Fragen aus dem Lehrbuch.


Kartei Details

Karten 61
Sprache Deutsch
Kategorie Verkehrskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 29.08.2019 / 01.02.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20190829_sportseeschifferschein_sss
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190829_sportseeschifferschein_sss/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
(#F: 1) Woher bezieht man seinen Bedarf an naut. Veröffentlichungen? (K: 1/A: 1)

Vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) das in DE als Herausgeber der amtlichen Seekarten und -bücher fungiert.

(#F: 2) Wie stelle ich fest, welche Seekarten ich für einen bestimmten Törn benötige? (K: 1/A: 1, 4)

Seekarten müssen der Reise entsprechen, dürfen bei Sportbooten auch nichtamtlich sein. Eigner und Schiffsführer müssen für die Aktualität selbst sorgen.

(#F: 3) Wo finde ich die Bedeutung von Abkürzungen und Symbolen? (K: 1/A: 5)

Ersichtlich in der Karte 1/INT 1.

(#F: 4) Worauf beziehen sich Tiefen- und worauf Höhenangaben in den Seekarten? (K: 1/A: 7)

Auf das Seekartennull, das unter den Bemerkungen am Kartenrand vermerkt ist. Die Höhen der Landesvermessung auf NN, nicht zu verwechseln mit SKN.

(#F: 5) Wie werden Seekarten in der Berufsschifffahrt berichtigt? Wie in der Sportschifffahrt? (K: 1/A: 10)

In der Berufsschifffahrt über die wöchentlich erscheinenden Nachrichten für Seefahrer (NfS), die vom BSH in Heftform und im Internet herausgegeben werden. In der Sportschifffahrt über die kostenlos im Internet erscheinenden Sammelberichtigungen, oder über vierteljährlichen Nautischen Nachrichten der Kreuzer-Abteilung des DSV.

(#F: 6) Wo findet man, welche Küstenfunkstelle wann Nautische Warnnachrichten sendet? (K: 1/A: 12)

Die Sendezeiten und -stationen sind im Jachtfunkdienst und im Handbuch Nautischer Funkdienst Band 1 zu finden.

(#F: 7) Wo findet man nationale Seeverkehrsvorschriften anderer Staaten? (K: 1/A: 9)

Im jeweiligen Seehandbuch Teil A: "Schifffahrtsangelegenheiten".

(#F: 1) Welchen Winkel beschreibt der Mgk? (K: 2/A: 2)

Magnetkompasskurs (MgK) ist der Winkel zwischen Magnetkompassnord (MgN) und der Rechtsvorausrichtung des Fahrzeugs.

(#F: 2) Welcher Kurs entspricht dem Winkel zwischen Rechtvorausrichtung und rechtweisend Nord? (K: 2/A: & Abb.: 1)

Der Winkel zwischen Rechtvorausrichtung des Fahrzeugs und rechtweisend Nord (rwN) ist der rechtweisende Kurs (rwK).

(#F: 3) Wodurch entsteht die Kompassablenkung, und weshalb ist sie vom Kurs des Schiffes abhängig? (K: 2/A: 3)

Durch das magn. Feld, das von starken Permanentmagneten (Lautsprechern, Elektrik, Metallteilen, …) verursacht wird. Eine Ablenkungstabelle gibt Auskunft, auf welchem Kurs die Felder sich verstärken oder subtrahieren und damit zu unterschiedlich starken kursabhängigen Ablenkungen führen.

(#F: 4) Weshalb unterscheidet man zwischen Stuertafel und Ablenkungstafel? (K: 2/A: 5)

Die Ablenkungstabelle hat zwei Spalten, eine für die Korrektur des MgK, genannt Ablenkungstafel, eine für die Berichtigung des missweisenden Kurses (mwK) genannt Steuertafel.

(#F: 5) Ist die Missweisung wie die Ablenkung kursabhängig? Ist sie ortsabhängig? Zeitabhängig? (K: 2/A: 6)

Die Missweisung (Mw) ist der Winkel zwischen dem magnetischen und dem geographischen Nordpol. Sie ist orts- und zeitabhängig (jährliche Änderung). Sie wird der Seekarte an der Kompassrose entnommen und wird auf das aktuelle Jahr der Benutzung korrigiert.

(#F: 6) Wovon hängt die Windversetzung ab? Woher erhält der Navigator den aktuellen Wert? (K: 2/A: 7)

Die Windversetzung hängt von der Windstärke, dem Schiffstyp, der Besegelung, dem Kurs zum Wind und der Fahrt durchs Wasser als auch dem Seegang ab. Man erhält die Werte aus Tabellen mit dokumentierten Erfahrungswerten.

(#F: 7) Welches Vorzeichen hat die Beschickung für Wind bei Wind von Stb? (K: 2/A: 7)

Negativ, weil das Schiff zum kleineren Kurswert (Kompasswert) driftet.

