Cartes mémoires Modul 5 Hagen (Seite 5 von 6)

Cartes-fiches	237
Utilisateurs	16
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	21.08.2019 / 06.08.2022
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18. Was kennzeichnet die Methode der strukturierten Beobachtung im Vergleich zur Feldbeobachtung bzw. naturalistischen Beobachtung?

Sie bietet eine hohe Flexibilität, um unerwartete Reaktionen zu erfassen.

Das Verhalten von Kindern wird in Alltagssituationen beobachtet.

Die Beobachtungen können das subjektive Erleben verdeutlichen.

Kinder werden mit vorarrangierten Aufgaben konfrontiert.

Das Verhalten aller Kinder wird im gleichen Kontext beobachtet.

19. Welche Aussagen treffen auf ein Querschnittdesign zu?

Es ist der gebräuchlichste und einfachste Weg zur Untersuchung von altersabhängigen Veränderungen.

Es liefert Informationen über langfristige Veränderungsmuster einzelner Kinder.

Teilnehmerverlust kann die externe Validität der Befunde beeinträchtigen.

Kinder werden über längere Zeit hinweg wiederholt untersucht.

Es erlaubt Schlussfolgerungen über Unterschied zwischen Altersgruppen.

8. Marcia hat sich mit Identitätsentwicklung befasst. Welche Aussagen treffen zu?

Nach Marcia zeichnet sich das Moratorium durch hohe Exploration aus, ohne das es zu einem Commitment kommt.

Für Marcia findet Identitätskonstruktion in thematischen Kontexten oder Domänen statt, die er bei seiner Untersuchungsmethode auch berücksichtigt.

Marcia diagnostizierte über die Zeit hinweg einen Abfall des Status der Identitätsdiffusion.

Marcia arbeitete hauptsächlich mit Fragebögen.

Marcia ging bei seiner Forschung von der Theorie Eriksons zum Thema Identität aus.

9. Entwicklung kann als kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Verlauf betrachtet werden. Welche Aussagen sind falsch?

Stufentheorien, nach denen Entwicklung als Abfolge unterscheidbarer Stadien oder Phasen verläuft, betonen die Diskontinuität der Entwicklung.

Am Beispiel eines altersmäßig unterschiedlichen Umgangs mit Piagets Invarianzaufgabe zur Einschätzung von Flüssigkeiten (auch Umschütt-‐ Aufgabe genannt) lässt sich eine diskontinuierliche Sicht auf Entwicklung gut illustrieren.

Im Bereich des körperlichen Wachstums gibt es ausschließlich kontinuierliche, also quantitative Veränderungen.

Erik Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung ist einer diskontinuierlichen Entwicklungsperspektive verpflichtet.

Bei vielen Gegenstandsbereichen gilt: Ob man von kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Entwicklung ausgeht, ist oftmals eine Frage der Sichtweise/Perspektive.

10. In Bezug auf die Diskussion der Frage, wie sich Anlage und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung auswirken, sind folgende Aussagen zutreffen:

Je näher die biologische Verwandtschaft desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Verwandte einer Person mit Schizophrenie dieselbe Krankheit aufweisen (Gottesmann, 1991)

Hat von zweieiigen Zwillingen einer Schizophrenie, dann ist der andere Zwilling mit etwa 50%iger Wahrscheinlichkeit ebenfalls schizophren.

Epigenetik meint die Erforschung der bleibenden Veränderung bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können.

Eine Untersuchung adoptierter Kinder, von denen einige schizophrene Eltern hatten, zeigte, dass eine nennenswerte Wahrscheinlichkeit, an Schizophrenie nur bei den Kinder bestand, die von einem schizophrenen Elternteil abstammten und in eine gestörte Familie adopiert worden waren (Tienari et al., 2006)

Genom meint die komplette Erbinformation eines Lebewesens.

11. Welche der Aussagen sind im Kontext der Piaget’schen Begriffe Assimilation, Akkommodation und Äquilibration richtig?

Äquilibration meint den Prozess, bei dem Menschen Assimilation und Akkomodation ausbalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen.

