evtl. Wirbelsäulenverkrümmungen.
  • Breathing: Abnahme der Alveolaroberfläche: Ab 30 Lj. Abnahme um 4% pro Dekade (70j. = 16% weniger Alveolaroberfläche). Versteifung der Knorpelverbindungen. COPD?
  • Circulation: Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, art. Hypertonie Antikoagulation?
  • Disabilty and Exposure: Demenz, Immobilisation, Osteoporose? Anamnese.
  • Medikamente und Vorerkrankungen : Betablocker, Kortison etc.

 

Indikationen für eine präklinische Intubation bei Traumapatienten

  • Hypoxie (SpO2 < 90 %)  trotz  Sauerstoffgabe und nach Ausschluss eines Spannungspneumothorax
  • schweres SHT (GCS < 9)
  • traumaassoziierte persistierende hämodynamische  Instabilität (RRsys < 90 mmHg, altersadaptiert bei Kindern)
  • schweres  Thoraxtrauma mit  respiratorischer Insuffizienz (Atemfrequenz  > 29,  altersadaptiert bei Kindern).

Monitoring bei Intubation von Patienten

EKG, Blutdruckmessung, Pulsoxymetrie und Kapnografie.