(#F: 8) Setzt der Strom in oder kommt er aus der angegebenen Richtung? (K: 2/A: 11)

Der Strom setzt in die angegebene Richtung.

(#F: 9) Woher erhält der Navigator die aktuellen Stromangaben? (K: 2/A: 8-10)

Aus Gezeitentafeln und Gezeitenstromatlanten. (Der zurückliegendne Navigation, der Seekarte, dem Seehandbuch.)

(#F: 1) Was ist der Unterschied zwischen Koppelort und beobachtetem Ort? (K: 3/A: 2)

Koppelorten wird eine Toleranz zugewiesen, beobachtete Orte sind direkt vermessen und damit genauer. Wie z. B. durch astronomische Beobachtungen oder elektr. Ortung.

(#F: 2) Normalerweise ist der Kartenkurs in KüG. Unter welchen Umständen kann er auch ein KdW oder ein rwK sein? (K: 3/A: 3 & K.: 2)

Der KüG kann nur ein KdW sein, wenn kein Strom setzt und wenn zusätzlich keine Windversetzung besteht entspricht er auch dem rwK.

(#F: 3) Wie errechnet sich die voraussichtliche Ankunftszeit an einem Zwischenziel? (K: 3/A: 4)

Die zu segelnden Minuten werden aus dem Quotienten Distanz in Seemeilen x 60 durch FüG in kn berechnet und auf die Bordzeit addiert.

(#F: 4) Wie stellt der Navigator den augenblicklichen Koppelort fest, wie mit und wie ohne Strom? (K: 3/A: 6)

Sofern kein Strom setzt, wird die gesegelte Distanz (Triplog) vom Log in die Karte übertragen. Bei Strom wird die Zeit seit dem letzten Koppelort und die FüG benötigt.

(#F: 5) Wie ist die Besteckversetzung definiert, und wozu dient sie? (K: 3/A: 8)

Die Besteckversetzung bezeichnet den Vektor vom O_k zum O_b und wird mit rechtweisender Richtung und Länge in Seemeilen angegeben. Sie dient der Ermittlung von Strom- oder Windversatz.

(#F: 6) Wie koppelt man praktischerweise in Gewässern mit Tidenstrom? (K: 3/A: 9)

Im offenen Seeraum praktischerweise in den Stundenintervallen, für die die Seiten des Stromatlas gelten. Jede Stunde ergibt sich so ein neuer Steuerkurs (MgK).

(#F: 1) Worin liegen die Fehlerquellen beim Handpeilkompass? (K: 4/A: 2)

Da der Handpeilkompass nicht fest installiert ist, gibt es keine Ablenkungstabelle, es wird nur die Missweisung berücksichtigt. (Der Steuerkompass stört den Handpeilkompass, deshalb kann dieser nicht in der Nähe des anderen mit bekannter Ablenkungstabelle genutzt werden)

(#F: 2) Wie peilt man mit der Peilscheibe? (K: 4/A: 3)

Beim Ablesen der Seitenpeilung (SP) mit der Peilscheibe auf dem Steuerkompass, sagt der Steuerman den anliegenden MgK an. Dieser wird um Mw und Abl zum rwK berichtigt und die SP addiert.

(#F: 3) Wo steckt die Standardfehlerquelle bei der Peilungssumwandlung? (K: 4/A: 5)

Zur Berechnung der richtigen Abl muss der anliegende MgK genommen werden und nicht der Wert der Seitenpeilung!

(#F: 4) Gewährt ein entfernes oder ein näher liegendes Peilobjekt die bessere Genauigkeit? (K: 4/A: 6)

Ein näheres Objekt führt zur genaueren Peilung. Die "seitliche Ablage" wird größer.

(#F: 5) Unter welchen Gesichtspunkten wählt man Peilobjekte aus? (K: 4/A: 7, 6)

Möglichst markant und nicht zu verwechseln, beide Peilobjekte sollten mind. 30° zueinander stehen. Das quer zur Fahrtrichtung liegende sollte schnell gepeilt werden, da fehleranfälliger. Hier wird auch die Uhrzeit und die Logge abgelesen.

(#F: 6) Wo wählt man den Standort in einem Fehlerdreieck? (K: 4/A: 8)

Im Flächenschwerpunkt, es sei denn eine Peilung war sicherer, dann dahin verschieben.

(#F: 7) Kann man sich die gelotete Wassertiefe direkt für die Navigation zunutze machen? (K: 4/A: 11)

Nein, diese muss erst beschickt werden. Selbst in Gezeitenfreien Gewässern können Wind und Luftdruck den Wasserstand verändern. Es sollte zu Beginn an einem sicheren O_b bei flachem Gradienten das Lot überprüft werden.