Ein Beispiel für Assimilation ist das kindliche Symbolspiel, in dem die Realität an die eigenen Schemata angepasst werden.

Ein Beispiel für Akkommodation ist die Nachahmung.

Wenn Pippi Langstrumpf singt: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt’, dann ist dies ein Beispiel für Äquilibration.

Ohne Akkommodation gelingt keine Umweltanpassung des Organismus.

12. Folgende Begriffe und Konzepte sind innerhalb der Theorie Piagets von Bedeutung. Welche aussagen sind in diesem Kontext richtig?

Der Ausspruch "aus den Augen, aus dem Sinn" beschreibt die Perspektive eines Kindes, das noch nicht über Objektpermanenz verfügt.

Der "A-‐nicht-‐B-‐Suchfehler" bezeichnet in einem "Versteck"-‐Design die Tendenz dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde.

Piaget untersuchte Egozentrismus vorrangig im sensumotorischen Stadium.

Konkret-‐operational Denkende zentrieren ihre Aufmerksamkeit auf eine einzige, in der Wahrnehmung saliente Dimension wie Höhe oder Länge und lassen andere relevante Dimensionen außer Acht.

Das formal-‐operationale Stadium ist universell.

13. Welche Aussagen zu Konzepten innerhalb der Theorie von Vygotsky (und ihrer weiteren Erforschung) sind nicht zutreffend?

"Gelenkte Partizipation" bedeutet, dass informierte Individuen (z. B. Eltern) Situationen so gestalten, dass Personen mit weniger Kenntnissen und Fähigkeiten etwas lernen können.

"Geteilte Aufmerksamkeit" lässt sich folgendermaßen illustrieren: Deutet ein Erwachsener mit einem Finger auf einen entfernten Gegenstand, so folgt das Kind etwa ab dem Alter von 3 Monaten mit seinem Blick in die Richtung des Gegenstandes (vorher sah es auf die Hand des Erwachsenen)

Zahlreiche Studien belegen die Bedeutung der geteilten Aufmerksamkeit für die Sprachentwicklung

Vygotsky geht davon aus, dass Denken aus der Internalisierung des Sprechens hervorgeht.

Im Gegensatz zu Piaget sah Vygotsky Kinder als genuin soziale Wesen.

14. Folgende Aussagen im Kontext der Theorie von Freud sind zutreffend:

Freud war der Auffassung, dass Kinder in jeder Entwicklungsphase in Bezug auf eine spezifische erogene Zone auf Konflikte stoßen, wobei sich der Erfolg oder Misserfolg beim Lösen dieser Konflikte lebenslang auf die Entwicklung auswirkt.

Das Ich erwächst aus der Notwendigkeit, die Konflikte zwischen den ungezügelten Forderungen des Es nach sofortiger Befriedigung und den von der externen Welt auferlegten Einschränkungen zu versöhnen.

Das Ich fungiert als Gewissen und beruht auf der Internalisierung der Regeln und Normen, welche die Eltern für akzeptables und unangemessenes Verhalten (und Denken etc.) setzen.

Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung beinhaltet eine Stadien-‐ Theorie, die einer diskontinuierlichen Perspektive auf Entwicklung verpflichtet ist.

Freud geht davon aus, dass das Durchlaufen des Elekra-‐Komplexes zu einem schwächeren Gewissen führt als das Durchlaufen des Ödipus-‐ Komplexes.

15. Für die Lerntheorien gilt:

Wird die gelegentliche Belohnung nach intermittierender Verstärkung vollständig entzogen, bleibt das Verhalten länger bestehen als bei kontinuierlicher Verstärkung.

Bandura demonstrierte empirisch die Wirksamkeit stellvertretender Verstärkung.

Skinner zeigte im Laborexperiment, wie durch klassische Konditionierung Angst-‐/Furchtreaktionen auf bestimmte Reize erlernt werden und generalisieren.

Bei der systematischen Desensibilisierung werden Individuen unmittelbar mit dem angstauslösenden Reiz auf höchster Stufe konfrontiert.

Auszeit (Time Out) impliziert den systematischen Entzug von Aufmerksamkeit mit dem Ziel, das Verhalten zu löschen.

16. Welche der folgenden Aussagen sind in Bezug auf das bioökologische Modell der Entwicklung nach Urie Bronfenbrenner zutreffend?

Das Exosystem bezeichnet den größeren sozialen und kulturellen Kontext, in den die anderen Systeme eingebettet sind

Bronfenbrenner betont die bidirektionale Natur aller Beziehungen innerhalb des Mikrosystems

Das Mikrosystem bezeichnet die unmittelbare Umgebung, die ein Individuum erfährt.

Die Familie befindet sich im Mittelpunkt der verschiedenen Ebenen.

Ein Aspekt des Chronosystems ist das Alter des Individuums.

17. Welche Grundschritte beinhaltet die Anwendung der wissenschaftlichen Methode?

Die Entwicklung einer Methode zur Überprüfung der Hypothese.

Die Formulierung einer Hypothese, die geprüft werden soll.

Eine Schlussfolgerung auf der Basis empirischer Ergebnisse.

Die Auswahl einer Fragestellung, die beantwortet werden soll

Die Verifizierung einer Theorie, die sich bewährt hat.

18. Was kennzeichnet die Methode der strukturierten Beobachtung im Vergleich zur Feldbeobachtung bzw. naturalistischen Beobachtung?

Sie bietet eine hohe Flexibilität, um unerwartete Reaktionen zu erfassen.

Das Verhalten von Kindern wird in Alltagssituationen beobachtet.

Die Beobachtungen können das subjektive Erleben verdeutlichen.

Kinder werden mit vorarrangierten Aufgaben konfrontiert.

Das Verhalten aller Kinder wird im gleichen Kontext beobachtet.

19. Welche Aussagen treffen auf ein Querschnittdesign zu?

Es ist der gebräuchlichste und einfachste Weg zur Untersuchung von altersabhängigen Veränderungen.

Es liefert Informationen über langfristige Veränderungsmuster einzelner Kinder.

Teilnehmerverlust kann die externe Validität der Befunde beeinträchtigen.

Kinder werden über längere Zeit hinweg wiederholt untersucht.

Es erlaubt Schlussfolgerungen über Unterschied zwischen Altersgruppen.

20. Die Reliabilität von Messungen lässt sich ermitteln in Bezug auf das Ausmaß, in dem...

...sich Effekte auf experimentell manipulierte Variablen zurückführen lassen

...ein Messinstrument tatsächlich das misst, was es soll

...zwischen Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten Ähnlichkeiten bestehen

...sich Befunde über die jeweilige Untersuchung hinaus verallgemeinern lassen

...Beurteiler bei der Beobachtung desselben Verhaltens übereinstimmen

21. Welche Aussagen sind im Bereich Erblichkeit zutreffend?

Eineiige Zwillinge sind genetisch gleich ausgestattet.

Eineiige Zwillinge teilen sich eine identische Umwelt.

Zweieiige Zwillinge sind sich genetisch genauso ähnlich wie Geschwister.

Erblichkeit meint eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist.

Aus einer Erblichkeitsschätzung lassen sich Aussagen über die relativen Beiträge genetischer und umweltbedingter Faktoren individueller Entwicklung ableiten.

22. Ben ist 6 Monate und Noah ist 12 Monate alt. Welche der folgenden Aussagen treffen aufgrund empirischer Forschungsbefunde zur Entwicklung der Gesichterwahrnehmung auf Ben und Noah zu? Mit hoher Wahrscheinlichkeit …

...gelingt es Ben u. Noah gleich gut zwischen einzelnen Gesichtern von Menschen zu unterscheiden.

...gelingt es Ben besser als Noah zwischen einzelnen Gesichtern von Menschen zu unterscheiden, die nicht der eigenen Ethnie angehören.

...zeigt Ben eine stärkere Präferenz für attraktive Gesichter als Noah.

...zeigen Ben und Noah eine Präferenz für neuartige Reize ausschließlich bei menschlichen Stimuli.