(#F: 8) Erläutern Sie die drei Methoden, bei denen die Lotung zu Navigationszwecken benutzt wird! Bei welchen Umständen sind diese zweckmäßig? (K: 4/A: 13, 14, 15)

(1) Eine Peilung eines Leuchtfeuers als Standlinie und die Wassertiefe als Entfernung zum Peilobjekt. (2) Steuerung entlang Tiefenlinie bei unsichtigem Wetter z. B. entlang einer Mitte-Schifffahrtsweg-Tonne. (3) Reihenlotung bei markantem Profil, Lotung alle halbe Meile oder alle 6 min mit Entfernungsabschnitten, die 1/10 FüG entsprechen. Anlage der beschickten Tiefenangaben an die der Seekarte.

(#F: 9) Wie gewinnt man mit dem Verfahren "Feuer in der Kimm" eine nStandort? (K: 4/A: 17, 18)

Erstes Erscheinen des Leuchtfeuers und letztmaliges + Peilung ergibt eine erstaunlich akkurate Richtung und Abstand. Der Abstand wird über Distanz = 2,075 x (Wurzel[Feuerhöhe] + Wurzel[Augeshöhe]) berechnet.

(#F: 10) In den Leuchtfeuerverzeichnissen sind für jedes Leuchtfeuer zwei verschiedene Höhen angeeben. Welche der beiden bentutz man für die Abstandsmessung "Feuer in der Kimm"? (K: 4/A: 19)

Es wird die Höhe des Leuchtfeuers über dem Wasser (elevation) - dem MSpHW - genommen.

(#F: 1) Unter welchen Umständen sind Kampasskontrollen durchzuführen? (K: 5/A: 1)

Zu Beginn der Saison, bei balulichen Veränderungen, durch längere Standzeiten oder wenn jmd. an den Kompensierschrauben gedreht hat.

(#F: 2) Wie ermittelt man die Ablenkung für einen recht voraus auf ein Peilobjekt zielenden Kurs? (K: 5/A: 2)

Die Yacht wird auf die eindeutlige Landmarke (~ 6 sm) ausgerichtet, der MgK abgelesen und aus der Seekarte wird der rwK vom O_b (auf 1/10 sm = 1 Kabellänge genau) zum Peilobjekt entnommen. Über das Kursumwandlungsschema wird die tatsächliche Abl mit Hilfe der Mw aus der Seekarte berechnet.

(#F: 3) Wie wird bei einer Kompasskontrolle unterwegs hinreichende Genauigkeit sichergestellt? (K: 5/A: 2, 3, 4, 5)

(1) Auf eind. Landmarke zusteuern, bekannter O_b, rwK aus Karte, Kursumwandlungsschema Abl berechnen. (2) Man steuert genau auf Richtfeuerlinie (= rwK aus Karte) und liest den MgK ab. (3) Beim Queren einer Richtfeuerlinie wird im Augenblick der Deckpeilung der Magnetkompasspeilung (MgP) des Oberfeuers abgelesen. rwK der Richtfeuerlinie - Mw - MgP = Abl für den anliegenden MgK.

(#F: 4) Wie manövriert man an einem Kompensierdalben? (K: 5/A: 6)

Mit einer Vorspring gut abgefendert an Kompensierdalben legen, eindampfen, mit Gegenruder Yacht stabil auf Kurs halten.

(#F: 5) Welches "Geheimnis" steckt hinter der Kompasskontrolle mithilfe von Kompasspeilungen? (K: 5/A: 8)

Die Abl bezieht sich auf den MgK und nicht auf den Betrag der Peilung (= MgP?). Die Yacht wird gedreht und die gleiche Peilung erneut durchgeführt. Die Peilwerte bewegen sich durch die Ablenkung variiert um den gleichen Grundwert.

(#F: 6) Rekapitulieren Sie das praktische Prüfverfahren unter Einsatz der Peilscheibe! (K: 5/A: 9)

Mit der Peilscheibe wird die Seitenpeilung (SP) bestimmt + anliegendem MgK = MgP. Der Helfer stellt auf die nächste 10° Markierung, das Schiff wird gedreht und der MgK wird vom Rudergänger abgelesen. Am Ende wird das ganze in Gegenrichtung noch einmal durchgeführt um Schleppfehler des Kompasses bei zu schnellem Drehen aufgrund der Flüssigkeitsdämpfung zu bemerken.

(#F: 7) Mit welcher Formel errechnet sich die Abl aus MgP, Mw und rwP_Karte? (K: 5/A: 7)

rwP_Karte - Mw = mwP_Karte | mwP_Karte - MgP = Abl_Kurs

(#F: 1) Beschreiben Sie das Umdrehungssystem Erde/Mond! (K: 6/A: 1)

Mond läuft um die Erde in durchschnittlich 29,5 d um ihren gemeinsamen Schwerpunkt. Beide Himmelskörper ziehen sich mit ihrer Gravitationskraft an, der Fliehkräfte entgegen wirken, die durch den Umlauf auf der Kreisbahn erzwungen werden. Gravitationskraft und Fliehkraft stehen im Gleichgewicht, sodass die Distanz zwischen Mond und Erde konstant bleibt.