...gelingt es Ben besser als Noah zwischen einzelnen Gesichtern von Affen zu unterscheiden

23. Welche Aussagen sind in Bezug auf frühkindliche bzw. primitive Reflexe zutreffend?

Alle bleiben ein Leben lang erhalten.

Alle haben einen adaptiven Wert.

Sie sind festgefügte Handlungsmuster.

Alle sind angeboren.

Sie treten als Reaktion auf Stimulation auf.

24. Welche der folgenden Aussagen werden durch empirische Forschungsbefunde zur kognitiven Entwicklung in der frühen Kindheit gestützt?

Kleinkinder lassen eine soziale Präferenz für helfende Akteure erkennen.

Kleinkinder verknüpfen die Bewegungen von unbelebten Objekten mit Zielen und Absichten, wenn sie wie Menschen agieren.

Kleinkinder können unsichtbare Objekte noch nicht mental repräsentieren.

Piaget hat die kognitive Fähigkeiten von Kindern überschätzt.

Kleinkinder scheinen bereits Auswirkungen der Schwerkraft zu verstehen.

Welche der folgenden Aussagen werden durch Forschungsbefunde zum Plappern unterstütz?

Hörende Kinder beginnen einige Monate später als gehörlose Kinder mit dem Plappern.

Noch bevor sie ihre ersten sinnvollen Wörter äußern, klingt das Plappern von Kindern wie ihre Muttersprache.

Kinder müssen menschliche Sprache hören können, um mit dem Plappern zu beginnen.

Hörende Kinder, deren Eltern gehörlos sind, plappern nicht.

Das Plappern gehöhrloser Kinder, die nicht mit Gebärdensprache in Kontakt kommen, bleibt sehr begrenzt.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit generalisiert ein 19 Monate altes Kind das Wort „Hund“...

Auf Tiere und Menschen.

Auf alle bereits bekannten Tiere.

Ausschließlich auf Haustiere der Familie.

Auf andere vierbeinige Tiere mit Fell.

Auf andere vierbeinige Tiere die bellen.

Welche der folgenden Faktoren sind Noam Chomsky zufolge zentrale Voraussetzungen für ein regelorientiertes Sprechen, sobald Kinder ausreichend Wörter gelernt haben?

Die positive Verstärkung des angemessenen Gebrauchs von Wörtern.

Abstrakte, unbewusste Regeln, die allen Sprachen gemeinsam sind.

Die Reifung bereichsübergreifender neuronaler Mechanismen.

Die Fähigkeit, kleine Informationseinheiten extrahieren zu können.

Universalien in der Gestaltung der äußeren Lernumgebung von Kindern.

Die Theory of Mind hat in der Entwicklungspsychologie zu reger Forschungsaktivität geführt. Was trifft zu?

Die Theory of Mind impliziert ein strukturiertes und integriertes Verständnis dafür, wie mentale Prozesse (Intentionen, Wünsche, Überzeugungen, Wahrnehmungen und Emotionen) das Verhalten beeinflussen.

Folgender Befund ergab sich zu der Frage, ob und ab wann Kinder verstehen, dass Wünsche Handlungen leiten: Wenn 2-‐jährige Kinder selbst lieber mit Autos als mit Puppen spielen, ihnen aber erzählt wird, dass eine Figur in einer Geschichte lieber mit Puppen als mit Autos spielen würde, dann sagen sie voraus, dass sich die Person in der Geschichte für Puppen entscheiden wird, wenn sie wählen kann, ob sie mit Autos oder mit Puppen spielen will.

Folgender Befund ergab sich zu der Frage, ob und ab wann Kinder verstehen, auf welche Art und Weise "falsche Überzeugungen" Handlungen leiten. Kindern wird eine Bildergeschichte präsentiert, in der Maxi zunächst Schokolade in den grünen Schrank legt. Dann geht Maxi zum Spielplatz. Während seiner Abwesenheit legt die Mutter die Schokolade in den blauen Schrank. Maxi kommt vom Spielplatz zurück und will nach der Schokolade sehen. Das Kind wird gefragt, wo Maxi nach der Schokolade suchen wird. Die große Mehrzahl der 3-‐Jährigen gibt an, dass Maxi im grünen Schrank sucht.

In einer weiteren Untersuchung zu "falschen Überzeugungen" werden Kinder im Einzelversuch gefragt, was sich wohl in der vor ihnen liegenden Smarties-‐Schachtel befindet. Die einhellige Vermutung lautet: Smarties. Auf Instruktion öffnet das jeweilige Kind die Schachtel, in der sich jedoch Bleistifte befinden. Die Versuchleiterin schließt die Schachtel wieder und fragt, was eine Freundin sagen würde, was in der Schachtel sei, wenn diese Freundin die Schachtel sähe: Die große Mehrzahl der 3-‐Jährigen antwortet: Bleistifte.

Forscher/innen, die eine nativistische Position vertreten, nehmen an, dass es ein eigenes "Theory-‐of-‐mind-‐Modul" gibt, d. h. einen hypothetischen Gehirnmechanismus, der speziell zum Verstehen anderer Menschen bestimmt ist.

Welche Aussagen sind im Kontext von "Spiel" falsch?

Im Als-‐ob-‐Spiel erfinden Kinder neue symbolische Beziehungen und handeln so, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden.

Objektsubstitution, eine Form des Als-‐ob, bei der ein Objekt dem Anschein nach als etwas anderes verwendet wird, als es tatsächlich ist. wäre für Piaget ein Beispiel für Assimilation.

Das soziale Rollenspiel profitiert von "sozialer Stützung"(scaffolding) und verschafft Kindern die Gelegenheit zum Lernen.

Es gibt keinen Kausalzusammenhang zwischen einer hohen Beschäftigung mit Als-‐ob-‐Spielen und sozialem Verständnis

Als-‐ob-‐Spiele sind auf die frühe Kindheit beschränkt

Im thematischen Bereich "Dinge verstehen" trifft zu:

Die ersten Objektkategorien von Kindern beruhen größtenteils auf perzeptueller Ähnlichkeit, insbesondere auf Formähnlichkeit.

Zum Ende des ersten Lebensjahres bilden Kinder auch Klassen von Objekten mit gleicher Funktion.

Im Alter von zwei oder drei Jahren bilden Kinder Klassenhierarchien (Tier -‐ Hund -‐ Pudel)

Im Bereich der biologischen Überzeugungen vertreten Kinder sehr häufig essentialistische Annahmen: die Ansicht, dass lebende Dinge im Innern ein Wesen besitzen, das sie zu dem macht, was sie sind.

Erst mit sieben bis neun Jahren beurteilt die deutliche Mehrheit der Kinder Pflanzen als lebende Wesen.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Intelligenzmodell von Catell (1987) zu?

Es gibt zwei Typen von Intelligenz: flüssige und kristalline Intelligenz.

Kristalline Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit zu spontanen Denkstrategien, um neuartige Probleme zu lösen.

Flüssige Intelligenz bezeichnet das Faktenwissen der Welt.

Flüssige und kristalline Intelligenz folgen ähnlichen Entwicklungsverläufen.

Testleistungen in den Bereichen der flüssigen und kristallinen Intelligenz sind meist hoch miteinander korreliert.

Nina ist sechs Jahre alt und hat einen Intelligenzquotienten (IQ) von 115. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Ninas IQ liegt mehr als eine Standardabweichung über dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe.

Befunde der Intelligenzforschung legen nahe, dass Nina in der 4. Klasse mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens durchschnittliche Schulleistungen erbringen wird.

Im Vergleich zu anderen Kindern ihrer Altersgruppe, liegt Ninas IQ im oberen Viertel der Verteilung.

Die Mehrheit der Kinder in Ninas Altersgruppe hat einen niedrigeren IQ.

Befunde der Intelligenzforschung legen nahe, dass Ninas IQ im Verlauf der Kindheit möglicherweise etwas schwanken, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ stabil bleiben wird.

Welche Faktoren werden aufgrund entsprechender empirischer Befunde der Intelligenzforschung als mögliche Ursache des Flynn-‐Effekts diskutiert?

Phylogenese

Nicht-‐normative Lebensereignisse

Schulische Bildung

Normative Lebensereignisse

Neue Technologien (z. B. Videospiele)

Dem funktionalistischen Ansatz der Emotionsforschung zufolge...

...besteht die Hauptfunktion von Emotionen darin, zielgerichtete Handlungen zu fördern

...stellen Emotionen keine intrapsychischen Entitäten dar, sondern ergeben sich aus dem Verhältnis des Individuums zu seiner Umwelt und spiegeln sich in dem Bemühen der Person, diese Beziehung zu bewahren, zu verändern oder zu beenden,

...sind Emotionen angeboren und universell.

...gehen distinkte Emotionen mit einem bestimmten mimischen Ausdruck einher

...gehen distinkte Emotionen mit einem bestimmten physiologischen Muster einher

Das Lächeln...

...scheint in den ersten Lebenswochen des Säuglings reflexhaft zu sein.

...scheint in den ersten Lebenswochen des Säuglings nicht durch soziale Interaktion hervorgerufen zu werden.

...wird von Kleinkindern eher gegenüber Menschen als gegenüber Objekten oder Tieren gezeigt.

...wird ab dem Alter von ungefähr sieben Monaten hauptsächlich gegenüber vertrauten Menschen und nicht mehr gegenüber Menschen allgemein gezeigt.

...tritt als sogenanntes soziales Lächeln ab dem Alter von etwa sechs oder sieben Wochen auf.

Thomas & Chess unterscheiden beim Temperament:

"einfache" Babys

"schwierige" Babys

"langsam auftauende" Babys

"angepasste" Babys

"Schreibabys"

Lawrence Kohlberg erfasste das moralische Urteil, indem er Kindern hypothetische moralische Dilemmata präsentierte und sie dazu befragte. Das bekannteste Dilemma bezieht sich auf eine Person namens Heinz, dessen Frau an einer bestimmten Krebsart erkrankt ist und im Sterben liegt. Welche der folgenden Antworten sind in Bezug auf Kohlbergs Stufen der moralischen Entwicklung dem präkonventionellen Niveau zuzuordnen?

"Heinz sollte das Medikament nicht stehlen, weil er dann ins Gefängnis kommt.“

"Wenn Heinz seine Frau sterben lässt, bekommt er Schwierigkeiten"

"Heinz sollte das Medikament nicht stehlen, da man das Gesetz nicht für bestimmte Menschen brechen kann."

"Wenn Heinz das Medikament nicht stiehlst, hat er niemanden mehr, der ihm das Essen kochen kann."

"Heinz sollte das Medikament stehlen, da ein Mann immer für seine Frau da sein sollte."

Welche der folgenden Aspekte der Sozialisation im sozialen Umfeld der Familie stehen in einem positiven Zusammenhang mit der Entwicklung altruistisch motivierten prosozialen Verhaltens in der Kindheit?

Die Vermittlung von Werten, indem Eltern in Gesprächen an die Fähigkeit zum Mitgefühl appellieren.

Das Angebot an Gelegenheiten für prosoziale Aktivitäten.

Die Häufigkeit außerschulischer Peer-‐Kontakte.

Die Anwendung eines permissiven Erziehungsstils.

Die Verstärkung prosozialen Verhaltens durch materielle Belohnungen.

mpirische Zusammenhänge zwischen misshandelnder Bestrafung der Eltern und antisozialem Verhalten von Kindern sind gut dokumentiert. In Bezug auf Erklärungsursachen lieferte die Forschungsliteratur Hinweise darauf, dass misshandelnde Bestrafung der Eltern...

...Kinder teilweise zum Nachahmungslernen anregen kann.

...aggressiv-‐antisoziales Verhalten der Kinder abschwächen kann.

...durch ausgeprägtes aggressiv-‐antisoziales Verhalten der Kinder teilweise hervorgerufen werden kann.

...bei ihren Kindern teilweise zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl führen kann, das mit aggressiv-‐antisozialem Verhalten einhergeht

...bei ihren Kindern teilweise zu Formen sozialer Kognition führt, die mit aggressiv-‐antisozialem Verhalten einhergehen.

Eine im Kleinkindalter mit dem "Fremde-‐Situation-‐Test" diagnostizierte "unsicher-‐vermeidende" Bindungsqualität...

... gehört zur Gruppe der Bindungsstörungen

... geht mit einer gewissen Unbeständigkeit im mütterlichen Pflegeverhalten einher: Manchmal reagieren die Mütter prompt, manchmal gar nicht

... geht auf Elternseite überzufällig mit der AAI-‐Kategorie "verstrickt" einher

... kam als Klassifikation in asiatischen Studien (Japan/Korea) deutlich seltener vor als in US-‐amerikanischen

... tritt in empirischen Studien im Vergleich zur "unsicher-‐ ambivalenten" Bindungsqualität im Mittel häufiger auf

Welche Aussagen sind im Hinblick auf die Bindungstheorie zutreffend?

"Unsicher-‐ambivalent" gebundene Kinder lassen sich im Fremde-‐ Situation"-‐Test nur schwer beruhigen.

"Sicher" gebundene Kinder geraten im Fremde-‐Situation-‐Test nicht unter Stress.

Das internale Arbeitsmodell ist so etwas wie das Gewissen, welches aus der Internalisierung der elterlichen Normen und Werte hervorgegangen ist.

Für das Bindungssystem wird eine lerntheoretische Basis angenommen.

Beim "Fremde-‐Situation"-‐Test basiert die Bindungsklassifikation weitgehend auf den beiden Trennepisoden

Welche der folgenden Aussagen treffen im Rahmen von Lawrence Kohlbergs Entwicklungstheorie auf die Stufe der Geschlechtsstabilität zu? Kinder, die die Stufe der Geschlechtsstabilität erreicht haben, ...

...verfügen über ein Bewusstsein bezüglich des eigenen Geschlechts

...verfügen über ein Bewusstsein, dass das Geschlecht eines Menschen über die Zeit hinweg stabil ist.

...wissen, dass das Geschlecht auch bei äußerlichen Veränderungen im Erscheinungsbild oder im Verhalten eines Menschen unveränderlich ist.

...bewerten Informationen in Bezug auf ihre Relevanz für das eigene Geschlecht.

...beginnen damit, ihr Verhalten an gleichgeschlechtlichen Rollenmodellen auszurichten.

Welche der folgenden Aussagen über Geschlechtsunterschiede in psychologischen Merkmalen sind aufgrund der Befunde metaanalytischer Studien zutreffend?

Im Vergleich zu Mädchen neigen Jungen eher zu direkter Aggression.

Unterschiede in psychologischen Merkmalen zwischen den Geschlechtern sind eher größer als es geschlechtstereotype erwarten lassen würden.

Beim Vergleich psychologischer Merkmale zwischen überwiegen eher die Unterschiede.

Im Vergleich zu Mädchen erzielen Jungen bei allgemeinen verbalen Fähigkeiten eher bessere Testleistungen

Im Verleich zu Mädchen erzielen Jungen bei Aufgaben der mentalen Rotation eher bessere Leistungen

Welche der folgenden Aussagen werden durch Befunde in der Forschungsliteratur zu Geschlechtsunterschieden in Schulleistungen unterstützt? Geschlechtsunterschiede bei Kindern in ihren Schulleistungen lassen sich teilweise zurückführen auf...

...Geschlechterstereotype der Lehrpersonen.

...kulturelle Einflüsse.

...geschlechtstypische soziale Normen.

...Geschlechterstereotype der Eltern.

...Geschlechterstereotype der Kinder.

Die Beziehungen der elterlichen Anforderung und Ansprechbarkeit in Baumrinds Typologie der Erziehungsstile gestalten sich wie folgt:

Beim autoritativen Erziehungsstil sind Anforderungen hoch

Beim autoritativen Erziehungsstil ist die Ansprechbarkeit hoch

Beim autoritären Erziehungsstil sind die Anforderungen hoch

Beim permissiven Erziehungsstil ist die Ansprechbarkeit hoch

Beim zurückweisend-‐vernachlässigendem Erziehungsstil sind die Anforderungen und Ansprechbarkeit niedrig

Modul 5 Hagen

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